Test Lenovo Moto G4 Smartphone
Ein Smartphone in mehreren Varianten auf den Markt zu bringen, hat für Hersteller und Kunden gleichermaßen Vorteile: Der Hersteller spricht mehr Menschen an, ohne ein komplett neues Modell entwickeln zu müssen. So ist es auch beim neuen Moto G4 von Motorola respektive Lenovo. Es gibt das Moto G4 und das Moto G4 Plus, eigentlich dasselbe Smartphone, aber mit besserer Ausstattung. Der Kunde kann sich entscheiden: Etwas mehr zahlen und mehr Features bekommen oder nicht ganz so tief in die Tasche greifen und auf nicht benötigte Funktionen verzichten.
Das günstigste Moto G4 kostet mit 16 GByte 249 Euro. Das günstigste Moto G4 Plus kostet mit 32 GByte Speicher 299 Euro. Ein Preisunterschied von 50 Euro also. Greift man allerdings zur 32-GByte-Variante des Moto G4 (nur über den MotoMaker auf Motorolas Website erhältlich), so kann man auch gleich das Moto G4 Plus nehmen: Der Preisunterschied beträgt dann noch 15 Euro oder knapp 5 Prozent. Im freien Handel gibt es übrigens beide Modelle nur mit 16 GByte internem Speicher.
Als Vergleichsgeräte werden wir dieselben Smartphones verwenden, wie beim größeren Modell: Einerseits die Vorgängergeneration Moto G (3. Gen) und Honor 5X, Huawei P9 Lite oder OnePlus 2.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Unterschiede bei dem Gehäuse des Moto G4 und Moto G4 Plus gibt es kaum: Einerseits fehlt natürlich beim Moto G4 der markante Fingerabdrucksensor des Plus-Modells und an der Rückseite im Kameramodul ist bei genauem Hinsehen erkennbar, dass die Diode für den Laserautofokus fehlt. Ansonsten sind die Gehäuse der beiden Smartphones aber tatsächlich identisch.
Auch das Moto G4 ist im Handel nur in Schwarz und Weiß erhältlich, kann aber über den MotoMaker vielfältig angepasst werden. Mehr dazu lesen Sie im Test des Moto G4 Plus.
Beim Gewicht ergeben sich keine Unterschiede: Beide Smartphones sind mit 155 Gramm relativ leicht. Beim Moto G4 wiegt der Charger zudem weniger, weil die Schnellladefunktion fehlt, sodass man insgesamt etwas weniger Gewicht mit sich herumschleppt.
Die Stabilität des Kunststoffgehäuses des Moto G4 ist sehr gut: Druck von hinten oder vorne kommt nicht zum Bildschirm durch. Das Gehäuse liegt durch die abgerundeten Ecken gut in der Hand. Die Rückseite lässt sich abnehmen, wodurch man Zugang zu den beiden SIM-Slots und dem microSD-Slot bekommt. Der Akku kann nicht ausgetauscht werden.
Ausstattung
16 GByte Massenspeicher und 2 GByte RAM bekommt man, wenn man das Moto G4 im Laden kauft, über den MotoMaker ist auch noch eine Variante mit 32 GByte Speicher für 35 Euro Aufpreis erhältlich. Ein microSD-Port für Karten bis maximal 128 GByte ist ebenfalls an Bord, Apps lassen sich auf die Speicherkarte auslagern. Zudem kann die Karte auch als interner Speicher formatiert werden, dann sollte man aber eine flotte microSD-Karte nutzen.
USB-OTG wird unterstützt, man kann also auch externe Speichermedien über den USB-Port anbinden. NFC gibt es dafür nicht.
Software
Lenovo und Motorola setzen auf "Moto Pure", was nichts anderes bedeutet, als dass man Android so lässt, wie Google es herausbringt. Das hat den Vorteil, dass Updates schnell umgesetzt werden können und das soll, laut Lenovo, auch die Geschwindigkeit verbessern. Ein solches, so genanntes Vanilla-Android, findet sich nun in der Version 6.0.1 auf dem Smartphone, die Sicherheitspatches sind auf dem Stand des 1. Mai 2016. Praktisch in dieser Android-Version: Man kann Apps Nutzungsrechte zu- oder aberkennen und kann sich so besser vor Datenspionage schützen.
Außer der Moto-App, die einige spezielle Funktionen steuert, und einer Hilfefunktion sind auch tatsächlich keine Apps vorinstalliert, sodass der Nutzer möglichst viel Speicherplatz für seine Daten übrig hat.
Kommunikation und GPS
Wie der große Bruder unterstützt auch das Moto G4 vier GSM-, vier UMTS- und neun LTE-Frequenzen (maximaler Download/Upload: 150 MByte pro Sekunde/ 50 MByte pro Sekunde). Für Europa werden jedenfalls alle wichtigen Frequenzen abgedeckt, in Amerika sind die Frequenzen teilweise abgedeckt, ebenso in Asien. Kleinere Lücken könnte es geben, generell ist das Moto G4 aber auch für Weltreisende recht gut ausgestattet.
Im gut ausgebauten Vodafone-Netz und im städtischen Umfeld messen wir guten Empfang: 3/4 der LTE-Empfangsstärke sind auch in Gebäuden meistens verfügbar.
Das Moto G4 beherrscht WLAN-Netzwerke nach Standard 802.11 a/b/g/n. Man kann also auch die 5-GHz-Frequenz nutzen und schnelles WLAN mit bis zu 300 MBit pro Sekunde aufbauen. In zehn Metern Entfernung zum Router (FritzBox 6490) und durch drei Wände ist das Signal noch zur Hälfte vorhanden, der Seitenaufbau geht aber genauso schnell vonstatten wie neben dem Router. Noch einmal drei Meter weiter und eine weitere Wand senken den Empfang auf ein Viertel, der Seitenaufbau ist dann etwas langsamer.
Das GPS-Modul kann uns in Innenräumen nicht orten. Im Freien dauert es ein klein wenig, dann wird aber unsere Position auf bis zu vier Meter genau bestimmt.
Um noch mehr über den GPS-Empfang sagen zu können, nehmen wir das Moto G4 mit auf eine Ausfahrt mit dem Fahrrad. Ebenfalls mit dabei: Das Profi-Navi Garmin Edge 500. Die gemessene Wegstrecke unterscheidet sich gerade einmal um 10 Meter, sehr gut. Deutlich exakter ist dann aber doch das Profi-Navi, das Moto G4 zieht oft einfach mal eine gerade Linie, wenn es längere Zeit keinen Satellitenkontakt mehr hat. Die Kreuzungssituation meistert das Moto G4 recht ordentlich, bei der Flussüberquerung wird es aber ungenau: So schweben wir beispielsweise über den Fluss oder fahren anscheinend über Wiesen, obwohl wir in Wirklichkeit die ganze Zeit auf dem Weg geblieben sind.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Wer Android kennt, der wird auch die Telefon-App kennen, auch hier verändert Lenovo nichts. Man landet zunächst bei den selbst fetgelegten Favoriten und kann über Anruflisten die letzten Anrufe und über Kontakte die gespeicherten Nummern abrufen. Ein Suchfeld im oberen Bereich steht immer zur Verfügung, auch auf das Tastenfeld lässt sich über einen Button ständig zugreifen.
Die Sprachqualität entspricht der des Moto G4 Plus: Ganz gut, aber wir hatten auch schon Smartphones mit deutlich besserer Qualität im Test. So dröhnt der Ohrhörer bei hoher Lautstärke stark, das Mikrofon kann leise Stimmen nur schlecht einfangen und rauscht auch. Das Freisprechen funktioniert ganz gut, die Sprachausgabe über den Lautsprecher ist recht klar.
Kameras
Die Hauptkamera ist einer der großen Unterschiede zwischen Moto G4 und Moto G4 Plus: Das besser ausgestattete Modell hatte eine 16-Megapixel-Kamera mit Laser-Autofokus, der besonders bei schwachem Licht gute Dienste leistet. Die Kamera gefiel uns beim Moto G4 Plus gut.
Und bei unserem Testgerät? Im Moto G4 ist eine 13-Megapixel-Kamera verbaut, die außer einem Dual-Flash keine Besonderheiten bietet. Die Blendenzahl entspricht mit f/2.0 dem Modell des Moto G4 Plus, auch hier sollte in düsteren Umgebungen also viel Licht einfallen, gleichzeitig könnten helle Flächen überstrahlen.
Besser als beim Moto G4 Plus gefällt uns schon mal die Farbtemperatur der Bilder: Sie wirken beim Moto G4 deutlich wärmer und natürlicher als bei der blaustichigen Kamera des größeren Bruders. Helle Flächen überstrahlen auch hier und machen die Kanten der davorliegenden Objekte unsauber. Die schärferen und detailreicheren Bilder macht aber dann doch recht eindeutig das Moto G4 Plus, gleichzeitig hellt unser Testgerät nicht so gut auf wie der größere Bruder.
Bei schwachem Licht macht das Moto G4 seine Sache ganz gut, beim iPhone 6S Plus ist das Bildrauschen aber beispielsweise deutlich geringer, das OnePlus 2 hellt besser auf, sodass mehr Details erkennbar sind.
Videos lassen sich auch beim Moto G4 mit maximal 1080p und 30 Frames pro Sekunde aufnehmen. Das bieten die Vergleichsgeräte ebenfalls. Schnelle Bewegungen wirken hier natürlich nicht so flüssig, wie bei Aufnahmen mit 60 FPS, ansonsten gefallen uns die Videos aber gut. Toll finden wir bei Googles Video-App, dass man mit dem Finger die Helligkeit stufenlos regeln kann und so beispielsweise einen flüssigen Übergang von hellen in dunkle Umgebungen erzeugen kann.
Die Frontkamera mit Weitwinkelobjektiv und 5 Megapixel macht ihre Sache ganz gut. Für Selfies reicht es allemal, auch die Farbdarstellung gefällt uns.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Eine genauere Analyse der Bildschärfe und Farbwiedergabe erreichen wir mit unserer Referenzkarte, die wir unter kontrollierten Lichtbedingungen abfotografieren. Hier zeigt sich, dass die Schärfe sogar etwas höher ist, als beim Moto G4 Plus. Dafür wirken Ränder unsauber und das Bild im Detail etwas grobkörnig. Auch die Detailvergrößerung zeigt eine gewisse Körnigkeit, die Schärfe macht einen guten Eindruck.
Farben werden heller wiedergegeben als beim Moto G4 Plus, sind aber auch hier dunkler und übersättigter als die Referenzfarben. Weiß hat wie beim großen Bruder einen deutlichen Stich ins Beige.
Zubehör und Garantie
Wie auch beim Moto G4 Plus liegt dem Lenovo Moto G4 kein Headset bei. Außer einem Ladegerät und einem USB-Kabel sind nur Schnellinformationen und eine Garantiekarte in der Packung. Spezielles Zubehör für die Geräte verkauft Motorola aktuell nicht. Schade eigentlich: Die auswechselbare Rückseite könnte man in verschiedenen Farben anbieten: Im MotoMaker gibt es sie ja schon, allerdings nicht einzeln zu kaufen.
Die Garantie beläuft sich auf 12 Monate, es gilt aber innerhalb der EU natürlich die Händlergewährleistung, die 24 Monate beträgt.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur von Google ist gerade in einer neuen Version erschienen, in der sie beispielsweise eine eigene Zahlenreihe und einen speziellen Modus für Passwort-Eingabe bietet. Man kann den Cursor besser kontrollieren, indem man über die Space-Taste wischt und die Tastatur ist nun höhenverstellbar. Wir finden sie immer noch sehr übersichtlich und mögen vor allem das klare Design. Aber gerade bei einer so häufig genutzten App wie der Tastatur sollte man natürlich auf seinen eigenen Geschmack hören, es gibt ja zahlreiche Alternativen im Play Store. Man sollte nur darauf achten, dass der Anbieter seriös ist, denn über die Tastatur gibt man ja beispielsweise auch sein Passwort ein.
Die Bedienung der Menü-Tasten erfolgt auf dem Bildschirm, Lenovo wollte hier dem Ansatz eines reinen Androids ohne Touch- oder gar Hardwarebuttons für "Zurück", "Home" und "App-Übersicht" folgen. Dadurch wird aber auch die Bildschirmfläche für Apps in manchen Fällen kleiner. Die seitlichen Buttons für Lautstärke sind solide und haben einen guten Druckpunkt. Der Standby-Taster findet sich darüber, er ist leicht geriffelt, sodass man ihn schnell ertasten kann.
Der Touchscreen lässt sich auch in den Ecken sehr präzise bedienen. Touchgesten sind so ziemlich das einzige, was Lenovo dem Vanilla-Android noch hinzufügt: Wenn man das Telefon anhebt, wird der Klingelton ausgeschaltet, legt man es auf den Bildschirm, werden keine Benachrichtigungen mehr durchgestellt und das Telefon klingelt nicht. Dreht man es zweimal aus dem Handgelenk, so wird die Kamera aktiviert, bewegt man die Hand nach unten, so wird die Taschenlampe aktiviert. Das funktioniert allerdings gerade in hektischen Situationen nicht immer präzise, selbst mit ein wenig Übung. Eine Verlinkung auf dem Bildschirm ist da oft die bessere Wahl.
Praktisch: Das Lenovo Moto G4 kann Benachrichtgungen und die Uhrzeit auch auf dem Standby-Bildschirm anzeigen - ein Feature, das es bei Motorola-Geräten schon länger gibt. Das Smartphone reagiert, wenn man es anhebt. Man kann das Feature auch ausschalten, um im Standby Energie zu sparen, laut Lenovo und unseren Erfahrungen ist es aber ohnehin auf Sparsamkeit getrimmt.
Display
Wie beim Moto G4 Plus besitzt auch unser Testgerät einen 5,5-Zoll-Bildschirm mit IPS-Technologie, der mit 1.920 x 1.080 Pixel auflöst. Der Bildschirm beim Moto G4 ist allerdings nochmals deutlich heller: Durchschnittlich 723,3 cd/m² messen wir, das ist ein sehr guter Wert, auch unter den Vergleichswerten. Er lässt sich allerdings nur mit dem Helligkeitssensor erreichen, im manuellen Modus ist die Luminanz deutlich geringer. Im praxisnäheren Messverfahren APL50 liegt der Maximalwert für die Helligkeit übrigens bei 724 cd/m².
Die Ausleuchtung entspricht mit 87 Prozent Gleichmäßigkeit dem Moto G4 Plus und ist ausreichend, damit größere Farbflächen einheitlich wirken.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 724 cd/m²
Kontrast: 1020:1 (Schwarzwert: 0.71 cd/m²)
ΔE Color 4.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.9 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.44
Lenovo Moto G4 IPS, 1920x1080, 5.5" | OnePlus 2 IPS, 1920x1080, 5.5" | Honor 5X IPS, 1920x1080, 5.5" | Huawei P9 Lite IPS, 1920x1080, 5.2" | Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 IPS, 1280x720, 5" | Lenovo Moto G4 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | |
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Bildschirm | 9% | -2% | -8% | -4% | 3% | |
Helligkeit Bildmitte | 724 | 451 -38% | 535 -26% | 505 -30% | 418 -42% | 609 -16% |
Brightness | 723 | 446 -38% | 521 -28% | 468 -35% | 407 -44% | 589 -19% |
Brightness Distribution | 87 | 90 3% | 85 -2% | 88 1% | 95 9% | 87 0% |
Schwarzwert * | 0.71 | 0.3 58% | 0.43 39% | 0.74 -4% | 0.49 31% | 0.63 11% |
Kontrast | 1020 | 1503 47% | 1244 22% | 682 -33% | 853 -16% | 967 -5% |
Delta E Colorchecker * | 4.5 | 3.84 15% | 4.88 -8% | 4.1 9% | 3.92 13% | 3.8 16% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.4 | 8.66 -3% | 5.8 31% | 8.3 1% | ||
Delta E Graustufen * | 4.9 | 3.97 19% | 5.2 -6% | 4.9 -0% | 3.81 22% | 3.1 37% |
Gamma | 2.44 90% | 2.46 89% | 2.26 97% | 2.5 88% | 2.27 97% | 2.06 107% |
CCT | 6496 100% | 7283 89% | 7766 84% | 7116 91% | 7361 88% | 6725 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 58.07 | |||||
Color Space (Percent of sRGB) | 90.14 |
* ... kleinere Werte sind besser
Noch eine Gemeinsamkeit mit dem Moto G4 Plus: Der Schwarzwert ist recht hoch. 0,71 cd/m² (sogar 0,73 cd/m² bei APL50) messen wir, damit sind schwarze Flächen eher dunkelgrau als schwarz, vor allem mit hohen Helligkeitseinstellungen. Der Kontrast ist dank der hohen Helligkeit mit 1.020:1 gut.
Subjektiv wirkt das Bild sehr leuchtstark. Wenn man die Helligkeit hochstellt, blendet Weiß dann schon beinahe unangenehm. Farben wirken kräftig, weiße Flächen leicht beige. Die Darstellung ist dank des Full-HD-Screens scharf, Treppchenbildung in Schriften oder einzelne Pixel sind nicht zu erkennen.
Objektive Werte liefert uns die Analyse mit der Software CalMan und dem Spektralfotometer. Hier zeigt sich, dass die Abweichungen zum Referenzfarbraum sRGB hoch sind, vor allem im Vergleich mit anderen Geräten. Die Farbtemperatur ist dagegen niedrig, folglich konnten wir auch keinen Blaustich beobachten, eher wurden Farben ein wenig zu grünlich dargestellt. Es gibt noch die Möglichkeit, auf den Farbmodus "Intensiv" umzuschalten, hier sind die Unterschiede aber sowohl bei den Messwerten als auch mit bloßem Auge kaum sichtbar.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
34 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 90 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
49 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 26 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 83 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das Bild bleibt nach allen Seiten auch aus sehr flachen Blickwinkeln lange farbstabil und kontrastreich. Selbst wenn mehrere Personen aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf den Screen schauen, bestätigen alle eine gute Sichtbarkeit des Bildes.
Im Freien kann man das Moto G4 dank der hohen Helligkeit auch im grellen Licht noch nutzen, durch Spiegelungen kann das aber recht anstrengend für die Augen werden. Hier sollte man es nur kurz nutzen oder in den Schatten gehen. Vor allem sollte man aber den Helligkeitssensor aktivieren, da dadurch die Helligkeit des Screens noch einmal deutlich erhöht wird.
Leistung
Bei den leistungsrelevanten Komponenten macht Motorola respektive Lenovo keinen Unterschied zwischen Moto G4 und Moto G4 Plus: Beide Smartphones sind gleich ausgestattet. Lediglich die im MotoMaker erhältlich Variante des Moto G4 Plus hat 4 GByte Speicher, ansonsten stimmen die Spezifikationen im Leistungsbereich 1:1 überein. Auch im Moto G4 kommt ein Qualcomm Snapdragon 617 MSM8952 zum Einsatz. Seine acht Kerne sind in zwei Cluster aufgeteilt, die mit 1,5 GHz und 1,2 GHz rechnen. Der langsamere Cluster kann bei einfacheren Aufgaben Energie sparen, der schnellere liefert wenn nötig mehr Leistung.
In den Prozessor- und Systembenchmarks liegen die beiden Modelle dann auch gleichauf. Auch beim Moto G4 navigiert man flott und ohne Verzögerung durch die Menüs, Apps starten schnell. OnePlus 2 und Huawei P9 Lite liefern in der Preisklasse eine deutlich höhere Leistung, das Honor 5X ist spürbar langsamer.
Die Grafikberechnung übernimmt beim Moto G4 eine Adreno 405. Auch in diesen Benchmarks entspricht die Leistung der des Moto G4 Plus, im Vergleich zum Moto G (3. Gen) ist die Leistung deutlich höher. Auch hier sind OnePlus 2 und Huawei P9 Lite klar im Vorteil.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite | |
Lenovo Moto G4 Plus |
Geekbench 3 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Lenovo Moto G4 Plus |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Lenovo Moto G4 Plus |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Lenovo Moto G4 Plus |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei P9 Lite | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei P9 Lite | |
Lenovo Moto G4 Plus |
Beim Surfen im Web ergibt sich ein ähnliches Bild wie beim besser ausgestatteten Moto G4 Plus: leichte Wartezeit beim Seitenaufbau, insgesamt aber gute Geschwindigkeit.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Lenovo Moto G4 Plus |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Lenovo Moto G4 Plus |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Lenovo Moto G4 Plus |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G4 | |
OnePlus 2 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Lenovo Moto G4 Plus |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch beim internen Speicher gleichen sich die beiden Geräte aus der Moto-G4-Gamilie wie Zwillinge: Die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten sind fast identisch. Nur beim Lesen und Schreiben auf microSD-Karten ist das Moto G4 nochmal 5 Prozent schneller: Unsere Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M401, die maximal 95 MByte pro Sekunde beim Lesen und 80 MByte pro Sekunde beim Schreiben schafft, liest unser Testgerät mit 78,49 MByte pro Sekunde und beschreibt sie mit 49,7 MByte pro Sekunde.
Spiele
In den von uns getesteten Spielen liegt die Leistung des Moto G4 exakt gleichauf mit der des Moto G4 Plus. Auch hier verwundern uns die relativ langen Ladezeiten im Kontrast zum schnellen Speicher. Spiele laufen flüssig und die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktioniert problemlos.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 25 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Emissionen
Temperatur
Das Moto G4 legt bei der Wärmeentwicklung auf die ohnehin schon nicht ganz kühlen Temperaturen des Moto G4 Plus noch einmal ein paar Grad drauf: Maximal 44,6 Grad messen wir im oberen Bereich der Vorderseite unter Last. Das ist schon eine deutlich spürbare Erwärmung, die auch mal unangenehm werden kann. Erfreulicherweise ist sie lokal begrenzt und nimmt nach unten hin spürbar ab. Ebenfalls störend: Das Netzteil kann unter Last mit bis zu 45,7 Grad recht warm werden.
Das Gleiche gilt für den Idle-Betrieb, wo sich das Smartphone auf maximal 37,6 Grad Celsius erwärmt. Das ist spürbar, aber noch nicht störend. Auch hier bleibt das Moto G4 im unteren Bereich des Gehäuses "cooler".
Die Frage, ob unter dauernder Last und damit erhöhter Temperatur des Geräts auch die Performance der leistungsrelevanten Komponenten CPU und GPU gleich bleibt, können wir mithilfe des GFXBench Akkutests beantworten: Dieser Test führt 30-mal hintereinander dieselbe Sequenz aus und misst dabei die Framerate. Diese fällt tatsächlich während der ersten fünf Durchgänge um einige Frames ab, bleibt dann aber relativ konstant. Da der gesamte Unterschied unter einem Prozent liegt, sollte die Leistung auch unter längerer Last gleich bleiben.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Ebenso wie beim Moto G4 Plus sitzt der Lautsprecher des Moto G4 an der Front, hinter einem breiten Schlitz im oberen Bereich, der auch den Ohrhörer beinhaltet. Die Positionierung ist gut, der Mono-Speaker gibt sowohl Sprache als auch Musik recht knackig und vor allem laut (maximal 87 dB) wieder. Bei maximaler Lautstärke kann man aber Verzerrungen wahrnehmen.
Mit guten externen Lautsprechern oder Kopfhörern ist der interne Speaker natürlich nicht zu vergleichen. Über Bluetooth und Headsetbuchse ist der Klang sauber.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Verbrauchswerte entsprechen im Idle-Modus weitgehend denen des Moto G4 Plus, erst unter Last zeigen sich Unterschiede: Der minimale Verbrauch des Moto G4 Plus unter Last ist deutlich höher: 5,28 Watt. Das könnte am heller leuchtenden Bildschirm liegen. Der absolute Maximalverbrauch dagegen ist niedriger, gegenüber allen anderen Vergleichsgeräten aber immer noch recht hoch. Mit belichtetem Helligkeitssensor ist der Verbrauch sogar noch höher und beträgt bis zu 7,57 Watt oder bis zu 2,36 Watt im Idle-Modus.
Interessant ist auch, dass das Moto G4 im ausgeschalteten und Standby-Zustand wesentlich weniger Strom verbaucht, als das Moto G4 Plus. Eventuell hat es etwas mit dem Fingerabdrucksensor im besser ausgestatteten Modell zu tun.
Aus / Standby | 0.02 / 0.13 Watt |
Idle | 0.65 / 1.89 / 1.92 Watt |
Last |
5.28 / 7.45 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten pendeln sich auf ähnlichem Niveau ein, wie beim Moto G4 Plus. Der Akku ist mit 3.000 mAH oder 11,4 Wattstunden auch genauso kapazitätsstark. Im praxisnahen WLAN-Test hält unser Testgerät 11:38 Stunden durch und sollte damit einen Arbeitstag mit mäßiger Nutzung locker überstehen, vielleicht sogar noch einen zweiten.
Ähnlich lange kann man Filme schauen, wer Spiele spielt oder das Smartphone ansonsten stark belastet, der kann das circa 3:31 Stunden tun, bevor sich der Akku verabschiedet.
Die Schnellladefunktion fehlt beim Moto G4, sodass man mit über zwei Stunden rechnen muss, bis man das Smartphone wieder auf die volle Akkukapazität gebracht hat.
Lenovo Moto G4 3000 mAh | Honor 5X 3000 mAh | Huawei P9 Lite 3000 mAh | OnePlus 2 mAh | Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 mAh | Lenovo Moto G4 Plus 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -17% | 3% | -11% | 3% | 3% | |
Idle | 1199 | 1053 -12% | 1404 17% | 1393 16% | 1364 14% | 1226 2% |
H.264 | 706 | 602 -15% | 568 -20% | 580 -18% | 677 -4% | 775 10% |
WLAN | 698 | 643 -8% | 604 -13% | 356 -49% | 526 -25% | 735 5% |
Last | 211 | 144 -32% | 272 29% | 229 9% | 264 25% | 201 -5% |
Pro
Contra
Fazit
Legt man das Moto G4 und das Moto G4 Plus nebeneinander, so erkennt man allenfalls am Fingerabdrucksensor die unterschiedlichen Modelle. Auch innerlich sind sich die beiden Smartphones sehr ähnlich und unterscheiden sich nur in Details, die aber dennoch für den einen oder anderen Käufer entscheidend sein könnten.
Das Gehäuse, die Funkmodule und die Leistungsfähigkeit sind bei beiden Geräten ähnlich gut, die Sprachqualität könnte bei beiden noch besser sein, ist aber auch in Ordnung. Die Eingabegeräte des Moto G4 funktionieren zuverlässig, man darf sich aber nicht an den Bildschirmtasten in Android stören. Das Moto G4 bringt in unserem Test den helleren Bildschirm mit, der des Moto G4 Plus ist deutlich dunkler. Unser Testgerät kann recht warm werden, ebenso wie das Ladegerät. Der Lautsprecher klingt ganz passabel.
Das Moto G4 ist ein fast ebenso gutes Smartphone wie das etwas besser ausgestattete Moto G4 Plus. Wer auf einen Fingerabdrucksensor verzichten kann und die Kamera selten verwendet, der kann mit unserem Testgerät ein paar Euro sparen.
Wer nicht gezwungen ist, auf jeden Euro zu achten, der kann sich das Upgrade auf das Moto G4 Plus gönnen, vor allem die Schnellladefunktion empfanden wir als sehr angenehm und die Kamera macht auch etwas schärfere Bilder.
Insgesamt ist das Moto G4 für sich gesehen ein empfehlenswertes Gerät und die vielen Individualisierungsmöglichkeiten im MotoMaker machen es auf Wunsch auch zu etwas ganz Besonderem.
Lenovo Moto G4
- 21.06.2016 v5.1 (old)
Florian Wimmer