Test HP Compaq Mini 701eg Netbook
Schickimicki.
Schickimicki. Beim Begriff Netbook denkt der Kenner vermutlich zuerst an den Asus Eee PC. Eigentlich zu Unrecht, gibt es doch noch eine ganze Reihe an Netbooks von anderen Marken, die durchaus auch ihre Qualitäten haben. Für Freunde guten Designs sollte bei den Netbooks das HP Compaq Mini 701eg ganz vorne stehen, bietet es doch im Vergleich zu so manch plumpen Kollegen ein optisch überaus gelungenes Gehäuse. Wie das schicke Netbook im umfangreichen Test abschneidet lesen Sie hier.
Der erste Schritt von HP in die Netbook Sparte wurde in Form des Mini-Note 2133 getätigt, welcher noch mit einer Via C7 CPU ausgestattet war. Auch das 8.9 Zoll Display war typisch für die damalige Entwicklungsstufe der Netbooks.
Das aktuelle Compaq Mini 701eg Modell geht, dem allgemeinen Trend folgend, über zu einem größeren 10-Zoll Display. Interessant ist allerdings, dass HP bereits bei seinem 8.9-Zoll Modell die Notwendigkeit einer gut bedienbaren Tastatur erkannt hat, und das Notebook mit einem entsprechend großem Gehäuse, trotz kleinerem Display, versehen hat. Daher stößt man nun beim Mini 701eg auf überaus bekannte Gehäusekomponenten.
Auch wenn sich das Gehäuse wesentlich von jenem des Mini-Note 2133 unterscheidet, so sind hinsichtlich der Gestaltung des Netbooks doch unübersehbare Parallelen zum Vorgänger feststellbar. Dies lässt sich etwa an der Breite des Gehäuses erkennen, die mit 262 Millimetern praktisch dem Vorgänger entspricht. Damit konnte auch die bereits im 9-Zoll Modell verbaute, für Netbook Verhältnisse durchaus großzügige Tastatur, im Gerät integriert werden.
Auch das generelle Design gleicht mit Ausnahme der keilförmigen Baseunit, welche nun überaus flach und eben ausgeführt wurde, dem Mini-Note 2133. Für das Erscheinungsbild des neuen Mini 701eg sind damit ebenso die abgerundeten Ecken des Gehäuses bei ansonsten absolut planen Oberflächen maßgeblich.
Zwei weitere gestalterische Eingriffe machen das HP Mini 701eg zum Hingucker: Einerseits wurde das Display mit einer spiegelnden Abdeckung versehen, die über den darstellbaren Bereich bis an die Außenkanten des Bildschirmes gezogen wurde (die neuen Macbooks von Apple lassen grüßen), und andererseits das zentrale Displayscharnier, welches hinter einer gelochten Metallabdeckung als Blickfänger, die Lautsprecher des Netbooks aufnimmt. Optisch lässt das HP Mini 701eg damit kaum ein anderes aktuelles Netbook an sich heran.
So schön das zentrale Scharnier auch sein mag, ein nicht zu unterschätzender Nachteil in Form des begrenzten Öffnungswinkels ist allerdings vorprogrammiert. Im Falle des Mini 701 von HP fällt dieser unserer Meinung nach sogar eklatant aus. Zur Anpassung an die jeweilige Betrachtungsposition steht ein Winkel von gerade einmal 123° zur Verfügung. Im Test wurden wir beim Arbeiten am Schreibtisch beinahe ständig durch ein zu helles Bild aufgrund des nicht optimalen Blickwinkels geplagt.
Die Baseunit setzt sich zusammen aus einer Gehäusewanne aus Kunststoff mit einer Abdeckung aus einem Metallwerkstoff, vermutlich Aluminium. Der haptische Qualitätseindruck kann damit durchaus überzeugen, allerdings sind speziell an der Geräteunterseite auch leichte Verformungen unter Druck zu beobachten.
Beim Display dominieren spiegelnde Hochglanzoberflächen. Wie bereits angeführt, wurde die Vorderseite des Bildschirmes völlig plan ausgeführt und bis auf den äußersten Rand mit einer transparenten, hochglänzenden Oberfläche ausgeführt. Der Displaydeckel wird ebenso von einem schwarzen Hochglanz Finish geziert, das außerdem auch eine dezente und durchaus schicke Struktur zeigt.
Was gut fürs Auge ist, ist jedoch oft nicht unbedingt praktisch im alltäglichen Betrieb. Die Displayscharniere verkraften zwar auch ein Anheben des Netbooks am Display ohne Probleme, allerdings hinterlässt dies in den meisten Fällen sowohl an der Oberfläche des Displays als auch auf dem Displaydeckel unschöne Fingerabdrücke. HP ist sich diesem Problem offenbar bewusst, und legt kurzerhand dem Netbook ein Reinigungstuch bei.
Na dann, viel Spaß beim Polieren...
Eine weitere Eigenheit muss im Zusammenhang mit dem Display erwähnt werden: So liegt dieses im zugeklappten Zustand spürbar auf den Tasten des Netbooks auf. Damit mag man sich zwar den einen oder anderen Gummistopper sparen, dass Tasten allerdings oft verschmutzt sind und damit auch die Displayoberfläche in Mitleidenschaft ziehen können, wird offenbar ignoriert. HP weiß sich auch hier zu helfen, und liefert das Netbook mit einer Filzeinlage zwischen Tastatur und Display aus. Will man also mögliche Verunreinigungen des Displays vermeiden, sollte man diese besser auch später beim Transport stets einsetzen, oder aber wieder einmal zum bewährten Putztuch greifen.
Netbook Basics und darüber hinaus noch etwas mehr, so könnte man das Bestreben von HP beim Angebot an Schnittstellen am Mini 701 beschreiben. Zu den typischen Netbook Anschlüssen zählen zweifelsohne die beiden USB Ports sowie der Multimedia Cardreader. Ungewöhnlich gering wenn man so will, fallen die gebotenen Audio Ports aus. Lediglich eine einzelne 3.5mm Stereo Buchse findet man an der linken Gehäuseseite. Besonders verwirrend dabei, nebenbei befindet sich ein Mikro- als auch ein Kopfhörer Logo.
Dieser kombinierte Mikrofon Eingang und Audio Ausgang wurde wohl aus Platzgründen eingesetzt. Der Anschluss eines handelsüblichen Headsets mit Kopfhörer und Mirofon entfällt dabei allerdings. So muss man etwa bei Telefonie entweder auf die integrierten Lautsprecher zur Wiedergabe oder aber auf das integrierte Mikrofon zur Soundaufnahme zurückgreifen.
Interessant ist auch der angebotene Expansion Port. Lt. Benutzerhandbuch kann dieser allerdings trotz des klingenden Namens vorerst offenbar ausschließlich für den Anschluss eines externen VGA Gerätes, sprich eines Displays oder eines Beamers genützt werden. Lt. HP wird aktuell an einem Sortiment zum Anschluss an diesen Port gearbeitet. Eventuell werden in Zukunft noch weitere Funktionen unterstützt werden.
Der so genannte „HP Mobile Drive“ Port an der rechten Gehäuseseite war bei unserem Testsample durch eine Kunststoff-Blende verschlossen. Hier kann, sofern verfügbar (Modell 702eg ?!), eine USB 2.0 basierende Festplattenspeicher Erweiterung vorgenommen werden.
Die Lage der Ports ist nicht unbedingt optimal ausgefallen. Speziell im stationären Betrieb kann es aufgrund des weit vorne liegenden LAN Anschlusses und des Expansion Ports zu einer Beeinträchtigung durch Kabel neben dem Notebook kommen.
Hinsichtlich Kommunikation bietet das Mini 701eg ein integriertes Ethernet Modul von Marvell Yukon (10/100) und Wireless LAN Standard 802.11 b/g von Broadcom. Beinahe schon zur Standardausstattung von Netbooks zählt auch ein integriertes Bluetooth Modul, welches zur Kommunikation mit diversen elektronischen Kleingeräten (Handy, Pocket PC,...) dient.
Eine UMTS Option für das HP Compaq Mini 701eg ist zwar bis dato nicht verfügbar (ausgenommen natürlich externe UMTS Erweiterungen via USB), unser Testsample verfügte allerdings über eine überaus verdächtige Öffnung im Inneren des Akkuschachtes, in den eine Sim-Karte auch „zufällig“ exakt Platz fand. Man kann daher mutmaßen, dass zumindest zu einem späteren Zeitpunkt, ev. unter anderer Bezeichnung (702eg ?!) auch eine Version mit integriertem UMTS Modul verfügbar sein wird.
Bei der gewährten Garantie gibt sich der weltgrößte Notebook Hersteller HP keine Blöße. Insgesamt 24 Monate Herstellergarantie mit Abhol- und Lieferservice wird für das Mini 701 geboten.
Wie Eingangs bereits angedeutet, handelt es sich bei der eingesetzten Tastatureinheit offenbar um die selbige, wie sie auch schon im 9-Zoll Modell Mini-Note 2133 zum Einsatz kam. Entsprechend identisch sind auch die Eigenschaften der Tastatur ausgefallen. Mit einer Tastengröße von 1.7 mal 1.6 Zentimetern bieten diese eine ausreichende Größe, um auch längere Texte ohne allzu große Mühe in das Gerät zu klopfen. Das 10-Finger System darf dabei gerne angewendet werden, womit es im Rahmen unserer Test zu erstaunlich wenigen Fehlgriffen kam.
Möglich sind diese allerdings dennoch im Bereich der linken Shift Taste sowie den Cursor Tasten, die allesamt doch verhältnismäßig klein ausgefallen sind. Überaus angenehm fanden wir die zweizeilige Enter Taste, die seit der Einführung des 10-Zoll Formfaktors bereits zum Standard geworden ist.
Das Tippgefühl zeichnet sich durch einen eher kurzen und federnden Hubweg der Tasten aus, wurde aber im Test als durchaus angenehm empfunden. Etwas Eingewöhnungszeit verlangt unserer Meinung zufolge die nahezu plane Oberfläche der einzelnen Tasten. Das Tippgeräusch geht ebenso durchaus in Ordnung und bleibt bei normaler Texteingabe hinsichtlich der Lautstärke im vertretbaren Bereich.
Gut gelöst wurde das Touchpad an der Vorderkante der Baseunit. Aufgrund des überaus schmalen zur Verfügung stehenden Platzes, wurden die Touchpadtasten an die Seiten des Pads verlegt. Dies erschwert zwar eine Bedienung des Touchpads mit nur einer Hand, im beidhändigen Betrieb ist dies aber durchaus gut zu managen.
Acht geben sollte man allerdings, dass man beim Drücken der Tasten nicht auf das Pad abgleitet und so den Cursor verwirrt. Im Test war dies leider relativ oft der Fall.
Als durchaus nützliches Gadget erwies sich im Test der Button zur Deaktivierung des Pads. So können bei Texteingabe unerwünschte Eingaben über das Pad wirkungsvoll verhindert werden. Allerdings leuchtet die weiße LED die den aktivierten Zustand markiert überaus hell, sodass diese für den einen oder anderen Benutzer als durchaus störend empfunden werden kann, liegt sie doch im zentralen Blickfeld auf das Gerät.
HP stattet sein Netbook mit einem 10.2 Zoll WSVGA Display mit LED Beleuchtung aus. Mit einer Auflösung von 1024x600 Pixel entspricht dieses in Punkto Übersicht und Arbeitsfläche den meisten am Markt erhältlichen Netbook Panels. Einfache Office Anwendungen sind damit durchaus zu managen und auch beim Surfen kommt man durchaus gut über die Runden. Allerdings muss man sich mit einem besonders häufig notwendigen vertikalen Scrollen anfreunden, denn dies wird bei nahezu allen Anwendungen notwendig. Ein Problem, mit dem allerdings die Mehrzahl der aktuellen Netbooks zu kämpfen haben.
In unserem Test der Displayhelligkeit konnte das eingesetzte Display durchaus überzeugen. Der Maximalwert von 223 cd/m² im zentralen Displaybereich kann sich sehen lassen, wird allerdings von der Ausleuchtung des Displays von nur 74% relativiert. Grund dafür ist ein Abfall der Helligkeit in den unteren Eckbereichen auf bis zu 167.1 cd/m².
|
Ausleuchtung: 75 %
Kontrast: 117:1 (Schwarzwert: 1.9 cd/m²)
Ein weiterer Kritikpunkt des LED Panels ist das nur überraschend niedrige Kontrastverhältnis. Mit einem überdurchschnittlich hohen Schwarzwert von 1.9 cd/m² erreicht das Panel in dieser Disziplin ein eher ernüchterndes Ergebnis von gerade einmal 117:1.
Damit allerdings nicht genug. Ein weiterer, unserer Meinung nach speziell bei Netbooks immens wichtiger Punkt, wurde von HP entgegen dem allgemeinen Trend bei Netbooks, nicht umgesetzt. Die optisch zwar durchaus attraktive, aber im praktischen Betrieb eher nervige spiegelnde Displayoberfläche, macht einen Einsatz des Notebooks im Freien nur mit großen Einschränkungen möglich. Um die auftretenden Spiegelungen und Reflexionen zu minimieren fehlte dem Netbook im Test außerdem auch etwas mehr Spielraum beim Öffnungswinkel des Displays.
Die Darstellung von farbigen Bildern ist dank der brillanten Oberfläche durchaus als überdurchschnittlich gut zu beurteilen. Problematisch wird es allerdings sobald man den optimalen lotrechten Blickwinkel zum Display nicht mehr einhalten kann.
So treten letztlich bereits bei geringen Abweichungen vom idealen Blickwinkel im vertikalen Bereich deutliche Bildveränderungen auf. Im horizontalen Sichtbereich hat man in dieser Hinsicht vor allem mit auftretenden Spiegelungen zu kämpfen.
Aktuelle Netbooks anhand der von ihnen zur Verfügung gestellten Leistung zu vergleichen ist überaus schwierig bzw. nahezu unmöglich. Die meisten Geräte verfügen über eine Intel Atom N270 CPU mit 1.6 GHz und einen integrierten Intel GMA 950 Grafikchip, basierend auf dem Intel 945GM Chipsatz. Auch hinsichtlich Arbeitsspeicherausstattung gleichen die Netbooks mit meist einem Gigabyte RAM einander aufs Haar.
Unterschiede sind damit letztlich nur noch anhand der verbauten Festplatte auszumachen. Im HP Compaq Mini 701eg kommt eine herkömmliche 1.8 Zoll Festplatte mit einer Geschwindigkeit von 4200 U/min und einer Bruttokapazität von 60 GB zur Anwendung.
Die Ergebnisse der Harddisk im HDTune Benchmarktest zeigen eher niedrige Übertragungsraten bei einer etwas unterdurchschnittlichen Zugriffszeit von 19.5 Millisekunden.
Wie auch vergleichbaren Netbooks mit identischer Hardware hinsichtlich CPU und Grafikkarte bzw. Arbeitsspeicher, kann man auch das Mini 701eg als durchaus tauglich für alltägliche Office Anwendungen einstufen. Die Hauptaufgaben werden sich dabei vermutlich in erster Linie auf das Verfassen von Texten, Wiedergabe von Bildern, das Verwalten von Kontakten sowie Mailverkehr und Internet beschränken. Hier sollte es, mit Ausnahme von hin und wieder etwas längeren Wartezeiten im Vergleich zu leistungsfähigen Notebooks, zu keinen eklatanten Einschränkungen kommen.
3DMark 2001SE Standard | 3001 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 740 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 274 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 838 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 545 Points |
Lautstärke
Während Dell bei ihren kompakten Notebooks, dem Dell Inspiron Mini 9 und dem Dell Mini 12 offenbar alles richtig macht, und die Geräte ohne einen mechanischen Lüfter auskommen, haben viele andere Hersteller offenbar gröbere Probleme, ihre mehr oder weniger identisch ausgestatteten Netbooks ausreichend zu kühlen.
Auch HP kämpft mit diesem Problem. Im Test blieb der Lüfter des Mini 701eg nur im Idle Betrieb deaktiviert. Sobald man das Netbook jedoch nur minimal fordert, sei es durch Texteingabe oder aber beim Surfen im Internet, schaltet sich der Lüfter hinzu und läuft konstant und doch deutlich hörbar. Mit einer Lautstärke von 35.2 dB(A) ist dieser dabei als doch deutlich hörbar zu beschreiben.
Setzt man das HP Mini 701 konsequent unter Last, so erreicht dieses eine maximale Lautstärke von stolzen 39.6 dB(A). Dies entspricht durchaus auch dem Niveau eines durchschnittlichen Multimedia Notebooks.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 35.2 / 35.2 dB(A) |
HDD |
| 32.5 dB(A) |
Last |
| 35.2 / 39.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Dass der Systemlüften nicht nur aus Jux und Tollerei relativ gestresst läuft, bestätigt die Messung der Oberflächentemperaturen des Netbooks. Während die Geräteoberseite mit rund 35°C noch durchaus im grünen Bereich bleibt, konnten an der Unterseite doch deutlich höhere Werte von bis zu 43.0 °C gemessen werden.
Im Normalbetrieb bei wenig fordernden Anwendungen fällt die Oberflächentemperatur der Unterseite allerdings nicht unangenehm auf und auch ein mobiler Betrieb am Schoß ist ohne Probleme möglich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-6.8 °C).
Lautsprecher
Anders als viele Netbook Kollegen, bei denen die Lautsprecher oft überaus verlegen, sozusagen als lästiges Überbleibsel eher ungünstig positioniert werden, nimmt das Displayscharnier des HP Mini 701 die integrierten Speaker überaus effektvoll auf, und positioniert diese auch durchaus vorteilhaft für den Benutzer.
Im praktischen Test lieferten die Speaker einen passablen Sound bei guter maximaler Lautstärke. Dabei ist zwar stets eine auffällige Bassschwäche präsent, Höhen werden aber sauber wiedergegeben, was einen anspruchslosen Musikkonsum bei gemäßigter Lautstärke durchaus zulässt.
Über den kombinierten Audio Ausgang wird zwar ein sauberes Signal ausgeliefert, hinsichtlich Klangfülle konnte der Sound trotz hochwertiger Kopfhörer im Test nicht überzeugen.
Ausgestattet mit einem 26 Wh Lithium-Ionen Akku, bietet das HP Mini 701eg eine nur eher klein dimensionierte mobile Energieversorgung. Viel Platz steht allerdings nicht zur Verfügung in dem überaus flach konzipierten Gehäuse. So musste auch ein spezielles Akkupack mit nur geringer Bauhöhe angefertigt werden.
Im BatteryEater Readers Test hielt das HP Compaq 701eg bei maximalen Energiesparoptionen (minimale Displayhelligkeit, WLAN aus, Energiesparprofil) 188 Minuten durch.
Unter Last im BatteryEater Classic Test (max. Helligkeit, WLAN ein, Höchstleistung) hielt das Netbook gerade einmal mehr 103 Minuten durch.
Die für die praktische Verwendung aussagekräftige Akkulaufzeit im WLAN Betrieb bei maximaler Displayhelligkeit belief sich im Test auf 135 Minuten. Im Vergleich zu andern Netbooks schneidet das HP Mini 701eg damit nicht sehr überzeugend ab. Eine Akkulaufzeit von rund 2 Stunden ist nicht sehr überwältigend, gerade bei einem in erster Linie mobil eingesetzten Netbook.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 8.8 / 11 / 12.3 Watt |
Last |
16.8 / 18.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Design ist viel, aber nicht alles. Umgelegt auf das HP Compaq 701eg heißt dies, dass das Gerät zwar eine am Netbook Markt bislang unerreicht gelungene Gestaltung aufweist, dennoch auch einige Schwächen zeigt. Opfer der engagierten Arbeit der Designer ist etwa das Display, welches einen nur sehr eingeschränkten Öffnungswinkel zeigt. Dadurch ergeben sich leider insbesondere beim mobilem Einsatz durchaus Einschränkungen.
Eher für eine Indoor Benutzung mit naher Steckdose sprechen auch das Display mit spiegelnder Oberfläche oder aber die verhältnismäßig kurze Akkulaufzeit von rund 2 Stunden. Damit ist das Mini 701eg in erster Linie für den Indoor Gebrauch zu empfehlen, denn am Schreibtisch oder aber auf der Uni macht das Netbook zugegebener Maßen einen überaus guten Eindruck.
Unabhängig vom Outdoor oder Indoor Einsatz sind die beobachteten Emissionen des Netbooks, allen voran des Lüfters. Dieser läuft leider ununterbrochen und bedingt damit eine ständig präsente, wenn auch nicht überaus unangenehm laute Geräuschkulisse. Hinsichtlich Leistung unterscheiden sich die Vertreter der aktuellen Netbook Generation kaum.
Dass aber dennoch Netbook nicht gleich Netbook ist, dass zeigt etwa ein Seitenblick auf den eben getesteten Eee 1000H von Asus. Dieser legt vor allem Wert auf praktische Features wie etwa eine lange Akkulaufzeit oder aber ein mattes Display. Das HP kann dagegen mit einem deutlich niedrigerem Gewicht und einer erstklassigen Optik punkten.
Wie nun die individuell unterschiedlichen Prioritäten verteilt werden, muss jeder Benutzer für sich selbst entscheiden. Letztlich spielt hier vor allem der geplante Einsatz des Notebooks eine überaus wichtige Rolle.