Test Dell Inspiron Mini 9 Notebook
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Seit der Einführung des Eee PCs von Asus hält der Run auf die kompakten und günstigen Netbooks an. Während sich Anfangs viele Hersteller eher distanziert zu diesem Trend positionierten, kann sich heute kaum mehr eine renommierte Notebookmarke die Abstinenz in diesem Segment leisten. Auch der irische Hersteller Dell brachte deshalb ein ultrakompaktes Notebook auf den Markt. Der Name: Dell Inspiron Mini 9.
Bis Dato ist das Inspiron Mini 9 das einzige klassische Netbook im Portfolio von Dell. Kürzlich wurde allerdings das Inspiron Mini 12 vorgestellt, welches wie der Name schon vermuten lässt, allerdings mit einem 12-Zoll Display ausgestattet ist und demnach eigentlich nicht mehr zu der Sparte der Netbooks zu zählen ist. Das Inspiron Mini 9 verfügt mit einem 8,9 Zoll Display mit einer Auflösung von 1024x600 Pixel über die aktuell am weitesten verbreitete Displaylösung bei Netbooks, die sowohl eine ausreichend große Arbeitsfläche für die Anwendung von geläufigen Betriebssystemen als auch eine überaus kompakte Bauweise des Gerätes zulässt.
Das Dell Inspiron Mini 9 präsentiert sich in einem überaus kompakten und soliden Chassis. Trotz des kleinen Formfaktors ist man der klassischen Notebook Form absolut treu geblieben. Farblich ist das Mini 9 mit silberfarbenen und schwarzen Oberflächen gestaltet. Den optischen Höhepunkt bildet dabei der Displaydeckel in Hochglanz-Optik, die gerne auch als „Klavierlack-Finish“ bezeichnet wird.
Während das Dell Mini 9 optisch mit Sicherheit davon profitiert, ergeben sich jedoch für die praktische Verwendung ein paar nicht zu vernachlässigende Nachteile. So sammeln sich schnell Fingerabdrücke am Displaydeckel an, die jedoch glücklicherweise relativ einfach wieder abzuwischen sind. Etwas problematischer sind jedoch dauerhafte Gebrauchsspuren, wie etwa feine Kratzer und Schleifspuren, die sich gerade bei einem intensiv mobil genutzten Netbook wie auch dem Mini 9, unweigerlich im Laufe der Verwendung am Deckel ansammeln werden. Diese Gefahr ist gerade bei einem kompakten Netbook viel präsenter, da diese gerne schnell in all mögliche Behältnisse gesteckt werden, und meist über keine eigene Tasche verfügen.
In dieser Hinsicht muss auch ein zweiter Risikofaktor erwähnt werden. Das Display wird lediglich durch die Spannkraft der Scharniere im geschlossenen Zustand gehalten. Eine Fixierung mittels eines Displayhakensystems fehlt. Schiebt man nunmehr das Netbook mit der Vorder- oder einer Seitenkante voran in einen Rucksack oder eine Tasche, so können sich Fremdkörper wie etwa diverse Arbeitsutensilien in den Zwischenraum von Display und Tastatur schieben und dort Schaden anrichten. Ein Punkt den man beim Transport unbedingt beachten sollte. Eine passende Schutzhülle würde demnach noch gut in das Sortiment von Dell passen.
Nichts desto trotz bietet der kompakte Winzling ein trotzdem sehr robustes Gehäuse, das ein Hantieren mit dem Netbook nach Lust und Laune gestattet, ohne übermäßige Verformungen oder aber auch Knarrgeräusche hinnehmen zu müssen. Selbst am Display darf das Inspiron Mini 9 von Dell mit gutem Gewissen angepackt werden - optimal bei einem ultramobilen Netbook.
Die beiden großzügig dimensionierten Scharniere haben leichtes Spiel mit dem Fliegengewicht-Display im 8.9-Zoll Format. Dieses bleibt absolut wippfrei in Position und lässt sich dennoch mit geringem Kraftaufwand in den gewünschten Öffnungswinkel bewegen. Zumindest innerhalb des möglichen Bereiches. Leider ist der Öffnungswinkel des Displays aufgrund der Position der Scharniere mit 135° beschränkt. In den meisten Anwendungsfällen reicht dies zwar allemal aus, dennoch stießen wir im mobilen Einsatz im Test immer wieder auf Situationen, wo wir zwecks einer besseren Bilddarstellung das Panel gerne ein paar Grad weiter geöffnet hätten.
Über den Umfang der Anschlussausstattung bei Netbooks lässt sich mit Sicherheit debattieren. Fakt ist allerdings, dass diese Mini-PCs in erster Linie dazu gedacht sind, um auch unterwegs die Verwendung von Office-Basic Funktionen sowie Kommunikation über WLAN (Internet, Mail) zu gewährleisten, nahe liegend bei der Bezeichnung Net-books.
Da auch der Verkaufspreis eine extrem wichtige Rolle am aktuellen Netbook Markt spielt, ist in der Disziplin Anschlussausstattung klarerweise nur mit den wichtigsten Features zu rechnen. Dazu zählt das Dell Inspiron Mini 9 je einen 3.5mm Stereo Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon, einen LAN Anschluss für Kabelgebundene Kommunikation im Netzwerk, einen analogen VGA Anschluss zum Anschluss eines externen Monitors oder Beamers sowie insgesamt 3 USB 2.0 Ports.
Im Test des VGA Ports lieferte der angeschlossene Samsung SyncMaster 900NF Monitor bei einer Auflösung von 1280x1024 Pixel ein durchaus gutes Bild. Bei höheren Auflösungen wird aber eine zunehmende Unschärfe auffällig.
Bedenkt man, dass Apple sein leistungsfähiges Prestige-Gerät MacBook Pro nur mit zwei USB Ports ausstattet und das Air gar mit nur einem USB-Port das auslangen finden soll, kann man beim Dell Inspiron Mini 9 beinahe schon von einer großzügigen Anschlussausstattung sprechen. Jedenfalls erfüllen die gebotenen Ports allemal ihren Zweck im Sinne eines Netbooks. Dass ein Docking Port hin und wieder hilfreich wäre ist klar, sowohl aus preislichen Gründen als auch aufgrund der kompakten Abmessungen des Inspiron Minis ist dies aber kaum umzusetzen.
Kommunikationstechnisch bietet das Dell Inspiron Mini 9 eine 10/100 Ethernet Anbindung von Realtek (RTL8102E Family PCI-E Fast Ethernet) sowie ein integriertes WLAN Modul von Broadcom (802.11 b/g). Selbst Bluetooth 2.0 wird in Form eines eigenen Moduls in das Notebook integriert. Dies kann besonders bei der Kommunikation mit ihrem Handy oder PDA von großem Nutzen sein.
Eine weitere Sache würde das Dell Mini 9 in den Kreis der Kommunikationsprofis aufsteigen lassen: kabelloses Breitband Internet, also UMTS/HSDPA. Dass diese Option vorerst nicht angeboten wird erstaunt vor allem, da im Bereich des Akkuschachtes offenbar ein Sim-Karten Einschub vorgesehen ist, und auch bei den internen Slots ein leerer Platz mit der Kennzeichnung WWAN vorgesehen ist.
Vorerst bietet Dell das Inspiron Mini in UK und Frankreich auch in Zusammenhang mit einem Vodafone Vertrag an, bei dem das Netbook nach dem Vorbild von Handys praktisch gratis gegen einen entsprechenden Vertrag erworben werden kann. Auch in Deutschland könnte dies bald der Fall sein.
Die aktuell erhältlichen Inspiron Minis sind jedoch noch nicht mit den entsprechenden Antennen bzw. den Kontakten für eine Sim-Card bestückt.
Das Inspiron Mini 9 verfügt außerdem über eine in den Displayrahmen integrierte Webcam mit einer Auflösung von 1.3 Megapixel. Im Test zeigte diese bei einer Videoauflösung von 640x480 Pixel eine noch einigermaßen vertretbare Reaktionsgeschwindigkeit für anspruchslose Videoübertragung. Durchaus hilfreich ist hier das mitgelieferte Dell Webcam Central Tool.
Im Test am meisten vermisst haben wir ein optisches Laufwerk. Gerade unterwegs im Flugzeug oder per Bahn würde sich das Inspiron Mini optimal als mobiler Entertainer eignen. Für Videowiedergabe bleibt damit nur die Möglichkeit, Videos als Dateien auf dem Gerät abzuspeichern und direkt vom Massenspeicher wiederzugeben, oder aber ein externes optisches Laufwerk an das Netbook anzuschließen.
Als Betriebssystem kommt Windows XP zum Einsatz wobei alternativ auch eine Version mit Ubuntu Linux angeboten wird. Die Garantie umfasst in der Standardkonfiguration 12 Monate Pick-Up und Return Service, bzw. zu einem Aufpreis von 37.- Euro eine Erweiterung auf 2 Jahre. Diese Option sollte wohl überlegt werden, da vermutlich schon ein Kostenvoranschlag für eine eventuelle Reparatur diesen Aufpreis übersteigen wird.
Das man einen PC mittlerweile bereits auf ein absolutes Minimum schrumpfen kann, dass zeigen aktuelle Handys, allen voran das iPhone und diverse Pocket PCs. Neben der Lesbarkeit und der Übersicht auf dem jeweiligen Display sind hier auch die Eingabegeräte als limitierender Faktor zu bezeichnen. Während PDAs und kleine Tablet PCs dieses Problem durch die Verschmelzung von Display und Tastatur umgehen, setzen die aktuellen Netbooks nach wie vor auf eine herkömmliche vollwertige Tastatur, die eine rasche Texteingabe ermöglichen soll.
Bei einer Gehäusebreite von gerade einmal 232 Millimetern bleibt jedoch nicht mehr viel Platz für die einzelnen Tasten. Dies resultiert in überaus kleinen Zifferntasten von 13x14 Millimetern, wobei die Cursortasten sowie die Umlaute der deutschsprachigen Tastatur nochmals auf gerade einmal 11 Millimeter Breite geschrumpft wurden. Besonders Schmerzlich ist dies bei der rechten Shift-Taste, die sich beim Tippen mit zehn Fingern kaum mehr gezielt anschlagen lässt.
Sofern Sie nicht mit überaus schlanken und feingliedrigen Händen und Fingern gesegnet sind, wird man sich wohl vom 10-Finger System verabschieden müssen. Hier hilft letztlich nur der praktische Versuch jedes einzelnen Users.
Wie dem auch sei, sofern man nicht gerade komplette Bücher auf seinem Dell Inspiron Mini verfassen will, sollte man mit der gebotenen Tastatur auf jeden Fall das Auslangen finden. Größere und benutzerfreundliche Tasten wären unumgänglich auch mit einem Anwachsen des gesamten Gehäuses verbunden, womit wir wieder beim größeren Dell Inspiron Mini 12 oder der gesamten 12“-Subnotebook Palette angelangt wären.
Das Touchpad fällt wie auch die Tastatur relativ klein aus, dennoch lässt sich der Cursor relativ unproblematisch am Display navigieren. Vor allem die raue Oberfläche mit guten Gleiteigenschaften ist im Test positiv aufgefallen.
Die beiden Touchpadtasten bieten Dell-typisch angenehmen Hubweg und ein kaum hörbares, weiches Klickgeräusch.
Das Dell Inspiron Mini 910 verfügt über das übliche Netbook Format mit 8.9 Zoll Display und einer Auflösung von 1024x600 Pixel. Die gebotene Bildbreite reicht damit gut aus, um die meisten geläufigen Anwendungen gut bedienen zu können. Auch eine Vielzahl an Websites ist immer noch für eine Breite von 1024 Pixel optimiert.
Wesentlich einschränkender ist jedoch die Bildhöhe von lediglich 600 Pixel. Hier wird bei beinahe allen Anwendungen ein häufiges Scollen notwendig, was mit der Scroll-Zone am rechten Touchpad Rand aber relativ gut zu bewerkstelligen ist.
Im Test der Leuchtstärke zeigte das eingesetzte LED Display eine ausgezeichnete Helligkeit von immerhin 241 cd/m² im zentralen Displaybereich. Da sich auch der Abfall der Helligkeit in den Eckbereichen in Grenzen hält (208 cd/m² im rechten unteren Eckbereich), kann hinsichtlich Ausleuchtung von einem guten Resultat von 86.3% gesprochen werden.
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Ausleuchtung: 86 %
Kontrast: 185:1 (Schwarzwert: 1.3 cd/m²)
Vergleichsweise hoch fällt der Schwarzwert mit einem Messwert von 1.3 cd/m² aus. Damit kann das Netbook hinsichtlich Kontrasts nur ein maximal mögliches Verhältnis von 185:1 einfahren.
Die Verwendung des Dell Inspiron Mini 9 im Freien fällt leider überaus problematisch aus. Das spiegelnde Glare-Type Display verursacht überaus starke Reflexionen, und macht ein vernünftiges Arbeiten im Außeneinsatz bei hellen Umgebungslichtbedingungen nahezu unmöglich. Dies ist mitunter einer der schwerwiegendsten Kritikpunkte am Dell Inspiron Mini, steht dies ja im direkten Konflikt mit der ansonsten hervorragenden Mobilität des Netbooks.
Die Blickwinkelstabilität des Inspiron Mini ist im horizontalen als auch im vertikalen Bereich als ausreichend zu beschreiben. Entlang beider Blickachsen kann es aber bei besonders flachen Blickwinkeln dennoch zu Bildveränderungen kommen. Im horizontalen Bereich sind vor allem die bei einem Abflachen des Blickwinkels auftretenden Spiegelungen störend, auch in Innenräumen bei gemäßigter Umgebungshelligkeit.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Auch über den Punkt Leistung kann bei einem Netbook diskutiert werden. Welches Maß an Leistungsreserven muss ein derartiges Notebook überhaupt bereitstellen? Für welche Anwendungen ist ein Netbook konzipiert?
Ein Blick auf die Spezifikationen des Dell Inspiron Mini 9 zeigt schnell was Sache ist. Ausgestattet mit einem Intel Atom Prozessor mit 1.6 GHz (512 KB L2-Cache, 533 MHz FSB) und einem integrierten Intel GMA 950 Grafikchip ist das Netbook offensichtlich in Richtung geringster möglicher Energieverbrauch getrimmt.
Dennoch, die Atom CPU liefert ausreichend Leistung um etwa mit Windows XP ein vollwertiges und bekanntes Betriebssystem auf dem Gerät laufen lassen zu können. Nicht nur das, abgesehen von teils etwas gewöhnungsbedürftigen längeren Ladezeiten, etwa beim Start von Programmen, ist die Performance des Inspiron Mini unter Win XP als durchaus zufrieden stellend zu beschreiben. Dazu trägt auch 1 Gigabyte Arbeitsspeicher vom Typ DDR2 PC-6400 seinen Teil bei.
Da Intel die Arbeitsspeicherausstattung bei Netbooks mit einem Gigabyte limitiert, wird ein Upgrade auf 2GB auch seitens Dell nicht unterstützt. Dennoch, der Einsatz eines 2GB Riegels ist durchaus möglich, wobei dann jedoch auch mit einem negativen Einfluss auf Akkulaufzeit und die Erwärmung des Netbooks gerechnet werden muss. Der theoretische Vorteil eines Upgrades soll sich lt. Dell, abgesehen von einer etwas verkürzten Bootzeit, in Grenzen halten.
Zwar wurde auch das Inspiron Mini einer Reihe von Benchmarktests unterzogen, die Ergebnisse sind aber als eher sekundär zu betrachten. Wichtig für den User ist vor allem, das die Leistung des Notebooks reicht, um Basis-Office Funktionen laufen lassen zu können. Dank des VGA Port ist das Inspiron Mini auch für mobile Präsentationen geeignet, sofern sich die Komplexität und der Umfang der Folien in Grenzen halten.
Selbst das Spielen älterer, anspruchsloser Computerspiele ist mit dem Inspiron Mini 9 durchaus möglich. Dies mag zwar etwas seltsam klingen, aber auch alte Spieleklassiker wie etwa Sim City 3000 oder diverse bekannte Jump and Run Games über passende Emulatoren stellen für das Netbook kein Problem dar und können dennoch die eine oder andere Wartezeit wirkungsvoll verkürzen.
Als Massenspeicher dient ein 16GB Solid State Drive, das im Test mittels HDTune hinsichtlich Zugriffszeit eine gute, SSD typische Performance von nur 0.4 Millisekunden zeigte und auch mit guten Leseraten von bis zu 70-80 MB/sec überzeugen konnte. Eine wesentliche Schwachstelle der verwendeten SSD konnte aber ebenso festgestellt werden - die Schreibrate. HDTune gab diesbezüglich einen Wert von lediglich rund 10 MB/sec aus, ein Flaschenhals der sich insbesondere beim Arbeiten mit größeren Datenmengen durchwegs unangenehm bemerkbar macht.
Hier handelt es sich um ein Problem, mit dem aktuell viele Netbooks zu kämpfen haben, wobei vermutlich finanzielle Grenzen bei der Wahl der jeweiligen Speicherchips und Controller für die eingesetzten SSDs der Grund hiefür sein dürften.
Zur Bruttokapazität von 16GB ist zu sagen, dass man damit je nach geplanter Anwendung durchaus gut auskommen kann. Videos oder MP3s könnte man alternativ auch auf einer externen SD-Karte Speichern, und über den integrierten SD-Cardreader als quasi Zusatzlaufwerk verwenden. Passende Datenträger mit rund 4GB sind zurzeit schon unter 10.- Euro zu haben.
Auch ein USB-Stick als Speichererweiterung wäre denkbar. Hier reicht die Kapazitätsgrenze bereits bis zu 64GB.
Im amerikanischen Raum wird das Inspiron Mini 9 auch wahlweise mit 4 bzw. 8GB SSD angeboten. Dies drückt zwar den Preis des Laptops nochmals nach unten, könnte aber selbst bei Standardanwendungen schnell als Schuss nach hinten erweisen.
3DMark 2001SE Standard | 2968 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 641 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 1418 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 249 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 821 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 544 Points |
Lautstärke
Bei einem Notebook ohne mechanische, sich bewegende Teile kann man nur schlecht über Lautstärke sprechen. Das Inspiron Mini 9 gibt seine Abwärme ausschließlich über das Gehäuse ab, ein störendes Lüftergeräusch entfällt somit gänzlich. Da auch beim Massenspeicher auf ein Solid State Drive gesetzt wird, scheidet auch der Datenträger als Emissionsquelle aus. Im Test war hin und wieder lediglich ein leises und kaum wahrnehmbares Surren aus dem Bereich im rechten hinteren Eck der Baseunit aufgefallen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 0 / 28.5 / 0 dB(A) |
Last |
| 28.5 / 0 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Da das Kühlkonzept eine höhere Gehäuseerwärmung in Kauf nimmt um auf einen Lüfter verzichten zu können, sind die erhöhten Messwerte, speziell an der Unterseite der Baseunit wenig überraschend. Hier konnten maximal bis zu 43 °C gemessen werden, die sich subjektiv schon sehr warm anfühlen, im Normalbetrieb allerdings kaum erreicht werden.
Die Oberseite der Baseunit erwärmte sich im wenig anspruchsvollen Office Betrieb ebenso nur gering. Die Maximalwerte unter Last bewegen sich hier bei rund 39.0 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-7.9 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher des Inspiron Mini 9 befinden sich im unteren Displaybereich und schallen so direkt in Richtung des Benutzers. Zwar liefern sie nur dünnen basslosen Sound mit mäßiger Maximallautstärke, dennoch ist dieser als durchaus annehmbar und ausreichend für ein Netbook in dieser Preiskategorie zu bezeichnen. Im Regelfall werden vermutlich ohnehin eher Kopfhörer zum Einsatz kommen, die über den 3.5mm Audio Port mit dem Gerät verbunden werden. Im Test lieferte diese Schnittstelle einen einwandfreien Sound.
Der überaus niedrige minimale Stromverbrauch von gerade einmal 6.7W bei maximalen Energiespareinstellungen lässt auf eine vernünftige Akkulaufzeit des Inspiron Mini 9 hoffen.
In der Tat. Im Test der maximalen Akkulaufzeit erreichte das Netbook im BatteryEater Readers Test (minimale Helligkeit, Energiesparprofil, WLAN und Bluetooth deaktiviert) eine Akkulaufzeit von immerhin 254 Minuten, also von mehr als 4 Stunden.
Unter Last im BatteryEater Classic Test (maximale Helligkeit, WLAN und BT ein) hielt der 32 Wh Li-Ion Akku immerhin 160 Minuten durch.
Beim WLAN Surfen mit maximaler Displayhelligkeit konnte das Dell Inspiron Mini ebenso ein überaus gutes Ergebnis einfahren: 230 Minuten.
Auch bei Video Wiedergabe mit maximaler Display Helligkeit (im Test ein mpg-Video) kann sich die Akkulaufzeit von rund 200 Minuten durchaus sehen lassen.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 6.7 / 8.6 / 9.2 Watt |
Last |
13.6 / 14.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Das Dell Inspiron Mini 9 präsentierte sich im Test als überaus mobiler und agiler Begleiter, der speziell auf langen Fahrten und Reisen für Kurzweile sorgt. Dank WLAN hat man mit dem Netbook stets Zugriff auf allfällig vorhandene Hotspots. Die Leistung des Mini 9 reicht außerdem aus, um alltägliche Office Funktionen laufen lassen zu können und so auch einfache Arbeiten am Gerät verrichten zu können.
Das Gehäuse des Netbooks gibt sich überaus kompakt und robust, und erlaubt so einen intensiven mobilen Einsatz des Laptops. Auch das Gewicht von gerade einmal 1050 Gramm und das kompakte Netzteil mit nur 190 Gramm passen hier gut ins Konzept. Lediglich der Displaydeckel in Hochglanzoptik verlangt nach etwas mehr Pflege und sorgsamen Umgang beim Transport.
Die Tastatur eignet sich mit veil Übung auch zum Verfassen von Texten im 10-Finger System. Insbesondere im rechten Bereich rund um die Enter-Taste werden die Tasten allerdings schon sehr klein, und können gezielt nur mehr mit einem einzelnen Finger getroffen werden.
Das Display bietet zwar eine sehr gute Helligkeit bei guter Ausleuchtung, allerdings ist das spiegelnde Glare-Type Display alles andere als optimal bei Außeneinsätzen. Bei besonders hellen Umgebungslichtverhältnissen muss man sich mit störenden Reflexionen und Spiegelungen am Display abfinden.
Durchaus passabel fällt auch die Akkulaufzeit des Netbooks aus. Das Dell Mini 9, ausgestattet mit 32 Wh Lithium-Ionen Akku, kann mit einer Laufzeit von 3-4 Stunden, je nach geforderter Leistung, durchaus punkten.
Mit einem Verkaufspreis ab 370.- Euro liegt das Inspiron Mini 9 auch im Bereich der zahlreichen Konkurrenz, angefangen vom Klassiker Eee PC von Asus, HP Mini-Note, MSI Wind oder aber auch dem Acer Aspire One.
Für Netbook Fans ist der Dell Inspiron Mini 9 dabei eine durchaus interessante Alternative.