Test HP Pavilion 14-al003ng Notebook
Betrachtet man den Notebookmarkt, so lässt sich feststellen, dass 15-Zoll-Notebooks im Privatkundenbereich eindeutig die Nase vorne haben, sie werden mit Abstand am meisten gekauft. Will man ein etwas kleineres Gerät haben, dann greift man als Privatkunde am ehesten zu einem 13-Zoll-Notebook. Die "Zwischengröße" 14 Zoll ist dagegen vor allem im Geschäftskundenumfeld üblich.
Das bringt uns zu unserem heutigen Testgerät: Mit dem Pavilion 14 bringt HP genau ein Gerät in der "Zwischengröße" auf den Markt, das HPs Multimedia-Reihe Pavilion nach unten hin abrunden und mit der Kombination einer Ultrabook-CPU und einer dedizierten Nvidia GPU wohl auch Gelegenheitsspieler anlocken soll. Die dGPU ist auch eine gute Abgrenzung zu den üblichen 13-Zoll-Notebooks, die dieses Feature meistens nicht mitbringen. Die GPU im Paket mit einem FHD-IPS-Display, einem i5-Prozessor und 256 GB SSD-Speicher gibt es für 699 Euro.
Die direkte Konkurrenz ist eher rar gesät, wie schon erwähnt, 14 Zoll ist im Privatkundenbereich eher ungewöhnlich, besonders, wenn man eine dedizierte GPU möchte. Als direkte Konkurrenten lassen sich das Acer Aspire E5-474G sowie das Lenovo Ideapad 510S-14ISK ausmachen, die wir beide noch nicht im Test hatten. Als Vergleichsgeräte kann man daher deren Vorgänger hernehmen, also das Ideapad 500S-14ISK sowie das Acer Aspire E5-743G.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse & Ausstattung
Das Pavilion 14 folgt weitgehend dem heute üblichen HP Design-Schema. Displaydeckel und Unterseite sind in einem silbernen Farbton gehalten, die Innenseite ist dagegen schwarz. Als auffällige Designelemente hat HP die Handballenauflage mit einigen weißen Streifen versehen, außerdem glänzen die Scharnierabdeckungen metallisch (sind aber aus Plastik gefertigt), genau wie das große, mittig auf dem Deckel platzierte HP Logo. Der Displaydeckel besteht aus Metall, was haptisch keinen schlechten Eindruck macht. Innenseite und Basiseinheit bestehen hingegen komplett aus Kunststoff. Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, allerdings ist das hier verbaute Plastik haptisch sehr weich, und es macht einen billigen Eindruck, besonders die Basiseinheit. Diese lässt sich auch mit Zug und Gegenzug nur geringfügig verwinden. Der Displaydeckel dagegen etwas mehr, für ein relativ günstiges Gerät geht die Stabilität aber in Ordnung. Die Handballenauflage lässt sich in der Mitte bei stärkerem Druck deutlich verbiegen, an den Rändern ist sie dagegen stabil. Druck auf den Displaydeckel ist auf dem Display nicht sichtbar. Mit rund 1,5 Kilogramm wiegt das HP Pavilion 14 etwas weniger als die Vergleichsgeräte von Lenovo und Acer.
Die Anschlussvielfalt entspricht etwa dem, was heute bei typischen 13-Zoll- und 14-Zoll-Notebooks üblich ist, allerdings hat das Gerät kein USB Typ C, und einer der USB-Anschlüsse entspricht immer noch dem USB 2.0-Standard. Die Platzierung der gebotenen Anschlüsse geht in Ordnung, sie befinden sich alle links und rechts im hinteren Bereich. Zu beachten ist, dass ein Ethernet-Anschluss mit Klappe verbaut wurde, anders hätte man den relativ dicken Anschluss wohl nicht unterbekommen. Leider verbaut HP hier Fast Ethernet (100 Mbit/s), sodass die Geschwindigkeit unnötig beschränkt ist.
Ähnlich bescheiden sieht es mit dem WLAN-Adapter aus. Zwar ist die Verbindung selbst stabil, aber HP verbaut einen sehr langsamen b/g/n 1x1 Adapter mit maximal 72 Mbit/s Bruttodatenrate – netto bleibt davon kaum die Hälfte übrig.
Anschlussausstattung
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U) | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
HP Pavilion 14-al003ng | |
Lenovo Ideapad 500s-14ISK | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U) | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
Lenovo Ideapad 500s-14ISK | |
HP Pavilion 14-al003ng |
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U) | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U) |
Eingabegeräte
Die Tastatur ist, relativ im Vergleich mit anderen Geräten der Preisklasse gesehen, gut. Das Layout entspricht dem typischen HP Layout, mit sehr kleinen vertikalen Pfeiltasten und den Navigationstasten rechts am Rand, was aber beides keine allzu großen Kritikpunkte sind. Das Tippgefühl selbst geht in Ordnung, nicht zu schwammig, nicht zu hart, und die Tasten haben ausreichend Hub. Zu beachten ist, dass die Tastatur bei heftigerem Tippen in der Mitte etwas nachgibt, eine unschöne Eigenschaft vieler günstiger Notebooks.
Anders als die Tastatur kann man das Synaptics-TouchPad keineswegs als gut bezeichnen, auch nicht im Klassenvergleich. Zwar ist es relativ groß und die Oberfläche hat eine glatte Haptik, allerdings fühlt sich die ins TouchPad integrierte Klick-Mechanik – schließlich handelt es sich um ein ClickPad – sehr billig an, zudem klappert das ClickPad auch etwas. Leider arbeitet das Touchpad auch nicht einwandfrei, es kommt hin und wieder vor, dass das TouchPad einfach ein paar Sekunden lang nicht reagiert, wenn man versucht, den Mauszeiger zu bewegen.
Display
HP verbaut ein 14-Zoll-Display mit einer FHD-Auflösung (1.920 x 1.080). Das Panel stammt vom Hersteller AUO (AU Optotronics), und hat eine glänzende Oberfläche. Das FHD-Display ist die einzige in Deutschland verfügbare Option beim Pavilion 14. Wenigstens sterben die grob-aufgelösten HD-Displays (1.366 x 768) auch in der Mittelklasse langsam aus. Dasselbe kann man auch über TN-Displays sagen, denn beim hier verbauten Display handelt es sich um ein IPS-Panel.
Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 208 cd/m² ist das Panel relativ dunkel, die Displays in den beiden Vergleichsgeräten von Lenovo und Acer sind heller. Was den Kontrast angeht, liegt das HP mit 786:1 vor den Mitbewerbern, beim Farbraum dagegen dahinter. PWM hat das AUO Display nicht, dafür bei komplett dunklem Display etwas Backlight-Bleeding am unteren Displayrand.
Als Referenz-Display haben wir das XPS 13 mit in den Vergleich aufgenommen.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 220 cd/m²
Kontrast: 786:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 4.58 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.34 | 0.5-98 Ø5.2
54.2% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
34.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.26
HP Pavilion 14-al003ng AUO203D, , 1920x1080, 14" | Lenovo Ideapad 500s-14ISK Chi Mei CMN14A7, , 1920x1080, 14" | Acer Aspire E5-473G-59QT AU Optronics AUO1B3D, , 1920x1080, 14" | Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U) Sharp SHP1449 LQ133M1, , 1920x1080, 13.3" | |
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Display | ||||
Display P3 Coverage | 40.74 | 37.82 | 54.8 | |
sRGB Coverage | 60.6 | 56.9 | 82.3 | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 42.15 | 39.07 | 56.6 | |
Response Times | -5% | -8% | ||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 36.4 ? | 43 ? -18% | 42.8 ? -18% | |
Response Time Black / White * | 25.2 ? | 23 ? 9% | 24.8 ? 2% | |
PWM Frequency | ||||
Bildschirm | -52% | -71% | 45% | |
Helligkeit Bildmitte | 220 | 249 13% | 238 8% | 385 75% |
Brightness | 209 | 235 12% | 228 9% | 350 67% |
Brightness Distribution | 88 | 87 -1% | 90 2% | 86 -2% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.44 -57% | 0.54 -93% | 0.17 39% |
Kontrast | 786 | 566 -28% | 441 -44% | 2265 188% |
Delta E Colorchecker * | 4.58 | 9.47 -107% | 10.64 -132% | 4.17 9% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.47 | 15.41 -34% | 7.61 34% | |
Delta E Graustufen * | 2.34 | 10.22 -337% | 11.74 -402% | 5.39 -130% |
Gamma | 2.26 97% | 2.34 94% | 2.42 91% | 2.12 104% |
CCT | 6661 98% | 11451 57% | 13043 50% | 7404 88% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 34.6 | 39 13% | 36 4% | 62.7 81% |
Color Space (Percent of sRGB) | 54.2 | 57 5% | 57 5% | 99.8 84% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -29% /
-44% | -71% /
-71% | 19% /
36% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 11.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
36.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 18.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 48 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Bei der Farbdarstellung kann sich das Pavilion von den direkten Konkurrenten absetzen, erst recht bei den Blickwinkeln, die IPS-typisch gut sind (auch wenn sie nicht mit sehr hochwertigen IPS-Displays mithalten können). Das liegt daran, dass es sich bei dem hier verbauten Display wie schon erwähnt um ein IPS-Display handelt, während die beiden Konkurrenten noch mit TN-Displays ausgestattet sind. Von deren Nachfolgern hat zumindest das Lenovo 510s-14ISK ein IPS-Display verbaut.
Durch die glänzende Oberfläche und die geringe Helligkeit ist das Display für die Outdoornutzung ungeeignet, selbst im Schatten kann man kaum etwas erkennen.
Leistung
Als Pavilion ist das Testgerät auf den Bereich Multimedia ausgerichtet. Mit einer 15W-ULV-CPU und einer dedizierten Grafikkarte ist das Gerät auch ausreichend dafür ausgestattet.
Neben der hier getesteten Konfiguration mit i5-CPU bietet HP noch ein weiteres Modell des HP Pavilion 14 an. Dieses entspricht dem Testgerät mit Ausnahme der CPU, im einhundert Euro teureren Modell ist ein i7-6500U verbaut.
Beim Speicher geizt HP nicht, beide Varianten sind mit 8 GB RAM ausgestattet. Es handelt sich um DDR4-2.133-RAM, allerdings nur um ein einziges Modul. Das bedeutet, dass der RAM im langsameren Single-Channel-Modus läuft.
Prozessor
Der verbaute Core i5-6200U ist eine sehr häufig verbaute Dual-Core-CPU in der 15W-Klasse. Wie alle Skylake CPUs ist der Core i5 fest verlötet, außerdem verfügt der Prozessor über Hyper-Threading. Die CPU hat einen Grundtakt von 2,3 GHz und einen Turbotakt von 2,8 GHz.
In den Benchmarks zeigt sich, dass HP die Kühlung gut optimiert hat. Im Cinebench R15 Test konnte die CPU den Takt konstant bei 2,6 GHz halten, was fast dem maximalen Turbo-Boost entspricht, der bei einem Multi-Core-Test möglich ist. Im Single-Core-Test wird der maximale Turbotakt erreicht.
Im Vergleich zur Konkurrenz hat das Pavilion 14 im Prinzip das Maximum aus dem i5-Prozessor herausgeholt. Das mit dem selben Prozessor ausgestattete ThinkPad T460s schneidet nur besser ab, da dessen TDP vom Hersteller auf 25 W angehoben wurde, damit kann es als Referenzsystem für das Maximum an Performance des i5-6200U gelten. Der leichte Geschwindigkeitsvorteil kommt aber nur beim Multi-Core-Test zum Tragen.
System Performance
Die Systemperformance ist gefühlt sehr gut, jedenfalls bei Offline-Inhalten. Das gefühlt gute Ergebnis wird auch im PCMark-8-Test bestätigt, in dem es sich zwischen den Mitbewerbern platziert. Generell ist der Unterschied in diesem Benchmark heutzutage oft gering, wobei es z.B. auch einen Unterschied machen kann, ob eine PCIe-SSD verbaut ist oder ob der RAM im Single-Channel statt im Dual-Channel läuft, ersteres ist ja hier wie schon erwähnt der Fall.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3238 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Apropos PCIe-SSD, eine solche ist hier nicht verbaut, und auch optional nicht verfügbar oder nachrüstbar. HP verbaut eine 256-GB-SSD von SanDisk, deren Leistung weder wirklich gut, noch wirklich schlecht ist. Eine wirklich langsame SSD wie im ThinkPad T460s kann locker hinter sich gelassen werden, das gilt erst recht für die im Vergleichsgerät von Acer verbaute SSHD, aber an PCIe-SSDs reicht sie natürlich nicht heran. Auch das mit einer Samsung SATA-III-SSD ausgestattete Lenovo Ideapad 500S-14ISK wird nicht erreicht. Generell kann man sagen, dass die verbaute SSD wohl nicht die billigste oder die langsamte ist, aber es gibt schnellere SSDs.
HP Pavilion 14-al003ng SanDisk Z400s 256 GB M.2 2280 | Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U) Samsung PM951 NVMe MZ-VLV256D | Lenovo Ideapad 500s-14ISK Samsung PM871 MZYLN256HCHP | Acer Aspire E5-473G-59QT Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 Apple SSD SM0128G | |
---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | 99% | 63% | -89% | -47% | 77% | |
Read Seq | 469.3 | 1131 141% | 507 8% | 113.7 -76% | 446.5 -5% | 1403 199% |
Write Seq | 309.1 | 311.4 1% | 309.5 0% | 110.1 -64% | 171.1 -45% | 657 113% |
Read 4k | 14 | 39.63 183% | 36.24 159% | 0.369 -97% | 5.78 -59% | 20.95 50% |
Write 4k | 73.9 | 133.9 81% | 93.3 26% | 0.762 -99% | 35.47 -52% | 32.43 -56% |
Read 4k QD32 | 149.5 | 399.7 167% | 394.5 164% | 0.377 -100% | 94.9 -37% | 343.6 130% |
Write 4k QD32 | 204.6 | 245.6 20% | 241.6 18% | 0.738 -100% | 36.43 -82% | 254.4 24% |
Grafikkarte
Die Nvidia GeForce 940MX ist eine Mittelklasse-GPU der Maxwell-Generation, die hier mit 2 GB DDR3-RAM ausgestattet ist. Sie taktet mit maximal 1.188 MHz, was nicht weit entfernt vom maximal möglichen Turbo der 940MX ist, der bei 1.242 MHz liegt.
Im Vergleich mit dem Lenovo Ideapad 500S-14ISK, das mit der Nvidia GeForce 940M augestattet ist, zeigt sich, dass der Unterschied zwischen 940M und 940MX eher gering ist, nur etwa 6 % schneller ist die neuere GPU. Mehr Potenzial wäre wohl möglich, wenn der Hersteller auf GDDR5-Speicher gesetzt hätte. Das größere Schwestermodell Pavilion 15, welches mit der 950M ausgestattet ist, ist wesentlich schneller. Mit Intel HD 520 ausgestattete Geräte kann das Pavilion 14 aber deutlich hinter sich lassen.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
HP Pavilion 15-ak003ng | |
HP Pavilion 14-al003ng | |
Lenovo Ideapad 500s-14ISK | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE |
3DMark 11 Performance | 2553 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Mit der i5-CPU und der Nvidia-GPU kann das Pavilion durchaus einige aktuellere Spiele in mittleren Detailstufen darstellen. Als Test haben wir Dirt Rally gewählt, was auch problemlos in mittleren Einstellungen spielbar ist. Man hat sogar noch etwas Spielraum, um ein paar der einzelnen Einstellungen nach oben anzupassen. Wenn man hin und wieder mal etwas spielen möchte, dann ist das Pavilion 14 auf jeden Fall fähig dazu. Allerdings muss man eben bereit dazu sein, das Spiel nicht in den höchsten Einstellungen zu spielen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Dirt Rally (2015) | 106.2 | 34.97 | 26.07 | 14.93 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Das Kühlsystem des Pavilion 14 ist Fluch und Segen zugleich. Warum ist es ein Segen? Darauf gehen wir im nächsten Kapitel zur Temperatur ein. Hier soll es darum gehen, warum es ein Fluch ist.
Im Idle-Betrieb geht der Lüfter des Pavilion 14 generell nie aus, er säuselt immer vor sich hin. Daran wäre prinzipiell nichts schlimm, allerdings pfeift der Lüfter bei unserem Testgerät ein wenig, was störend ist. Nicht nur das, er pulsiert auch oft – hier müsste HP wohl durch ein Firmware-Update Abhilfe schaffen. Gerade wenn man in einer sonst ruhigen Umgebung ist, stören beide Eigenschaften des Lüftergeräusches sehr, vor allem weil der Lüfter ja wie erwähnt nie abschaltet.
Unter Volllast dreht der Lüfter ordentlich auf und ist sehr gut hörbar. wobei das natürlich ein unrealistisches Szenario ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.2 / 30.8 dB(A) |
Last |
| 38 / 44.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: ECM8000 + Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.9 dB(A) |
Temperatur
So nervig der Lüfter sein kann, so cool bleibt das Pavilion bei den Temperaturen. Vor allem im Stresstest zeigt sich, dass der Lüfter nicht ohne Grund so laut wird: Lässt man sowohl Prime95 als auch FurMark 1 Stunde lang laufen, so taktet die CPU am Anfang mit 2,4 GHz – und da verweilt sie auch. Von Throttling kann keine Rede sein, die CPU fällt nicht mal auf den Basistakt zurück. Auch wird das Gerät nicht absonderlich warm, die CPU erwärmt sich auf maximal 77° Celsius, und das Gehäuse wird nie wärmer als 44,9° Celsius an einem Hotspot im hinteren Bereich. Das ist zwar unangenehm, aber nicht kritisch. Dafür, dass hier in einem 19 mm dicken Gerät ein 15 W i5 und eine Mittelklasse-GPU von Nvidia stecken, kommt das Pavilion 14 mit den Temperaturen sehr gut klar.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.3 °C).
Lautsprecher
Lautsprecher sind bei einem Multimedia-Notebook natürlich nicht ganz unwichtig. Zwar ist es klar, dass externe Lautsprecher und Kopfhörer eine bessere Leistung abliefern, aber ganz schäbig sollten die integrierten Lautsprecher auch nicht sein. HP verkauft das Pavilion 14 mit dem Versprechen, dass es guten Sound abliefert, schließlich prangt auf der Handballenauflage das Bang & Olufsen Logo. Natürlich ist es nicht nur ein Logo, sondern auch die Software, HP installiert eine Equalizer Software, in der man den Sound individuell einstellen kann. Will man möglichst unverfälschten Sound, dann deaktiviert man die Software lieber. Will man dagegen maximale Lautstärke, ist die B&O Software sehr nützlich. Auch ohne die Software sind die Lautsprecher nicht schlecht, sie kommen dem Macbook als Referenzsystem schon ziemlich nahe, auch wenn dieses im mittleren, unteren Frequenzbereich etwas besser ist.
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an/abwählbar!)
Wert 1: Pink Noise 100% Vol.; Wert 2: Audio aus
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch des Pavilion 14 liegt im Rahmen. Dadurch, dass die dedizierte Nvidia GPU verbaut ist, verbraucht das Notebook unter Last natürlich mehr als vergleichbare Geräte, die ausschließlich mit Intel GPUs ausgestattet sind. Im Idle und unter geringer Last dürfte das aber nicht zu stark ins Gewicht fallen, schließlich ist die Nvidia GPU im Optimus Verbund mit der Intel GPU verbaut. Diese ist meistens aktiv, die Nvidia GPU wird nur zugeschaltet, wenn man eine grafisch anspruchsvolle Anwendung startet, zum Beispiel ein Spiel.
Aus / Standby | 0.28 / 0.6 Watt |
Idle | 4 / 6.4 / 7 Watt |
Last |
45.5 / 62.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
HP verbaut im Pavilion 14 einen Li-Polymer Akku, der eine Kapazität von 41 Wattstunden hat. Damit platziert man sich vor den beiden Vergleichsgeräten von Lenovo und Acer. Besonders Lenovo ist hier in die Falle geraten, dass man die sparsameren 15-W-Prozessoren nicht für eine längere Akkulaufzeit genutzt hat, sondern dazu, kleinere Akkus zu verbauen. Andere, noch dünnere und mobilere, aber auch teurere Geräte wie das Thinkpad T460s und das XPS 13 haben dagegen noch größere Akkus. Mit 5 Stunden und 29 Minuten geht die Akkulaufzeit des Pavilion 14 auch in Ordnung, für ein relativ günstiges Multimedia-Notebook ist sie nicht mal so schlecht.
Pro
Contra
Fazit
Mit dem Pavilion 14-al003ng liefert HP ein sehr gemischtes Paket ab. Einige Komponenten überzeugen, andere dagegen überhaupt nicht. Auf der Haben-Seite steht zum Beispiel, dass das Gerät auch im Stresstest nicht throttelt. Das schaffen heutzutage viele Geräte eher nicht. Auch die Lautsprecher sind nicht übel, und mit der Nvidia GPU kann man tatsächlich einige Spiele flüssig spielen. Auch das Display hat einige guten Eigenschaften, vor allem weil sich HP hier traut, ein IPS-Display zu verbauen, was den subjektiven Qualitätseindruck automatisch anhebt.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch sehr viele Negativpunkte. Das Display ist zwar IPS, aber HP hätte lieber auf ein etwas helleres, entspiegeltes Panel setzen sollen, die Spiegelungen stören in der Nutzung oft und machen die Nutzung in hellen Umgebungen fast unmöglich. Das Gehäuse fühlt sich leider nicht sehr hochwertig an, und das ClickPad hat einige nervige Eigenschaften. Sehr nervig ist auch der Lüfter, der dauerhaft läuft und teilweise pulsiert.
Es drängt sich der Eindruck auf, dass HP hier die Kunden mit den nominal guten Spezifikationen blenden will, mit SSD, der Nvidia GPU und dem FHD-IPS-Display sieht das Pavilion 14 auf dem Papier sehr gut aus. Währenddessen spart man aber an den Basics.
Die negativen Punkte überwiegen also. Was am Ende aber entscheidend für eine ganz klare Empfehlung gegen das HP Pavilion 14 ist, ist die verbaute Kommunikationshardware. Dass HP hier Fast-Ethernet in einem 700 Euro teuren Notebook verbaut, ist eigentlich schon unentschuldbar, komplett katastrophal ist die Leistung des integrierten WLAN-Moduls. In einer Zeit, in der das Internet immer wichtiger wird und man viele Inhalte wie Spiele oder Filme als Downloads bezieht, ist die abgelieferte Leistung einfach ungenügend.
Hinweis: Wegen der mangelhaften Leistung des WLAN-Moduls wurde in der Wertung eine Abwertung um 3 % vorgenommen.
HP Pavilion 14-al003ng
- 08.08.2016 v5.1 (old)
Benjamin Herzig