Test Dell Latitude 3490 (Core i5, FHD) Laptop
Der Name "Dell Latitude" ist ein Synonym für hochwertige Business-Notebooks. Aber nicht jeder Kunde möchte für ein Arbeitsgerät gleich 1.000 Euro oder mehr ausgeben. Deshalb stellt Dell auch günstigere Office-Notebooks unter der Marke Latitude her. Die Rede ist von der Latitude-3000er-Serie, die den Einstieg in die Welt der Latitudes bildet.
Unser heutiges Testgerät hat ein 14-Zoll-Display, was die populärste Größe im Business-Markt ist. Die hauptsächlichen Konkurrenten des Latitude 3490 sind das Lenovo ThinkPad E480 sowie das HP ProBook 440 G5, die günstigeren Office-Modelle der beiden anderen großen Business-Hersteller. Zusätzlich vergleichen wir das Latitude auch noch mit dem Dell Latitude 3470, dem Vor-Vorgänger (das Latitude 3480 haben wir leider nicht getestet).
Das konkrete Modell des Latitude 3490, das wir heute testen, enthält den Intel Core i5-8250U, eine 256-GB-SSD, 8 GB Arbeitsspeicher und ein Full-HD-IPS-Display. Diese Konfiguration hat eine Preisempfehlung von 830 Euro.
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Details
Gehäuse & Ausstattung
Während teurere Business-Geräte oftmals Gehäuse aus Metall oder exotischeren Materialien wie Carbonfaserkunststoff haben, muss man sich in der Holzklasse mit Gehäusen aus normalem Kunststoff zufriedengeben. Das ist auch beim Latitude 3490 der Fall, dessen unlackierte, schwarze Kunststoff-Oberfläche dem Gerät eine rustikale Haptik und Optik verleiht – die beschichte Oberfläche der Handballenauflage beim ThinkPad E480 und die Handballenauflage aus Aluminium beim ProBook 440 G5 gefallen uns an dieser Stelle deutlich besser. Damit das Gehäuse trotz des günstigeren Materials stabil ist, ist das Latitude 3490 dicker als die teuren Latitudes der 7000er-Serie, mit 21 mm bewegt es sich an der oberen Grenze eines Ultrabooks. An der Stabilität können wir dafür aber auch nicht wirklich etwas aussetzen, für ein günstigeres Office-Laptop bewegt sich das Latitude auf einem sehr guten Level. Die Handballenauflage lässt sich nicht eindrücken und die Rückseite des Display-Deckels gibt Druck nicht sofort an das LCD weiter. Die Scharniere des Latitudes erlauben zwar kein einhändiges Öffnen, dafür kann man das Display aber immerhin auf 180° öffnen.
Um an das Innere des Dell-Laptops zu gelangen, muss man die Unterseite des Gehäuses entfernen, die mit mehreren Schrauben und Kunststoff-Hacken gesichert ist. Das Latitude besticht mit einer guten Aufrüstbarkeit, unter anderem sind zwei RAM-Slots vorhanden und ein freier 2,5-Zoll-Slot für eine Festplatte. Die benötigte Befestigung und das Kabel sind im Lieferumfang enthalten.
Was die Anschlüsse angeht, ist das Latitude 3490 mit VGA, HDMI und USB-C mit DisplayPort gut ausgestattet. Auch hat es im Gegensatz zum Lenovo ThinkPad E480 einen vollwertigen SD-Kartenleser (der allerdings sehr langsam ist und SD-Karten nicht vollständig aufnimmt). Kritisieren kann man vor allem den USB-Anschluss auf der rechten Seite, der zu weit vorn sitzt und lediglich USB-2.0 unterstützt – bei nur zwei USB-A-Anschlüssen kann das schon einschränkend sein.
Anschlussausstattung
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP ProBook 440 G5-3KX87ES (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=33, der letzten 2 Jahre) | |
Dell Latitude 3490 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 14 3470 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
HP ProBook 440 G5-3KX87ES (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=30, der letzten 2 Jahre) | |
Dell Latitude 14 3470 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 3490 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
HP ProBook 440 G5-3KX87ES | |
Dell Latitude 3490 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW | |
iperf3 receive AX12 | |
HP ProBook 440 G5-3KX87ES | |
Dell Latitude 3490 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW |
Eingabegeräte
Bei einem Office-Notebook ist die Tastatur eine der wichtigsten Komponenten – immerhin kann man davon ausgehen, dass das zentrale Eingabegerät bei einem solchen Laptop ausgiebig genutzt wird. Glücklicherweise verfügt das Dell Latitude 3490 über eine sehr gute Backlight-Tastatur, die sich nur den Lenovo ThinkPads knapp geschlagen geben muss, wenn es um den Tippkomfort geht. Der Druckpunkt ist sehr gut und der Hub ausreichend. Etwas gewöhnungsbedürftig ist dagegen, dass Dell die Breite des Gehäuses nicht ausnutzt und eine verkleinerte Tastatur einbaut. Das erkennt man unter anderem an der kleineren Enter-Taste. Schade, denn eigentlich wäre genug Platz für eine Tastatur in voller Breite vorhanden gewesen.
Die teureren Latitude-Modelle wie das Dell Latitude 5490 haben ein Touchpad mit dedizierten Maustasten. Das Latitude 3490 hat dagegen ein vereinfachtes und moderneres Clickpad-Design, bei dem die Maustasten in die Touch-Oberfläche integriert sind. Da es sich um ein Microsoft-Precision-Touchpad handelt, setzt das Pad alle Eingaben sehr genau um. Bei der Hardware haben wir allerdings einen Kritikpunkt: Die Oberfläche besteht aus Kunststoff, was nicht so hochwertig ist wie eine Glas-Oberfläche. Das an sich ist kein größeres Problem, allerdings ist die Oberfläche etwas angeraut, wodurch der Finger manchmal ein wenig hängenbleibt. Ideal ist die Gleitfähigkeit also nicht. Einen TrackPoint-Ersatz gibt es bei der Latitude-3000er-Serie nicht, erst bei der Latitude-5000er-Serie ist ein solcher an Bord.
Display
Im Datenblatt listet Dell drei verschiedene Display-Optionen. Den Einstieg bildet ein TN-Display mit einer Auflösung von 1.366 x 786 (HD). Die beiden anderen Displays haben eine Auflösung von 1.920 x 1.080, beide LCDs sind IPS-Bildschirme. Der Unterschied zwischen den Full-HD-Displays: Eins verfügt über eine Touch-Oberfläche, das andere nicht. Alle Displays des Latitude 3490 sind matt.
Unser Testgerät enthält ein mattes Full-HD-Display ohne Touch. Laut Dell sollte dieser Bildschirm eine Helligkeit von 220 cd/m² erreichen. Das LG-LCD in unserem Testmodell erreicht und überschreitet diesen Wert mit durchschnittlich 241 cd/m² sogar relativ eindeutig. Damit ist das Display nicht besonders hell, aber dieser Helligkeitswert reicht zum Bestwert im Vergleich mit den anderen Business-Modellen. Das Display im ThinkPad E480 ist etwa 10 cd/m² dunkler, beim HP ProBook 440 G5 sind es 20 cd/m².
Die Ausleuchtung des Bildschirms liegt mit 81 % noch im grünen Bereich, subjektiv sind so keinerlei Abschattungen sichtbar. Backlight-Bleeding gibt es kaum, PWM konnten wir gar nicht messen.
|
Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 248 cd/m²
Kontrast: 1000:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 5.5 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 4.8
ΔE Greyscale 3.5 | 0.5-98 Ø5.2
59.4% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
37.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.16% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.81% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.27
Dell Latitude 3490 LP140WF6 / LGD059D, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 Innolux N140HCA-EAC, , 1920x1080, 14" | HP ProBook 440 G5-3KX87ES LGD04B2, , 1920x1080, 14" | Dell Latitude 14 3470 Innolux N140BGE, , 1366x768, 14" | Dell Latitude 5490-TD70X AU Optronics AUO263D, , 1920x1080, 14" | |
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Display | 5% | -1% | 1% | -9% | |
Display P3 Coverage | 39.81 | 41.88 5% | 39.56 -1% | 40.21 1% | 36.28 -9% |
sRGB Coverage | 59.6 | 62.8 5% | 59.3 -1% | 60.5 2% | 54.6 -8% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 41.16 | 43.29 5% | 40.88 -1% | 41.55 1% | 37.48 -9% |
Response Times | -26% | -15% | -19% | -30% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 36.4 ? | 44 ? -21% | 40 ? -10% | 47 ? -29% | 46.9 ? -29% |
Response Time Black / White * | 24 ? | 31.2 ? -30% | 28.8 ? -20% | 26 ? -8% | 31.2 ? -30% |
PWM Frequency | 24880 ? | ||||
Bildschirm | 9% | -3% | -49% | 5% | |
Helligkeit Bildmitte | 250 | 251 0% | 236 -6% | 206 -18% | 227 -9% |
Brightness | 241 | 231 -4% | 221 -8% | 193 -20% | 211 -12% |
Brightness Distribution | 81 | 80 -1% | 88 9% | 87 7% | 88 9% |
Schwarzwert * | 0.25 | 0.19 24% | 0.26 -4% | 0.48 -92% | 0.19 24% |
Kontrast | 1000 | 1321 32% | 908 -9% | 429 -57% | 1195 20% |
Delta E Colorchecker * | 5.5 | 5.1 7% | 5.7 -4% | 11 -100% | 5.6 -2% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 23.5 | 10.6 55% | 22 6% | 19.57 17% | 22.4 5% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.8 | ||||
Delta E Graustufen * | 3.5 | 4.5 -29% | 3.8 -9% | 11.51 -229% | 2.4 31% |
Gamma | 2.27 97% | 2.18 101% | 2.1 105% | 2.23 99% | 2.44 90% |
CCT | 7049 92% | 6146 106% | 7318 89% | 13671 48% | 6506 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 37.9 | 39.8 5% | 37.7 -1% | 38.46 1% | 34.5 -9% |
Color Space (Percent of sRGB) | 59.4 | 62.5 5% | 59.2 0% | 60.61 2% | 54.4 -8% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -4% /
4% | -6% /
-4% | -22% /
-35% | -11% /
-2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13.2 ms steigend | |
↘ 10.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
36.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18.8 ms steigend | |
↘ 17.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 48 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Typisch für ein günstiges IPS-Panel: Die Farbraumabdeckung ist mit 59,4 % des sRGB-Farbraums ziemlich schlecht, Bildbearbeitung kann man so vergessen. Anders sieht es mit der Outdoor-Nutzung aus, allerdings ermöglicht die Displayhelligkeit trotz der matten Oberfläche nur einen Einsatz im Schatten, die Sonne sollte man auf jeden Fall meiden.
IPS-Displays haben mehrere Vorteile gegenüber TN-LCDs. Einer dieser Vorteile ist ein höherer Kontrast, unser Testgerät enttäuscht uns in dieser Hinsicht mit einem Kontrast von 1000:1 nicht. So sind die Farben trotz der geringen Farbraumabdeckung einigermaßen kräftig und Schwarz sieht auch wirklich wie Schwarz aus. Der größte Vorteil der In-Plane-Switching-Technologie ist aber ihre hervorragende Blickwinkelstabilität, die auch beim im Latitude verbauten LG-Panel sehr gut ist.
Leistung
Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Konfigurationen des Latitudes, die es auf dem deutschen Markt gibt, beschränken sich vor allem auf den Prozessor sowie auf den Massenspeicher. Bei der CPU hat man die Wahl zwischen älteren Dual-Core-Prozessoren der "Kaby-Lake"-Generation wie dem Intel Core i3-7130U und dem Core i5-7200U oder einem Quad-Core-Prozessor der "Kaby-Lake-Refresh"-Generation wie dem Core i5-8250U. Beim Massenspeicher hat man die Wahl zwischen einer Festplatte mit einer Kapazität von 1 TB oder einer 256-GB-SSD. Der Arbeitsspeicher hat bei allen Konfigurationen ab Werk eine Kapazität von 8 GB, wobei ein Slot frei ist und maximal 32 GB DDR4-2400-RAM möglich sind.
Prozessor
Der Intel Core i5-8250U ist ein moderner Quad-Core-Prozessor der Kaby-Lake-Refresh-Generation, der als ULV-CPU einen standardmäßigen Verbrauch von 15 Watt hat. Seine vier Kerne arbeiten mit einem Grundtakt von 1,6 GHz, wobei der Turbo-Takt bei 3,4 GHz liegt. Für einen generellen Vergleich mit anderen Prozessoren verweisen wir auf unsere CPU-Benchmark-Tabelle.
Wie bei vielen aktuellen Latitude-Notebooks hat Dell auch im Latitude 3490 die TDP angehoben, statt 15 Watt kann das Latitude auf Dauer 22 Watt verbrauchen. Zudem kann die CPU für 28 Sekunden sogar 44 Watt verbrauchen, wobei der Takt dann bei 3,4 GHz liegt. Dadurch kann das Latitude in unserer Cinebench-Schleife in der ersten Iteration ein höheres Ergebnis erzielen. In den weiteren Durchläufen des Cinebench-R15-Multicore-Tests steht die Boost-Leistung dann nicht mehr zur Verfügung, die Leistung stabilisiert sich bei etwa 2,8 GHz.
Insgesamt liefert das Latitude sowohl unter Dauerlast als auch bei der Boost-Leistung eine sehr gute Performance ab, die Konkurrenzmodelle HP ProBook 440 G5 und Lenovo ThinkPad E480 holen aus dem Core i5-8250U deutlich weniger Leistung raus.
Im Akkumodus ist die CPU gedrosselt, statt 22 Watt darf sie dauerhaft nur 15 Watt verbrauchen. Dadurch ist die Leistung im Cinebench-Multicore-Test dementsprechend niedriger, statt 646 Punkte erreicht das Latitude nur etwa 540 Punkte.
System Performance
Im PCMark-Benchmark erzielt das Latitude 3490 ein gutes Ergebnis, das wir auch auf Basis der Alltagsnutzung nur bestätigen können. Das System arbeitet sehr schnell und immer flüssig.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4458 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3619 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wie die beiden Konkurrenten von HP und Lenovo enthält auch das Dell Latitude 3490 eine SSD mit einer Kapazität von 256 GB. Doch es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen den SSDs: Während die Konkurrenten moderne PCIe-NVMe-SSDs enthalten, spendiert Dell dem Latitude nur eine langsamere SATA-III-SSD, die vom Hersteller Hynix stammt. Bei einem günstigeren Business-Laptop ist das aber kein größerer Kritikpunkt, nur beim Kopieren großer Datenmengen dürfte man wirklich einen Unterschied merken.
Dell Latitude 3490 SK hynix SC311 M.2 | Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 Lenovo LENSE20256GMSP34MEAT2TA | HP ProBook 440 G5-3KX87ES Intel SSD 600p SSDPEKKW256G7 | Dell Latitude 14 3470 Toshiba MQ01ACF050 | Durchschnittliche SK hynix SC311 M.2 | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | 23% | 76% | -92% | -1% | 130% | |
Read Seq | 495.5 | 1295 161% | 1181 138% | 108.9 -78% | 494 ? 0% | 2022 ? 308% |
Write Seq | 389.2 | 160.6 -59% | 602 55% | 103.2 -73% | 401 ? 3% | 2080 ? 434% |
Read 512 | 374.4 | 872 133% | 923 147% | 365 ? -3% | 706 ? 89% | |
Write 512 | 323.4 | 122 -62% | 600 86% | 323 ? 0% | 898 ? 178% | |
Read 4k | 26.69 | 25.72 -4% | 35.48 33% | 0.362 -99% | 27.2 ? 2% | 30.8 ? 15% |
Write 4k | 71.8 | 95.2 33% | 139.8 95% | 0.946 -99% | 68.3 ? -5% | 91.8 ? 28% |
Read 4k QD32 | 283.2 | 389.9 38% | 287.8 2% | 0.721 -100% | 284 ? 0% | 269 ? -5% |
Write 4k QD32 | 280.1 | 118.3 -58% | 417.1 49% | 0.901 -100% | 267 ? -5% | 248 ? -11% |
Grafikkarte
Im Dell Latitude 3490 steckt keine dedizierte GPU, auch nicht optional. Stattdessen übernimmt die integrierte Intel UHD Graphics 620 die Grafik-Berechnung. Deren Leistung ist stark von der Speicherbestückung abhängig, nur mit zwei Arbeitsspeicher-Modulen kann die GPU ihre volle Leistung abrufen. Da beim Latitude ab Werk aber nur ein RAM-Modul vorhanden ist, arbeitet der Speicher nur im Single-Channel-Modus. Das kann man als Nutzer leicht ändern, indem man ein zweites RAM-Modul nachrüstet.
Anders als beim Hauptprozessor konnten wir bei der GPU keine Leistungsreduzierung im Akkubetrieb feststellen.
3DMark 11 Performance | 1790 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7474 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 895 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Gaming mit dem Latitude 3490? Wohl eher keine gute Idee, denn die Intel UHD Graphics 620 ist eindeutig zu schwach für moderne Spiele. Nur ältere oder sehr anspruchslose Titel laufen flüssig.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 52.9 | 27.72 | 22.83 | 7.66 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Idle läuft der Lüfter des Latitudes nicht, unter Last dagegen schon. Dabei erreicht er maximal 44,3 dB(a), was schon ziemlich laut ist. Die Konkurrenten von HP und Lenovo bleiben im Stresstest wesentlich leiser, allerdings ist ihre Performance auch nicht ganz so gut.
Spulenfiepen konnten wir beim Latitude 3490 leider feststellen. Zwar ist das Fiepen nicht sehr laut, aber empfindliche Nutzer können sich durchaus daran stören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 29.8 / 29.8 dB(A) |
Last |
| 39.1 / 44.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.8 dB(A) |
Temperatur
Die Außentemperaturen des Latitudes steigen unter Last auf bis zu 48 °C an der Unterseite an, was schon fühlbar sehr warm ist. Die kritischere Marke von 50 °C wird aber nicht erreicht und die Handballenauflage bleibt immer kühl.
Im Stresstest mit Prime95 und FurMark zeigt das Latitude 14 3490 im Prinzip das gleiche Verhalten wie in der Cinebench-Schleife – mit dem Unterschied, dass nun auch die iGPU belastet wird. Da sich die iGPU und die CPU die TDP teilen müssen, kann die CPU deshalb nur mit einem geringeren Takt arbeiten, nach 10 Minuten taktet sie mit 1,7 GHz, was immer noch oberhalb des Grundtaktes liegt.
Der 3DMark11-Benchmark, den wir direkt nach dem Stresstest ausgeführt haben, brachte ein normales Ergebnis zustande.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-1.8 °C).
Lautsprecher
Dell platziert die Stereo-Lautsprecher an der Unterseite des Gehäuses. Ihr Sound ist von durchschnittlicher Qualität für Notebook-Boxen, wobei sie immerhin vergleichsweise laut spielen. Alternativ zu den Lautsprechern empfehlen wir den einwandfrei funktionierenden Kombo-Audio-Anschluss.
Dell Latitude 3490 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 51% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 58% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP ProBook 440 G5-3KX87ES Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 61% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 29% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 13.2% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 37% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 54% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 47% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 45% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieaufnahme
Die Stromverbrauchswerte bewegen sich auf einem normalen Niveau für einen Laptop mit den neuesten ULV-Quad-Core-CPUs. Die Messwerte beim ThinkPad E480 sind zum Beispiel noch etwas besser, das ProBook 440 G5 verbraucht dagegen noch etwas mehr Strom.
Der maximale Verbrauch unter Last überschreitet die Marke von 65 Watt – so viel liefert das beiliegende Netzteil an das Latitude. Da dieser maximale Verbrauch nach einer halben Minute durch die TDP-Limitierung aber sowieso passé ist, stellt das kein größeres Problem dar.
Aus / Standby | 0.4 / 0.51 Watt |
Idle | 3.2 / 5.5 / 8.1 Watt |
Last |
40.8 / 68.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Der interne Akku des Dell Latitude 3490 hat eine Kapazität von 56 Wattstunden, womit es von allen Vergleichsgeräten über die großzügigste Akkukapazität verfügt. Mit diesem Akku erreicht das Latitude mit Abstand die beste Laufzeit in der Klasse der günstigen Business-Laptops mit 14-Zoll-Bildschirm, erst nach 11 Stunden und 34 Minuten ging dem Dell-Notebook im WLAN-Test die Puste aus.
Es dauert etwa 142 Minuten, bis der Akku des Latitudes wieder vollständig geladen ist.
Pro
Contra
Fazit
Das Dell Latitude 3490 ist ein gutes Business-Notebook, das zu einem günstigen Preis angeboten wird.
Positiv sticht zum Beispiel die Gehäusestabilität hervor, auch gefällt uns das Tippgefühl der Tastatur. Das Display des Latitude 3490 ist zwar nichts besonderes, aber es ist ein mattes Full-HD-IPS-LCD mit einer ausreichenden Helligkeit und ohne sonstige grobe Schwächen – eben tauglich für ein Arbeitsgerät. Die Anschlussausstattung ist solide und teilweise sogar großzügig (VGA, HDMI und USB-C mit DisplayPort), ebenso gefällt uns die gute Aufrüstbarkeit – schön, dass der leere 2,5-Zoll-Slot einfach bestückt werden kann, ohne dass noch extra Zubehörteile gekauft werden müssen. Die CPU-Leistung des Latitude 3490 ist überdurchschnittlich gut und den Konkurrenten überlegen. Das trifft auch auf das Ergebnis des Akkulaufzeittests zu, das sehr gut ist.
Das Gehäuse ist zwar stabil, aber die Materialien sind von der Haptik her sehr billig. Ebenso gibt es Kritikpunkte bei den Anschlüssen: Einer der zwei USB-A-Anschlüsse ist sehr weit vorn platziert und unterstützt nur USB-2.0. Außerdem ist der SD-Kartenleser sehr langsam. Der Lüfter ist im Idle zwar ausgeschaltet, aber das Latitude ist dennoch nicht lautlos, denn es weist nerviges Spulenfiepen auf. Zudem ist die Garantie mit 12 Monaten sehr knapp bemessen, was allerdings auf alle Notebooks dieser Klasse zutrifft. Ein letzter Kritikpunkt betrifft die CPU-Leistung, die im Akkubetrieb deutlich gedrosselt ist.
Solide: Als Arbeitsgerät ist das Dell Latitude 3490 empfehlenswert.
Trotz dieser Kritikpunkte verdient sich das Dell Latitude 3490 eine grundsätzliche Empfehlung. Für Nutzer mit einfachen Ansprüchen, die einfach nur ein solides Office-Gerät haben wollen, kann das Dell Notebook Latitude 14 3490 eine sehr gute Wahl sein – zumindest solange man im Hinblick auf das Spulenfiepen nicht empfindlich ist.
Dell Latitude 3490
- 16.05.2018 v6 (old)
Benjamin Herzig