Test LG D605 Optimus L9 II Smartphone
LG läutet mit dem 4,7 Zoll großen D605 Optimus L9 II nicht nur eine weitere Runde seiner inzwischen recht umfangreichen Optimus Modellreihe ein, sondern bietet den Testkandidaten auch vergleichsweise günstig an: Für offiziell 349 Euro, von denen man im Online-Handel mittlerweile satte 120 Euro abziehen kann und so auf nur gut 225 Euro kommt, gibt es ein solides Mittelklasse-Modell. Darin stecken der Dual-Core-Prozessor Qualcomm Snapdragon S4 MSM8230, der Grafikchip Qualcomm Adreno 305, 1 GB RAM, des Weiteren 8 GB Speicherplatz und noch einiges mehr. Und wie der Test zeigt, stimmen beim D605 Optimus L9 II sowohl Preis als auch Leistung.
Das D605 Optimus L9 II steckt in einem stabilen Polykarbonatgehäuse, das mit einer hochwertigen Verarbeitung punktet und obendrein auch recht verwindungssteif ausgeführt ist. Zum guten Gesamteindruck tragen ebenfalls die abgerundeten Ecken und Kanten des 9,4 Millimeter flachen Gehäuses bei, die dem LG Smartphone zusammen mit dem seitlichen Rahmen im Metall-Look ein schickes Aussehen verleihen. Trotz der glatten Rückseite liegt das D605 Optimus L9 II gut in der Hand.
Mit lediglich 120 Gramm ist das mit schwarzem oder weißem Gehäuse erhältliche 4,7-Zoll-Smartphone ein echtes Leichtgewicht, denn so wenig schlägt die Waage normalerweise nur bei den 4,3-Zoll-Modellen aus. Zum Vergleich: Das HTC One Mini wiegt mit 122 Gramm sogar eine Winzigkeit mehr, ebenso das Nokia Lumia 720 (128 Gramm) und das LG P875 Optimus F5 (131 Gramm).
LG stattet das D605 Optimus L9 II mit dem Dual-Core-SoC Qualcomm Snapdragon S4 MSM8230 aus, der mit einer Taktfrequenz von 1,4 GHz statt wie üblich mit 1,2 GHz läuft. Als Grafikchip kommt der Qualcomm Adreno 305 zum Einsatz. Die Speicherausstattung setzt sich aus 1 GB RAM sowie einem 8 GB großen Systemspeicher zusammen, der sich über eine microSD-Karte erweitern lässt. Nach Abzug von OS und vorinstallierten Apps blieben rund 3,9 GB freier Speicherplatz übrig.
Software
Auf dem D605 Optimus L9 II läuft Android in der bereits nicht mehr ganz aktuellen Version 4.1.2 Jelly Bean - inzwischen ist das OS bereits bei Version 4.4 (KitKat) angekommen. Ob es ein Firmware-Update geben wird, steht derzeit nicht fest. Die Betriebssystem-Oberfläche hat LG um einen eigenen Launcher erweitert, der einige optische Finessen wie etwa den Übergangseffekt vom Sperrbildschirm zum Hauptmenü mit sich bringt. Mit dabei ist auch eine QuickMemo-App, die über die Schnelltaste aktiviert wird und es erlaubt, Notizen direkt mit dem Finger auf den Bildschirm zu schreiben und abzuspeichern.
Bei der Softwareausstattung ist LG behutsam vorgegangen und hat statt Bloatware zahlreiche praktische Anwendungen vorinstalliert. So stehen ein Datei- und ein App-Manager ebenso zur Auswahl wie ein Aufgabenplaner und das Sicherungstool LG Backup. Des Weiteren sind auch die Office-Suite Polaris Office 4, diverse Google Dienste und ein E-Mail-Client mit von der Partie.
Kommunikation & GPS
Das D605 Optimus L9 II bietet zahlreiche Kommunikationsmodule. So unterstützt das Smartphone GSM-Quadband (2G) und UMTS-Quadband (3G) und kann so über HSPA+ Downloadraten von bis zu 42 Mbit/s erreichen. Auf LTE beziehungsweise Mobilfunk der vierten Generation versteht sich das LG jedoch nicht. In WLAN-Netze klinkt sich das Smartphone über 802.11 a/b/g/n ein und beherrscht außerdem Bluetooth 4.0 sowie NFC. Den Praxistest besteht das WLAN-Modul mit Bravour: In 10 Metern Entfernung und zwei Wände weiter lag die Empfangsstärke immer noch bei vier von fünf Balken.
Zur Standortbestimmung steht ein A-GPS-Sensor zur Verfügung. Um dessen Präzision zu testen, fahren wir mit Smartphone und Fahrrad unsere mehr als 10 Kilometer lange Standard-Teststrecke ab und vergleichen die Positionsbestimmungen des LG mit denen des Profi-Navigationsgerätes Garmin Edge 500. Der GPS-Sensor des D605 Optimus L9 II liefert relativ zuverlässige Ergebnisse, doch die Genauigkeit nimmt in waldreichen und eng zusammenliegenden Streckenabschnitten deutlich ab.
Angesichts der vielfältigen Funktionen moderner Smartphones gerät die Telefonie fast in Vergessenheit, ist aber nichtsdestoweniger immer noch die grundlegendste und eine der wichtigsten Eigenschaften. Das LG D605 Optimus L9 II macht hier alles richtig: Egal, ob bei Telefonaten in Fest- und Mobilfunknetzen - die Sprachqualität stimmt auf beiden Seiten. Im Test traten weder Verbindungsabbrüche noch sonstige Störungen auf.
Kameras & Multimedia
Die Webcam des D605 Optimus L9 II löst bis zu 1,3 Megapixel auf (1.280 x 960 Pixel) und liefert eine für Videochats und Schnappschüsse völlig ausreichende Bildqualität. Auf 8 Megapixel bringt es Hauptkamera und schießt maximal 3.264 x 2.448 Pixel große Aufnahmen. Deren Fotokünste sind zwar zufriedenstellend, doch allzu genau darf man bei den Bildern und Videos nicht hinschauen. Insgesamt wirken die Aufnahmen unscharf und sind selbst bei guten Lichtverhältnissen von Bildrauschen durchsetzt.
Zubehör & Garantie
Der Lieferumfang ist genretypischer Standard: Neben dem Smartphone liegen auch ein modulares Netzteil, ein Micro-USB-Kabel, ein In-Ear-Headset sowie eine gedruckte Kurzanleitung in der Verpackung. Auf seiner Webseite bietet LG keine weiteren Accessoires an.
Auf das D605 Optimus L9 II gewährt der Hersteller 24 Monate Garantie. Ausgenommen davon ist der Akku, auf den es nur 6 Monate Garantie gibt.
Eingabegeräte & Bedienung
Das D605 Optimus L9 II überzeugt durch seine gute, da intuitive und flüssige Bedienung. Lediglich unmittelbar nach dem Hochfahren kann es zu kleinen Verzögerungen kommen, weil die entsprechenden Inhalte noch geladen werden. Doch sobald diese kleine Hürde genommen ist, führt das LG Smartphone alle Kommandos ohne Verzögerung aus und kann dabei bis zu 10 Fingereingaben gleichzeitig über seinen kapazitiven 4,7-Zoll-Touchscreen verarbeiten. Ein schnelles Feedback geben auch die physikalischen Tasten sowie die drei Softtouch-Tasten unterhalb des Displays, deren Beschriftung direkt auf der Glasabdeckung eingeprägt ist.
Einen guten Eindruck macht ebenso das virtuelle Keyboard, das aufgrund ausreichend groß dimensionierter Tasten bereits im Hochkantformat schnelle Eingaben erlaubt. In der Standardeinstellung wird oberhalb der Tastatur eine Zahlenreihe mit den Ziffern 0 bis 9 eingeblendet. Dazu kommt im Standardbrowser eine Navigationsleiste, um etwa die Favoriten oder die Homepage aufzurufen sowie um eine Webseite vor- oder zurückzugehen.
Das spiegelnde LC-Display des LG D605 Optimus L9 II stellt 1.280 x 720 Pixel im 16:9-Format dar, eine Auflösung, die man bei dieser Smartphone-Klasse mittlerweile auch erwarten kann. Gegenüber dem Vorgängermodell ist das ein großer Schritt nach vorne, denn das Optimus L9 bringt es nur auf 960 x 540 Pixel und stellt damit lediglich etwa halb so viele Bildinformationen wie der Testkandidat dar. Die "kleine" HD-Auflösung des D605 Optimus L9 II beherrscht auch das HTC One Mini, obwohl es nur über ein 4,3 Zoll großes Display verfügt.
Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 352,6 cd/m² eignet sich das LG Smartphone problemlos für den Einsatz im Freien, selbst wenn es etwas ungleichmäßig illuminiert ist (Ausleuchtung 81 %). Gute Werte sind der Schwarzwert von 0,5 cd/m² und das Kontrastverhältnis von 750:1. Hinsichtlich der Helligkeit leisten die Displays anderer Smartphones jedoch etwas mehr, beispielsweise das Sony Xperia M mit 422,4 cd/m², das HTC One Mini mit 466,1 cd/m² und das Nokia Lumia 720 mit imposanten 579,7 cd/m². Lediglich das LG P875 Optimus F5 erreicht mit 317,8 cd/m² nicht ganz die Leuchtstärke des D605 Optimus L9 II.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 375 cd/m²
Kontrast: 750:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 5.52 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.51 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.23
Einige Display-Eigenschaften lassen sich mit bloßem Auge nicht wahrnehmen, aber objektiv per Kolorimeter und der Software CalMan zutage fördern. Wie die Messungen zeigen, stellt das LG D605 Optimus L9 II Rottöne im sRGB-Farbraum zu schwach dar, während es blaue Farbanteile überbetont (Delta-E von 5,52). Auch bei den Graustufen gibt es leichte Darstellungsdefizite, denn sie werden mit steigender Helligkeit etwas zu intensiv dargestellt (Delta-E von 5,51).
Aufgrund seines leuchtstarken LC-Displays eignet sich das LG D605 Optimus L9 II nicht nur für den Einsatz in geschlossenen Räumen, sondern lässt sich auch ohne Weiteres unter freiem Himmel verwenden. Die spiegelnde Oberfläche macht dem Outdoor-Vergnügen nur bei ungünstigen Lichtverhältnissen einen Strich durch die Rechnung, etwa wenn die Sonne direkt auf den Bildschirm scheint. Der Tageslicht-Tauglichkeit tut das insgesamt jedoch keinen Abbruch.
Die Blickwinkelstabilität des LG Smartphones ist hervorragend: Auch bei extremen Seitenansichten aus jeder Richtung bleibt der Bildschirminhalt stets lesbar, ohne dass es dabei zu Farbverfälschungen oder einer invertierten Darstellung kommt.
LG stellt sein Mittelklasse-Modell auf eine solide Leistungsbasis, die sich aus dem Qualcomm-SoC Snapdragon S4 MSM8230, dem integrierten Grafikchip Qualcomm Adreno 305 sowie 1 GB Hauptspeicher zusammensetzt. Wie die Benchmarks zeigen, sorgt das Hardware-Gespann für einen flüssigen Betrieb unter Android.
Bei den synthethischen Benchmarks liegt das D605 Optimus L9 II im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten Smartphones, die allesamt auf den gleichen Grafickchip setzen, gut im Rennen. Bei 3DMark 2013 und GFXBench zeigen sich deshalb kaum Leistungsunterschiede. Lediglich bei Epic Citadel kann das LG einen kleinen Vorsprung herausholen, der sich bei Linpack aber schon wieder relativiert. Insgesamt läuft es in dieser Testdisziplin auf ein Unentschieden heraus.
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Sony Xperia M |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 - 1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Sony Xperia M |
Epic Citadel - High Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Sony Xperia M |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Sony Xperia M |
Bei den Browserbenchmarks zeigt das D605 Optimus L9 II eine ausgewogene Leistung, die sich etwa auf Höhe des HTC One Mini und des LG P875 Optimus F5 befindet. Schlechtere Karten haben das Sony Xperia M und erst recht das Nokia Lumia 720, die bei den Browsertests teilweise deutlich hinter dem Führungstrio zurückbleiben.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Nokia Lumia 720 | |
Sony Xperia M |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Nokia Lumia 720 | |
Sony Xperia M |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Nokia Lumia 720 | |
Sony Xperia M |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Nokia Lumia 720 | |
Sony Xperia M |
Der gute Gesamteindruck des LG D605 Optimus L9 II setzt sich auch bei der Schreib- und Leseleistung fort. Zusammen mit dem HTC One Mini und dem LG P875 Optimus F5 bildet das LG Smartphone erneut die Performance-Speerspitze. Sequenzielle und zufällige Schreiboperationen absolviert das Sony Xperia M wesentlich langsamer.
AndroBench 3-5 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Sony Xperia M | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Sony Xperia M | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Sony Xperia M | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG D605 Optimus L9 II | |
HTC One Mini | |
LG P875 Optimus F5 | |
Sony Xperia M |
Spiele
Aktuelle Anwendungen und Spiele laufen anstandslos auf dem LG D605 Optimus L9 II. Im Test ließ sich das Smartphone weder durch HD-Videos noch durch rechenintensive Games zu Performance-Einbrüchen hinreißen. Der im LG eingesetzte Dual-Core-SoC Qualcomm MSM8230 dürfte daher auch noch genügend Leistungsreserven für die nächste Spiele- und App-Generation bereithalten.
Temperatur
Selbst unter voller Last wird das D605 Optimus L9 II kaum mehr als handwarm. Mit einer gemessenen Maximaltemperatur von 37,2 Grad Celsius (im Leerlauf: 29,9 Grad Celsius) bleibt das LG deutlich kühler als das Sony Xperia M (43,4 Grad Celsius) und das HTC One Mini (43,2 Grad Celsius). Das LG P875 Optimus F5 erhitzt sich bis auf moderate 39,6 Grad Celsius. Lediglich das Nokia Lumia 720 gibt noch weniger Wärme ab als das LG Smartphone (35,6 Grad Celsius).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der integrierte Monolautsprecher des D605 Optimus L9 II gibt Musikstücke und Sprache in ordentlicher Qualität wieder. Akustische Heldentaten werden nicht geboten, doch der Klang ist für einen Mini-Töner erstaunlich satt und verzerrt selbst bei maximaler Lautstärke nicht. Eine noch bessere Klangqualität erhält man erwartungsgemäß über die mitgelieferten Kopfhörer.
Energieaufnahme
Trotz seinem 4,7 Zoll großen Display läuft das LG D605 Optimus L9 II so Strom sparend, dass es sich in puncto Leistungsaufnahme kaum bis gar nicht von der 4,3-Zoll-Konkurrenz unterscheidet. Mit 1,6 Watt im Leerlauf unterbietet der Testkandidat das Nokia Lumia 720 (1,9 Watt), muss dem HTC One Mini (1,3 Watt) aber den Vortritt lassen. Unter Last steigt der Stromverbrauch auf moderate 3,4 Watt, weniger als beim HTC One Mini (3,8 Watt) und beim LG P875 Optimus F5 (4,1 Watt). Besonders sparsam ist das Sony Xperia M mit einem Maximalverbrauch von 2,8 Watt.
Aus / Standby | 0.3 / 0.4 Watt |
Idle | 0.5 / 1 / 1.6 Watt |
Last |
2.6 / 3.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten des LG D605 Optimus L9 II liegen allesamt im grünen Bereich, lassen aber trotz der 8,2-Wh-Batterie das letzte Quäntchen Ausdauer vermissen. Bei der maximalen Akkulaufzeit (minimale Displayhelligkeit, aktivierte Stromsparfunktion, alle Funktechnologien bis auf WLAN deaktiviert) kommt das LG Smartphone auf einen guten Wert von 13 Stunden und 2 Minuten, reiht sich damit aber an letzter Stelle unter den Vergleichsgeräten ein. Das LG P875 Optimus F5 bringt es auf 14 Stunden und 15 Minuten und das Nokia Lumia 720 sogar auf 21 Stunden und 40 Minuten.
Das gleiche Resultat ergibt sich beim WLAN-Test (Displayhelligkeit von 150 cd/m², Stromsparfunktionen aktiviert, skriptgesteuerter Aufruf von Webseiten alle 40 Sekunden). Bei diesem besonders realistischen Einsatzszenario schaltet sich das LG nach 8 Stunden und 27 Minuten ab, was wiederum nur für Platz fünf von fünf reicht. Angefangen vom LG P875 Optimus F5 (9 Stunden 3 Minuten) bis hin zum Nokia Lumia 720 (15 Stunden 51 Minuten) sind die Vergleichsgeräte allesamt ausdauernder.
Bei höchster Auslastung (maximale Bildschirmhelligkeit, alle Funkverbindungen aktiviert) reduziert sich die Laufzeit auf 3 Stunden und 23 Minuten. Damit befindet sich das D605 Optimus L9 II jedoch in guter Gesellschaft, denn mit Ausnahme des HTC One Mini (2 Stunden 39 Minuten) halten alle Geräte in etwa genauso lange durch.
Mit dem D605 Optimus L9 II hat LG ein gutes Mittelklasse-Smartphone im Angebot. An die Oberklasse reicht es aufgrund seiner Ausstattung und Performance nicht heran, weiß im Rahmen seiner Möglichkeiten aber zu überzeugen. Zu den Stärken des 4,7-Zoll-Gerätes gehören insbesondere die hochwertige Verarbeitung, das leuchtstarke Display mit einer HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixel, durchwegs solide Akkulaufzeiten sowie eine für aktuelle Spiele und Apps völlig ausreichende SoC-Leistung. Für den zum Testzeitpunkt verlangten Straßenpreis (etwa 225 Euro) ist das schon eine ganze Menge.
Nicht ganz überzeugen kann hingegen die 8-Megapixel-Hauptkamera, die nur qualitativ durchschnittliche Aufnahmen zustande bringt. Ein LTE-Modul ist selbst bei Mittelklasse-Modellen keine Ausnahme mehr, wohl aber beim D605 Optimus L9 II, der den schnellen Funkstandard nicht unterstützt. Mit Android 4.1.2 setzt der Testkandidat zudem auf eine nicht mehr ganz taufrische OS-Ausgabe. Android ist inzwischen bereits bei Version 4.4 angekommen.