Test Dell Latitude 5490 (i5-8350U, FHD) Laptop
Die Latitude-Serie steht für die Businessklasse von Dell. Hier wird der Fokus auf die Sicherheitsmerkmale gelegt, was den Laptop insbesondere als Firmen- und Mitarbeitergerät interessant macht. Aber auch für den Normalanwender hat das 14 Zoll große Gerät einige Argumente zu bieten. Wir klären im Folgenden, für wen sich das Gerät lohnt und ob es den eigenen Sicherheitsansprüchen gerecht werden kann.
Nach dem Vorvorgänger Latitude E5470 hat Dell das "E" im Namen gestrichen, der Nachfolger hieß bereits nur noch Latitude 5480. Das Latitude 5490 (ehemals E5490) kommt in mannigfaltigen Ausstattungsoptionen daher. Insgesamt listet Dell auf seiner Webseite 9 unterschiedliche Konfigurationen auf, wobei die Angaben, insbesondere zu den Sicherheitsfeatures womöglich nicht korrekt sind, da angeblich auch das preiswerteste Modell über sämtliche (offiziell optionalen) Komponenten verfügt.
Die unterschiedliche Hardware fängt beim Bildschirm an, von dem es drei Versionen gibt, geht über den Prozessor und den Arbeitsspeicher weiter und macht auch vor dem Hauptspeicher, den Sicherheitsfeatures und sogar der Grafik nicht halt. So ist es durchaus möglich, dem Dell auch eine dedizierte Grafikkarte zu spendieren. In den jeweiligen Untersektionen zu Display, CPU, GPU & Co gehen wir auf die alternativen Möglichkeiten ein. Zum Zeitpunkt unseres Tests hat Dell übrigens die Preise der Latitude-Varianten abgesenkt. Die preiswerteste Version mit i5-8250U, "HD"-Bildschirm, 8 GB RAM und 500 GB HDD kostet nun 839 Euro (zzgl. MwSt.). Mit Touch-Screen gibt es das Gerät leider nur in der englischen Variante.
Natürlich braucht es für den Test starke Konkurrenten, an dem sich das neue Dell messen lassen muss. Zu unseren Auserwählten zählen das HP EliteBook 840 G4, das Acer Travelmate P648-G2, das Lenovo Thinkpad T470 und das Fujitsu LifeBook U747. Zu guter Letzt kommt auch der Vorgänger mit in den Vergleich, das Dell Latitude 5480. Letzteres kam vergangenes Jahr im Test auf 86 %, lobenswert war vor allem die lange Akkulaufzeit, allerdings bemängelten wir den sehr dunklen Bildschirm.
Ob sich seit dem letzten Jahr etwas getan hat und sich Dell die Kritik zu Herzen genommen, oder aber nur einen simplen Kaby-Lake-Refresh hingelegt hat, klären wir in diesem Test.
Gehäuse - Stabiles Dell 14
Beim Gehäuse hat sich gegenüber dem Vorgänger wenig verändert. Das ist aber auch kaum notwendig, noch immer weiß die schlichte, matt-schwarze Designphilosophie mit abgerundeten Ecken zu gefallen. Einziger Nachteil der matten Oberflächenstruktur ist, dass Fingerabdrücke und Fettflecken schnell sichtbar werden. Optische Akzente setzt eigentlich nur das spiegelnde Dell-Logo auf der Oberseite. Das Material besteht aus Kunststoff, ist aber sowohl in der Basis als auch dem Deckel relativ verwindungssteif. Der Tastaturuntergrund scheint uns leicht verbessert. Er lässt sich zwar nach wie vor eindrücken, jetzt ist aber mehr Kraftaufwand vonnöten, dadurch fühlt sich die Tastatur nun weniger schwammig an.
Nur als Bildschirmrand kommt "weicheres" Plastik zum Einsatz. Darauf aufgesetzt ist allerdings noch einmal ein schmaler Rand aus Hartgummi, welcher beim Schließen des Deckels auf der Basis aufsitzt und so das Eindringen von Staub und Schmutz verhindert - sehr gut! Beim Öffnen des Dell Notebooks offenbart sich, dass die Scharniere ein Aufklappen auf bis zu 180 Grad ermöglichen. Der Akku ist fest verbaut, im Handbuch ist allerdings eine Austauschanleitung abgebildet.
Das Gewicht des 5490 ist mit 1,7 kg im Vergleich schon recht hoch für ein Business-Notebook. Zwar sind das Lenovo und das Acer genauso schwer und der direkte Vorgänger brachte nochmals 100 Gramm mehr auf die Waage, dafür sind die Geräte von HP und Fujitsu mit 200–300 Gramm weniger teils deutlich leichter als das Dell. Dabei muss beachtet werden, dass die unterschiedlichen Ausführungen des Latitude 5490 womöglich auch Gewichtsvariationen mit sich bringen.
Auch bei der Gehäusedicke gehören die beiden Dell-Geräte zu den weniger filigranen Modellen, sie liegen in etwa gleichauf mit dem Acer. Alle anderen Konkurrenten sind um 1–2 mm dünner. Bei den übrigen Abmessungen (Länge, Tiefe, Breite) schneidet unser Testmodell hingegen gut ab. Es ist das Gerät mit der geringsten Tiefe und es besitzt eine durchschnittliche Länge. Insbesondere das Lenovo und auch das HP sind hier um einige Millimeter größer. Im Vergleich zum Vorgänger wurde das neue Modell noch einmal minimal verschlankt, die Unterschiede betragen aber meist weniger als 1 mm, nur bei der Dicke ist der Unterschied deutlicher (- 1,5 mm).
Ausstattung - Mit VGA, optional mit Thunderbolt
Die Anschlussvielfalt und -positionierung übernimmt das Dell Latitude 5490 variationslos vom Vorgänger. Noch immer liegt ein VGA-Port an der rechten Seite, während der HDMI-Anschluss hinten zu finden ist. Während der damalige Tester dies bemängelte, ist diese Aufteilung wohl Geschmackssache, denn immerhin gerät das vermutlich öfter verwendete, starre HDMI-Kabel hinten nicht in Konflikt mit der rechten Maushand.
Auf der linken Seite befindet sich ein USB Typ C-Port mit DisplayPort-Unterstützung, bei unserem Modell aber leider ohne Thunderbolt 3. Letzterer ist optional erhältlich, womöglich jedoch nur in Kombination mit einer dedizierten Grafikkarte.
Ansonsten ist die optische Anschlussanzahl nicht überwältigend, aber ausreichend. Der Verzicht auf USB 2 zu Gunsten der Version 3 ist lobenswert, der kombinierte Mikrofon- und Kopfhöreranschluss in der Business-Klasse Standard. Auffällig ist der externe SIM-Slot an der Hinterseite, er bietet Platz für eine Micro-SIM. Ansonsten ist die Aufteilung der Ports gelungen, dass es hinten auch Anschlüsse gibt, hat Vor- und Nachteile.
SDCardreader - Starke Werte
Der Kartenleser kam bereits beim Vorgänger auf Bestwerte und wurde folgerichtig von uns gelobt. Beim jpg-Kopiertest mit unserer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-Speicherkarte kann der Nachfolger sogar noch einen drauflegen (+27 %) und läuft der übrigen Konkurrenz gnadenlos davon. Hier ist er mehr als doppelt so schnell wie die übrigen Vergleichsgeräte.
Beim Lesetest von AS SSD zeigt sich ein ähnliches Bild, der Vorsprung ist hier teils noch größer. Allerdings muss das Dell Ultrabook sich hier trotzdem dem direkten Vorgänger geschlagen geben, welcher nochmals 21 % besser abschneidet. Insgesamt bietet der SD-Kartenleser jedoch eine sehr starke Vorstellung, wogegen die Konkurrenz aus fremdem Hause scheitert.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 5490-TD70X (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 5480 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer TravelMate P648-G2-M-73T0 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Fujitsu LifeBook U747 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=35, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 5480 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 5490-TD70X (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer TravelMate P648-G2-M-73T0 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Fujitsu LifeBook U747 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=31, der letzten 2 Jahre) |
Kommunikation - Optional mit LTE
Während im Vorgänger noch ein Funkmodul von Qualcomm seine Arbeit verrichtete, setzt Dell nun auf einen Intel-Tri-Band-Adapter. Dadurch kann das aktuelle Testmodell die Scharte seines Vorgängers bei der WiFi-Sendeleistung auswetzen und zieht nun mit der Konkurrenz gleich.
Bei der Empfangsleistung sind die Unterschiede minimal größer, der neue Dell PC findet sich mit nur geringem Rückstand auf dem vorletzten Platz wieder, das erstplatzierte Acer ist hier etwa 13 % schneller.
Alternativ lässt sich auch per SIM-Karte mobil ins Netz einwählen. Allerdings ist in unserem Modell, trotz SIM-Slot, kein WWAN-Modul verbaut. Wenn man also eine SIM-Karte nutzen und zum Laufen bekommen möchte, so muss man zunächst ein WWAN-Modul kaufen und einbauen. Immerhin sind die notwendigen Antennen bereits verlegt.
Testhalber legten wir trotzdem eine Micro-SIM-Karte ein, welche wegen des fehlenden WWAN-Moduls natürlich nicht erkannt wurde. Relevant ist jedoch, dass wir die Karte nicht wieder herausbekamen. Denn bereits beim ersten Versuch, den Slot per SIM-Nadel wieder zu öffnen, ist innen scheinbar sehr schnell etwas zu Bruch gegangen, sodass sich der Slot nicht mehr öffnen ließ. Dass trotz Verwendung eines offiziellen SIM-Öffners so schnell der Mechanismus des Slots aufgibt, ist eigentlich inakzeptabel.
Sicherheit - Optional umfangreiches Paket
Dell rückt beim Latitude 14 den Sicherheitsaspekt in den Vordergrund. Allerdings sind die meisten Komponenten nur optional verfügbar. Und so hatte das uns zur Verfügung gestellte Modell weder einen FIPS 201 Smart-Card-Leser noch einen kontaktlosen Smart Card Reader NFC mit Control Vault 2 Fips 140-2 Level 3 Certification. Auch den ebenfalls optional verfügbaren Fingerabdrucksensor haben wir vergeblich gesucht, mit Windows Hello ist es somit nicht kompatibel. Das wird mit anderen Konfigurationen anders sein.
TPM 2.0 ist dabei, allerdings auch fast schon Standard. Dennoch: Wer auf die Funktionen Wert legt, bekommt ein umfangreiches Angebot an optionalen Sicherheitskomponenten zur Multi-Faktoren-Authentifizierung zur Auswahl.
Standardmäßig dabei ist ein Noble Wedge Lock Slot als Alternative zum bekannten Kensington Lock zur physischen Diebstahlsicherung des Laptops. Zusätzlich erhält man ein Paket aus Dell-Sicherheitssoftware, beispielsweise zur Verschlüsselung von Daten.
Zubehör - Dell knausert
Der Hersteller verkauft auf seiner Seite diverse Zubehörteile, u.a. das Dell Business Dock, welches per USB-C-Kabel betrieben wird, das Notebook mit Strom versorgt und zusätzliche Video- und Datenanschlüsse bietet. Darüber hinaus gibt es weitere Docks, auch mit Thunderbolt 3, welche jedoch alle optional, nicht gerätespezifisch sind und teils sehr viel kosten (ab 236,75 € für die Docks). Mit inkludiertem Zubehör geizt Dell allerdings, außer dem Gerät selbst liegt nur noch ein dünner Quick Start Guide in der Packung.
Wartung - Abnehmbare Bodenplatte
Auch hier bleibt der Dell Laptop seinem Vorgänger treu und hat leider keine Wartungsklappe zu bieten. Dafür lässt sich jedoch die Bodenplatte vergleichsweise leicht abnehmen. Nur 8 Schrauben wollen hierfür gelöst werden, danach ist noch etwas Kraftaufwand vonnöten, um die Unterseite vom Gehäuse zu lösen. Positiv: Die 8 Schrauben sind in ihren Vorrichtungen so befestigt, dass sie auch nach dem Lösen nicht herausfallen. Daraufhin erhält man Zugriff auf den Akku, das Laufwerk, den RAM, die Lüfter und den bei uns noch freien WWAN-Slot. Da nur ein einzelner 8-GB-Riegel verbaut ist, kann der RAM über den zweiten Slot ganz einfach erweitert werden.
Garantie - Kurz, optional länger
Cyberport weist für das Gerät nur 1 Jahr Garantie mit 1 Jahr eingeschränktem Vor-Ort-Service aus. Auf der Herstellerseite lässt sich die Garantiezeit bzw. der Support gegen Gebühr auf bis zu 5 Jahre erweitern.
Webcam - Gewohnt zweckmäßig
Für Telefonkonferenzen und Meetings via Skype & Co gewinnen Webcams auch in Laptops und insbesondere im Businessbereich immer mehr an Bedeutung. Dennoch schenken die wenigsten Hersteller diesem Fakt bisher viel Beachtung, die Webcam-Qualität heutiger Laptops ist meist als unterirdisch zu bezeichnen. Im Dell Latitude 14 ist das leider nicht groß anders. Die Farben kommen noch halbwegs rüber, aber gerade Details sind größtenteils verwaschen, worunter auch die Bildschärfe deutlich leidet.
Eingabegeräte - Solide Leistung
Tastatur
Die Tasten sind mit 14 mm recht klein, bieten aber viel Abstand zueinander und einen für diese Klasse großzügigen Hubweg. Der Untergrund scheint nun noch etwas stabiler zu sein als beim Vorgänger, übermäßiges Durchbiegen ist im Test auch in der Tastaturmitte nicht aufgefallen. Besonders knackig ist der Druckpunkt nicht, eher weich, dennoch lässt sich darauf wunderbar flüssig und zügig schreiben. Gewöhnen muss man sich womöglich an die sehr schmale Eingabe-Taste, die am rechten Rand doch arg gedrängt wirkt. Die Anschlaggeräusche gehen in Ordnung, nur die Leertaste ist etwas lauter, aber noch nicht störend. Sinnvoll finden wir die Implementation eines "Quasi-Numpads" per fn-Taste, die ist durchaus nützlich, bisher aber noch immer nicht Standard.
Eine Beleuchtung für die Tastatur ist ebenfalls, man vermutet es schon - optional - zu haben, in unserem Modell war diese jedoch nicht vorhanden.
Touchpad
Das Touchpad hinterließ im Test einen positiven Eindruck. Die Oberfläche erlaubt ein müheloses darüber Hinweggleiten und die Gestensteuerung gelang mit bis zu vier Fingern problemlos. Die dedizierten Tasten glänzen mit vergleichsweise leisen Klickgeräuschen und hatten ebenfalls einen recht langen Hub, ohne dabei jedoch zu schwammig zu wirken.
Der im Vorgänger vorhandene Track- oder PointStick als Touchpad-Alternative fehlt in unserem Modell, soll aber in einigen anderen Modellvarianten weiterhin zum Einsatz kommen. Auf der Dell-Webseite ist allerdings nicht ersichtlich, welche Konfiguration den TrackStick beinhaltet, dieser wird in den Ausstattungsmerkmalen nicht erwähnt.
Display - Dunkles Latitude 14
Das Display stellte im Test des Vorgängers mit die größte Archillesferse des Latitude dar. Es war schlicht zu dunkel, damals kam ein Panel von Philips zum Einsatz. Beim Nachfolger schwenkt Dell zu einem IPS-Modell von AU Optronics um. Wer sich nun vom Panelwechsel Besserung verspricht, wird größtenteils enttäuscht: Statt vormals 205 cd/m² kommt das neue Display nun auf 211 cd/m², was quasi keiner spürbaren Besserung entspricht. Zudem ist die Helligkeitsverteilung auch noch um 2 % schlechter geworden und liegt nun bei 88 %. Warum Dell gerade in dieser Disziplin trotz besseren Wissens schon wieder patzt, ist eigentlich unverständlich.
Im Vergleich schneiden alle Konkurrenten aus fremdem Hause besser ab: Das Acer ist mit immerhin akzeptablen 253 cd/m² noch das schlechteste, danach folgen Lenovo, Fujitsu und das HP, welche alle um die 300 cd/m² erreichen, das HP liegt sogar darüber. Ist der Panelwechsel also nur Augenwischerei?
Leider gibt es auch leichtes Screen Bleeding in den Ecken des Panels, diese fallen jedoch im normalen Einsatz kaum auf, nur bei sehr dunklen Bildschirminhalten machen sich diese bemerkbar.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 223 cd/m²
Kontrast: 1195:1 (Schwarzwert: 0.19 cd/m²)
ΔE Color 5.6 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.4 | 0.5-98 Ø5.2
54.4% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
34.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
37.48% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
54.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.28% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.44
Dell Latitude 5490-TD70X AU Optronics AUO263D, , 1920x1080, 14" | Dell Latitude 5480 LG Philips LGD0553, , 1920x1080, 14" | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD AUO123D, , 1920x1080, 14" | Acer TravelMate P648-G2-M-73T0 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE N140HCA-EAB, , 1920x1080, 14" | Fujitsu LifeBook U747 LG LP140WF3, , 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | 12% | 52% | 76% | 14% | 67% | |
Display P3 Coverage | 36.28 | 40.62 12% | 55.8 54% | 67.2 85% | 41.6 15% | 66.1 82% |
sRGB Coverage | 54.6 | 61.2 12% | 80.7 48% | 90.8 66% | 61.9 13% | 84.8 55% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 37.48 | 41.96 12% | 57.7 54% | 66.4 77% | 43.06 15% | 62 65% |
Response Times | 23% | 22% | 20% | 1% | 25% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 46.9 ? | 32.8 ? 30% | 39 ? 17% | 38 ? 19% | 41.6 ? 11% | 36 ? 23% |
Response Time Black / White * | 31.2 ? | 26.4 ? 15% | 23 ? 26% | 25 ? 20% | 34 ? -9% | 23.2 ? 26% |
PWM Frequency | ||||||
Bildschirm | -3% | -60% | 14% | -9% | 10% | |
Helligkeit Bildmitte | 227 | 215.9 -5% | 346 52% | 275 21% | 306 35% | 291 28% |
Brightness | 211 | 205 -3% | 317 50% | 253 20% | 287 36% | 296 40% |
Brightness Distribution | 88 | 90 2% | 86 -2% | 85 -3% | 88 0% | 84 -5% |
Schwarzwert * | 0.19 | 0.22 -16% | 0.86 -353% | 0.25 -32% | 0.3 -58% | 0.32 -68% |
Kontrast | 1195 | 981 -18% | 402 -66% | 1100 -8% | 1020 -15% | 909 -24% |
Delta E Colorchecker * | 5.6 | 5.1 9% | 8.64 -54% | 3.49 38% | 6.2 -11% | 4.3 23% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 22.4 | 15.6 30% | 13.58 39% | 6.77 70% | 13.6 39% | 7.5 67% |
Delta E Graustufen * | 2.4 | 4 -67% | 11.24 -368% | 4.91 -105% | 5.8 -142% | 4.3 -79% |
Gamma | 2.44 90% | 2.41 91% | 2.62 84% | 2.39 92% | 2.04 108% | 2.31 95% |
CCT | 6506 100% | 6856 95% | 12530 52% | 6271 104% | 6277 104% | 6529 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 34.5 | 41.96 22% | 52 51% | 59 71% | 39.62 15% | 55.46 61% |
Color Space (Percent of sRGB) | 54.4 | 61.15 12% | 80 47% | 91 67% | 61.44 13% | 84.77 56% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 11% /
3% | 5% /
-27% | 37% /
27% | 2% /
-3% | 34% /
23% |
* ... kleinere Werte sind besser
Es gibt schon kleinere Verbesserungen, und zwar in Sachen Schwarzwert und Kontrast. Hier konnte der Nachfolger um 16–18 % verbessert werden, wodurch er im Konkurrenzvergleich sogar auf Spitzenwerte kommt. Das sehr helle Display des HP kommt bei Schwarzwert und Kontrast beispielsweise auf unterirdische Werte, die anderen Konkurrenten schlagen sich besser. Die guten Werte könnten zumindest teilweise die niedrige Helligkeit kompensieren. Besonders gut ist auch der Graustufenwert, hier ist das neue Panel ebenfalls an der Spitze.
Es gibt aber auch Bereiche, in denen das neue Display sogar einen Rückschritt darstellt: Beispielsweise sind die Farbabweichungen schlechter geworden, besonders im Test der Maximalwerte. Deutlich schlechter sind auch die Reaktionszeiten des Panels, sie sind mit die schlechtesten im Test. Und zu guter Letzt sind auch die Farbraumabdeckungen schlechter geworden. 54,4 % sRGB und 34,5 % AdobeRGB sind alles andere als Spitzenwerte, hier landet das neue Latitude nur auf dem letzten Platz.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass auch das neue Display eine der Schwachstellen des Latitudes 5490 darstellt und das, obwohl Dell das Panel wechselt! Der große Kritikpunkt des Vorgängers, die Displayhelligkeit, bleibt quasi unverändert. Besser schneidet das neue Modell bei Schwarzwert und Kontrast ab, dafür ist es in den Farbabweichungen, den Reaktionszeiten und den Farbraumabdeckungen sogar schlechter geworden.
Für einen guten Außengebrauch bedarf es einer möglichst hohen Helligkeit, möglichst guter Kontraste und einer matten Oberfläche. Im ersten und gleichzeitig wichtigsten Kriterium schwächelt das Latitude 5490. Die recht guten Kontraste und der starke Schwarzwert können zwar für etwas Kompensation sorgen, dennoch sind die Konkurrenzgeräte besser geeignet, um sie auch im Freien zu nutzen. Durch das matte Display und die hohen Kontrastwerte kann man das Dell aber trotzdem auch draußen verwenden, man sollte jedoch nach einem etwas schattigeren Plätzchen Ausschau halten.
Insgesamt ist es schade, dass Dell einerseits mit dem Fokus auf eine gute Akkulaufzeit auch viel Wert auf Mobilität legt, dann aber bei der Displayhelligkeit, trotz Kritik am Vorgänger, wieder derart patzt. Denn dieser Umstand limitiert unnötigerweise die Mobilität des Gerätes, beispielweise beim Außengebrauch.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
31.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 13.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 83 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
46.9 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23.6 ms steigend | |
↘ 23.3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 79 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8710 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
IPS-typisch ist die Blickwinkelstabilität auch beim vorliegenden Modell recht gut. Farbabweichungen treten beim schrägen Betrachten kaum auf. Allerdings geht beim Blick aus verschiedenen Winkeln doch noch einmal spürbar Helligkeit verloren, was aufgrund der sowieso schon schwächelnden Helligkeit durchaus relevant ist. Man sollte also auf einen optimalen Blickwinkel achten, um von der maximalen Helligkeit zu profitieren.
Leistung - Schnelles Dell Latitude
Dell hat ausstattungstechnisch ein sehr gutes Office-Notebook im Programm. Der Prozessor des Vorgängers wird gegen ein frisches und schnelleres Modell von Intel getauscht und ist nach wie vor sehr stromsparend. Die integrierte Grafikeinheit bleibt quasi unverändert zum Vorgänger. Der Arbeitsspeicher ist mit 8 GB RAM für nahezu alle Anwendungsbereiche ausreichend gut bestückt und eine SSD fungiert als Hauptspeicher. Diese drei Komponenten sollten eigentlich für eine sehr schnelle Anwendungsleistung sorgen und eignen sich auf dem Papier ideal für einen Business-Laptop.
Freilich muss hierbei wieder erwähnt werden, dass die meisten Komponenten des Latitude 5490 optional sind. Zu beachten ist daher, dass es das Gerät auch in schlechteren oder besseren Ausstattungsmerkmalen gibt. Das Einstiegsgerät kommt mit dem minimal schlechteren i5-8250U und einer Magnetfestplatte daher, es gibt auch ein Modell mit nur 4 GB RAM und daher werden sich die Ergebnisse stark von denen des vorliegenden Testmodells unterscheiden.
Im Test der Hardware sind leider Latenzen zu Tage getreten. Das Tool LatencyMon bescheinigt dem Notebook Schwierigkeiten bei der Echtzeitwiedergabe von Audio- und anderen Aufgaben. Drop Outs und Buffer Underruns können die Folge sein. Schuld ist scheinbar eine DPC-Routine eines Treibers, welche zu lange ausgeführt wird. Wir hatten das Gerät per Dell Command Update auf dem neuesten Stand, hier muss der Hersteller also anscheinend noch nachbessern. Ein erneuter Versuch mit deaktivierten Funkmodulen brachte keine Verbesserung.
Prozessor
Als Prozessor kommt ein Intel Core i5-8350U zum Einsatz. Dieser ist sehr stromsparend und sollte für alle Business-Anwendungen sehr gut geeignet sein. Er stellt einen Kaby-Lake-Refresh dar und besitzt 4 Kerne sowie die virtuelle Kernverdopplung via Hyperthreading. Im Latitude 5480 steckte ein i7-7600U. Dieser hat nur 2 Kerne, aber ebenfalls Hyperthreading. Damit kann die neue CPU praktisch doppelt so viele Threads bearbeiten, ist dafür jedoch niedriger getaktet (3,6 GHz vs 3,9 GHz).
Im Graphen zum Cinebench-Loop für mindestens 30 Minuten (s.u.) ist zu sehen, dass die Leistung bereits nach dem ersten Durchgang stark abnimmt und dann über die Zeit sukzessive über die Durchläufe hinweg weiter absinkt. Das System wird also mit der Zeit gedrosselt, der maximal mögliche Turbotakt immer weniger ausgeschöpft. Das liegt auch daran, dass das Power-Limit der CPU den maximalen Turbotakt nur für 28 Sek. zulässt, danach sinkt die dauerhaft zulässige Energieaufnahme auf 25 Watt ab, sodass theoretisch nur noch maximal 2,8–2,9 GHz möglich sind. Der Unterschied ist jedoch weniger dramatisch als die Grafik vermuten lässt, insgesamt verliert das Notebook etwa 6 % an Leistung.
Abseits der Steckdose ist der Unterschied freilich größer. Trennt man das 5490 vom Netz, dann bricht die Leistung im Multi-Core-Test um ca. 45 % ein, im Single-Core-Test verringert sie sich sogar um etwa 55 %. An die volle Leistung auch abseits der Steckdose ist also nicht zu denken, es wird massiv gedrosselt.
Im Vergleich mit der Konkurrenz schneidet unser Testmodell erwartungskonform gut ab. Im Single-Core-Test muss es sich noch von seinem Vorgänger überholen lassen, schließlich verfügt dessen Prozessor über die höchste Taktrate im Test. Das 5490 nimmt jedoch dahinter den zweiten Platz ein, zusammen mit dem Acer. Im Multi-Core-Test liegt das Latitude 5490 auf Platz 1, sein Vorgänger sowie die übrigen Rivalen folgen mit ca. 41–46 % Abstand. Die Performance ist also auf einem sehr guten Niveau im Vergleich. Im etwas älteren Cinebench R11.5 ist das Bild das Gleiche: Kommt es auf die Taktrate eines einzelnen Kernes an, so ist sein Vorgänger etwa 15 % schneller, geht es um die kombinierte Leistung aller Kerne, so ist die versammelte Konkurrenz etwa 46–50 % langsamer.
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Office (5904 - 15443, n=6, der letzten 2 Jahre) | |
Dell Latitude 5490-TD70X | |
Durchschnittliche Intel Core i5-8350U () | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Office (22075 - 76704, n=6, der letzten 2 Jahre) | |
Dell Latitude 5490-TD70X | |
Durchschnittliche Intel Core i5-8350U () |
System Performance
Die Systemperformance messen wir mittels PCMark 8 im Home- und dem Work-Score. Dabei kommt das Latitude 5490 zwar auf gute Werte, muss sich aber jeweils seinem direkten Vorgänger geschlagen geben. Entweder setzt die Software stark auf höhere Taktraten, oder aber andere Faktoren, wie z.B. die eingesetzte SSD, führen dazu, dass sich das neue Latitude "nur" auf dem zweiten Platz wiederfindet.
Im Arbeitsalltag kann das Latitude aber voll überzeugen, alle Office-Arbeiten sowie das Surfen im Netz gehen flüssig und ohne Verzögerungen von der Hand.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3695 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4774 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Hauptspeicher ist eine SSD von Toshiba mit 512 GB Speicherplatz verbaut. Auf dem Speichermedium sind bereits einige Dell-Programme und natürlich Windows 10 vorinstalliert. Man hat noch etwa 450 GB freien Speicherplatz zur Verfügung.
Die SSD ist per M.2 im Baufaktor 2280 angeschlossen, verfügt jedoch nur über eine SATA-III-Anbindung. Letzteres schlägt sich in den Übertragungswerten nieder. Während die SSDs des HP und des Lenovo über eine schnellere NVMe-Anbindung verfügen und so auf sehr gute Transferraten kommen, ist das SSD-Modell im Latitude eher mittelprächtig. Ähnlich mittelschnell sind die verbauten SSDs im Vorgänger und dem Acer, auch die im Fujitsu ist nur marginal schneller. Die Leistungsunterschiede zu den fast doppelt so schnellen Modellen im HP und dem Lenovo sind somit deutlich. In der Praxis wird der Normalnutzer jedoch kaum einen Unterschied wahrnehmen, es sei denn er oder sie überträgt ständig große Datenmengen. In unserer HDD/SSD-Benchmarktabelle in der FAQ-Sektion gibt es weiterführende Informationen rund um SSDs.
Da der Vorgänger über eine leistungstechnisch nahezu gleiche SSD verfügt, erklärt diese nicht das etwas schlechtere Abschneiden des aktuellen Latitudes im PCMark 8.
Dell Latitude 5490-TD70X Toshiba KSG60ZMV512G | Dell Latitude 5480 Toshiba SG5 256GB THNSNK256GVN8 | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Acer TravelMate P648-G2-M-73T0 SK Hynix HFS256G39TND-N210A | Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Fujitsu LifeBook U747 Samsung MZYTY256HDHP | |
---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | -6% | 131% | 1% | 100% | 6% | |
Read Seq | 465.1 | 469.4 1% | 1819 291% | 518 11% | 1155 148% | 504 8% |
Write Seq | 425 | 264.8 -38% | 1263 197% | 267.2 -37% | 1076 153% | 497.8 17% |
Read 512 | 410.1 | 408.1 0% | 922 125% | 562 37% | 811 98% | 396.7 -3% |
Write 512 | 360.7 | 265.5 -26% | 804 123% | 263.5 -27% | 862 139% | 283.4 -21% |
Read 4k | 27.34 | 24.66 -10% | 61.4 125% | 32.88 20% | 55.5 103% | 35.73 31% |
Write 4k | 89 | 114.8 29% | 157.1 77% | 85.6 -4% | 134.6 51% | 87.8 -1% |
Read 4k QD32 | 295.6 | 380.3 29% | 513 74% | 351.3 19% | 496.2 68% | 399.1 35% |
Write 4k QD32 | 300.2 | 207.2 -31% | 410.2 37% | 265.2 -12% | 425.4 42% | 249.7 -17% |
Grafikkarte
Eine dedizierte Grafikkarte ist im Latitude 5490 nicht vorhanden, zumindest nicht in unserem Testmodell. Aber natürlich gibt es diese ebenfalls optional in Form einer Geforce 930MX. Für grafisch anspruchsvollere Anwendungen und Aufgaben muss unser vorliegendes Testmodell auf die in den Prozessor integrierte Grafikeinheit, die Intel UHD Graphics 620, zurückgreifen. Spieletechnisch eignet sich diese bestenfalls für einige Casual Games in niedrigen Auflösungen. Aber zum Spielen ist das Latitude 5490 eh nicht vorgesehen. Um ab und zu einen Film zu rendern oder ein paar Grafikanwendungen laufen zu lassen, sollte auch die integrierte Grafik ausreichend geeignet sein.
Im Test mittels 3DMark 2011 und 2013 schneidet das Latitude 5490 gut ab, wird aber in allen Teiltests von seinem Vorgänger geschlagen, etwa 4–6 % beträgt der Vorsprung des "alten" Latitude 5480. Auf die übrigen Konkurrenten hält er jedoch mindestens 10 % Vorsprung. Möglicherweise hängt der knappe Vorsprung des Vorgängers auch mit der Dual-Channel RAM-Konfiguration zusammen. Mit einem zweiten RAM-Modul, wie beim Vorgänger, würde sich die GPU-Leistung des 5490 noch ein wenig verbessern.
Im Akkubetrieb sinken die Werte ab, allerdings hält sich der Leistungsverlust in Grenzen, abseits der Steckdose gehen die Werte bei den Grafikbenchmarks um ca. 10 % zurück.
3DMark 11 Performance | 1770 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7903 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 918 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spiele sind ja allgemein nicht die Paradedisziplin eines Business-Notebooks. Die fehlende, dedizierte Grafikkarte qualifiziert das 5490 höchstens für wenig anspruchsvolle Games, und auch dann meistens nur in reduzierten Details und Auflösungen. Das durchaus anspruchsvolle Rise of the Tomb Raider beispielsweise ist selbst in den absolut niedrigsten Einstellungen nicht ruckelfrei spielbar, es kommt durchschnittlich nur auf knapp über 18 fps.
Bei The Witcher 3 sieht es quasi genauso aus. Auch in den absolut niedrigsten Einstellungen ruckelt das Spiel mit durchschnittlich rund 15 fps vor sich hin, das möchte sich sicher niemand antun.
Etwas anders sieht es z.B. bei dem weniger anspruchsvollen Rocket League aus. Für eine schnelle Runde zwischendurch eignet sich der Auto-Fußball-Spaß aber auch nur in den Minimaleinstellungen. Eventuell kann man eine minimal höhere Auflösung oder aber mittlere Details wählen. Allerdings macht das Spiel in Full-HD selbst in niedrigen Details keinen Spaß mehr.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Witcher 3 (2015) | 14.61 | 9.63 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 18.68 | 11.1 | 5.5 | |
Rocket League (2017) | 57.4 | 21.47 | 15.01 |
Der Vergleich mit den Konkurrenzgeräten erübrigt sich eigentlich, da keines über eine nennenswerte Grafikleistung verfügt und die Unterschiede einerseits marginal und andererseits wenig relevant sind, da an ernsthaftes Spielen meist eh nicht zu denken ist.
In Rise of the Tomb Raider beispielsweise kann sich das Latitude in den niedrigsten Einstellungen vor das Lenovo, das Acer und das Fujitsu setzen, mit gerade mal einem fps (also 1) Unterschied zum Lenovo. In mittleren Einstellungen ist das Lenovo knapp vorne, darüber und von den anderen Business-Rivalen gibt es keine Vergleichswerte mehr. Hier haben sich die Tester das Überprüfen höher auflösender Ruckelorgien zu Recht erspart.
Auch für The Witcher 3 gibt es nur in den niedrigsten Einstellungen Vergleichswerte mit dem Lenovo und dem HP. Das Dell liegt hier etwa 10–13 % vor den beiden Konkurrenten, kann sich davon aber auch nichts kaufen, da es das Spiel trotzdem nicht ruckelfrei darstellen kann.
Es bleibt die Schlussfolgerung, dass sich auch heutzutage ohne dedizierte Grafikkarte kaum vernünftig spielen lässt. Das lässt sich bei einem Business-Laptop aber durchaus verschmerzen. Casual Games mit sehr geringen Anforderungen an die Hardware bilden die einzige Ausnahme.
Rise of the Tomb Raider | |
1024x768 Lowest Preset | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (10.4 - 110.7, n=82) | |
Dell Latitude 5490-TD70X | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
Acer TravelMate P648-G2-M-73T0 | |
Fujitsu LifeBook U747 | |
1366x768 Medium Preset AF:2x | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (6.5 - 49.3, n=62) | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
Dell Latitude 5490-TD70X | |
Acer TravelMate P648-G2-M-73T0 | |
1920x1080 High Preset AA:FX AF:4x | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (4.9 - 32, n=42) | |
Dell Latitude 5490-TD70X | |
Acer TravelMate P648-G2-M-73T0 |
Rocket League | |
1280x720 Performance | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (20.1 - 95, n=26) | |
Dell Latitude 5490-TD70X | |
1920x1080 Performance | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (17.1 - 78.4, n=13) | |
Dell Latitude 5490-TD70X | |
1920x1080 Quality AA:Medium FX | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (13.1 - 43, n=24) | |
Dell Latitude 5490-TD70X | |
1920x1080 High Quality AA:High FX | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (13.2 - 24.7, n=21) | |
Dell Latitude 5490-TD70X |
The Witcher 3 | |
1024x768 Low Graphics & Postprocessing | |
Durchschnitt der Klasse Office (16 - 177, n=69, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (8.8 - 50.9, n=64) | |
Dell Latitude 5490-TD70X | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD | |
1366x768 Medium Graphics & Postprocessing | |
Durchschnitt der Klasse Office (12 - 106.3, n=63, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (8 - 27.9, n=29) | |
Dell Latitude 5490-TD70X |
Emissionen - Zwiespältiges Dell Ultrabook
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb bleibt das Latitude 5490 quasi geräuschlos, da die Lüfter die meiste Zeit stillstehen. Unter Last ändert sich dieses Bild ein wenig. Während das Gerät im durchschnittlichen Lastzustand noch nicht besonders laut ist, allerdings schon ein wenig lauter als die Konkurrenz, tourt es im maximalen Lastzustand schon ordentlich auf und ist das lauteste Gerät im Vergleich. Dennoch: Im Vergleich zum direkten Vorgänger hat sich in dieser Disziplin bereits einiges getan. Unter Last wurde dieser wirklich unangenehm laut, das neue Latitude bleibt nun immerhin 14–18 % leiser unter Last. Zwar ist es dann noch immer das lauteste Gerät im Vergleich mit der übrigen Konkurrenz, trotzdem ist das Ausmaß nicht mehr ganz so eklatant wie beim Vorgänger und nur unter wirklich großer Last störend. Auch nach dem Schließen einer Anwendung mit großer Last sind die Lüfter noch sehr lange auf lautem Niveau aktiv.
Wirkliche Störgeräusche sind uns im Test zum Glück nicht weiter aufgefallen, allerdings kann der Lüfterton für sehr empfindliche Personen schon recht hoch sein und an ein Spulenfiepen grenzen. Im normalen Officebetrieb drehen die Lüfter jedoch fast nie wirklich auf, sodass meistens Ruhe herrscht.
Dell Latitude 5490-TD70X UHD Graphics 620, i5-8350U, Toshiba KSG60ZMV512G | Dell Latitude 5480 HD Graphics 620, i7-7600U, Toshiba SG5 256GB THNSNK256GVN8 | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD HD Graphics 620, i5-7200U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Acer TravelMate P648-G2-M-73T0 HD Graphics 620, i7-7500U, SK Hynix HFS256G39TND-N210A | Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE HD Graphics 620, i5-7200U, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Fujitsu LifeBook U747 HD Graphics 620, i5-7200U, Samsung MZYTY256HDHP | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -7% | 0% | 1% | 7% | 8% | |
aus / Umgebung * | 28.8 | 31 -8% | 30.6 -6% | 28 3% | 28.2 2% | |
Idle min * | 28.8 | 29.6 -3% | 31 -8% | 30.6 -6% | 28 3% | 28.2 2% |
Idle avg * | 28.8 | 29.6 -3% | 31 -8% | 30.6 -6% | 28 3% | 28.2 2% |
Idle max * | 30.9 | 29.6 4% | 31 -0% | 31 -0% | 29.4 5% | 28.2 9% |
Last avg * | 35.6 | 42 -18% | 33.5 6% | 34.5 3% | 31.4 12% | 31.2 12% |
Last max * | 41.4 | 47.1 -14% | 33.7 19% | 32.4 22% | 34.6 16% | 33 20% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.8 / 28.8 / 30.9 dB(A) |
Last |
| 35.6 / 41.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.8 dB(A) |
Temperatur
Obwohl die Lüfter im Idle fast immer stillstehen, wandert die Temperaturanzeige nie über 25 °C, das 5490 bleibt ohne Last also stets angenehm kühl und leise. Unter starker Last dröhnen die Lüfter ganz schön auf und das ist in Anbetracht der Oberflächentemperaturen auch durchaus notwendig. Während die Oberseite noch recht kühl bleibt, erreicht die Unterseite durchaus Temperaturen von bis zu 45 °C. Das ist weitgehend unproblematisch, macht jedoch in diesen Szenarien die Nutzung auf den Oberschenkeln etwas unangenehm. Man sollte das Latitude dann sowieso lieber auf eine flache Unterlage wie einen Tisch stellen, da das Gerät neue Frischluft über die Unterseite ansaugt und dieser Vorgang bei einem Betrieb auf den Oberschenkeln durch diese blockiert wird.
Beim absoluten Stresstest mittels Prime95 und Furmark gleichzeitig für mindestens eine Stunde offenbaren sich auch die Maximaltemperaturen der Kerne und deren temperaturabhängige Leistungsdrosselung. Die Kerntemperaturen pegeln sich nach einer Stunde bei ca. 60 °C ein und werden somit sehr gut heruntergekühlt. Allerdings auf Kosten von Leistung, denn dafür wird der Takt heruntergeregelt, bis sich dieser auf ca. 1,8 GHz einpegelt. Zur Erinnerung: Der theoretisch maximale Takt beträgt 3,6 GHz. Zum Glück ist dies nur in absoluten Ausnahmefällen nötig, meistens halten sich die Leistungsreduktionen in Grenzen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-3.6 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher des Dell machen, zumindest im Vergleich, gar keinen so schlechten Eindruck. In Anbetracht der recht geringen Laptop-Größe und des Faktes, dass die Qualität heutiger Notebook-Lautsprecher sowieso im Großteil aller Geräte zu wünschen übrig lässt, gehören die hier verbauten Modelle schon fast zu den besseren Vertretern. Der Grund dafür ist die vergleichsweise hohe Lautstärke sowie die recht ausgeglichenen und linearen Mitten und Höhen. Da hatten wir schon deutlich schlechtere Vertreter im Test.
Natürlich ist auch beim vorliegenden Modell die Basswiedergabe alles andere als berauschend, was in Kombination mit der hohen Lautstärke schonmal sehr blechern klingen kann. Deshalb empfielt sich in den meisten Fällen der Anschluss von Kopfhörern oder einer externen Anlage. Hierfür steht der übliche Mini-Klinkenanschluss zur Verfügung, welcher sich seine Funktion leider mit einem Mikrofon-In teilen muss.
Dell Latitude 5490-TD70X Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (15.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 12% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 84% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 20% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 76% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch des Latitude 5490 liegen Licht und Schatten sehr dicht beieinander. Salopp gesagt verbraucht es von allen Geräten im Idle am wenigsten, unter Last dafür am meisten. Wobei die dargestellten 67 Watt Verbrauch die absolute Leistungsspitze darstellen, bereits nach wenigen Sekunden sinkt der Wert wieder und pegelt sich auch unter sehr starker Last bei ca. 43–45 Watt ein. Damit verbraucht das Latitude zwar noch immer mehr als die Konkurrenten, allerdings ist ja auch die Leistung meist höher.
Die physischen Abmessungen des Netzteils fallen angenehm klein aus, es ist zudem auf 65 Watt ausgelegt. Da 67 Watt Verbrauch nur kurzzeitiger Spitzenwert ist und der Maximalverbrauch sonst bei ca. 45 Watt liegt, hat das Netzteil noch genügend Reserven, um den Laptop auch unter hoher Last zu laden.
Aus / Standby | 0.34 / 0.96 Watt |
Idle | 3.3 / 5.54 / 6.59 Watt |
Last |
42.4 / 67.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Dell Latitude 5490-TD70X i5-8350U, UHD Graphics 620, Toshiba KSG60ZMV512G, IPS, 1920x1080, 14" | Dell Latitude 5480 i7-7600U, HD Graphics 620, Toshiba SG5 256GB THNSNK256GVN8, IPS, 1920x1080, 14" | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD i5-7200U, HD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, TN, 1920x1080, 14" | Acer TravelMate P648-G2-M-73T0 i7-7500U, HD Graphics 620, SK Hynix HFS256G39TND-N210A, IPS, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE i5-7200U, HD Graphics 620, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 1920x1080, 14" | Fujitsu LifeBook U747 i5-7200U, HD Graphics 620, Samsung MZYTY256HDHP, IPS LED, 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -12% | 14% | -16% | 14% | -4% | |
Idle min * | 3.3 | 6.64 -101% | 2.9 12% | 4.8 -45% | 3.21 3% | 4.11 -25% |
Idle avg * | 5.54 | 6.67 -20% | 5.6 -1% | 7.9 -43% | 6.15 -11% | 7.87 -42% |
Idle max * | 6.59 | 7.78 -18% | 8.15 -24% | 10.7 -62% | 6.82 -3% | 8.74 -33% |
Last avg * | 42.4 | 30.83 27% | 30.6 28% | 35 17% | 28.5 33% | 30.2 29% |
Last max * | 67.6 | 31.7 53% | 31 54% | 31.6 53% | 34.5 49% | 32.4 52% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Anhand des zwiespältigen Energieverbrauchs unseres Testgerätes ist bereits absehbar, dass auch die Akkulaufzeit, je nach Auslastungsszenario, unterschiedlich ausfallen wird. Wir analysieren die Akkulaufzeit anhand der folgenden Tests:
Idle/Readers-Test: Dieser Test misst die absolut maximal zu erwartende Akkulaufzeit mittels des Tools BatteryEater. Dabei ist die Displayhelligkeit minimiert, alle Kommunikationsmodule ausgeschaltet und das Energieprofil Energiesparmodus aktiviert. Auf diese Weise kommt das Dell quasi ohne Lastzustand auf fast 26 Stunden - das markiert einen absoluten Bestwert!
Surfen über WLAN: Dieser Test stellt eine deutlich praxisnähere Ermittlung der Laufzeit dar. Das Profil Ausbalanciert ist aktiviert, die Helligkeit auf ca. 150 cd/m² heruntergeregelt und das WLAN eingeschaltet. Per Script wird auf verschiedenen Seiten gesurft, die sich im Minutentakt abwechseln und vereinzelt auch auf Youtube-Videowiedergabe setzen. In diesem Praxistest hält das 5490 fast 15 Stunden durch - top!
Video-Wiedergabe: Dies ist unser nächster Praxistest. Das Profil Energiesparmodus ist aktiv, die Helligkeit wieder auf 150 cd/m² heruntergeregelt und alle Kommunikationsmodule sind ausgeschaltet. In der Dauerschleife läuft ein H.264-kodierter Film. Dieser lässt sich auf dem neuen Latitude bis zu 13 Stunden und 11 Minuten lang anschauen - ein starker Wert!
Last: Unter großer Last ermitteln wir die minimal zu erwartende Akkulaufzeit. Wiederum kommt das Tool BatteryEater zum Einsatz, diesmal mit dem "Classic Test". Die Displayhelligkeit ist maximiert, alle Kommunikationsmodule eingeschaltet und das Energieprofil Höchstleistung aktiviert. Der Test saugt den Akku schnellstmöglich leer, beim Dell Latitude 5490 ist das in 97 Minuten der Fall. Hier zeigt sich, dass der Verbrauch des Latitude unter Last unverhältnismäßig hoch ansteigt, hier kann die Akkulaufzeit nicht mehr punkten.
Insgesamt bewegt sich die Akkulaufzeit in den praxisnahen Szenarien auf einem beeindruckenden Niveau, sie ist die große Stärke des Latitude. Nur zu viel Last sollte man ihm nicht zumuten, jedenfalls nicht ohne Stromverbindung. Denn während das Gerät sowohl im Idle, aber auch beim Film schauen und dem WLAN-Surfen ganz klar den besten Platz im Vergleich einnimmt, so landet er im Lastszenario gleich auf dem letzten Platz hinsichtlich der Laufzeit.
Dell integriert ein eigenes Energieprofil, welches einen guten Kompromiss zwischen Leistung und Akkulaufzeit bieten soll und daher alternativ zum ausbalancierten Modus agiert. Da wir jedoch meist mit dem maximalen Energiesparprofil testeten, ist uns die Effektivität des Dell-Profils unbekannt.
Dell Latitude 5490-TD70X i5-8350U, UHD Graphics 620, 68 Wh | Dell Latitude 5480 i7-7600U, HD Graphics 620, 68 Wh | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD i5-7200U, HD Graphics 620, 51 Wh | Acer TravelMate P648-G2-M-73T0 i7-7500U, HD Graphics 620, 54 Wh | Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE i5-7200U, HD Graphics 620, 48 Wh | Fujitsu LifeBook U747 i5-7200U, HD Graphics 620, 50 Wh | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 21% | 1% | -12% | -20% | -30% | -11% | |
Idle | 1556 | 1448 -7% | 1155 -26% | 1087 -30% | 782 -50% | 1234 ? -21% | |
H.264 | 791 | 591 -25% | 623 -21% | 490 -38% | 716 ? -9% | ||
WLAN | 897 | 964 7% | 571 -36% | 672 -25% | 438 -51% | 430 -52% | 611 ? -32% |
Last | 97 | 159 64% | 184 90% | 115 19% | 110 13% | 117 21% | 116.7 ? 20% |
Fazit - Dell Latitude 14
Pro
Contra
Das Gerät hat viele nennenswerte Vorzüge, insbesondere für Firmen und deren Mitarbeiter: Im normalen Office-Betrieb ist es besonders stromsparend und durch die meist stillstehenden Lüfter auch sehr leise. Die Eingabegeräte können ebenfalls überzeugen, aber der größte Pluspunkt dürfte wohl die ausdauernde Akkulaufzeit sein, welche den Besitzer gut über den Tag kommen lässt - zumindest in den weniger anspruchsvollen Tätigkeiten. Das optional sehr vielfältige Angebot an Sicherheitsfeatures kann ebenfalls ein starkes Kaufargument sein.
Daher ist es besonders schade, dass sich Dell der Hauptkritik am Vorgänger, dem dunklen Bildschirm, nicht wirklich angenommen hat. Dieser bietet nun zwar mehr Kontrast und einen guten Schwarzwert, er ist aber noch immer zu dunkel, und hat nun sogar schlechtere Reaktionszeiten und mehr Farbabweichungen. Auch bei der Lüfterlautstärke unter Last gibt es Besserungsbedarf.
Die Zielgruppe des 5490 sind klar Unternehmen und deren Mitarbeiter. Hierbei muss man bei den unzähligen Konfigurationen aber stark darauf achten, dass man auch das gewünschte Paket erhält. Wem Sicherheit weniger wichtig ist, für den gibt es leichtere, kleinere und unter Last leisere Vertreter, die womöglich auch noch weniger kosten. Alle Interessenten bekommen einen sicheren, leistungsstarken und vor allem ausdauernden Business-Laptop mit einem leider zu dunklen Bildschirm.
Das 5490 ist nun etwas weniger dick als der Vorgänger, aber der Kaby-Lake-Refresh macht sich leider nur selten in höherer Leistung bemerkbar. In vielen Anwendungen ist der Vorgänger 5480 sogar leicht schneller. Möglicherweise lohnt sich also auch ein Blick auf das Vorjahresmodell, wobei dieser unter Last nochmals lauter zu Werke geht.
Dell Latitude 5490-TD70X
- 04.03.2018 v6 (old)
Christian Hintze