Landwirtschafts-Simulator 17 Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Lange Zeit haben wir uns dagegen gesträubt, nach dutzenden Community-E-Mails konnten wir 2016 aber doch nicht mehr Nein sagen. Der Landwirtschafts-Simulator (englisch Farming Simulator) darf sich inzwischen über eine sehr große Fan-Base freuen, die nicht nur aus Hobbybauern besteht, sondern auch aus Menschen, die einfach nur ein idyllisches Spiel zum Entspannen suchen.
Und ja, nachdem der Autor ein paar Stunden mit Düngen, Mähen und Schweinefüttern verbracht hat, lässt sich die Faszination, welche die Serie ausstrahlt, durchaus nachvollziehen. Besonders clever finden wir die Option, während der bäuerlichen Tätigkeiten verschiedene Radiosender zu hören. So kann man beispielsweise Hip-Hop wählen und dann zu fettem Jay-Z-Sound in den Traktoren herumtuckern – absurd, doch gleichzeitig sehr erfrischend.
Technisch überzeugt der Titel auch bei der 17er-Ausgabe nur bedingt. Selbst mit vollen Details wirkt die Grafik aus der Nähe angestaubt, seien es nun Charaktere oder Texturen. Lediglich die Landmaschinen sind sehr scharf und mit viel Liebe zum Detail gebaut. Das Physiksystem schwankt zwischen gut und kurios schlecht, wobei in der Luft herumwackelnde Bulldogs bzw. Anhänger (passiert in engen Umgebungen, wenn man es darauf anlegt) in gewisser Weise amüsant sind und dem Titel einen Slapstick-Touch verleihen. Generell sollte man die Technik beim Farming Simulator nicht allzu kritisch beäugen, sondern lieber mit einer Prise Humor sehen.
Insgesamt ist die Optik sehr zweckdienlich, wenngleich in manchen Situationen (hoch stehendes Gras bei Sonnenaufgang etc.) viel Atmosphäre aufkommt. Das passende Adjektiv wäre hier stimmungsvoll. Neulinge dürfen übrigens aufatmen: Dank der zahlreichen Tutorials, die jedoch leider nicht jedes Element hinreichend erklären, kommen auch Anfänger halbwegs zurecht. Allerdings müssen wir offen sagen, dass die Steuerung und ein Großteil der Menüs deutlich komfortabler respektive schicker sein könnten. In dieser Hinsicht merkt man schnell die Grenzen eines kleineren Entwickler-Studios.
Ganz und gar nicht beschränkt fällt das Optionsmenü aus. Bei den generellen Einstellungen warten neben der Auflösung noch 11 weitere Features, die sich unter anderem mit der HUD-Skalierung, dem Sichtfeld, der Helligkeit, dem Bildmodus und der vertikalen Synchronisation beschäftigen. Am wichtigsten ist der Punkt »Hardware Profile«, der sich um die allgemeine Qualität kümmert und in den Stufen Low, Medium, High und Very High regelt. Wer gerne vollen Zugriff hat, wird im erweiterten Grafikmenü glücklich. Knapp 20 Optionen sind selbst für PC-Verhältnisse üppig und erlauben eine sehr individuelles Tuning.
Kritik gibt es für die Tatsache, dass man die Settings nur im Hauptmenü ändern kann und bei der höchsten Stufe nicht alle Regler auf Anschlag stehen. Beispiel anisotrope Texturfilterung, die heutzutage kaum noch Performance zieht. Als Kantenglättung wird MSAA genutzt. Während Letzteres in anderen Titeln prächtig funktioniert, neigt der Farming Simulator zum Flimmern (speziell Bäume und Büsche), was auf Dauer stört. Außerdem könnten die Ladezeiten einen Tick kürzer sein – zumindest bei HDDs.
Im Gegenzug ist der Titel mit rund 4 GB Download-Größe und 7 GB Festplattenbedarf erfreulich kompakt. Zum Vergleich: Viele aktuelle Games genehmigen sich mehr als 30 GB. Die Handelsversion, welche auf einer DVD ausgeliefert wird, muss überaschenderweise nicht an ein Konto gebunden werden. Es reicht die klassische Key-Aktivierung per Internet. Unser Test basiert auf der 35 Euro teuren und vermutlich 1:1 identischen Steam-Version.
Benchmark
Die Geschwindigkeitsmessungen finden auf der Karte Goldcrest Valley mit dem Tool Fraps statt. Wie Sie im unteren Video nachvollziehen können, sprinten wir von den eigenen vier Wänden aus zum Mähdrescher Case IH 1660 Axial-Flow und fahren mit dem knallroten Monster einmal das Getreidefeld entlang. Aufgrund der Effekte (Staubbildung, abgesondertes Stroh, ...) stellt diese Sequenz ein Worst-Case-Szenario dar. Falls ein System im Benchmark über 35 fps schafft, sollte es für jede erdenkliche Spielsituation gewappnet sein.
Hinweis: Um mehr als 60 fps zu erhalten, muss man nicht nur die vertikale Synchronisation deaktivieren, sondern auch an der game.xml herumdoktern, die standardmäßig in C:\Users\xxx\Documents\my games\FarmingSimulator2017 steckt. Nachdem die Datei per Windows Editor geöffnet wurde, ist nur eine Anpassung der Zeile <controls>false</controls> auf <controls>true</controls> nötig. Wenn man jetzt im Spiel die Taste F3 drückt, wird das 60-fps-Lock bis zum Neustart oder den nächsten Setting-Änderungen aufgehoben.
Resultate
Besitzer von schwächeren und/oder älteren Notebooks haben bei aktuellen Games nur selten Grund zur Freude. Egal, ob Mafia 3, Deus Ex Mankind Divided, Mirror's Edge Catalyst oder The Division: Low-End-Grafikkarten wie die HD Graphics 4600 oder die GeForce GT 720M kommen selbst mit niedrigen Details und 1.280 x 720 Pixeln ins Stottern. Anders sieht es beim Farming Simulator 17 aus. So packt die HD Graphics 4600 auch mittlere Settings und 1.366 x 768 Pixel ordentlich.
Für 1.920 x 1.080 Pixel und das Preset Medium muss es ebenfalls kein waschechter Gaming-Chip sein (GeForce 920M aufwärts). Etwas bessere Allround-Modelle wie die GeForce 940M stemmen sogar das Preset High. Für eine Kombination aus FHD und Very High empfiehlt sich mindestens eine GeForce GTX 950M oder GTX 860M.
Anspruchsvoll wird der Farming Simulator erst bei Auflösungen im 3K- bis 4K-Bereich. 3.840 x 2.160 Pixel und hohe Settings laufen ab einer GeForce GTX 880M bzw. GTX 965M flüssig. Anhand der Benchmark-Tabelle lässt sich erkennen, dass der Prozessor bei stärkeren GPUs manchmal zum limitierenden Faktor wird.
Farming Simulator 17 | |
3840x2160 High Preset AA:2xMS AF:2x 1920x1080 Very High Preset AA:4xMS AF:4x 1920x1080 High Preset AA:2xMS AF:2x 1920x1080 Medium Preset 1366x768 Medium Preset 1280x720 Low Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti, 4790K | |
AMD Radeon R9 Fury, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970, 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
AMD Radeon R7 370, 4790K | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M | |
NVIDIA GeForce GT 720M, 4200M | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
Übersicht
Testsysteme
Desktop-PCs | Plattform I | Plattform II |
---|---|---|
Mainboard | Asus Z170-A | Asus Z97-Deluxe |
Prozessor | Intel Core i7-6700K (Skylake) | Intel Core i7-4790K (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 2x 8 GB DDR4-2133 | 2x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Crucial MX100 SSD (256 GB) Crucial M500 SSD (480 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) OCZ Trion 150 SSD (960 GB) |
Intel SSD 530 (240 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
Schenker Notebooks | Schenker W504 | Schenker XMG A505 | Schenker S413 |
---|---|---|---|
Mainboard | Intel HM87 | Intel HM87 | Intel HM87 |
Prozessor | Intel Core i7-4700MQ (Haswell) | Intel Core i7-4720HQ (Haswell) | Intel Core i7-4750HQ (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 980M (8 GB GDDR5) GTX 970M (6 GB GDDR5) GTX 880M (8 GB GDDR5) GTX 870M (6 GB GDDR5) GTX 860M Kepler (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Iris Pro Graphics 5200 |
Arbeitsspeicher | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Samsung SSD 840 EVO (250 GB) | Micron M600 SSD (128 GB) HGST Travelstar 7K1000 HDD (1.000 GB) |
Intel SSD |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
MSI Notebooks | MSI GE72 | MSI PE60 | MSI GP62 | MSI CX61 | MSI CX61 |
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Mainboard | Intel HM170 | Intel HM170 | Intel HM86 | Intel HM86 | Intel HM86 |
Prozessor | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-5700HQ (Broadwell) | Intel Celeron 2970M (Haswell) | Intel Core i5-4200M (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 965M 2016 (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce GT 720M (2 GB DDR3) |
Arbeitsspeicher | 1x 8 GB DDR4-2133 | 2x 4 GB DDR4-2133 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 1x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Toshiba THNSNJ128G8NU SSD (128 GB) WDC WD10JPVX HDD (1.000 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Toshiba MQ01ABF050 HDD (500 GB) | WDC Scorpio Blue HDD (1.000 GB) | ||
Betriebssystem | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 | Windows 10 | Windows 10 | Windows 7 Home Premium 64 Bit |
Asus Notebooks | Asus G752VS | Asus N551ZU |
---|---|---|
Mainboard | Intel CM236 | AMD K15.1 |
Prozessor | Intel Core i7-6820HK (Skylake) | AMD FX-7600P (Kaveri) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 4x 16 GB DDR4-2400 | 2x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 SSD (512 GB) | Samsung SSD 830 (256 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber | Intel Treiber |
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2x Asus PB287Q | ForceWare 375.70 | Crimson 16.10.3 | 15.40.28.4501 |