Test HP Slate 10 HD 3500eg Tablet
Mit dem Slate 10 HD fährt HP auf der Multimedia-Schiene: Das 10-Zoll-Tablet mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixel soll sich laut Hersteller bestens für die Wiedergabe von HD-Videos eignen und dabei vom HD-Soundsystem Beats Audio unterstützt einen satten Klang produzieren. Das Leistungsfundament des mit Android 4.2.2 ausgestatteten HP Tablets bildet der Dual-Core-SoC Marvell PXA986, dem der ebenfalls mit zwei Rechenkernen bestückte Grafikchip Vivante GC1000+ assistiert. Das Slate-10-HD-Paket komplettieren 1 GB DDR3-SDRAM sowie 16 GB Speicherplatz, der sich über eine Micro-SD-Karte um bis zu 32 GB ausbauen lässt.
War das HP Slate 7 noch von einem schicken Metallrahmen eingefasst, muss man beim HP Slate 10 HD abgesehen von der Glasabdeckung des 10-Zoll-Displays sowohl bei Gehäuseumrandung als auch beim nicht abnehmbaren Backcover komplett mit Polykarbonat Vorlieb nehmen. Die Rückseite ist zwar nicht gummiert, gibt den Fingern durch die profilierte Oberfläche aber trotzdem einen sicheren Halt. Das HP Slate 10 lässt sich sowohl leicht verwinden als auch verbiegen, was das Display im ersteren Fall auch mit einer deutlichen Aufhellung an den Längsseiten quittiert. Insgesamt wirkt das Tablet jedoch keineswegs fragil und gehört mit 630 Gramm sogar zu den „Schwergewichten“. Die Vergleichsgeräte sind allesamt etwas leichter, angeführt vom Samsung Galaxy Tab 3 10.1 mit 512 Gramm Gewicht. Etwas flacher sind sie ebenfalls: Das HP Slate 10 ist 9,7 Millimeter dünn, das Asus Memopad 10 FHD dagegen nur 9,5 Millimeter und das Lenovo IdeaTab S6000 sogar nur 7,6 Millimeter.
Ein wichtiger Hinweis: Wer schon immer ein rotes Tablet sein Eigen nennen wollte und nun beim HP Slate 10 fündig wird, den müssen wir leider enttäuschen: HP hat uns ein Testexemplar mit knallrotem Backcover zur Verfügung gestellt, das in Europa nicht verkauft wird. Hierzulande muss man mit einem silbernen Gehäuse vorlieb nehmen.
Das HP Slate 10 HD wird vom Dual-Core-SoC Marvell PXA986 befeuert, der zwei mit 1,2 GHz getaktete Rechenkerne auf ARM-Cortex-A9-Basis ansteuert. Um die 2D- und 3D-Berechnungen kümmert sich mit dem Grafikchip Vivante GC1000+ ebenfalls ein Dual-Core-Prozessor. Dem SoC steht ein 1 GB großer Hauptspeicher (DDR3-SDRAM) zur Verfügung. Von den nominell 16 GB Systemspeicher bleiben nach Abzug von Android 4.2.2 und diversen vorinstallierten Apps noch 12 GB übrig. Wem das nicht ausreicht, weil zum Beispiel viele Musikstücke, Bilder, Videos und Spiele auf dem Tablet Platz finden sollen, kann den Systemspeicher über eine Micro-SD-Karte um bis zu 32 GB erweitern.
Software
Auf dem HP Slate 10 HD läuft Android 4.2.2, zu dem sich zahlreiche vorinstallierte Apps gesellen. Bei der Softwareausstattung hat HP den Fokus nicht auf ein bestimmtes Anwendungsgebiet gelegt, sondern dem Slate 10 HD ein buntes, aber dennoch nicht überladen wirkendes App-Paket spendiert. Dazu gehören neben etlichen Google Anwendungen wie Gmail, Google+, Maps und Chrome auch der Büro-Profi Kingsoft Office sowie herstellereigene Tools, darunter HP Connected Photo und die Drucklösung HP ePrint. Ebenfalls vorinstalliert ist der Cloud-Dienst Box, der 25 GB Speicherplatz bietet.
Kommunikation & GPS
Für die Kommunikation mit der Außenwelt hält das HP Slate 10 HD mehrere Möglichkeiten parat. In lokalen Netzwerken kommuniziert das Android-Tablet über WLAN 802.11a/b/g/n und unterstützt zudem Bluetooth 3.0, jedoch kein NFC. Der Datenaustausch bleibt zudem auf lokale Netzwerke beschränkt, weil das Tablet keine Mobilfunkverbindungen unterstützt, sich also weder auf GSM, UMTS oder LTE versteht. 3G-Mobilfunk bekommt man erst beim rund 30 Euro teureren Schwestermodell HP Slate 10 HD 3603eg.
Das integrierte GPS-Modul erlaubt sowohl in geschlossenen Räumen als auch im Freien eine schnelle und zuverlässige Standortbestimmung. Während des Tests konnten wir weder Verbindungsabbrüche noch große Ungenauigkeiten bei der Ortung feststellen.
Kameras & Multimedia
Im HP Slate 10 HD sitzen zwei Kameras. Die Hauptkamera auf der Gehäuserückseite löst 5,0 Megapixel auf und schießt bis zu 2.592 x 1.944 Pixel große Fotos, während es die Webcam auf der Frontseite auf 1.9 Megapixel bringt (1.600 x 1.200 Pixel).
Die 5-Megapixel-Hauptkamera macht brauchbare Aufnahmen, die allerdings in der Summe nicht sehr kontrastreich sind und in Innenräumen bereits bei nicht ganz optimalen Lichtverhältnissen schnell von Bildrauschen durchsetzt sind. Von der Webcam kann man keine detailreichen Bilder erwarten, doch selbst wenn die Messlatte noch so niedrig gelegt wird, bleiben die Aufnahmen schlichtweg unbrauchbar. Für Videotelefonie oder den schnellen Schnappschuss reicht die gebotene Qualität aber gerade noch aus.
Zubehör & Garantie
Zum Testzeitpunkt bietet HP auf seiner Webseite drei Produkte als Zubehör für das Slate 10 HD an, deren Preise sich zwischen rund 45 Euro 110 Euro bewegen: die Bluetooth-Tastatur H4Q44AA, die Bluetooth-Lautsprecher HP S6000 sowie die externe Streaming-Lösung HP Pocket Playlist.
Auf das Tablet gibt es eine Garantie von 12 Monaten. Eine kostenpflichtige Garantieverlängerung auf zwei Jahre kostet im HP Store ab 44 Euro aufwärts.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Bedienung des HP Slate 10 HD über das kapazitive Multitouch-Display, das bis zu fünf Fingereingaben gleichzeitig erkennt, macht Laune. Selbst unmittelbar nach dem Hochfahren setzt der Testkandidat jeden Befehl exakt und ohne nennenswerte Verzögerung um. Gleiches gilt für die drei virtuellen Android Tasten am unteren Bildschirmrand sowie die beiden physikalischen Tasten, den Ein- und Ausschaltknopf und die Lautstärkewippe. Einziger Kritikpunkt: Beide Bedienelemente sitzen aufgrund der stark nach hinten abgerundeten Seiten auf der Gehäuserückseite und lassen sich obendrein nicht so ohne Weiteres ertasten, da sie kaum aus dem Chassis herausragen. Daher muss man unter Umständen das Tablet anfangs immer wieder umdrehen, um sicher zu sein, ob die Finger auch wirklich auf der richtigen Stelle liegen.
Abgerundet wird der insgesamt jedoch positive Eindruck von der virtuellen QWERTZ-Tastatur mit ihrem großzügigen Layout. Aufgrund des 10-Zoll-Displays wird jede Taste natürlich auch im Querformat angenehm groß dargestellt und eignet sich damit in jeder Ansicht ideal für Vielschreiber.
Das 10-Zoll-Display des HP Slate 10 HD stellt 1.280 x 800 Pixel dar und bewegt sich damit in der gleichen Auflösungs-Liga wie das Samsung Galaxy Tab 3 10.1 und das Lenovo IdeaTab S6000. Deutlich mehr Bildinformationen bringen dagegen die 10,1-Zoll-Tablets Asus Memopad 10 FHD (1.920 x 1.200 Pixel) und erst recht das Google Nexus 10 (2.560 x 1.600 Pixel) unter.
Die vergleichsweise geringe Auflösung macht das HP Slate 10 HD durch seine guten Displaywerte mehr als wett. Das fängt an bei der überdurchschnittlich hohen Luminanz von 321,9 cd/m², die nur das Google Nexus 10 (389,2 cd/m²) und das Samsung Galaxy Tab 3 10.1 (365,8 cd/m²) übertreffen können. Die Helligkeit ist zudem sehr gleichmäßig über den Bildschirm verteilt (Ausleuchtung von 86 %), was in dieser Qualität auch das Asus Memopad 10 FHD (85 %) und das Google Nexus 10 (87 %) hinbekommen. Ebenfalls sehr gute Werte sind der Schwarzwert von 0,32 cd/m² und das Kontrastverhältnis von 1016:1.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 325 cd/m²
Kontrast: 1016:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 7.65 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 8.13 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.78
Rückt man dem HP Slate 10 HD mit Kolorimeter und der CalMan-Software objektiv zu Leibe, offenbaren sich einige Darstellungsdefizite. Verglichen mit den Idealwerten des sRGB-Farbraums stellt das Tablet Rottöne deutlich zu schwach dar, was sich in einem hohen Delta-E-Wert von 7,65 niederschlägt. Dieser Trend setzt sich fort bei den Graustufen (Delta E 8,13), die mit zunehmendem Weißanteil immer stärker verfälscht werden. Von den festgestellten Mängeln bemerkt man mit bloßem Auge jedoch wenig bis gar nichts, denn alle Bildinhalte erscheinen subjektiv in brillanten und lebendigen Farben.
Damit sich mobile Geräte wie Tablets, Notebooks und Smartphones auch für den Außeneinsatz eignen, sollte ihr Display mindestens eine Helligkeit von 200 cd/m² aufweisen. Das HP Slate 10 HD überspringt diese Hürde mit durchschnittlich 321,9 cd/m² spielend und ist damit absolut außenlichttauglich. Das spiegelnde Display kann bei starkem Lichteinfall die Lesbarkeit der Anzeige zwar massiv beeinträchtigen, aber in der Regel reicht schon eine kleine Positionsänderung aus, um den Durchblick wiederherzustellen.
Auch bei extremen Seitenansichten bleibt die Lesbarkeit des Displayinhaltes unverändert gut, wenngleich sich mit zunehmend kleinerem Blickwinkel der Bildschirm stärker aufhellt. Ein Manko ist das jedoch nicht, zumal Farben dabei weder verfälscht noch invertiert dargestellt werden. Unter normalen Lichtverhältnissen dürfte es ohnehin die spiegelnde Oberfläche des Displays sein, die bei Seitenansichten den größten Einfluss auf die Lesbarkeit hat.
Das Performance-Grundgerüst des HP Slate 10 HD bilden der auf 1,2 GHz getaktete Dual-Core-Prozessor Marvell PXA986 und der im SoC integrierte Doppelkern-Grafikchip Vivante GC1000+. Beiden steht ein 1 GB großer DDR3-Arbeitsspeicher zur Seite.
Wie die synthetischen Benchmarks zeigen, reicht es beim HP Slate 10 HD nicht für die erste Tablet-Liga. Egal, ob 3DMark 2013, der GFXBench, Epic Citadel oder Linpack - die 10-Zoll-Konkurrenz ist fast überall schneller. Zur Ehrenrettung muss man allerdings auch sagen, dass der Leistungsvorsprung teilweise nur gering ausfällt.
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Asus Memo Pad FHD 10 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Lenovo IdeaTab S6000 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 - 1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Asus Memo Pad FHD 10 | |
Google Nexus 10 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Lenovo IdeaTab S6000 |
Epic Citadel - Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Asus Memo Pad FHD 10 |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Asus Memo Pad FHD 10 | |
Google Nexus 10 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Lenovo IdeaTab S6000 |
Bei den Browser-Benchmarks präsentiert sich das HP Slate 10 HD von seiner Schokoladenseite. Zwar muss sich das Tablet auch hier tendenziell hinten anstellen, platziert sich aber in der unteren Tabellenhälfte und kämpft mit dem etwa gleich schnellen Lenovo IdeaTab S6000 um die Plätze. Das Google Nexus 10 hat bei den Browser-Tests klar die Nase vorn.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Asus Memo Pad FHD 10 | |
Google Nexus 10 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Lenovo IdeaTab S6000 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Asus Memo Pad FHD 10 | |
Google Nexus 10 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Lenovo IdeaTab S6000 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Asus Memo Pad FHD 10 | |
Google Nexus 10 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Lenovo IdeaTab S6000 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Asus Memo Pad FHD 10 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Lenovo IdeaTab S6000 |
Die gute Leistung setzt sich bei den Schreib- und Lesebenchmarks fort. Während das HP Slate 10 HD dem sequenziellen Lesen und Schreiben nur wenig abgewinnen kann und infolgedessen nur Unterdurchschnittliches leistet, liegen dem Tablet besonders die zufälligen Lese- und Schreibvorgänge. Bei den 4 KB Random Reads/Writes ist das HP Slate 10 HD in der Summe sogar fast so schnell wie das Google Nexus 10.
Spiele
Der Dual-Core-SoC Marvell PXA986 des HP Slate 10 HD vollbringt zwar keine Performance-Wunder, stellt das Tablet aber auf eine solide Leistungsbasis. HD-Videomaterial sowie grafisch eher anspruchslose beziehungsweise ältere Titel wie Angry Birds Star Wars oder Cut The Rope stellt das Tablet genauso flüssig auf der spiegelnden Mattscheibe dar wie aktuelle Top-Titel vom Schlage eines Shadowgun: Deadzone oder Iron Man 3. Dennoch können sich gerade bei Actionkrachern, in denen schnelle Bewegungen auf der Tagesordnung stehen, mitunter ein paar kleine Ruckler einschleichen. Dem Spielspaß tut das insgesamt jedoch keinen Abbruch.
Temperatur
Die gemessene Durchschnittstemperatur unter Last von 29,3 Grad Celsius zeigt, dass sich das HP Slate 10 HD von keinem Testszenario aus der Ruhe bringen lässt. Im Betrieb steigt die Temperatur auf maximal 35,1 Grad Celsius – damit wird das Tablet höchstens handwarm. Nur das Asus Memopad 10 FHD (32,0 Grad Celsius) und das Lenovo IdeaTab S6000 (33,6 Grad Celsius) können das HP Slate 10 HD hier unterbieten.
Über alle Zweifel erhaben ist die Temperaturentwicklung im Idle-Zustand, denn mit einem Maximalwert von 26,8 Grad Celsius kann man beim Testkandidaten nicht einmal von einer Erwärmung sprechen. An diesen Wert kommt einzig das Google Nexus 10 mit ebenfalls sehr kühlen 28,9 Grad Celsius heran.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Nichts Geringeres als "höchste Klangqualität" verspricht HP auf seiner Webseite für das Slate 10 HD. Die dafür erforderliche Grundausstattung bringt das Tablet jedenfalls mit: Das Android Tablet verfügt über Stereolautsprecher und ist mit dem HD-Soundsystem Beats Audio ausgestattet, dessen Logo deutlich sichtbar auf der Gehäuserückseite prangt. Im Test liefern die Lautsprecher dann auch tatsächlich eine gute Klangqualität und verzerren auch bei maximaler Lautstärke nicht, lassen aber auch mit zugeschalteter Beats-Audio-Funktion Mitten und speziell Tiefen vermissen. Eine deutlich hörbare Verbesserung kommt durch das HD-Soundsystem erst über Kopfhörer zustande - dann sind mittlere und tiefe Tonlagen wesentlich prominenter vertreten. Leider legt HP dem Slate 10 keine Kopfhörer bei.
Energieaufnahme
Mit seinem nicht auswechselbaren 26-Wh-Akku besitzt das HP Slate 10 HD ein solides Fundament für lange Akkulaufzeiten. Wie gut oder schlecht das Tablet dabei jedoch abschneidet, hängt auch stark davon ab, wieviel Leistung es im Betrieb je nach Einsatzszenario oder Anwendung fordert.
Im Idle-Zustand sind es maximal 4,1 Watt, wodurch sich das HP Slate 10 HD als sparsames 10-Zoll-Tablet qualifiziert. Nur das Lenovo IdeaTab S6000 verbraucht mit 3,1 Watt noch weniger Leistung, dagegen sind es beim Google Nexus 10 schon bis zu 9 Watt.
Unter Last erhöht sich die Leistungsaufnahme auf maximal 7,1 Watt, ein ebenfalls überzeugend niedriger Wert. Auch hier schont nur das Lenovo IdeaTab S6000 den Akku noch stärker (4,8 Watt). Viel Strom verbrauchen dagegen das Google Nexus 10 (9,4 Watt) und das Asus Memopad 10 FHD (10,2 Watt).
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.3 / 3.6 / 4.1 Watt |
Last |
6.3 / 7.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei der maximalen Akkulaufzeit (minimale Displayhelligkeit, aktivierte Stromsparfunktion, alle Funktechnologien bis auf WLAN deaktiviert) liefert das HP Slate 10 HD mit 18 Stunden und 22 Minuten die höchste Akkulaufzeit unter den Vergleichsgeräten ab. Während sich das Google Nexus 10 (17 Stunden 10 Minuten) ähnlich ausdauernd zeigt, wird beim Asus Memopad 10 FHD der Bildschirm bereits nach 12 Stunden und 18 Minuten schwarz.
Unter höchster Beanspruchung (maximale Bildschirmhelligkeit, alle Funkverbindungen aktiviert) zeigt das HP Slate 10 HD mit 4 Stunden und 32 Minuten dagegen bestenfalls eine durchschnittliche Leistung, denn hier sind gleich drei der vier 10-Zoll-Tablets besser, allen voran das Lenovo IdeaTab S6000 mit 5 Stunden und 47 Minuten. Ebenfalls vor dem HP Slate 10 HD liegen das Asus Memopad 10 FHD (5 Stunden 18 Minuten) und das Samsung Galaxy Tab 3 10.1 (4 Stunden 43 Minuten).
Besonders große Differenzen von den Herstellerangaben weisen die Akkulaufzeiten häufig beim WLAN-Test (Displayhelligkeit von 150 cd/m², Stromsparfunktionen aktiviert, skriptgesteuerter Aufruf von Webseiten alle 40 Sekunden) auf, weil dieser keine Laborbedingungen simuliert, sondern ein realistisches Nutzerverhalten so nah wie möglich abbilden will. Dabei schlägt sich das HP Slate 10 HD mit 8 Stunden und 10 Minuten gut, allerdings sind auch hier wieder drei Geräte etwas besser: Google Nexus 10 (10 Stunden 53 Minuten), Samsung Galaxy Tab 3 10.1 (9 Stunden 3 Minuten) und Lenovo IdeaTab S6000 (8 Stunden 44 Minuten).
HP hat beim Slate 10 HD nicht zuviel versprochen, denn seinen selbstgesteckten Anspruch als Multimedia-Zentrale erfüllt das 10-Zoll-Tablet durchaus. HD-Videos spielt das Slate 10 HD flüssig ab, wenngleich aufgrund der Bildschirmauflösung von 1.280 x 800 Pixel nur die kleine HD-Variante gezeigt werden kann. Dabei sorgt der Dual-Core-SoC Marvell PXA986 für eine einwandfreie Wiedergabe, was im Übrigen auch für die Bedienung unter Android 4.2.2 gilt - hier gibt es weder nennenswerte Verzögerungen noch lange Ladezeiten. Im enggesteckten Rahmen ihrer Möglichkeiten produzieren die Stereolautsprecher bei aktiviertem HD-Soundsystem Beats Audio satte Klänge. Über Kopfhörer würde sich das Ganze noch besser anhören, allerdings gehören sie nicht zur Ausstattung des Slate 10 HD. Dafür bietet das HP Tablet rund 12 GB freien Speicherplatz und damit viel Raum für Daten.
Lässt man das Multimedia-Thema beiseite, kommt allerdings nicht mehr viel Herausragendes vom HP Slate 10 HD: Sicher, das Display punktet mit guten Darstellungseigenschaften, die 5-Megapixel-Kamera (nicht aber die Webcam) produziert ordentliche Aufnahmen und die Akkulaufzeiten sind über jeden Zweifel erhaben. Der SoC stellt aktuelle Spiele zwar noch flüssig dar, doch für die zukünftige Generation an Games dürfte das HP Tablet zu geringe Leistungsreserven besitzen. Zudem gibt es trotz des Preises von rund 300 Euro kein Mobilfunkmodul, weshalb man beim Slate 10 HD auf WLAN 802.11 a/b/g/n und Bluetooth 3.0 beschränkt bleibt.