Test HP Pavilion 17-f050ng Notebook
Bei AMD denkt man wohl ab und an etwas wehmütig an die 90er Jahre zurück, als die AMD CPUs Intels Pentium das Fürchten lehrten: Mittlerweile ist der große Konkurrent ziemlich davongezogen. Dafür hat man sich bei Spielern als Grafikkartenhersteller einen Namen gemacht und produziert die CPUs für fast alle bekannten Spielekonsolen.
Aber es gibt immer noch Notebooks mit "AMD inside", zum Beispiel das HP Pavilion 17-f050ng, das mit dem AMD A8-6410 eine sogenannte APU integriert, also ein Prozessor mit integrierter Grafikeinheit. Der Prozessor stammt aus AMDs zweithöchster mobiler Prozessorenlinie A8, bietet vier Kerne und integriert eine Radeon-R5-GPU. Besonders die Leistungsfähigkeit der Grafikeinheit interessiert uns, da wir sie bisher noch nicht im Testlabor hatten.
Mit gerade mal 389 Euro ist das Pavilion 17-f050ng sehr günstig für einen 17-Zöller, in dieser Preisklasse ist das Angebot nicht gerade riesig. Dennoch finden sich mit dem Packard Bell EasyNote LE69KB in zwei Varianten (mit AMD E2-3800 oder AMD A4-5000) und dem Lenovo G700 zwei gleichpreisige Konkurrenten, die wir im letzten Jahr getestet haben. Etwas teurer sind dann schon Acer Aspire E1-771 und Toshiba Satellite C70D-A-10L.
Gehäuse
Für nicht mal 400 Euro bekommt man beim Pavilion 17-f050ng ein Gehäuse, das sehr wertig aussieht. Zwar gibt es für den Preis natürlich kein Metall am Chassis, die verwendeten Kunststoffe fühlen sich aber allesamt recht hochwertig an. Der silbergraue Deckel ist mit Rillen versehen, die von links nach rechts laufen; silbergrau zeigen sich auch die Seitenansichten des Notebooks, die zur Rückseite hin einen kühnen Schwung zu den Scharnieren hin machen.
Innen zeigt sich das Notebook in eher dunklen Tönen, die Umgebung der Tastatur ist in Anthrazit und im gebürsteten Aluminumlook gehalten; der Bildschirmrahmen hat eine leicht angeraute, matte Oberfläche. Der Schwung nach oben zeigt sich auch innen zu den Scharnieren hin und ist ein schicker Designkniff. Zwischen den Scharnieren liegt ein Gitter, hinter dem sich die Lautsprecher verstecken.
Die Chiclet-Tastatur wirkt fast etwas verloren in dem großen Gehäuse, das 2,5 Zentimeter tiefer ist als das des Lenovo G700. Mit 27,7 Millimeter Höhe und 419 Millimeter Breite ist es auch in den restlichen Dimensionen etwas größer als viele Konkurrenten, dafür aber auch deutlich leichter: Nur 2,64 Kilogramm zeigt die Waage an. Zudem wirkt das Gehäuse trotz seinen Abmessungen elegant.
Die Stabilität ist der Preisklasse entsprechend keineswegs perfekt, aber auch nicht dramatisch schlecht: Der Bildschirm lässt sich deutlich verwinden, dann treten auch Bildstörungen auf dem Monitor auf. Die untere Hälfte des Notebooks allerdings ist recht stabil, macht bei Druck kaum Geräusche, und auch die Tastatur gibt erst bei stärkerem Druck nach.
Ausstattung
Die Ausstattung der meisten Konkurrenten ist auf diesem Preisniveau recht ähnlich: drei USB-Anschlüsse, davon meist ein USB-3.0-Anschluss, VGA, HDMI, zwei Audioanschlüsse. Manchmal ist noch ein Gigabit-LAN-Controller verbaut, der für schnelle Netzwerkverbindungen sorgt.
Kann das Pavilion 17-f050ng aus der Masse herausstechen? Etwas negativ fällt gleich auf, dass kein VGA-Anschluss verbaut ist, zumal ihn alle anderen Geräte im Vergleichsfeld integrieren. Seine Bedeutung im Alltag von Privatnutzern ist heutzutage aber ohnehin eher gering. Der Audiokombiport kann schon eher zum Problem werden, etwa wenn man ein hochwertiges Gaming Headset mit je einem Stecker für Mikrofon und Kopfhörer anschließen will. Dafür lassen sich Smartphone Headsets mit kombiniertem Stecker leicht anschließen. Das Gigabit-LAN fehlt ebenfalls.
Insgesamt gibt es also unter den Vergleichsgeräten durchaus Geräte, die mehr Anschlussvielfalt bieten. Für den Heimgebrauch hat das Pavilion 17-f050ng aber alles Nötige an Bord.
Die Webcam oberhalb des Bildschirms überzeugt auf den ersten Blick mit Dual-Array-Mikrofonen und einer 720p-Auflösung. Allerdings sind die Bilder dann recht matschig und detailarm. Für gelegentliche Videotelefonie wird's aber reichen.
Kommunikation
Für die drahtlose Kommunikation mit dem Router nutzt das Pavilion 17-f050ng ein WLAN-Modul von Realtek, das alle gängigen Standards bis 802.11n unterstützt und damit Netzwerkverbindungen mit maximal 300 MBit pro Sekunde aufbauen kann.
Der Empfang ist auch in zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände hindurch gut: Vollen oder 4/5 des Empfangs zeigt Windows hier an. Geht man noch einmal zwei Meter weiter weg und bringt noch eine Wand zwischen Gerät und Router, so sinkt der WLAN-Empfang etwa auf die Hälfte, der Seitenaufbau geht aber immer noch schnell vonstatten.
Zubehör
Wirklich außergewöhnliches Zubehör findet sich nicht in HPs Webshop: Standardtaschen, schnurlose Mäuse – das alles ist nicht speziell auf das Pavilion 17-f050ng zugeschnitten. Wer ein neues Netzteil für sein Gerät möchte, der bezahlt bei HP knapp 80 Euro dafür.
Wartung
Bei der Wartung macht das Gehäuse leider keine gute Figur: Zwar kann der Akku leicht ausgetauscht werden, alle anderen Komponenten entziehen sich aber dem Zugriff. Zwar gibt es zahlreiche Kreuzschlitzschrauben an der Unterseite des Rechners; nachdem wir sie gelöst haben, lässt sich aber weder die Unterseite abnehmen, noch an der Oberseite offensichtlich etwas abheben. Ohne Anleitung kommt der Nutzer hier also weder zu Arbeitsspeicher, Festplatte oder dem Kühler um sie auszutauschen oder zu reinigen.
Garantie
Die Garantie auf das Notebook beträgt ein Jahr, in dem HP das Notebook bei Ihnen abholt und repariert wieder bei Ihnen abliefert. Diese kann aber über diverse Erweiterungen im Shop ergänzt werden. Für ein weiteres Jahr zahlt man knapp 65 Euro, insgesamt drei Jahre kosten 101 Euro. Wer noch einen Unfallschutz dazu haben möchte, der bezahlt 101 Euro für zwei und 173 Euro für drei Jahre.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur sitzt in einem leicht abgesenkten Bereich im Gehäuse und ist schick designt: Sie formt ein Rechteck mit abgerundeten Ecken. Fast wirkt die Tastatur etwas verloren in dem großen Gehäuse des Pavilion 17-f050ng, deshalb ist besonders unverständlich, warum die Pfeiltasten nicht abgesetzt sind, warum sie teilweise nur die halbe Höhe haben und warum die oberste Tastenreihe mit gerade einmal 10 Millimeter eine sehr geringe Höhe aufweist. Dafür ist das Layout logisch und die Tasten sind angenehm klar und schnörkellos beschriftet. Bei den Tasten "F1-F12" haben die Sonderfunktionen Vorrang, mit ihnen kann man beispielsweise die Lautstärke regeln oder die Bildschirmhelligkeit.
Die Tastatur biegt sich erfreulich wenig durch, die Standardtasten sind mit 17 Millimeter Seitenlänge erfreulich groß geraten, und 3 Millimeter Abstand reichen aus, um sich nur sehr selten zu vertippen. Das Geräusch, das beim Schreiben entsteht, ist nicht sehr hochwertig: Die Tastatur gibt ein hohles Klopfen von sich. Der Anschlag ist kaum abgefedert und teilweise recht hart, die Tasten sind dafür leichtgängig, und es lässt sich durch den geringen Hub schnell tippen. Allerdings leidet darunter auch das Feedback über den Tastendruck, das recht ungenau ausfällt.
Für den niedrigen Preispunkt sind wir mit der Tastatur eigentlich ganz zufrieden. Es erwartet Sie kein wahnsinnig komfortables Schreibgerät mit viel Feedback, aber immerhin eine stabile Tastatur, die klar beschriftet ist und mit großen Tasten sowie kurzem Hub auch das Schreiben von längeren Texten recht präzise macht.
Touchpad
Auch vom Touchpad sind wir ziemlich positiv überrascht. Zunächst runzeln wir zwar die Stirn über das Clickpad, also die direkt in der berührungsempfindlichen Fläche integrierten Tasten. Dieses Clickpad erweist sich aber als überraschend genau: Selbst Drag-and-Drop funktionierte bei unseren Tests immer zuverlässig. Außerdem ist die Fläche des Touchpads groß: 121 Millimeter beträgt der Durchmesser. Die Oberfläche gefällt durch angenehme Gleiteigenschaften und selbst Multitouchgesten wie "Zoomen" oder "Scrollen" mit mehreren Fingern werden so gut wie immer korrekt erkannt.
Etwas schade ist, dass sich Klicks nicht sehr wertig anfühlen: Die Tasten geben sehr stark nach, außerdem ist das entstehende Geräusch relativ laut. Insgesamt ist das Touchpad aber für diese Preisklasse fast schon beeindruckend gut.
Display
Der TN-LED-Bildschirm des HP Pavilion 17-f050ng löst mit 1.600 x 900 Pixel auf, was der gängigen Auflösung für 17,3-Zöller in dieser Preisklasse entspricht. Das ergibt eine Pixeldichte von etwas über 106 ppi, diese ist leicht höher als bei einem 15,6-Zöller mit 1.366 x 786 Pixel Auflösung. Full-HD-Auflösung wäre natürlich noch angenehmer, die bietet aber auch keines der Vergleichsgeräte. Insgesamt wirkt die Darstellung auf dem Bildschirm des HP Pavilion 17-f050ng aber recht scharf und klar. Kommt man dem Bildschirm unseres Testgerätes näher, wird ein leichtes Raster im Bild sichtbar, das durchaus störend ist und auch anstregend für die Augen.
Mit sehr hoher Bildschirmhelligkeit konnte uns keines der Vergleichsgeräte überzeugen; das Pavilion 17-f050ng kann die meisten Vergleichsgeräte sogar noch unterbieten: Durchschnittlich 214 cd/m² sind der zweitschlechteste Wert im Vergleichsfeld. Die Ausleuchtung ist mit 88 % immerhin einigermaßen gleichmäßig, und so herrscht auch bei großen Farbflächen recht gleichmäßige Helligkeit ohne sichtbar dunklere Bereiche.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 95 cd/m²
Kontrast: 350:1 (Schwarzwert: 0.68 cd/m²)
ΔE Color 12.18 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 13.57 | 0.5-98 Ø5.2
45.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
51.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
70.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
51.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.1
Auch beim Kontrast schafft es das Display im HP Pavilion 17-f050ng nur auf den zweitletzten Platz im Vergleichsfeld: 350:1 sind auch für sich gesehen kein guter Wert. So wirken die Farben selbst im bunten Windows-8.1-Startmenü etwas flau und fad, obwohl die spiegelnde Oberfläche des Displays eigentlich für kräftige Farben sorgen sollte. Der recht hohe Schwarzwert von 0,68 cd/m² lässt dunkle Flächen eher grau als schwarz wirken.
Eine genauere Farbanalyse nehmen wir mit der Software CalMan und einem speziellen Messinstrument vor. Dabei entdecken wir schnell einen extremen Blaustich, der besonders bei Pastell-Farbtönen sichtbar wird, volle Farbtöne wie kräftiges Rot, Gelb oder Grün leider weniger darunter. Auch die Graustufen sind extrem vom Farbstich betroffen. Die hohe Farbabweichung vom Optimalwert des Referenzfarbraums sRGB lässt sich ebenfalls mit dem Blaustich erklären. Leider werden aber auch blaue Farbtöne nicht optimal dargestellt, sondern sind zu stark untersättigt. Insgesamt wirkt das Bild dadurch recht kühl und leblos.
Über entsprechende Einstellungen kann man zwar in Windows ein wärmeres Bild herstellen, für Profis bleibt das Panel aber in diesem Zustand ungeeignet, da man sich nicht auf die Farbdarstellung verlassen kann, und sich beispielsweise bei Printprodukten andere Ergebnisse ergeben können. Für normale Heimanwender sind dies wohl eher kleinere Probleme, die kühle Darstellung wird aber auch nicht jedem zusagen.
Der spiegelnde Bildschirm und die mäßige Helligkeit machen einen Einsatz im Freien oder vor hellem Hintergrund schwierig, da sich starke Spiegelungen auf dem Bildschirm ergeben. Gegen diese kommt das eher schwach leuchtende Bild des Screens dann nicht an, so dass man den Bildschirminhalt oft kaum erkennen kann. Zudem ist es anstrengend für die Augen, den Bildschirm mit Spiegelung und eigentlichem Bildschirminhalt dauerhaft zu betrachten. Das Pavilion 17-f050ng ist zwar wegen seiner Größe ohnehin für den mobilen Einsatz eher weniger vorgesehen, dennoch ist es schade, dass auch helle Fenster im Hintergrund ein Problem für den Bildschirm darstellen können.
Die Blickwinkel nach den Seiten sind recht ordentlich, allerdings treten ab circa 30 Grad seitlichem Betrachtungswinkel leichte Kontrastverluste auf. Neigt man den Bildschirm jedoch nach oben und unten, so werden sehr schnell Veränderungen bei Farben und Kontrast des Screeninhalts sichtbar. Das erschwert die richtige Farbdarstellung zusätzlich, da sich der wahrgenommene Farbton je nach Betrachtungswinkel noch einmal ändert. Schon ab einer Änderung des Betrachtungswinkel aus der Horizontalen um circa 20 Grad nach oben und unten verändert sich das Bild deutlich sichtbar.
Leistung
In dieser günstigen Preisklasse reicht die Leistung der Geräte meist für Office-Anwendungen, Filmeschauen und Internetsurfen. Wer seinem Laptop regelmäßig anspruchsvollere Tätigkeiten wie aufwändige Bildbearbeitung oder semiprofessionellen Videoschnitt zumutet, der sollte sich doch für ein Gerät mit mehr Power entscheiden.
Das HP Pavilion 17-f050ng bietet mit 2 GHz einen recht hohen Prozessortakt, außerdem verfügt der AMD A8-6410 über vier Kerne. Dazu kommen die GPU AMD Radeon R5 (Beema), 4 GByte RAM und eine konventionelle Festplatte mit 500 GByte.
Prozessor
Der Prozessor stammt also von AMD, heißt AMD A8-6410 und bietet einen Kerntakt von 2 GHz, der auf bis zu 2,4 GHz gesteigert werden kann. Die vier Kerne können nur jeweils eine Aufgabe gleichzeitig bearbeiten, beherrschen also kein Hyperthreading. Für leichtes Multitasking und einfache alltägliche Anwendungen reicht die Power üblicherweise aus, im Alltagsbetrieb waren das Betriebssystem und alltägliche Programme wie Internetbrowser ausreichend schnell. Mit kleineren Wartezeiten, beispielsweise beim Wechsel ins Windows-8.1-Startmenü, muss man aber rechnen.
Im Vergleich ist das HP Pavilion 17-f050ng damit deutlich schneller als die beiden Konfigurationen des Packard Bell EasyNote LE69KB mit AMD Prozessoren der letzten Generation: In den synthetischen Benchmarks liegt der Unterschied bei 30 % bis 45 %. Das Lenovo G700 mit höher getaktetetem Pentium 2020M ist vor allem im Single-Core-Betrieb deutlich schneller, das Aspire E1-771 mit Standard-Voltage-Core i3-3110M ist auch im Multicore-Betrieb um circa 10 % schneller.
Generell macht der AMD A8-6410 seine Sache aber gut und schlägt sich vor allem wacker, wenn mehrere Kerne aktiv sind. Der Leistungsprung gegenüber der letzten Generation ist deutlich sichtbar, und auch mit aktuellen (Low-Voltage-)Intel-Prozessoren in dieser Preisklasse kann die CPU recht gut mithalten. Gut: Auch im Akkubetrieb bleibt der maximale Takt von 2,0 bzw. 2,4 GHz erreichbar.
System Performance
Das System ist insgesamt für diese Preisklasse üblich zusammengestellt: 4.096 MByte Arbeitsspeicher im Single-Channel-Modus, dazu eine im Prozessor integrierte Grafikkarte und eine herkömmliche Festplatte mit 500 GByte und recht langsamen 5.400 Umdrehungen pro Minute. Damit unterscheidet sich das HP Pavilion 17-f050ng in diesen Belangen kaum von seinen Konkurrenten.
Vergleicht man die Ergebnisse des PCMark 7 mit anderen Notebooks der Klasse, so liegt das Pavilion 17-f050ng im Mittelfeld. Im Vergleich zum Packard Bell EasyNote LE69KB mit AMD Prozessor der letzten Generation befindet sich unser Testgerät vorne; die Unterschiede liegen hauptsächlich beim Prozessor und der etwas schnelleren Grafiklösung.
PCMark 7 Score | 1810 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2033 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2228 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2748 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Toshiba MQ01ABF050 ist eine konventionelle Festplatte mit 500 GByte Speicherplatz und 5.400 Umdrehungen pro Minute. 464 GByte an Speicherplatz bleiben nutzbar, da noch eine Recovery Partition angelegt ist. Die Festplatte liefert keine außergewöhnlich schnellen oder langsamen Übertragungsraten und ist natürlich deutlich langsamer als eine SSD. Durch die geringen Wartungsmöglichkeiten des HP Pavilion 17-f050ng ließe sich eine solche SSD auch nicht einbauen. Schade, denn so könnte vor allem der Start des Systems und der installierten Programme deutlich beschleunigt werden.
Grafikkarte
Die AMD Radeon R5 (Beema) ist in der APU integriert und besitzt damit auch keinen eigenen Grafikspeicher, vielmehr wird der Arbeitsspeicher mitgenutzt. Die beiden Compute Units takten mit 800 MHz und beherrschen DirectX 11.2. Die Radeon R5 (Beema) zeigt sich in den synthetischen Benchmarks als deutlich schneller im Vergleich zu den Radeon Modellen, die noch in den AMD Prozessoren der letzten Generation verbaut waren. Dadurch ergibt sich ein Vorsprung je nach Benchmark von 9 % bis 37 %. Insgesamt ist die AMD Radeon R5 (Beema) wohl eher ungeeignet für aktuelle 3D-Games, da die Leistungsfähigkeit einfach zu gering ist. Wir untersuchen das detailliert im Kapitel "Gaming Performance".
3DMark 06 Standard Score | 4731 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 859 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 33555 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2489 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 485 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Dass man mit einer integrierten Grafikkarte nicht sonderlich gut für Spiele gerüstet ist, das wissen wir schon lange. Intels aktuelle HD-Graphics-Lösungen schaffen es aber, manche Spiele immerhin in niedrigen Details und stark reduzierter Auflösung flüssig darzustellen. Ob das die AMD Radeon R5 (Beema) auch kann? Die Antwort ist ein recht klares "Nein", es sei denn, das Spiel ist sehr alt oder sehr, sehr anspruchslos. Bei "Anno 2070" gibt es einen kleinen Lichtblick mit durchschnittlich 32,3 Frames in niedriger Auflösung und bei niedrigen Details. Scrollt man über eine dicht bebaute Insel, kann es aber trotzdem zu Rucklern kommen.
Alle aktuellen 3D-Games schafft die AMD Radeon R5 (Beema) auch in niedrigsten Einstellungen nicht, manche Spiele sind zwar spielbar, z. B. "Borderlands 2", beginnen aber bei aufwändigen Szenen schnell zu ruckeln. Andere Games wie "Thief" sind auch auf niedrigsten Details unspielbar. Alles in allem eignet sich die Grafikkarte also allenfalls für Casual Games und Browserspiele. Jedes Spiel, das auch nur etwas Grafikpower voraussetzt, sollte man lieber auf einem Notebook mit dedizierter Grafikkarte spielen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 28.7 | 13.2 | 10.2 | 4.7 |
Anno 2070 (2011) | 32.3 | 16 | 10.4 | 4.2 |
Diablo III (2012) | 44.7 | 30.1 | 23.1 | 14.2 |
Guild Wars 2 (2012) | 21.5 | 4.2 | 1.3 | |
Borderlands 2 (2012) | 19.9 | 12.3 | 10.1 | 6.1 |
Hitman: Absolution (2012) | 16.4 | 10.2 | 7.1 | 3.2 |
Far Cry 3 (2012) | 19.1 | 12.7 | 8.6 | 2.5 |
Crysis 3 (2013) | 12.1 | 7.4 | 3.1 | 1.1 |
Tomb Raider (2013) | 24.6 | 12.3 | 5.1 | 1.3 |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 91.4 | 26.2 | 12.2 | 3.1 |
BioShock Infinite (2013) | 32.2 | 19 | 14.3 | 6.1 |
Metro: Last Light (2013) | 14.4 | 9.3 | 5.1 | 2 |
Company of Heroes 2 (2013) | 11 | 8.5 | 4.2 | 1 |
Fifa 14 (2013) | 121.8 | 53.2 | 42.3 | 31.2 |
Assassin´s Creed IV: Black Flag (2013) | 16.2 | 12.3 | 10.1 | 4.3 |
X-Plane 10.25 (2013) | 27.4 | 16.7 | 6.3 | 2.7 |
Thief (2014) | 8.3 | 4.1 | 1.2 | 0.3 |
Titanfall (2014) | 26.7 | 13.2 | 9.1 | 3.7 |
The Elder Scrolls Online (2014) | 32.1 | 17.4 | 9.5 | 3.7 |
Wolfenstein: The New Order (2014) | 19.6 | 17.3 | 9.3 | 4.2 |
Watch Dogs (2014) | 9.5 | 7.3 | 2.1 | 0.7 |
GRID: Autosport (2014) | 58.6 | 19.8 | 9.6 | 4.8 |
Risen 3: Titan Lords (2014) | 29.3 | 13.2 | 4.2 | 1.9 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Dass das HP Pavilion 17-f050ng im Alltagsbetrieb durch laute Geräusche stören könnte, muss man nicht befürchten: In unserem Test war die Maximallautstärke 34 dB(A). Das ist ein sehr leises Betriebsgeräusch selbst unter absoluter Volllast. Zwar ist der Lüfter niemals ganz aus, im Idle-Betrieb aber mit maximal 30,7 dB(A) schon fast unhörbar. Dann ist allerdings die Festplatte deutlich hörbar, die nicht ganz so zurückhaltend ist, wie wir uns das wünschen würden.
Die von uns ausgewählten Vergleichs-Notebooks liegen auf ähnlich leisem Niveau, können allerdings unter Last sogar noch etwas leiser sein (Packard Bell EasyNote LE69KB: 31,3/31,7 dB(A) oder Lenovo G700: 32,1 dB(A)).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30 / 30.7 dB(A) |
HDD |
| 30.7 dB(A) |
Last |
| 30 / 34 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch die Temperaturen geben keinen Anlass zur Sorge: Die allerhöchste Gehäusetemperatur, die wir während unseres Tests messen konnten, waren 36 Grad Celsius im Bereich der linken vorderen Unterseite. An der Oberseite erreicht das Notebook maximal 33 Grad Celsius. Damit wird die Erwärmung auch unter voller Last nur sehr leicht spürbar, gar in die Nähe kritischer Werte kommt das Notebook nie. Allerdings ist es eine seltsame Entscheidung von HP, Komponenten und Kühlsystem so zu platzieren, dass die Handballenauflage am wärmsten wird, denn dort fasst der Nutzer das Notebook schließlich am häufigsten an. Das Netzteil erwärmt sich zwar ebenfalls leicht, bleibt aber immer maximal handwarm, und Sie müssen keine Angst haben, es anzufassen.
Im Vergleichsfeld ähneln die Temperaturwerte des HP Pavilion 17-f050ng recht stark denen der anderen Notebooks. Allerdings ist durchaus ein anderes Verhalten ablesbar: So erwärmen sich beispielsweise das Acer Aspire E1-771 oder das Toshiba Satellite C70D etwas weniger aber ebenso eher punktuell, während die beiden Konfigurationen des Packard Bell EasyNote LE69KB von Anfang an wärmer sind, sich dafür aber gleichmäßiger am ganzen Gehäuse erwärmen. Ein Ausreißer nach oben passiert dem Lenovo G700, das mit 44,5 Grad unter Last recht warm wird. Dafür ist diese Erwärmung stark auf die hintere linke Oberseite begrenzt.
Beim Stresstest belasten wir CPU und GPU mit eigenen Benchmarks bis zu 100 Prozent und schauen, wie sich Temperaturen und Leistungsfähigkeit der Komponenten entwickeln. Dieser Test ist zwar für die Praxis nicht so relevant, allerdings kann man so gut abschätzen, ob sich überhaupt jemals Probleme mit hohen Temperaturen oder verminderter Leistungsfähigkeit ergeben werden. Beim Pavilion 17-f050ng ist dies nicht der Fall: Selbst unter absoluter Volllast erreicht die Grafikkarte nicht mehr als maximal 61 Grad. Ein 3DMark06 Durchlauf nach einer Stunde Volllast ergibt das gleiche Ergebnis wie vor dem Lastbetrieb, so dass auch die Leistungsfähigkeit offenbar nicht eingeschränkt wird. Auch das CPU-Ergebnis blieb gleich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-5.3 °C).
Lautsprecher
"Der beste Sound, der je auf einem PC zu hören war" – puh, da lehnt sich HP auf seiner Website aber mal ganz schön weit aus dem Fenster. Schauen wir uns mal an, wie gut die beiden Lautsprecher im HP Pavilion 17-f050ng wirklich sind. Sie sitzen oberhalb der Tastatur unter einem gelochten Gitter und beschallen so den Nutzer direkt. Das "Beats Audio"-Logo rechts davon verrät, dass hier vom berühmten Kopfhörerhersteller Unterstützung eingekauft wurde. Tatsächlich beschränkt sich diese aber auf eine Software, die den Klang verbessert.
Dieser Klang gefällt uns erstmal tatsächlich ganz gut: Recht hohe maximale Lautstärke, gute Balance zwischen Höhen und Mitten, recht voller Klang. In der Tat trägt die Software von "Beats Audio" durch die Klangverbesserung einiges dazu bei: Durch sie wirkt Musik deutlich voluminöser, Dialoge in Filmen werden etwas klarer. Die Tiefen sind allerdings dann doch eher angedeutet, und auf maximaler Lautstärke ist ab und an ein leichtes Dröhnen zu vernehmen. Die maximale Lautstärke ist mit knapp 70 dB(A) im Pink Noise Test recht laut. Hier zeigt sich noch einmal deutlich der mangelnde Bass.
Unser Fazit: Für ein so günstiges Notebook ist der Klang tatsächlich richtig gut, da wird der Sound der Lautsprecher im Packard Bell EasyNote LE69KB oder beim Acer Aspire E1-771 regelrecht deklassiert. Die Marketing-Aussage von HP ist dennoch übertrieben, zumindest einen Subwoofer sollte man schon noch zuschalten, um Musik richtig genießen zu können. Und mit richtig tollen Notebook-Soundsystemen in wesentlich teureren Multimedia-Notebooks wie dem Asus N750JK können die Lautsprecher auch nicht mithalten.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die TDP, also der maximale Energieverbrauch der Low-Voltage-Modelle in der AMD-A8-Serie konnte im Vergleich zu den Vorgängern gesenkt werden und liegt nun mit 15 Watt gleichauf mit den Low-Voltage-Prozessoren von Intel. Der AMD A8-5545M brauchte beispielsweise noch maximal 19 Watt. Dadurch sollte sich auch der Energieverbrauch insgesamt verbessert haben, und die APU sollte eher mit Intels Prozessoren mithalten können.
Tatsächlich verbraucht das HP Pavilion 17-f050ng wesentlich weniger Energie als die anderen Vergleichsgeräte mit AMD Prozessoren aus der letztjährigen Kabini Generation, die ebenfalls schon eine TDP von 15 Watt aufweisen - zumindest, wenn es um leichte Tätigkeiten geht. Der Maximalverbrauch von 28,7 Watt liegt aufgrund der etwas stärkeren Grafikeinheit höher. Die beiden Intel Prozessoren im Vergleichsfeld (Intel Pentium 2020M im Lenovo G700 und Intel Core i3-3110M im Acer Aspire E1-771) haben beide eine TDP von 35 Watt und verbrauchen daher in allen Bereichen etwas mehr Energie, bieten aber auch mehr Leistung.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 4.5 / 8.8 / 10.3 Watt |
Last |
21.4 / 28.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der 4-Zellen-Akku des HP Pavilion 17-f050ng fällt mit 41 Wattstunden kleiner aus als bei den Vergleichsgeräten. Dort haben beinahe alle einen 48-Wattstunden-Akku, nur das Acer Aspire E1-771 ist auf 44 Wattstunden angewiesen. Nun spart das Pavilion 17-f050ng also Energie, muss aber mit dem kleinsten Akku im Vergleichsfeld auskommen – es wird spannend zu sehen sein, wie sich das auf die Laufzeiten auswirkt.
4:34 Stunden kann man mit dem Notebook im WLAN surfen, bevor es wieder an die Steckdose muss. Das ist nun grundsätzlich für ein 17-Zoll-Notebook kein so schlechter Wert, auch wenn mit einem größeren Akku natürlich deutlich mehr drin gewesen wäre. Die beiden Konfigurationen des Packard Bell EasyNote LE69KB und das Lenovo G700 kommen auf über 5 Stunden. Bei Acer Aspire E1-771 und Toshiba Satellite C70D sind es nur 3 respektive 4 Stunden, beim Aspire E1-771 kann man das mit der Standard-Voltage-CPU und dem kleinen Akku erklären, das Satellite C70D allerdings schwächelt ohne wirklich erkennbaren Grund.
Einen DVD-Film mit Überlänge schafft das Pavilion 17-f050ng mit 3:34 Stunden Ausdauer, auch zwei normal lange Spielfilme sollten kein Problem sein.
Fazit
Dass es sowas noch gibt: Ein Notebook unter 400 Euro, dass altgediente Tester wirklich beeindrucken kann. Aber bei HP verwenden eben alle Pavillon Notebooks einer Größe das gleiche Gehäuse. Da die teuerste Konfiguration im HP Shop aktuell 800 Euro kostet, muss das Chassis also auch für wesentlich teurere Geräte tauglich sein. Gut für das HP Pavilion 17-f050ng, das ein recht hochwertiges, leichtes und einigermaßen stabiles Gehäuse, sehr ordentliche Lautsprecher und gute Eingabegeräte in die Einsteigerklasse mitnehmen darf.
Damit übertrumpft es seine Konkurrenz in vielen Aspekten, dennoch gibt es auch Kritik: Der spiegelnde Bildschirm löst zwar angemessen hoch auf, allerdings sind Schwarzwert und Kontrast mies, und die Helligkeit sinkt im Akkubetrieb extrem. Ins Innere vorzudringen ist denkbar schwierig, da es keine Wartungsklappen gibt. Die Akkulaufzeiten sind OK, aber nicht herausragend, und bei der Leistungsfähigkeit hinken die AMD Prozessoren ihren Intel Pendants halt immer noch hinterher. Auch die gefühlt dutzende von vorinstallierten Programmen könnten sich zum Ärgernis entwickeln.
Dennoch: Vergleicht man das Pavilion 17-f050ng mit den direkten Konkurrenten und ist sich klar, dass man für 400 Euro kein spieletaugliches Notebook bekommt, so ist das Notebook ein mehr als faires Angebot. Viele Aspekte ragen in dieser Preisklasse einfach heraus, beispielsweise die Soundqualität. Außerdem überzeugen die niedrige Temperaturentwicklung, der geringe Geräuschpegel, das vergleichsweise geringe Gewicht und das schicke Design.