Test Lenovo Yoga C740-15IML Laptop: Stark bei der Akkulaufzeit, schwach beim Display
Lenovo hat sein Yoga-Laptop- und Yoga-Tablet-Lineup in den vergangenen Jahren stetig erweitert und mit einem neuen Namensschema differenziert. Früher waren alle Lenovo-Yoga-Laptops Convertibles, heute sind es nur noch die Modelle der Lenovo-Yoga-C-Serie. Unser heutiges Testgerät, das Lenovo Yoga C740-15IML, ist dementsprechend ein Laptop-Tablet-Hybrid. An der Namensgebung lässt sich zudem ablesen, dass es sich um ein Modell der oberen Mittelklasse (700-Serie) handelt, das ein 15,6-Zoll-Display hat.
Im Inneren des Lenovo Yoga C740-15IML stecken die aktuellen "Comet-Lake"-Prozessoren. In unserem Testmodell ist es ein Core i7, dem 16 GB verlöteter Arbeitsspeicher und eine 512-GB-SSD zur Seite gestellt sind. Als Bildschirm dient ein Full-HD-LCD (1.920 x 1.080). Diese Konfiguration (81TD003YGE) kostet etwa 1.050 Euro.
Das Vorgängermodell des Lenovo Yoga C740-15IML hieß Lenovo Yoga 730-15IKB. Das Lenovo Yoga C940-15IRH ist eine teurere Alternative zum Yoga C740. Als weitere Vergleichsgeräte dienen uns das Dell Inspiron 15 5579, das Asus ZenBook Flip 15 sowie das HP Envy x360 15.
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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84.8 % v7 (old) | 01 / 2020 | Lenovo Yoga C740-15IML i7-10510U, UHD Graphics 620 | 1.9 kg | 17.25 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
82.7 % v6 (old) | 10 / 2018 | Lenovo Yoga 730-15IKB i5-8550U, GeForce GTX 1050 Mobile | 1.9 kg | 17.2 mm | 15.60" | 3840x2160 | |
86 % v7 (old) | 12 / 2019 | Lenovo Yoga C940-15IRH i7-9750H, GeForce GTX 1650 Max-Q | 2 kg | 19.7 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
81.2 % v6 (old) | 06 / 2018 | Dell Inspiron 15 5579-9672 i5-8250U, UHD Graphics 620 | 2.1 kg | 20.2 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
82.1 % v6 (old) | 04 / 2018 | Asus ZenBook Flip 15 UX561UD i5-8550U, GeForce GTX 1050 Mobile | 2.1 kg | 21 mm | 15.60" | 3840x2160 | |
80.1 % v6 (old) | 03 / 2018 | HP Envy x360 15-bq102ng R5 2500U, Vega 8 | 2.1 kg | 19.6 mm | 15.60" | 1920x1080 |
Gehäuse: Yoga-Tablet mit Aluminiumgehäuse
Lenovo hat dem Gehäuse ein komplettes Redesign verpasst. Trotzdem kann man die Verwandtschaft zum Vorgängermodell Lenovo Yoga 730-15IKB eindeutig erkennen. Zu den sichtbaren Designänderungen gehört das vertikale Lenovo-Logo auf der Handballenauflage und der Nummernblock, der rechts neben dem Haupttastenfeld platziert ist. Dadurch ist auch das Touchpad nach links verschoben. Entfallen ist der verchromte Rand am Touchpad, was das Design etwas aufgeräumter wirken lässt.
Wie beim Vorgänger besteht das gesamte Gehäuse aus dunkelgrauem Aluminium. Diese Konstruktion fühlt sich hochwertig an und besticht durch perfekte Verarbeitung und hohe Stabilität. Display und Basiseinheit lassen sich kaum verwinden und die Handballenauflage kann man nirgendwo eindrücken.
Bei einem Convertible stehen die Scharniere natürlich noch stärker im Fokus. Zum Glück hat Lenovo in diesem Bereich gute Arbeit geleistet. Die beiden 360-Grad-Scharniere lassen kaum Nachwippen zu. Mit einem Finger kann man den Bildschirm aber leider nicht aufklappen.
Am Gewicht hat sich verglichen mit dem Lenovo Yoga 730-15IKB nichts geändert. Dafür ist das Yoga C740-15IML etwas weniger lang als sein Vorgänger. Im Vergleich zum teureren Lenovo Yoga C940-15IRH ist das Yoga C740-15IML leichter und etwa zwei Millimeter dünner.
Ausstattung: Kein Thunderbolt mehr beim Lenovo Yoga C740-15IML
Anders als beim Vorgänger gibt es keinen HDMI-Anschluss mehr, ebenso entfällt der proprietäre Slim-Tip-Ladeanschluss. Dafür gibt es einen zusätzlichen USB-C-Port, der DisplayPort und Power-Delivery unterstützt. Interessanterweise streicht Lenovo aber dem zweiten vorhandenen USB-C-Port die Thunderbolt-3-Funktionalität des Vorgängers. Für dieses Feature soll man wohl zum teureren Lenovo Yoga C940-15IRH greifen.
Kommunikation
Zur Verbindung mit dem Internet dient die WLAN-Karte von Intel, die Wireless AX201. Dieses 2x2-WiFi-Modul der neuesten Generation unterstützt den neuen WiFi-6-Standard, was sich in unseren Benchmarks auch in wesentlich höheren Transferraten ausdrückt. Die WiFi-Geschwindigkeit der Vergleichsgeräte war nicht mal halb so schnell. Im Alltagsbetrieb zeigte die Wireless AX201 keine Schwächen.
Zubehör
Das 65-Watt-Netzteil hat einen USB-C-Anschluss – eine Neuerung gegenüber dem Vorgänger, der noch auf ein proprietäres 90-Watt-Netzteil setzte. Das kleinere Netzteil spart etwa 100 Gramm Gewicht ein. Neben dem Netzteil liegt dem Lenovo Yoga C740-15IML auch noch ein Stift (den wir bei den Eingabegeräten näher beschreiben) sowie ein 3-in-1-Adapter bei. Der Hub wird per USB-C angeschlossen, er bringt VGA, HDMI und einen USB-A-Port mit.
Wartung
Gleich neun Torx-Schrauben müssen entfernt und mehrere Clips mit einem Spudger-Tool gelöst werden bevor sich die Bodenplatte abnehmen lässt. Insbesondere der Clip in der Mitte des Gehäuses ist nur schwer zu lösen.
Im Inneren kann man die M.2-2280-SSD aufrüsten und das nicht verlötete Wi-Fi-Modul austauschen. Der RAM ist dagegen fest auf dem Board verlötet. Abgesehen davon lassen sich die beiden Lüfter reinigen und den Akku kann man auch tauschen.
Garantie
Im Falle eines Defekts kann man als Kunde zwei Jahre lang nach Kauf Garantieansprüche beim Hersteller stellen. Das Garantiepaket umfasst lediglich einen Bring-In-Service, man muss das Lenovo Yoga C740-15IML also zur Reparatur einschicken.
Eingabegeräte: Digitizer-Pen im Lieferumfang des Lenovo-Laptops
Tastatur
Die breiten Ränder rechts und links der Tastatur sind einem Ziffernblock gewichen. Dadurch ist die Tastatur nun nicht mehr mittig zentriert im Gehäuse verbaut. Ob man eine Tastatur mit oder ohne Nummernblock bevorzugt, das hängt rein von der Nutzerpräferenz ab.
Qualitativ kommt die Tastatur bei weitem nicht an die ThinkPads von Lenovo heran. Ihr Druckpunkt ist nicht so definiert und der Widerstand zu weich. Zwar ist die Tastatur somit nicht wirklich gut, aber doch passabel genug, um für Vielschreiber zumindest grundlegend zu taugen. Immerhin haben die Backlight-Tasten einen angemessenen Hub.
Touchpad
Das Touchpad misst 10,5 x 7 Zentimeter. Es hat eine Glasoberfläche, die dem Touchpad eine hochwertige Haptik und gute Gleitfähigkeit verleiht. Auch an der Softwareumsetzung des Clickpads gibt es wenig auszusetzen. Insgesamt ist es ein fast perfekter Mausersatz, der auch anspruchsvollere Nutzer zufriedenstellen dürfte.
Touchscreen & Stift
Da es sich um ein Convertible-Laptop handelt, verfügt es selbstverständlich auch über einen Touchscreen, der einwandfrei funktioniert. Abgesehen davon ist der Bildschirm auch Wacom-AES-kompatibel. Der beiliegende Digitizer-Stift von Lenovo liegt angenehm in der Hand. Mit ihm lassen sich präzise Zeichnungen und Mitschriften anfertigen, da der Digitizer Druckstufen erkennt. Der Pen kann nicht im Gehäuse untergebracht werden und er enthält eine AAA-Batterie. Mit einer beiliegenden USB-Halterung kann man den Stift am Laptop festmachen.
Display: Der Schwachpunkt des Lenovo-Notebooks
Alle Modelle des Lenovo Yoga C740-15IML haben ein spiegelndes 15,6-Zoll-Touch-Display mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080). Allerdings bietet Lenovo zwei verschiedene IPS-LCD-Varianten an: Das eine Full-HD-Display hat einen Helligkeitswert von 250 cd/m². Das andere ist mit 500 cd/m² doppelt so hell.
Unglücklicherweise enthält unser Testgerät das dunklere Display. Nur durchschnittlich 268 cd/m² sind ein sehr schwacher Wert für ein Laptop, das mehr als 1.000 Euro kostet. Warum dieses dunkle Display überhaupt angeboten wird, ist schleierhaft für uns.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 287 cd/m²
Kontrast: 1430:1 (Schwarzwert: 0.2 cd/m²)
ΔE Color 7.3 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 5.1
ΔE Greyscale 7 | 0.5-98 Ø5.2
57.5% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
36.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.33% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.04% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.35
Lenovo Yoga C740-15IML B156HAN02.5, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Lenovo Yoga 730-15IKB BOE HF NV156QUM-N51, IPS, 3840x2160, 15.6" | Dell Inspiron 15 5579-9672 AUO, B156HW01, IPS, 1920x1080, 15.6" | Asus ZenBook Flip 15 UX561UD B156ZAN03.1, IPS, 3840x2160, 15.6" | HP Envy x360 15-bq102ng Chi Mei CM15E9, IPS, 1920x1080, 15.6" | |
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Display | 65% | -5% | 114% | 6% | |
Display P3 Coverage | 39.04 | 68.7 76% | 37 -5% | 86.6 122% | 41.36 6% |
sRGB Coverage | 57.9 | 90 55% | 55.6 -4% | 100 73% | 62.2 7% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 40.33 | 65.8 63% | 38.23 -5% | 99.5 147% | 42.74 6% |
Response Times | 28% | 15% | 4% | 21% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 50.8 ? | 34 ? 33% | 41 ? 19% | 52 ? -2% | 40 ? 21% |
Response Time Black / White * | 32.4 ? | 25 ? 23% | 29 ? 10% | 29 ? 10% | 26 ? 20% |
PWM Frequency | 961 ? | 25000 ? | |||
Bildschirm | 16% | 9% | 40% | 24% | |
Helligkeit Bildmitte | 286 | 309 8% | 251 -12% | 380 33% | 221 -23% |
Brightness | 268 | 299 12% | 240 -10% | 371 38% | 207 -23% |
Brightness Distribution | 83 | 84 1% | 84 1% | 87 5% | 87 5% |
Schwarzwert * | 0.2 | 0.29 -45% | 0.2 -0% | 0.28 -40% | 0.15 25% |
Kontrast | 1430 | 1066 -25% | 1255 -12% | 1357 -5% | 1473 3% |
Delta E Colorchecker * | 7.3 | 3.9 47% | 5.25 28% | 4.38 40% | 4.35 40% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 21.7 | 7.5 65% | 10.04 54% | 7.59 65% | 8.98 59% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 5.1 | ||||
Delta E Graustufen * | 7 | 4.58 35% | 3.28 53% | 3.6 49% | 3.09 56% |
Gamma | 2.35 94% | 2.43 91% | 2.15 102% | 2.32 95% | 2.23 99% |
CCT | 5847 111% | 7344 89% | 6502 100% | 6860 95% | 6068 107% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 36.9 | 39 6% | 35 -5% | 88 138% | 56 52% |
Color Space (Percent of sRGB) | 57.5 | 90 57% | 55 -4% | 100 74% | 86 50% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 36% /
27% | 6% /
7% | 53% /
50% | 17% /
20% |
* ... kleinere Werte sind besser
Ab Werk gibt es einen leichten Gelbstich in der Farbdarstellung. Mit einer Kalibrierung (durchgeführt mit der professionellen CALMAN-Software und dem X-Rite i1 Pro 2 Spektralfotometer) kann man diesen beseitigen, allerdings gibt es auch im kalibrierten Zustand einige Abweichungen bei der Sättigung. Immerhin: Der Kontrastwert des Bildschirms ist hervorragend, sodass die Farben kräftig dargestellt werden.
Die Farbraumabdeckung ist extrem schwach, selbst der kleine sRGB-Farbraum wird nur zu 57,5 % abdeckt. Für Bildbearbeitung ist das Display ungeeignet.
Zwar scheint das Display eine leichte Anti-Reflex-Beschichtung zu haben, trotzdem ist die Oberfläche spiegelnd. Für den Außengebrauch ist die Helligkeit zu niedrig, sodass man selbst im Schatten kaum etwas erkennen kann.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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32.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.6 ms steigend | |
↘ 14.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 87 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
50.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 24 ms steigend | |
↘ 26.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 86 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
IPS-typisch kann man an der Blickwinkelstabilität nichts aussetzen.
Leistung: Yoga-Laptop C740-15IML mit schlechterer Leistung als Vorgänger
Lenovo bietet drei verschiedene Intel-Core-CPUs an: Die beiden Quad-Core-CPUs i5-10210U und i7-10510U sowie den Hexa-Core-Prozessor i7-10710U. Alle drei enthalten die Intel UHD Graphics 620, eine andere GPU-Option bietet Lenovo nicht an. Als Arbeitsspeicher gibt es 8, 12 oder 16 GB verlöteten DDR4-2666-Speicher. Zur dauerhaften Datenspeicherung dient eine M.2-2280-SSD mit einer maximalen Kapazität von 1 TB.
Hinweis: Ab Werk ist Lenovos "Intelligente Kühlung" standardmäßig aktiv. Die folgenden Benchmarks wurden mit deaktivierter "Intelligenter Kühlung" und dem Windows-Energiestatus "Beste Leistung" durchgeführt.
Prozessor
Der Core i7-10510U ist ein aktueller Ultra-Low-Voltage (ULV) Prozessor von Intel. ULV bedeutet in diesem Fall, dass der Prozessor eine typische TDP von 15 Watt hat. Die vier Kerne dieses Prozessors takten mit 1,8 bis 4,8 GHz. Vergleiche mit anderen CPUs ermöglicht unsere CPU-Vergleichsliste.
Der Prozessor kann seine TDP-Grenze deutlich überschreiten, maximal verbraucht er etwa 43 Watt, was eine Taktrate von 4,1 GHz bedeutet. Im Laufe des Cinebench-Tests reduziert sich der Verbrauch auf 23 Watt, wodurch die Taktrate auf 3 GHz sinkt. In der Cinebench-Schleife reduziert sich der Verbrauch nach einigen Durchläufen auf etwa 16,5 Watt, wobei die Taktrate dann bei etwa 2,6 GHz liegt. Die Temperaturen stabilisieren sich bei etwa 75 °C, nachdem sie zum Anfang des Tests kurz bei 97 °C lagen.
Zwar liegt das Lenovo Yoga C740-15IML bei der CPU-Leistung vor den Konkurrenten (die allerdings auch alle aus dem letzten Jahr stammen), der eigenen Vorgänger Lenovo Yoga 730-15IKB hatte jedoch scheinbar eine potentere Kühlung und damit auch einen leistungsstärkeren Prozessor unter Dauerlast. In dieser Hinsicht ist das neuere Modell ein klarer Rückschritt. Für mehr CPU-Leistung sollte man wohl eher zum Yoga C940-15IRH greifen.
Eine Leistungslimitierung im Akkubetrieb gibt es nicht.
System Performance
In fast allen Disziplinen der PCMark-Tests liegt das Lenovo Yoga C740-15IML weit vorne und leistet sich auch sonst keine Schwäche bei der Systemleistung.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3935 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5366 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4630 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die einzelne M.2-2280-SSD hat eine Kapazität von 512 GB. Hergestellt wurde sie bei unserem Modell von Samsung. Die PM981 ist eine performante PCIe-NVMe-SSD, die alle anderen SSDs im Vergleich hinter sich lässt.
Lenovo Yoga C740-15IML Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo Yoga 730-15IKB SK Hynix PC401 512GB M.2 (HFS512GD9TNG) | Dell Inspiron 15 5579-9672 SK hynix SC311 SATA | Asus ZenBook Flip 15 UX561UD Micron 1100 MTFDDAV256TBN | HP Envy x360 15-bq102ng Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Durchschnittliche Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | -10% | -70% | -61% | -29% | -16% | |
Write 4K | 142.3 | 164.9 16% | 48.25 -66% | 112.6 -21% | 116 -18% | 126.7 ? -11% |
Read 4K | 47.56 | 50.5 6% | 23.77 -50% | 29.67 -38% | 42.73 -10% | 44 ? -7% |
Write Seq | 2185 | 1262 -42% | 444.9 -80% | 432.1 -80% | 1222 -44% | 1617 ? -26% |
Read Seq | 2235 | 2054 -8% | 497.5 -78% | 479.9 -79% | 1608 -28% | 1716 ? -23% |
Write 4K Q32T1 | 515 | 477.6 -7% | 223.5 -57% | 191 -63% | 280.1 -46% | 413 ? -20% |
Read 4K Q32T1 | 413.4 | 550 33% | 171.8 -58% | 246.5 -40% | 333.6 -19% | 420 ? 2% |
Write Seq Q32T1 | 2981 | 1400 -53% | 511 -83% | 450.3 -85% | 1291 -57% | 2076 ? -30% |
Read Seq Q32T1 | 3565 | 2672 -25% | 553 -84% | 522 -85% | 3183 -11% | 3130 ? -12% |
Grafikkarte
Als alleiniger Grafikchip des Lenovo Yoga C740-15IML dient die Intel UHD Graphics 620. Eine dedizierte GPU (dGPU) gibt es, anders als beim Vorgänger Lenovo Yoga 730-15IKB, nicht.
Dadurch hinkt die GPU-Leistung des Yoga C740-15IML seinem Vorgängerlaptop weit hinterher. Zwar kann die integrierte Intel-GPU dank des Dual-Channel-RAMs ihre maximale Leistungsfähigkeit erreichen, aber auch so ist sie sehr limitiert.
3DMark 11 Performance | 2275 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 9909 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1249 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 497 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Mangels einer dGPU eignet sich das Lenovo Yoga C740-15IML kaum für Spiele. Für anspruchsvollere Games sollte man zu einem anderen Laptop mit dGPU greifen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 84.9 | 42.5 | 35.2 | 11.4 |
Dota 2 Reborn (2015) | 90 | 56.5 | 23.2 | 20.5 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 24.6 | 14.8 | ||
X-Plane 11.11 (2018) | 27.7 | 17.8 | 15.7 | |
Total War: Three Kingdoms (2019) | 30.5 | 7.9 |
Emissionen: Lenovo Yoga mit guten Lautsprecher & wenig Hitze/Lärm
Geräuschemissionen
Die fehlende dGPU führt dazu, dass die Lüfter unter Last mit maximal 33,3 dB(a) leiser bleiben können als beim Vorgänger Lenovo Yoga 730-15IKB. Im Idle bleiben die Lüfter meistens stumm. Selbst wenn sie sich melden, laufen sie mit 29,6 dB(a) sehr leise.
Spulenfiepen konnten wir bei diesem Laptop nicht feststellen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.3 / 29.3 / 29.6 dB(A) |
Last |
| 32.4 / 33.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.3 dB(A) |
Temperatur
An der Außenseite erhitzt sich das Lenovo Yoga C740-14IML kaum. Maximal 42,3 °C messen wir an der Unterseite, ein vollkommen unproblematischer Wert.
Im Verlauf des Stresstests mit Prime95 und FurMark reduziert sich der kombinierte CPU/GPU-Verbrauch auf nur 14 Watt. Dadurch reduziert sich der CPU-Takt auf nur 900 MHz. Dieses TDP-Throttling hat im Alltag aber keine Auswirkungen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (+2.6 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher an der Unterseite sind Dolby-Atmos-zertifziert. Sie liefern einen, für Laptop-Verhältnisse, guten Sound, sogar Bass ist zur erahnen. Alternativ kann man Kopfhörer nutzen. Der Kombo-Audio-Port gibt einwandfreien Sound aus.
Lenovo Yoga C740-15IML Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (73.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 10.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.2% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 54% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 12% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 56% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo Yoga 730-15IKB Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (73.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 27% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 26% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung: Lenovo Yoga C740-15IML ist ausdauernder als Vorgänger
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch des Lenovo Yoga C740-15IML ist insbesondere im minimalen Idle sehr niedrig. Unter Last messen wir als maximale Verbrauchsspitze 64,7 Watt, was genau im Rahmen des 65-Watt-Netzteils liegt.
Aus / Standby | 0.4 / 0.68 Watt |
Idle | 2.97 / 7.2 / 9.9 Watt |
Last |
40.8 / 64.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo Yoga C740-15IML i7-10510U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Lenovo Yoga 730-15IKB i5-8550U, GeForce GTX 1050 Mobile, SK Hynix PC401 512GB M.2 (HFS512GD9TNG), IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo Yoga C940-15IRH i7-9750H, GeForce GTX 1650 Max-Q, Intel Optane Memory H10 with Solid State Storage 32GB + 512GB HBRPEKNX0202A(L/H), IPS, 1920x1080, 15.6" | Dell Inspiron 15 5579-9672 i5-8250U, UHD Graphics 620, SK hynix SC311 SATA, IPS, 1920x1080, 15.6" | Asus ZenBook Flip 15 UX561UD i5-8550U, GeForce GTX 1050 Mobile, Micron 1100 MTFDDAV256TBN, IPS, 3840x2160, 15.6" | HP Envy x360 15-bq102ng R5 2500U, Vega 8, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1080, 15.6" | Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
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Stromverbrauch | -33% | -99% | 12% | -76% | -5% | 6% | -24% | |
Idle min * | 2.97 | 4.8 -62% | 5.2 -75% | 3.9 -31% | 5.4 -82% | 4.8 -62% | 3.81 ? -28% | 5.18 ? -74% |
Idle avg * | 7.2 | 10.1 -40% | 10.7 -49% | 6.6 8% | 10.8 -50% | 7 3% | 6.94 ? 4% | 8.18 ? -14% |
Idle max * | 9.9 | 10.7 -8% | 24.3 -145% | 9.3 6% | 13.9 -40% | 9.5 4% | 8.75 ? 12% | 11.1 ? -12% |
Last avg * | 40.8 | 44 -8% | 84.4 -107% | 30.2 26% | 94 -130% | 40.8 -0% | 35 ? 14% | 46.8 ? -15% |
Last max * | 64.7 | 94.7 -46% | 142.8 -121% | 33.2 49% | 116.6 -80% | 44.3 32% | 47.5 ? 27% | 67.2 ? -4% |
Witcher 3 ultra * | 83.9 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Gegenüber dem Vorgänger ist der Akku von 51,5 auf 60,3 Wattstunden angewachsen. Zusammen mit den geringeren Stromverbrauchswerten ergibt das wesentlich bessere Akkulaufzeiten. Im Wi-Fi-Test mit 150 cd/m² LCD-Helligkeit erreichte das Yoga C740-15IML fast 12 Stunden Laufzeit. Mit maximaler Helligkeit waren es im gleichen Test immer noch über acht Stunden. Das Yoga 730-15IKB erreicht im Wi-Fi-Test (150 cd/m²) nur etwas über sieben Stunden. Auch das Lenovo Yoga C940-15IRH erzielt nicht ganz so hohe Akkulaufzeiten, trotz größerem 69-Wattstunden-Akku.
Lenovo Yoga C740-15IML i7-10510U, UHD Graphics 620, 60.3 Wh | Lenovo Yoga 730-15IKB i5-8550U, GeForce GTX 1050 Mobile, 51.5 Wh | Lenovo Yoga C940-15IRH i7-9750H, GeForce GTX 1650 Max-Q, 69 Wh | Dell Inspiron 15 5579-9672 i5-8250U, UHD Graphics 620, 42 Wh | Asus ZenBook Flip 15 UX561UD i5-8550U, GeForce GTX 1050 Mobile, 52 Wh | HP Envy x360 15-bq102ng R5 2500U, Vega 8, 55.8 Wh | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
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Akkulaufzeit | -51% | -29% | -27% | -48% | -32% | -1% | |
H.264 | 715 | 324 -55% | 401 -44% | 261 -63% | 765 ? 7% | ||
WLAN | 622 | 370 -41% | 583 -6% | 435 -30% | 311 -50% | 426 -32% | 599 ? -4% |
Last | 120 | 50 -58% | 59 -51% | 110 -8% | 84 -30% | 113.1 ? -6% | |
Idle | 697 | 1092 | 671 | 558 | 1330 ? |
Pro
Contra
Fazit
Vom Yoga 720-15IKB über das Yoga 730-15IKB bis zum aktuellen Yoga C740-15IML hat Lenovo eine bemerkenswerte Transformation vorgenommen: Von einem leistungsstarken Convertible mit Nvidia-GeForce-GTX-GPU (und 45-Watt-Prozessor beim Yoga 720) zu einem Ultrabook-Convertible mit ULV-CPU, das komplett ohne dGPU auskommt. Offensichtlich ist, dass man die ursprüngliche Rolle dieser Serie auf das neue, teurere Lenovo Yoga C940-15IRH ausgelagert hat.
Zurück bleibt ein gutes Convertible mit einem hochwertigen Alugehäuse, Digitizer-Pen und einer sehr geringen Hitze- und Lärmentwicklung sowie sehr guten Akkulaufzeiten. Leistungstechnisch ist das Yoga C740-15IML dagegen deutlich schwächer als sein eigener Vorgänger, in Ermangelung einer dGPU und wegen des schwächeren Kühlsystems. Schmerzhaft ist der Verlust des Thunderbolt-Ports, zudem bietet Lenovo keine 4K-UHD-Displays mehr bei diesem Modell an.
Ein Leistungsdowngrade: Das Yoga C740-15IML ist ein anderes Convertible als seine beiden Vorgänger. Das ist nicht in jedem Fall etwas schlechtes, allerdings sollte man das zu dunkle Full-HD-Display unserer Konfiguration in jedem Fall meiden. Zum Glück gibt es noch eine hellere LCD-Option.
Wenn man ein 15,6-Zoll-Convertible sucht, bei dem die Leistung nicht im Vordergrund steht, könnten wir das Lenovo Yoga C740-15IML locker empfehlen - wäre da nicht das viel zu dunkle Display. Dieses spezifische Modell können wir daher auf gar keinen Fall empfehlen. Stattdessen sollte man, wenn man das Yoga C740-15IML kauft, auf jeden Fall zu dem Full-HD mit 500 cd/m² greifen. Dessen Qualitäten können wir in Ermangelung eines Tests zwar nicht bewerten, aber schlechter als das hier verbaute Panel dürfte es wohl kaum sein.
Lenovo Yoga C740-15IML
- 04.01.2020 v7 (old)
Benjamin Herzig