Test HP Envy 15 (2015) Notebook
Mit dem Envy 15-k203ng liegt uns das Broadwell Upgrade des im Jahr 2014 getesteten Envy 15-k010ng vor. Neben einem starken-Core i7-Prozessor steckt auch ein GeForce GTX 850M Grafikkern in dem Notebook. Computerspiele stellen somit kein Problem dar. Ob der neue Prozessor insgesamt Vor- oder Nachteile bringt, verrät unser Testbericht.
Etwa 950 Euro werden für das Envy fällig. Damit ist es deutlich teurer als ein Konkurrent wie das Acer Aspire VN7-571G-754H (etwa 730 Euro ohne Windows Betriebssystem). Das Asus N551JK-CN166H kostet etwa genauso viel wie das Envy. Durch dessen recht hohes Preisniveau zählen aber auch Vertreter der Aspire VN7-591G Serie und der Lenovo Y50 Reihe zu den Konkurrenten.
Da die beiden von uns getesteten Envy Modelle baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des HP Envy 15-k010ng entnommen werden.
Display
HP hat dem Envy ein mattes 15,6-Zoll-Display verpasst, das über eine native Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten verfügt. Der Bildschirm bietet eine Helligkeit von 285,8 cd/m². Hierbei handelt es sich grundsätzlich um einen guten Wert, wenngleich man von einem 950-Euro-Notebook mehr erwarten würde. Kontrast (381:1) und Schwarzwert (0,78 cd/m²) können nicht überzeugen. Auch hier gilt: Bei dem Preisniveau muss HP mehr offerieren.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 297 cd/m²
Kontrast: 381:1 (Schwarzwert: 0.78 cd/m²)
ΔE Color 11.14 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 12.16 | 0.5-98 Ø5.2
51.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
57% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
79% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 3.13
HP Envy 15-k203ng GeForce GTX 850M, 5500U, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | HP Envy 15-k010ng GeForce GTX 850M, 4510U, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Asus N551JK-CN166H GeForce GTX 850M, 4200H, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Lenovo Y70 DU004HUS GeForce GTX 860M, 4710HQ, Western Digital WD10S21X SSHD 1TB + 8GB SSD-Cache | Acer Aspire V15 Nitro VN7-591G-75TD GeForce GTX 860M, 4710HQ, Lite-On IT L8T-256L9G | Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | Acer Aspire V15 Nitro VN7-571G-574H GeForce GTX 850M, 5200U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Toshiba Satellite L50-B-1TD Radeon R7 M260, 4510U, Toshiba HG6 THNSNJ256GMCU | |
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Display | -10% | 22% | 17% | 18% | 12% | 7% | 4% | |
Display P3 Coverage | 55.1 | 49.35 -10% | 67.3 22% | 69.2 26% | 64.5 17% | 66.9 21% | 63.2 15% | 61.5 12% |
sRGB Coverage | 79 | 71.8 -9% | 96.7 22% | 87.8 11% | 94.5 20% | 84 6% | 80.6 2% | 78.1 -1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 57 | 51.1 -10% | 69.4 22% | 64.4 13% | 66.2 16% | 61.4 8% | 58.9 3% | 57.1 0% |
Bildschirm | 8% | 39% | 44% | 49% | 32% | 43% | 22% | |
Helligkeit Bildmitte | 297 | 343 15% | 323 9% | 329.5 11% | 301 1% | 317 7% | 320 8% | 299 1% |
Brightness | 286 | 330 15% | 312 9% | 325 14% | 303 6% | 319 12% | 283 -1% | 299 5% |
Brightness Distribution | 85 | 84 -1% | 83 -2% | 91 7% | 87 2% | 87 2% | 83 -2% | 77 -9% |
Schwarzwert * | 0.78 | 0.75 4% | 0.38 51% | 0.381 51% | 0.3 62% | 0.46 41% | 0.32 59% | 0.54 31% |
Kontrast | 381 | 457 20% | 850 123% | 865 127% | 1003 163% | 689 81% | 1000 162% | 554 45% |
Delta E Colorchecker * | 11.14 | 9.72 13% | 7.4 34% | 4.45 60% | 3.15 72% | 5.79 48% | 5.31 52% | 5.96 46% |
Delta E Graustufen * | 12.16 | 11.24 8% | 6.24 49% | 3.45 72% | 3.94 68% | 5.01 59% | 4.73 61% | 5.52 55% |
Gamma | 3.13 70% | 2.3 96% | 2.98 74% | 2.03 108% | 2.35 94% | 2.35 94% | 2.36 93% | 2.29 96% |
CCT | 12217 53% | 11010 59% | 8098 80% | 6623 98% | 6855 95% | 7347 88% | 5980 109% | 5831 111% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 51.2 | 46 -10% | 69 35% | 57.81 13% | 61 19% | 55 7% | 52.9 3% | 51 0% |
Color Space (Percent of sRGB) | 94.4 | |||||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -1% /
3% | 31% /
34% | 31% /
37% | 34% /
41% | 22% /
27% | 25% /
33% | 13% /
17% |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch die Farbdarstellung des Bildschirms weiß nicht zu gefallen. Im Auslieferungszustand liegt die durchschnittliche Farbabweichung bei einem Wert von 11,14. Werte dieser Größenordnung treffen wir in der Regel im Niedrigpreissegment an. Anzustreben wäre ein Wert kleiner 3. Zudem zeigt das Display einen Blaustich.
Bei dem verbauten Display handelt es sich um ein TN-Panel. Somit hat der Bildschirm nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten. Das Notebook kann durchaus auch im Freien genutzt werden - solange die Sonne nicht allzu hell ins Display strahlt.
Leistung
Beim Envy 15-k203ng handelt es sich um ein Allround-Notebook im 15,6-Zoll-Format. Es bietet genügend Rechenleistung für den Alltag und kann Computerspiele darstellen. Unser Testgerät ist für etwa 950 Euro zu haben. Es sind noch andere Ausstattungsvarianten mit Haswell- und Broadwell Prozessoren verfügbar.
Prozessor
Im Inneren des Envy steckt ein Core i7-5500U Zweikernprozessor (Broadwell). Die CPU arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,4 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,9 GHz (zwei Kerne) bzw. 3 GHz (ein Kern) beschleunigt werden. Der Turbo kommt im Netz- und im Akkubetrieb zum Einsatz. Allerdings wird der Turbo im Netzbetrieb einen Tick aggressiver verwendet. Die Single-Thread-Tests der Cinebench Benchmarks werden in jedem Fall mit 2,9 GHz bearbeitet. Die Multi-Thread-Tests werden mit 2,7 bis 2,9 GHz (Netzbetrieb) bzw. 2,7 bis 2,8 GHz (Akkubetrieb) durchlaufen. Somit liefern die Multi-Thread-Tests des Cinebench Benchmark im Netzbetrieb etwas bessere Resultate (Cinebench R11.5: 2,87 Punkte vs. 3,02 Punkte).
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy 15-k203ng | |
Acer Aspire V15 Nitro VN7-571G-574H | |
Acer Aspire V15 Nitro VN7-591G-75TD | |
Toshiba Satellite L50-B-1TD |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Problemen sind wir nicht begegnet. Auch die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen gut aus. Von einem Notebook wie dem Aspire VN7-571G-574H, das mit einem etwas schwächeren Prozessor bestückt ist, kann sich das Envy nicht absetzen. Einen Vorsprung gegenüber dem Envy besitzen Rechner wie das Aspire VN7-591G-77A9. Dieses Notebook ist mit einem Vierkernprozessor und einer stärkeren GPU bestückt.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3130 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3491 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4153 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
An Speicherplatz wird es Besitzern des Envy so schnell nicht mangeln. Die verbaute Seagate Festplatte bietet eine Kapazität von 1 TB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die von uns gemessenen Transferraten bewegen sich im normalen Rahmen für eine 5.400er-Festplatte. HP verlangt etwa 950 Euro für das Envy und stattet den Rechner trotzdem nur mit einer herkömmlichen Festplatte aus. Das ist zu wenig. Neben der herkömmlichen Festplatte sollte auch eine SSD als Systemlaufwerk vorhanden sein.
Grafikkarte
Das Envy ist mit einer Umschaltgrafiklösung (Optimus) ausgestattet. Intels HD Graphics 5500 kommt im Alltags- und im Akkubetrieb zum Einsatz. Nvidias GeForce GTX 850M Grafikkern ist für leistungsfordernde Anwendungen wie Computerspiele verantwortlich. Die Umschaltung zwischen beiden Kernen verläuft automatisch. Es besteht aber immer die Möglichkeit, manuell einzugreifen. Bei dem GeForce Kern handelt es sich um einen Vertreter der oberen GPU-Mittelklasse. Er arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 902 MHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 1.084 MHz erhöht werden. Die Ergebnisse in den 3D Mark Benchmarks halten keine Überraschungen bereit. Der HP Rechner schneidet einen Tick besser ab als ein Konkurrent wie das Acer Aspire V15 Nitro VN7-571G-574H, da es mit einem etwas stärkeren Prozessor bestückt ist.
3DMark 11 Performance | 3961 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 50365 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 9461 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2579 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Envy gibt in Computerspielen eine gute Figur ab. Die meisten aktuellen Spiele können in HD-Auflösung (1.366 x 768 Bildpunkte) dargestellt werden. In der Regel kann dabei ein mittleres bis hohes Qualitätsniveau gewählt werden. Die volle Full-HD-Auflösung des Bildschirms ist nur bei wenigen Spielen nutzbar. Gemessen am Preis des Notebooks kann die Spieleleistung aber nicht beeindrucken. Das gut 220 Euro günstigere Aspire VN7-571G-574H (ohne Windows Betriebssystem) erreicht quasi identische Frameraten. Noch mehr Spieleleistung als beide Rechner stellt das gut 170 Euro günstigere Lenovo Y50-70 59428452 (ohne Windows Betriebssystem) dank seiner GeForce GTX 860M GPU bereit.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 214.4 | 112.1 | 65 | 31.1 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Der Lüfter des Envy arbeitet im Idle-Modus dauerhaft im hörbaren Bereich. Auch in diesem Fall ist eine HP spezifische Funktion im BIOS dafür verantwortlich: Die Funktion "Fan Always on" ist aktiviert. Wird sie ausgeschaltet, steht der Lüfter auch mal still. Dann ist primär das Rauschen der Festplatte zu hören. Unter Last muss der Lüfter natürlich mehr Arbeit leisten. Entsprechend steigt der Schalldruckpegel auf 44,8 dB - ein normaler Wert in diesem Leistungssegment. CPU und GPU werden schließlich nicht gedrosselt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.4 / 33.4 / 33.4 dB(A) |
DVD |
| 37.6 / dB(A) |
Last |
| 42.1 / 44.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Envy im Netz- und im Akkubetrieb auf unterschiedliche Weisen. Im Netzbetrieb arbeiten der Prozessor mit 2,5 bis 2,6 GHz und der Grafikkern mit voller Geschwindigkeit (1.084 MHz). Im Akkubetrieb werkelt die CPU mit 2,4 bis 2,6 GHz. Die Geschwindigkeit der GPU schwankt zwischen 550 und 810 MHz. Eine übermäßig starke Erwärmung muss man beim Envy nicht befürchten. Selbst während des Stresstests (Netzbetrieb) wird nur an zwei Messpunkten die Vierzig-Grad-Celsius-Marke überschritten. In Sachen Erwärmung liegt das Envy auf einer Höhe mit seinem Haswell Schwestermodell.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-1.3 °C).
Energieaufnahme
Im Idle-Modus steigt der Energiebedarf des Envy auf bis zu 10,5 Watt - ein guter Wert. Das Haswell Schwestermodell schneidet nur minimal besser. Unter Last zeigt sich das Envy relativ sparsam: Während des Stresstests benötigt es mit 67,3 Watt deutlich weniger Energie als ein vergleichbarer Rechner wie das Aspire VN7-571G-574H (79,8 Watt). Auch sein Haswell Äquivalent (72,1 Watt) unterbietet das Envy. Hierfür ein Lob.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 5.4 / 9.9 / 10.6 Watt |
Last |
37.6 / 67.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Envy bietet eine Laufzeit von 4:49 h. Damit übertrumpft es sein Haswell Schwestermodell (4:09 h) um 40 Minuten.
Pro
Contra
Fazit
HP hat mit dem Envy 15-k203ng einen Allrounder im 15,6-Zoll-Format im Sortiment. Der Rechner hat viel Rechenleistung zu bieten und kann praktisch alle aktuellen Computerspiele darstellen, wenn auch in reduzierter Grafikpracht. Dazu gesellt sich viel Speicherplatz. Der Rechner erwärmt sich kaum und arbeitet weitgehend leise. Die Akkulaufzeiten können allenfalls als durchschnittlich bezeichnet werden. Gemessen am Preisniveau des Rechners muss das verbaute Display als Witz betrachtet werden. HP hat sich für ein blickwinkelinstabiles TN-Display entschieden, das nur einen niedrigen Kontrast bietet. Einzig die Helligkeit ist noch akzeptabel. Ein blickwinkelstabiles IPS-Display wäre Pflicht gewesen. Auch die Wartungsmöglichkeiten können nicht überzeugen. Soll der Arbeitsspeicher aufgerüstet werden, muss das Notebook zerlegt werden. Das machen viele anderer Hersteller aber auch nicht besser.
Wie bei so vielen HP Notebooks in letzter Zeit müssen wir auch beim Envy den zu hohen Preis bemängeln. Preis und Leistung sind nicht in Einklang zu bringen. Bei einem Kaufpreis von etwa 950 Euro muss HP eine deutlich bessere Ausstattung bieten.
Wer nicht von dem HP Design gefangen genommen wird, sollte unserer Meinung nach zum Acer Aspire V15 Nitro VN7-571G-574H greifen. Für das Aspire sprechen das um Klassen bessere Display (IPS) und die viel längeren Akkulaufzeiten. Das Aspire ist aktuell für etwa 730 Euro zu haben (ohne Windows Betriebssystem). Rechnet man noch die Kosten für eine Windows Lizenz hinzu, ist der Rechner immer noch gut 150 Euro preiswerter als das Envy.
HP Envy 15-k203ng
- 13.03.2015 v4 (old)
Sascha Mölck