Test Lenovo ThinkPad E485 (Ryzen 5, Vega 8) Laptop
Alle großen PC-Hersteller bieten mittlerweile Laptops mit AMDs Ryzen-Prozessoren an, doch bei den Modellbezeichnungen gibt es große Unterschiede. Auch bei Lenovo ist die Sache etwas komplizierter, denn eigentlich bietet der Hersteller die ThinkPad-A-Baureihe mit AMD-APUs (allerdings den PRO-Chips) an, die auf den teuren Business-Modellen der T- bzw. X-Serie beruhen. Unser Testgerät mit der Bezeichnung ThinkPad E485 wird allerdings ganz normal in der E-Serie geführt und ist im Endeffekt das AMD-Pendant zum ThinkPad E480 bzw. dem neuen ThinkPad E490.
Wir testen die Konfiguration 20KU000NGE, die bereits für rund 650 Euro verfügbar ist. Damit ist das E485 rund 100 Euro günstiger als ein vergleichbares Intel-Modell. In dem Testgerät stecken der Ryzen 5 2500U Quad-Core-Prozessor samt Vega-8-GPU, 8 GB RAM, eine 256 GB große NVMe-SSD und das 14-Zoll FHD-Panel. In Lenovos Online-Shop lässt sich das Gerät noch weiter konfigurieren, die optionale dedizierte Grafikkarte des E480/E490 gibt es aber nicht. Das günstigste Modell mit dem Ryzen-3-Prozessor wird bereits für 550 Euro angeboten.
Die größte Konkurrenz bekommt das ThinkPad E485 natürlich durch seine eigenen Geschwister E480/E490, aber wir werden das Testgerät natürlich auch mit anderen Laptops vergleichen. Dazu gehören beispielsweise das HP ProBook 645 G4 (ebenfalls AMD), das ProBook 440 G6 und das Dell Latitude 3490.
Update: Uns wurde noch ein weiteres Testgerät des ThinkPad E485 von notebooksandmore.de zur Verfügung gestellt. Dieses verwendet ein anderes Panel von Innolux, welches sich qualitativ doch recht deutlich von dem ersten Testgerät unterscheidet. Die entsprechenden Informationen sind in der Display-Sektion verfügbar.
Gehäuse – Baugleich mit dem ThinkPad E480
Optisch ist das ThinkPad E485 mit der schwarzen Farbgebung ein typisches ThinkPad. Nachdem man sich von dem etwas verspielteren Design des ThinkPad E470 mit dem E480 verabschiedet hat, fügt sich das Gerät deutlich besser in den Business-Alltag ein und ist auch nicht direkt als "Budget-Modell" erkennbar. Für manche ist das Design vielleicht etwas langweilig, doch prinzipiell macht das ThinkPad E485 sowohl im Büro als auch auf dem heimischen Schreibtisch eine gute Figur. Ein Nachteil beim Design sind weiterhin die recht dicken Bildschirmränder, vor allem ober- und unterhalb des Displays. Außerdem muss man den Bildschirmdeckel regelmäßig reinigen, da sich hier schnell Fingerabdrücke sammeln (siehe Bilder).
Prinzipiell verwendet Lenovo das bekannte Gehäuse des ThinkPad E480 für das E485, qualitativ gibt es aber dennoch einen Unterschied. Der Kunststoff auf der Oberseite der Baseunit ist nämlich spürbar rauer als beim Intel-Pendant, was qualitativ einen etwas minderwertigeren Eindruck hinterlässt. Beim E480 kommt dieser raue Kunststoff nur am Bildschirmrand zum Einsatz. Die weiteren Materialien und Oberflächen (z. B. Alu-Bildschirmdeckel) sind hingegen identisch. Möglicherweise ist es eine Maßnahme zur Kostenreduzierung, möglicherweise möchte man die beiden Geräte aber auch ein wenig voneinander abgrenzen.
Auf die Stabilität hat diese Maßnahme aber glücklicherweise keinen Einfluss. Die Baseunit lässt sich nur mit viel Kraft ein wenig eindrücken, was im Alltag aber keine Rolle spielt. Zu Knarzgeräsuchen kommt es ebenfalls nicht. Der recht dünne Bildschirmdeckel lässt sich ein wenig verwinden, kommt aber vor allem mit punktuellem Druck gut zurecht. Das zentrale Scharnier ist sehr gut eingestellt und kann Nachwippen gut verhindern. Eine Hand reicht zum Öffnen aus, und der maximale Öffnungswinkel liegt bei 180 Grad.
Im Größenvergleich liegen die Vergleichsgeräte allesamt auf einem sehr ähnlichen Niveau, was auch für das Gewicht zutrifft. Lediglich das ProBook 440 G6 ist rund 200 Gramm leichter. Zusätzlich zu den 1,8 kg des Testgerätes muss man beim Transport noch rund 360 Gramm für das Netzteil einrechnen.
Ausstattung
Das ThinkPad E485 bietet alle notwendigen Anschlüsse, doch man sollte nicht zu viel erwarten. Der USB-C-Stecker (Gen. 2 mit DisplayPort-Alt-Modus) ist gut, wird aber gleichzeitig auch zum Laden des Akkus genutzt. Bei angeschlossenem Netzteil steht er also nicht mehr zur Verfügung. Thunderbolt 3 ist ebenfalls nicht verfügbar, was in dieser Preisklasse aber auch keine Überraschung ist. Zwei kleine Kritikpunkte haben wir aber doch, denn anstatt dem USB-2.0-Anschluss hätte Lenovo ruhig noch einen dritten 3.0-Anschluss verbauen können und das Gehäuse bietet ausreichend Platz für einen vollwertigen SD-Kartenleser.
SDCardreader
Die Leistung des integrierten microSD-Kartenlesers überprüfen wir mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro M501 UHS-II 64 GB). Die Transferraten liegen bei rund 80 MB/s und sind damit vollkommen in Ordnung.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP ProBook 440 G6-5TK01EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE (Toshiba Exceria Pro M501) | |
HP ProBook 645 G4 3UP62EA (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=35, der letzten 2 Jahre) | |
Dell Latitude 3490 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW (Toshiba Exceria Pro M501) | |
HP ProBook 645 G4 3UP62EA (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE (Toshiba Exceria Pro M501) | |
HP ProBook 440 G6-5TK01EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=31, der letzten 2 Jahre) | |
Dell Latitude 3490 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Auch bei den Kommunikationsmodulen muss man in dieser Preisklasse Abstriche machen, doch auf den alltäglichen Gebrauch hat das keine großen Auswirkungen. Neben dem Gigabit-Ethernet-Modul kümmert sich eine WLAN-Karte von Qualcomm um die kabellosen Netzwerkverbindungen. Es handelt sich um einen 1x1-Adapter, der aber alle gängigen Standards inklusive 802.11ac und Bluetooth 4.1 unterstützt. Die Transferraten in unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 fallen für ein 1x1-Modul sehr gut aus und liegen insgesamt über denen des ThinkPad E480. Auch während unseres Tests konnten wir keine Einschränkungen erkennen.
Wartung
Eine Wartungsklappe gibt es zwar nicht, doch die gesamte Unterseite lässt sich relativ einfach abnehmen. Nach dem Lösen der Schrauben (nur lösen, nicht herausdrehen!) fängt man am besten an der Rückseite an, die untere Abdeckung zu entfernen. Danach erhält man Zugang zu den wichtigsten Komponenten inklusive der beiden RAM-Steckplätzen, des WLAN-Moduls, der Kühlung und auch der M.2-SSD. Zudem gibt es einen freien 2,5-Zoll-Schacht, der bereits mit einer Halterung und dem erforderlichen Verbindungskabel ausgestattet ist. Hier kann man also ganz einfach eine weitere Festplatte bzw. SSD (SATA) einbauen.
Garantie
Den günstigen Einstiegspreis erkennt man auch an dem Garantiezeitraum, der bei lediglich 12 Monaten liegt und einen Bring-In-Service beinhaltet. Wie bei den teureren ThinkPads lassen sich aber sowohl der Servicezeitraum als auch der -umfang gegen Aufpreis verlängern. Ein Upgrade auf einen dreijährigen Vor-Ort-Service kostet beispielsweise rund 125 Euro.
Eingabegeräte – Typisch ThinkPad, aber ohne Beleuchtung
Prinzipiell entspricht auch die Tastatur dem ThinkPad E480, also bekommt man die hervorragende Mechanik aus den höherwertigeren Baureihen. Satter Druckpunkt, ausreichend Hub und sehr gutes Feedback: Vielschreiber werden sich sofort wohlfühlen. Das große Problem ist allerdings die fehlende Hintergrundbeleuchtung, und das verstehen wir nicht. Diese ist noch nicht einmal optional erhältlich, was den Schreibkomfort vor allem in dunkleren Umgebungen deutlich reduziert. Einen guten Grund sehen wir hier nicht, anscheinend behält man dieses Feature absichtlich den Intel-Modellen vor.
Als Mausersatz dienen nach wie vor der rote Trackpoint samt dedizierter Tasten und das ClickPad. Die Bedienung klappt problemlos und man kann sich seine bevorzugte Methode aussuchen.
Display – ThinkPad E485 mit mattem IPS-Panel
Im Datenblatt des ThinkPad E485 gibt Lenovo zwei Display-Varianten an: Ein HD-Panel mit einer Helligkeit von 220 nits und ein Full-HD-Panel mit 250 nits. Das kleine HD-Panel ist jedoch nicht in der Region EMEA verfügbar. Das Full-HD-IPS-Panel in unserem Testgerät kommt vom Zulieferer AU Optronics (B140HAN04.2), erfahrungsgemäß kommen aber verschiedene Panels zum Einsatz. Ein wenig überrascht sind wir von den geringen Angaben beim Kontrast, den Lenovo mit gerade einmal 400:1 angibt.
In unserem Fall werden die Werte deutlich übertroffen, was insgesamt zu einem sehr guten subjektiven Bildeindruck führt. Die durchschnittliche Helligkeit des matten Panels liegt bei 270,6 cd/m² und der Schwarzwert bei sehr guten 0,19, was im Endeffekt zu einem exzellenten Kontrastverhältnis von mehr als 1.500:1 führt. Screen-Bleeding ist nicht stark ausgeprägt (nur minimal am unteren Rand) und Probleme mit einem körnigen Bildeindruck gibt es ebenfalls nicht. PWM kommt nicht zum Einsatz.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 289 cd/m²
Kontrast: 1521:1 (Schwarzwert: 0.19 cd/m²)
ΔE Color 5.6 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 4.7
ΔE Greyscale 2.7 | 0.5-98 Ø5.2
58.5% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
37.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.76% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.48% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 1.96
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE B140HAN04.2, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW Innolux N140HCA-EAC, , 1920x1080, 14" | HP ProBook 645 G4 3UP62EA Innolux N140HCA-EAB, , 1920x1080, 14" | Dell Latitude 3490 LP140WF6 / LGD059D, , 1920x1080, 14" | HP ProBook 440 G6-5TK01EA LG Philips, LGD05F1, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE Innolux N140HCA-EAC, , 1920x1080, 14" | |
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Display | 6% | 4% | 2% | -3% | 6% | |
Display P3 Coverage | 39.21 38.48 | 41.56 6% | 40.67 4% | 39.81 2% | 38.08 -3% | 41.38 6% |
sRGB Coverage | 58.8 57.9 | 62.2 6% | 61.2 4% | 59.6 1% | 57.2 -3% | 62 5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 40.52 39.76 | 42.96 6% | 42.03 4% | 41.16 2% | 39.37 -3% | 42.78 6% |
Response Times | 4% | 25% | 24% | 13% | 29% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 44.8 ? | 44.8 ? -0% | 33 ? 26% | 36.4 ? 19% | 41.6 ? 7% | 29 ? 35% |
Response Time Black / White * | 33.6 ? | 31.2 ? 7% | 26 ? 23% | 24 ? 29% | 27.2 ? 19% | 26 ? 23% |
PWM Frequency | 25000 ? | 100 ? | 25000 ? | |||
Bildschirm | -20% | -27% | -12% | -12% | -4% | |
Helligkeit Bildmitte | 289 | 262 -9% | 225 -22% | 250 -13% | 256 -11% | 221 -24% |
Brightness | 271 | 245 -10% | 209 -23% | 241 -11% | 238 -12% | 194 -28% |
Brightness Distribution | 87 | 83 -5% | 89 2% | 81 -7% | 85 -2% | 74 -15% |
Schwarzwert * | 0.19 | 0.19 -0% | 0.68 -258% | 0.25 -32% | 0.23 -21% | 0.19 -0% |
Kontrast | 1521 | 1379 -9% | 331 -78% | 1000 -34% | 1113 -27% | 1163 -24% |
Delta E Colorchecker * | 5.6 | 7 -25% | 4.54 19% | 5.5 2% | 6.2 -11% | 4.67 17% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 20.8 | 23.6 -13% | 7.2 65% | 23.5 -13% | 18.2 12% | 9.17 56% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.7 | 2.87 39% | 4.8 -2% | 5.2 -11% | 4.3 9% | |
Delta E Graustufen * | 2.7 | 6.4 -137% | 4.14 -53% | 3.5 -30% | 3.8 -41% | 3.81 -41% |
Gamma | 1.96 112% | 2.14 103% | 2.13 103% | 2.27 97% | 2.5 88% | 2.24 98% |
CCT | 6506 100% | 6065 107% | 6624 98% | 7049 92% | 6643 98% | 6177 105% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 37.2 | 39.5 6% | 39 5% | 37.9 2% | 36.1 -3% | 39 5% |
Color Space (Percent of sRGB) | 58.5 | 61.9 6% | 61 4% | 59.4 2% | 56.9 -3% | 62 6% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -3% /
-11% | 1% /
-15% | 5% /
-5% | -1% /
-7% | 10% /
2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bereits im Auslieferungszustand schlägt sich das Panel recht gut, denn es gibt keinen sichtbaren Farbstich und die Farbtemperatur ist optimal. Dass es sich aber dennoch um ein recht günstiges Display handelt, sieht man bei den Farben. Hier gibt es teilweise sehr hohe Abweichungen, die sich auch mit einer Kalibrierung nicht korrigieren lassen. Der Bildschirm kann die entsprechenden Farben einfach nicht genauer darstellen.
Auch bei der Farbraumabdeckung darf man nicht zu viel erwarten. 58,5 % sRGB reichen für den Büroalltag vollkommen aus, doch wer gern Bilder/Videos bearbeitet und dabei eine korrekte Farbdarstellung benötigt, muss auf einen externen Monitor ausweichen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
33.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 15.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 89 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.4 ms steigend | |
↘ 24.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 74 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Prinzipiell lässt sich das ThinkPad E485 auch im Freien nutzen, denn auf der matten Oberfläche sind die Reflexionen reduziert. Die Helligkeit wird im Akkubetrieb zwar nicht verringert, doch für den komfortablen Betrieb in der Sonne bzw. sehr hellen Umgebungen reicht die Hintergrundbeleuchtung nicht aus. Die Blickwinkelstabilität des IPS-Displays fällt gut aus und lediglich von schräg oben/unten gibt es einen leichten Kontrastabfall.
Display #2 - Deutlich dunkleres Innolux N140HCA-EAC
Wir haben noch ein weiteres Testgerät des Lenovo ThinkPad E485 testen können. Es handelte sich um das selbe Modell 20KU000NGE, doch bei diesem zweiten Testgerät hat Lenovo ein ganz anderes Display verbaut: Statt dem B140HAN04.2 von AUO haben wir in diesem Fall das E485 mit N140HCA-EAC von Innolux getestet.
Die Eckdaten dieses LCD-Panels sind auf dem Papier identisch zum AUO-Bildschirm: 250 cd/m² Helligkeit, Full-HD-Auflösung, matte Oberfläche und 45 % NTSC-Farbraumabdeckung. Theorie und Praxis sind allerdings zwei verschiedene Dinge: In unseren Messungen erreichte das Innolux-Display nur durchschnittlich 194 cd/m² – ein katastrophal schlechtes Ergebnis verglichen mit dem AUO-LCD, das auf 271 cd/m² kam. Erschwerend kommt noch hinzu, dass bei diesem Testgerät das Display automatisch abgedunkelt wird, wenn man es ohne angeschlossenes Netzteil betreibt. Immerhin: Diese Einstellung kann man deaktivieren, wenn man das AMD-Radeon-Control-Panel installiert. Dennoch kann man die Nutzung im Außenbereich mit diesem Bildschirm praktisch komplett vergessen.
Anders als das AUO-Display wies das Innolux-LCD PWM auf, allerdings mit einer extrem hohen Frequenz. Während das vorhandene PWM also unproblematisch ist, stört uns das Backlight-Bleeding des Bildschirms schon eher. Beim Innolux-Bildschirm ist dieses deutlich stärker ausgeprägt.
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Ausleuchtung: 74 %
Helligkeit Akku: 168 cd/m²
Kontrast: 1163:1 (Schwarzwert: 0.19 cd/m²)
ΔE Color 4.67 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 4.3
ΔE Greyscale 3.81 | 0.5-98 Ø5.2
62% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
39% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.24
Ebenfalls schlechter beim Innolux-Display: Der Kontrastwert. Doch das ist nicht so schlimm, schließlich sind 1163:1 immer noch ein guter Wert. Das Gegenteil gilt für die Farbraumabdeckung, die sowohl beim AUO-Display als auch beim Innolux-LCD sehr schlecht ist. Dass die Farbraumabdeckung des Innolux-Bildschirms geringfügig besser ist, fällt kaum ins Gewicht.
Leistung – ThinkPad E485 ab Werk nur mit Single-Channel-RAM
Lenovo bietet drei verschiedene Prozessoren für das ThinkPad E485 an: Ryzen 3 2300U, Ryzen 5 2500U und Ryzen 7 2700U. Je nach CPU-Wahl unterscheidet sich auch die integrierte GPU (Vega 3, Vega 8 oder Vega 10), was uns zur Wahl des Arbeitsspeichers führt. Um das volle Leistungspotenzial aus den integrierten GPUs herauszuholen, muss der Arbeitsspeicher in einer Dual-Channel-Konfiguration laufen. Leider bietet Lenovo die Modelle aber standardmäßig nur mit Single-Channel-RAM an, hier muss man also beim Kauf konfigurieren oder in Eigenregie nachrüsten. Somit werden wohl viele Nutzer den eigentlichen Leistungsvorteil der Vega-GPU vermutlich gar nicht nutzen können. Maximal können bis zu 64 GB RAM verbaut werden.
Das Tool LatencyMon zeigt leider Dropouts an, die bei der Verarbeitung von Echtzeit-Audiodaten stören können. Dabei spielt es keine Rolle, ob die WLAN-Verbindung aktiviert bzw. deaktiviert ist.
Hinweis: Für die nachfolgenden Sektionen haben wir einige der Benchmarks sowohl mit der standardmäßigen Single-Channel-RAM- als auch einer Dual-Channel-RAM-Konfiguration durchgeführt. Dazu wurde der Arbeitsspeicher von uns mittels eines 8-GB-Moduls von Crucial auf insgesamt 16 GB erweitert. Für die Bewertung des Gerätes zählen jedoch ausschließlich die Werte der eigentlichen Testkonfiguration, also mit nur einem RAM-Riegel.
Prozessor – Ryzen 5 2500U ist konkurrenzfähig
Bei dem Prozessor in unserem Testgerät handelt es sich um die mittlere CPU-Option, den AMD-Ryzen-5-2500U-Quad-Core-Prozessor. Seine vier Kerne erreichen maximal 3,6 GHz, wobei es hier maßgeblich auf die TDP-Konfiguration ankommt. Die Intel-Konkurrenz arbeitet typischerweise mit 15 Watt, bei unseren Benchmarks werden für den Ryzen 5 aber nur 11 Watt ausgelesen. In der Vergangenheit gab es hier bei AMD-Systemen aber öfter mal Probleme mit dem korrekten Auslesen des Verbrauchs, weshalb wir an dieser Stelle vorsichtig sind. Weitere technische Details zum Ryzen 5 2500U gibt es hier.
Im Cinebench-R15-Single-Test arbeitet der Prozessor nicht mit den vollen 3,6 GHz, sondern schwankt zwischen 3,2-3,5 GHz. Im Multi-Test sind es hingegen 4x 2,9 GHz. Damit bleibt noch eine Menge Potenzial ungenutzt, aber der Ryzen 5 ist trotzdem auf Augenhöhe bzw. sogar etwas schneller als unsere Vergleichsgeräte mit dem beliebten Core i5-8250U von Intel. Auffällig ist vor allem, dass der AMD-Prozessor das gute Ergebnis aus dem ersten Durchlauf einige Minuten halten kann, während die Intel-Konkurrenz bereits im zweiten Durchlauf an Boden verliert. Im Akkubetrieb wird die CPU-Performance nicht reduziert.
System Performance
Auch bei der Systemleistung muss sich das ThinkPad E485 nicht hinter der Konkurrenz verstecken, weder bei der subjektiven Geschwindigkeit noch den Benchmark-Ergebnissen. Interessanterweise hat die RAM-Konfiguration keinen Einfluss auf die Leistung in den synthetischen PCMarks.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3550 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4249 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4870 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3321 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher – Lenovo verbaut die schnelle PM961 von Samsung
Klotzen statt kleckern lautet die Devise bei der SSD, denn Lenovo verbaut bei unserem Testgerät eine sehr schnelle PM961 M.2-NVMe-SSD von Samsung mit einer Speicherkapazität von 256 GB. Das Laufwerk ist über eine PCIe-x4-Schnittstelle angebunden und wird daher nicht ausgebremst. Die Leistung in den Benchmarks ist dementsprechend gut und abgesehen von der Kapazität gibt es keinen Grund, das Laufwerk auszutauschen. Erfahrungsgemäß können wir allerdings sagen, dass Lenovo auf verschiedene Zulieferer setzt. Es kann also sein, dass auch Laufwerke von anderen Herstellern (z. B. Toshiba) zum Einsatz kommen.
Wie wir in der Sektion Wartung bereits angesprochen haben, verfügt das ThinkPad E485 noch über einen freien Steckplatz für eine 2,5-Zoll-Festplatte (SATA). Erfreulicherweise liefert Lenovo die passende Halterung samt Verbindungskabel direkt mit, man muss also nur eine HDD bzw. SSD einsetzen.
Weitere Benchmarks von Festplatten stehen in unserem umfangreich SSD/HDD-Vergleich zur Verfügung.
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW Toshiba KBG30ZMT128G | HP ProBook 645 G4 3UP62EA Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Dell Latitude 3490 SK hynix SC311 M.2 | HP ProBook 440 G6-5TK01EA Toshiba XG5 KXG50ZNV512G | Durchschnittliche Samsung PM961 MZVLW256HEHP | |
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AS SSD | -82% | -47% | -45% | -2% | -59% | |
Score Total | 2478 | 638 -74% | 1290 -48% | 1006 -59% | 2040 -18% | 2565 ? 4% |
Score Write | 575 | 182 -68% | 323 -44% | 387 -33% | 669 16% | 587 ? 2% |
Score Read | 1277 | 324 -75% | 638 -50% | 409 -68% | 954 -25% | 1378 ? 8% |
Access Time Write * | 0.059 | 0.235 -298% | 0.063 -7% | 0.052 12% | 0.047 20% | 0.4637 ? -686% |
Access Time Read * | 0.054 | 0.106 -96% | 0.144 -167% | 0.097 -80% | 0.067 -24% | 0.06777 ? -26% |
4K-64 Write | 371.5 | 92.1 -75% | 216 -42% | 286.1 -23% | 499.5 34% | 419 ? 13% |
4K-64 Read | 1035 | 190.9 -82% | 433.3 -58% | 332.7 -68% | 724 -30% | 1112 ? 7% |
4K Write | 63.9 | 78.9 23% | 76.8 20% | 68.9 8% | 119.7 87% | 91.6 ? 43% |
4K Read | 38.63 | 31.13 -19% | 25.35 -34% | 27.67 -28% | 31.17 -19% | 45.1 ? 17% |
Seq Write | 1395 | 115.4 -92% | 305.2 -78% | 318.8 -77% | 493.6 -65% | 960 ? -31% |
Seq Read | 2030 | 1015 -50% | 1797 -11% | 484.7 -76% | 1983 -2% | 2019 ? -1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Spannend wird es bei der integrierten Grafikkarte, die auf die Bezeichnung AMD Radeon Vega RX 8 hört. Ähnlich wie bei den integrierten GPUs vom Konkurrenten Intel profitiert die AMD-GPU enorm vom Dual-Channel-RAM mit einer hohen Geschwindigkeit. Bereits in der standardmäßigen Konfiguration mit einem RAM-Riegel ist die Vega 8 der Intel UHD Graphics 620 deutlich überlegen (+40-50 %), mit einem zweiten Riegel liegt man dann auf dem Niveau der dedizierten MX130-GPU von Nvidia und ist etwa doppelt so schnell wie die iGPU von Intel. Im Akkubetrieb wird die Leistung nicht reduziert.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Durchschnitt der Klasse Office (1468 - 13132, n=89, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE | |
Durchschnittliche AMD Radeon RX Vega 8 (Ryzen 2000/3000) (1668 - 4317, n=44) | |
HP ProBook 645 G4 3UP62EA | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE | |
HP ProBook 440 G6-5TK01EA | |
Dell Latitude 3490 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Durchschnitt der Klasse Office (736 - 9375, n=91, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE | |
Durchschnittliche AMD Radeon RX Vega 8 (Ryzen 2000/3000) (1095 - 2901, n=41) | |
HP ProBook 645 G4 3UP62EA | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE | |
HP ProBook 440 G6-5TK01EA | |
Dell Latitude 3490 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW |
3DMark 11 Performance | 2807 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7035 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1469 Punkte | |
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Gaming Performance
Bei den Gaming-Benchmarks hatten wir Probleme mit der Auflösung, denn Tests mit 1.366 x 768 Pixeln funktionierten nicht. In den anderen Presets sehen wir wieder ein deutliches Leistungsplus mit zwei RAM-Riegeln, allerdings bewegen wir uns nach wie vor in einem niedrigen Leistungsniveau. Wer gelegentlich mal ältere bzw. weniger anspruchsvolle Titel spielen möchte, sollte den Arbeitsspeicher auf jeden Fall erweitern. Bei modernen Games muss man aber zwangsläufig die Auflösung und auch die Details herunterschrauben. Weitere Gaming-Benchmarks mit der Vega 8 sind hier verfügbar.
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE | |
Durchschnittliche AMD Radeon RX Vega 8 (Ryzen 2000/3000) (7.6 - 28, n=30) | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE | |
HP ProBook 645 G4 3UP62EA | |
HP ProBook 440 G6-5TK01EA | |
Dell Latitude 3490 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW |
Rise of the Tomb Raider | |
1024x768 Lowest Preset | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE | |
Durchschnittliche AMD Radeon RX Vega 8 (Ryzen 2000/3000) (27.7 - 49.3, n=10) | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE | |
HP ProBook 645 G4 3UP62EA | |
HP ProBook 440 G6-5TK01EA | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW | |
1920x1080 High Preset AA:FX AF:4x | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE | |
Durchschnittliche AMD Radeon RX Vega 8 (Ryzen 2000/3000) (5.9 - 15.4, n=11) | |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE | |
HP ProBook 645 G4 3UP62EA | |
HP ProBook 440 G6-5TK01EA | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 74.4 | 13.26 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 30.4 | 10.8 | ||
Doom (2016) | 25.1 | 10.4 | ||
Civilization VI (2016) | 56.3 | 12.4 | ||
Star Wars Battlefront 2 (2017) | 26.5 | 9.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Prinzipiell handelt es sich beim ThinkPad E485 um einen sehr leisen Begleiter. Im Alltag steht der Lüfter oftmals still oder springt nur kurz an, was dann aber nicht weiter stört. Selbst unter Last bleibt die Kühlung zurückhaltend und die maximalen 35,3 dB(A) wird man im Alltag wohl nur sehr selten erreichen. Störende elektronische Geräusche wie Spulenfiepen gab es bei unserem Testgerät nicht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.4 / 29.4 / 31.2 dB(A) |
Last |
| 32.7 / 35.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.4 dB(A) |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE Vega 8, R5 2500U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW UHD Graphics 620, i5-8250U, Toshiba KBG30ZMT128G | HP ProBook 645 G4 3UP62EA Vega 8, R5 PRO 2500U, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Dell Latitude 3490 UHD Graphics 620, i5-8250U, SK hynix SC311 M.2 | HP ProBook 440 G6-5TK01EA UHD Graphics 620, i7-8565U, Toshiba XG5 KXG50ZNV512G | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 2% | -4% | -7% | 2% | |
aus / Umgebung * | 29.4 | 29.1 1% | 30.8 -5% | 29.8 -1% | 29.4 -0% |
Idle min * | 29.4 | 29.1 1% | 30.8 -5% | 29.8 -1% | 29.4 -0% |
Idle avg * | 29.4 | 29.1 1% | 30.8 -5% | 29.8 -1% | 29.4 -0% |
Idle max * | 31.2 | 30.3 3% | 30.8 1% | 29.8 4% | 30.2 3% |
Last avg * | 32.7 | 31.8 3% | 34.7 -6% | 39.1 -20% | 31.8 3% |
Last max * | 35.3 | 33.8 4% | 36.4 -3% | 44.3 -25% | 33.1 6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen sind selbst unter Last unproblematisch, da die Tastatur stets in einem angenehmen Bereich bleibt. Lediglich im Bereich des Lüfterauslasses messen wir auf der Oberseite bis zu 45 °C, doch in direkten Kontakt mit dieser Stelle kommt man eigentlich nicht. Auf der Unterseite gibt es einen Hotspot entlang der Heatpipe, was man auch sehr gut auf den Bildern der Wärmebildkamera sehen kann.
Im Stresstest mit den beiden Tools Prime95 und FurMark wird uns erneut ein TDP-Limit von 11 Watt angezeigt, was gerade einmal für 4x 1,9 GHz für den Prozessor und ~330 MHz für die GPU ausreicht. Im Lauf des Stresstests verringert sich der Wert auf rund 9,5 Watt (4x 1,8 GHz CPU; ~280 MHz GPU). Die APU-Temperatur liegt nur bei 64 °C, die Vorgaben von Lenovo sind also extrem konservativ.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (+1.9 °C).
Lautsprecher
Business-Laptops werden leider oft mit relativ schlechten Lautsprechern ausgestattet, und das ThinkPad E485 ist dabei keine Ausnahme. Für den Büroalltag, bei dem es hauptsächlich um eine gute Sprachverständlichkeit in Konferenzen geht, sind die Module sicherlich ausreichend, doch für andere Anwendungen würden wir auf jeden Fall Kopfhörer oder externe Lautsprecher empfehlen.
Das eingebaute Mikrofon arbeitet gewohnt zuverlässig und macht ein externes Mikro in der Regel überflüssig.
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (70.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (26.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 79% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 13% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 79% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP ProBook 440 G6-5TK01EA Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 44% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 46% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 53% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Eines der größten Probleme des ThinkPad E485 ist der hohe Idle-Verbrauch im Vergleich zu der Intel-Konkurrenz. Gerade bei wenig anspruchsvollen Aufgaben, die im Alltag ja oftmals dominieren, sind die Intel-Modelle einfach sparsamer. Unter Last benötigt das AMD-Gespann ebenfalls mehr Strom, kann diese Leistung aber länger aufrechterhalten. Selbst am Ende unseres Stresstests messen wir noch mehr als 40 Watt.
Das beiliegende 65-Watt-Netzteil (USB-C) ist ausreichend dimensioniert und kann den Akku unter Last auch wieder aufladen.
Aus / Standby | 0.43 / 0.57 Watt |
Idle | 6.2 / 8.6 / 9.7 Watt |
Last |
37.4 / 44.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE R5 2500U, Vega 8, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW i5-8250U, UHD Graphics 620, Toshiba KBG30ZMT128G, IPS LED, 1920x1080, 14" | HP ProBook 645 G4 3UP62EA R5 PRO 2500U, Vega 8, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS, 1920x1080, 14" | Dell Latitude 3490 i5-8250U, UHD Graphics 620, SK hynix SC311 M.2, IPS LED, 1920x1080, 14" | HP ProBook 440 G6-5TK01EA i7-8565U, UHD Graphics 620, Toshiba XG5 KXG50ZNV512G, IPS, 1920x1080, 14" | Durchschnittliche AMD Radeon RX Vega 8 (Ryzen 2000/3000) | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 29% | -9% | 8% | 24% | -0% | 0% | |
Idle min * | 6.2 | 3.5 44% | 7.2 -16% | 3.2 48% | 2.98 52% | 5.68 ? 8% | 4.46 ? 28% |
Idle avg * | 8.6 | 5.3 38% | 9.7 -13% | 5.5 36% | 5.4 37% | 8.75 ? -2% | 7.42 ? 14% |
Idle max * | 9.7 | 6.1 37% | 10.3 -6% | 8.1 16% | 7.9 19% | 10.1 ? -4% | 8.9 ? 8% |
Last avg * | 37.4 | 30 20% | 42 -12% | 40.8 -9% | 34.5 8% | 37.8 ? -1% | 42 ? -12% |
Last max * | 44.8 | 42.3 6% | 44.2 1% | 68.1 -52% | 43.3 3% | 46.2 ? -3% | 61.6 ? -38% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Analog zum ThinkPad E480 verwendet Lenovo einen 45-Wh-Akku (3-Zellen), doch durch den erhöhten Stromverbrauch fallen die Akkulaufzeiten deutlich geringer aus. In der Praxis sprechen wir hier von gerade einmal rund 5,5 Stunden, während das ThinkPad E480 fast 8 Stunden durchhält. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied, wenn man mal keine Steckdose zur Verfügung hat. Hier muss man also abwägen, wie wichtig die Akkulaufzeit für den persönlichen Einsatzzweck ist.
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE R5 2500U, Vega 8, 45 Wh | Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW i5-8250U, UHD Graphics 620, 45 Wh | HP ProBook 645 G4 3UP62EA R5 PRO 2500U, Vega 8, 48 Wh | Dell Latitude 3490 i5-8250U, UHD Graphics 620, 56 Wh | HP ProBook 440 G6-5TK01EA i7-8565U, UHD Graphics 620, 45 Wh | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 61% | 1% | 115% | 78% | 102% | |
Idle | 545 | 1106 103% | 560 3% | 1024 88% | 1239 ? 127% | |
H.264 | 341 | 431 26% | 253 -26% | 458 34% | 716 ? 110% | |
WLAN | 323 | 495 53% | 290 -10% | 694 115% | 504 56% | 608 ? 88% |
Last | 65 | 105 62% | 88 35% | 151 132% | 117.4 ? 81% |
Fazit
Pro
Contra
Das ThinkPad E485 hinterlässt einen etwas gespaltenen Eindruck. Für sich gesehen handelt es sich um ein grundsolides Business-Notebook der Einsteigerklasse mit einem stabilen Gehäuse, ordentlichem Display und tollen Eingabegeräten. Doch vor allem im Vergleich zum ThinkPad E480, dem eigentlich baugleichen Modell mit Intel-Prozessor, gibt es einige Unterschiede. Wir sprechen hier vor allem von der fehlenden Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, die auch nicht optional lieferbar ist, und dem qualitativ etwas schlechteren Kunststoff auf der Oberseite der Baseunit. Manchmal hat man das Gefühl, die Hersteller wollen einen künstlichen Abstand zu den Intel-Modellen schaffen.
Demgegenüber steht natürlich auch der geringere Preis des ThinkPad E485, und gerade mit den Unterschieden beim Material können die meisten Nutzer sicherlich leben. Ein weiterer Punkt ist die etwas unglückliche Ausstattung. Jeder weiß, dass die integrierten AMD-GPUs massiv vom Dual-Channel-RAM profitieren, doch leider sind alle vorkonfigurierten Modelle lediglich mit einem RAM-Riegel ausgerüstet. Man kann zwar relativ einfach aufrüsten, doch prinzipiell reichen 8 GB für viele Nutzer und mehr RAM kostet auch wieder Geld. Hier hätte Lenovo lieber direkt zwei 4-GB-Module verbauen sollen. Das wohl größte Problem ist aber der erhöhte Energieverbrauch, der zu deutlich geringeren Akkulaufzeiten führt. Ob es hier nur an Optimierung mangelt oder AMDs Plattform einfach mehr Strom benötigt, ist eine andere Frage.
Verpasste Chance: Im Vergleich zum Intel-Pendant offenbart das ThinkPad E485 einige Schwachpunkte, die nichts mit dem AMD-Prozessor zu tun haben. Warum Kunden des E485 beispielsweise auf eine Hintergrundbeleuchtung der Tastatur verzichten müssen, ist unverständlich. Wer damit leben kann und auch mit den kürzeren Akkulaufzeiten zurechtkommt, bekommt mit dem ThinkPad E485 aber ein grundsolides Einsteigergerät zu einem sehr attraktiven Preis.
Das ThinkPad E485 bietet aber auch eine ganze Reihe Vorteile, die in dieser Preisklasse keinesfalls selbstverständlich sind. Der Prozessor bietet für die meisten Aufgaben mehr als genug Leistung und dank der schnellen SSD von Samsung darf man sich im Alltag über ein sehr reaktionsschnelles Gerät freuen. Zudem gibt es auch noch ein ordentliches IPS-Display, wobei es hier je nach Zulieferer kleine Unterschiede geben kann. Gerade für den geringen Preis kann man das E485 aber auf jeden Fall empfehlen.
Update: Das alternative Innolux-Display schneidet in unserem Test leider deutlich schlechter ab als die Variante von AU Optronics, vor allem was die Helligkeit betrifft. Mit dem alternativen Panel würde sich die Gesamtwertung von 86,4 auf 85,8 % verschlechtern. Leider hat man im Vorfeld keinen Einfluss auf den verbauten Bildschirm und muss mit der Panel-Lotterie von Lenovo leben.
Lenovo ThinkPad E485-20KU000NGE
- 05.04.2019 v6 (old)
Andreas Osthoff, Benjamin Herzig