Test Asus Eee 1000H Netbook
Trendsetter.
Einst löste der erste Eee PC von Asus, ausgestattet noch mit einem 7-Zoll Display, den anhaltenden Netbook Hype aus. Schnell entwickelten sich die Netbooks weiter. Zuerst sorgte ein 9-Zoll Panel für ein Plus an Übersicht, bis aktuell nahezu alle Netbooks mit 10" Display ausgestattet werden. Asus war mit dem Eee stets vorne mit dabei und prägte wie kaum ein anderer Hersteller die Entwicklung der Netbooks.
Begonnen hat alles mit dem "Ur-Eee PC", dem Asus Eee 701 mit kaum bedienbaren 7" Display und einer Mini-Tastatur im PDA Format. Auch das angepasste Xandrox Linux Betriebssystem vermochte hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit nicht zu punkten. Bei diesem Netbook handelte es sich ohne Zweifel noch um ein Spielzeug für EDV Freaks und Technik Liebhaber.
Was folgte überraschte nicht nur die Fachpresse sondern auch viele Hersteller, die Anfangs überaus skeptisch dem neuen Asus Konzept gegenüber standen. Es setzte binnen kurzer Zeit ein Run auf die kleinen und günstigen Notebooks ein. Die unvermeidbare Knappheit an Samples heizte die Situation offenbar zusätzlich an.
Die breite Masse rief bald nach einem größeren Display, verwendbaren Eingabegeräten sowie einem auch für Laien verständlichen Betriebssystem. Es folgte der Asus Eee 901, der schon viele dieser Punkte abhaken könnte. Dies war der Punkt an dem auch viele andere Hersteller auf den Zug aufsprangen und mit ihren Modellen am offensichtlich doch lukrativen Kuchen mitnaschen wollten. Besonders erwähnenswert in dieser Hinsicht sind beispielsweise das Acer Aspire One oder aber der MSI Wind.
Aktuell steht der Netbook-Trend bei kompakten aber durchaus vollwertigen kleinen Notebooks mit 10-Zoll Display und einer "Surf-tauglichen" Auflösung von 1024x600 Pixel. In über 90% der Modelle kommen mittlerweile Atom CPUs von Intel zum Einsatz, die für eine adäquate Leistung der Zwerge sorgen und auch die Verwendung von weit verbreiteten Betriebssystemen, in erster Linie Windows XP, ermöglichen. Wie immer ist auch Asus vorne mit dabei, und bietet mit dem Eee PC 1000H ein entsprechendes Modell mit bereits großer Fangemeinde.
Dem Gestaltungsstil der Eee-Family blieb Asus auch beim aktuellen Modell der Serie treu. Auf den ersten Blick könnte man sogar meinen, es hätte sich überhaupt nichts verändert hinsichtlich des Gehäuses. Wie hat man jedoch das neue 10" Display in das Gehäuse gezwängt?
Ein Griff zum Maßband bringt letztlich Gewissheit. Das Netbook hat in seinen Abmessungen doch deutlich zugenommen und bringt nun eine Gerätebreite von 26.6 Zentimetern auf den Tisch. Wir erinnern, der Eee 901 begnügte sich noch mit einer Breite von 22.5 Zentimetern, was einem Anwachsen des Gehäuses um gute 4 Zentimeter entspricht. Nicht nur das Display kann von diesem Wachstumsschub profitieren, vor allem der Tastatur tat dieses Vorgehen überaus gut, aber dazu etwas später.
Wie schon beim ersten Eee kommt auch beim 1000H ein Magnesium Werkstoff für das Gehäuse, insbesondere die Baseunit, zur Anwendung. Damit erhält das Netbook eine überaus gute Stabilität. Im Test konnte weder bei punktueller Druckbelastung noch beim alltäglichen Hantieren mit dem Netbook eine übermäßige und bedenkliche Verformung beobachtet werden.
Ganz im Gegenteil, das Netbook lässt sich nach Lust und Laune an allen Ecken und Enden packen und herumtragen, das Display eingeschlossen.
Damit das Display diese Übungen auch nach längerer Zeit noch geduldig mitmacht, wurde dieses mit besonders großen und stabil wirkenden Scharnieren mit der Baseunit verbunden. In dieser Hinsicht ebenso erfreulich ist der maximale Öffnungswinkel des Bildschirmes, der mit rund 165° praktisch keine Einschränkungen für den Benutzer mit sich bringt.
Beim Transport etwas wuchtig und unelegant wirkt das an der Unterseite überstehende Akkupack. Kein Problem allerdings für die mitgelieferte Schutzhülle für den Eee1000H. Damit bewahrt man seinen mobilen Begleiter, allen voran den mit schwarzen Hochglanzlack behandelten Displaydeckel, vor unschönen Gebrauchsspuren. Die durch den Akku bedingte schräge Position wirkt sich außerdem auch durchaus positiv auf die Ergonomie beim Bedienen des Netbooks aus.
Das kleine und mit gerade einmal 210 Gramm überaus leichte Netzteil passt ebenso gerade noch in die mitgelieferte Hülle. Damit kommt das Gesamtpaket, Eee PC und Netzteil auf ein Gesamtgewicht von 1660 Gramm.
Lediglich die typische Netbook Kost findet man an den Seitenkanten des Asus Eee 1000H hinsichtlich der gebotenen Ports. Zur Verfügung stehen drei USB 2.0 Anschlüsse, ein VGA Port zum Anschluss eines externen Monitors, sowie LAN und Audio Ports (Kopfhörer und Mikrofon). Auch ein Multimedia Card Reader wird an der rechten Seite im vorderen Bereich angeboten. Wie bei praktisch allen Netbooks üblich, muss man aufgrund Platzgründen auf ein integriertes optisches Laufwerk verzichten.
Wenngleich der Eee 1000H hier mit seinem Angebot mit der Breiten Masse an Netbooks mitschwimmt, so richtig vermisst haben wir im praktischen Test keinen Port. Die Anordnung der einzelnen Anschlüsse konnte durchaus überzeugen, liegen diese an den Seitenkanten eher im hinteren Bereich und machen damit auch bei mobiler Benutzung des Netbooks ein gutes Bild.
Anschluss eines externen Monitors
Durchaus von Bedeutung könnte auch der angebotene VGA Port für den Anschluss eines externen Displays oder eines Beamers sein. Im Test vermochte vor allem die Bedienung über die Taste FN+F8 überzeugen. Hier lässt sich schnell und einfach zwischen verschiedenen Darstellungsmodi umschalten. Möglich sind die Erweiterung des internen Displays oder das Klonen desselbigen sowie eine eigenständige Darstellung am internen oder am externen Monitor.
Im Test mit einem externen Samsung Syncmaster 900NF Monitor lieferte der VGA Port bei einer Auflösung von 1280x1024 und 100Hz Bildwiederholfrequenz ein durchaus brauchbares Bild. Bei dargestellten Textzeichen kann man zwar ein leichtes Verwaschen feststellen, dennoch ist die dargestellte Qualität als durchaus arbeitstauglich zu bezeichnen.
Theoretisch ist es möglich am externen Monitor mit einer Auflösung von 2048x1536 zu fahren, wobei dann Textzeichen schon unscharf dargestellt werden. Für die Darstellung von Bildern ist diese Auflösung aber noch kein Problem.
Zwecks Kommunikation verfügt der Eee 1000H über eine LAN Schnittstelle von Atheros (10/100) sowie ein integriertes WLAN Modul Standard 802.11n. In Verbindung mit dem integrierten Bluetooth Modul kann das Netbook auch mit ihrem Handy oder PDA kommunizieren, oder lässt den Gebrauch eines kabellosen BT-Headsets zu.
Eine unserer Meinung nach überaus interessante Option stellt das Modell Asus Eee 1000H Go dar, welches außerdem noch über ein integriertes UMTS Modul verfügt und damit mobiles Breitband Internet (EDGE, HSDPA, HSUPA) bietet. In Verbindung mit der integrierten 1.3 Megapixel Webcam wird der Eee PC zum Mobility Profi. Preislich liegt die Version Eee 1000H Go rund 100.- Euro über dem Modell ohne UMTS.
Hinsichtlich Garantie bietet Asus ab Werk 24 Monate Herstellergarantie an. Dies ist durchaus positiv zu werten. Dabei handelt es sich um ein so genanntes "Pick Up & Return" Service, wobei das defekte System von Ihnen abgeholt, repariert und wieder zurückgebracht wird, ohne dass Ihnen weitere Kosten entstehen.
Wie eingangs bereits erwähnt, kämpften die ersten Netbooks vor allem mit zwei Problemen: Einerseits mit einem unübersichtliches Display und andererseits mit einer überaus gedrängten Tastatur mit kleinen Tasten, die ein vernünftiges Tippen kaum zuließen.
Mit der Einführung des 10" Formfaktors sollten nun beide Probleme aus der Welt sein. So hat etwa der Eee 1000H im Vergleich zum Eee 901 um rund 4 Zentimeter an Breite zugelegt. Dieser neu gewonnene und überaus wertvolle Platz wird praktisch vollständig durch eine neue Tastatur genutzt.
Asus verabschiedet sich damit von der einzeiligen Enter-Taste ebenso wie auch von den kaum verwendbaren weil überaus schmalen Cursor Tasten der 9" Version des Eee PCs. Die neue Tastatur präsentiert sich ungemein benutzerfreundlicher, was in erster Linie auf die nunmehr vertretbare Tastengröße zurückzuführen ist. Abgesehen von einigen wenigen Tasten bieten diese nun eine passable und gut zu bedienende Größe von 1.7 x 1.6 Zentimetern. Kritik hinsichtlich der Tastengröße muss nur mehr die rechte Strg Taste als auch die rechte Shift Taste einstecken, die durchaus etwas mehr Platz verdient hätten.
Insgesamt ist der gebotenen Tastatur ein überaus positives Zeugnis nach Abschluss unserer Tests auszustellen, bei der auch intensivst am Gerät getippt wurde. Die neue Tastatur lässt sich ohne Probleme auch im 10-Finger System verwenden, und kann dabei durch ein überaus angenehmes Druckgefühl und eine dezente Geräuschkulisse überzeugen.
Multitouch-Touchpad
Wie schon die 9" Variante verfügt auch der 1000H über ein Touchpad mit Multitouch Funktion. Dies heißt im Grunde genommen nichts anderes, als dass das Touchpad mehrere Berührungspunkte (maximal zwei im Falle des Eee 1000H) gleichzeitig erkennt. Damit lassen sich abgesehen von der Steuerung des Cursors und dem Tippbefehl eine ganze Reihe an weiteren Funktionen umsetzen.
Hier eine kurze Auflistung der wichtigsten integrierten Multitouch Funktionen beim Eee 1000H:
- Zoomen: Führt man zwei Finger gleichzeitig am Pad voneinander weg bzw. zueinander, so kann in Dokumenten gezoomt werden.
- Scrollen: Bewegt man zwei Finger gleichzeitig auf- bzw. abwärts, so wird die Scrollfunktion aktiviert. In anbetracht der Bildhöhe von gerade einmal 600 Pixel eine besonders hilfreiche Funktion beim Surfen im Internet.
- Lupe: Ein Finger am Pad und ein Doppeltipp mit dem Anderen aktiviert die Lupen Funktion, die einen kleinen verschiebbaren Ausschnitt des Bildes stark vergrößert. Mit der Zoom Funktion kann die Vergrößerungsstufe im Ausschnitt angepasst werden.
Die ebenso auch von Apple seit längerem eingesetzte Multitouch Technologie unterscheitet sich vor allem in der Erkennung mehrerer Berührungspunkte. So erkennt etwa das neue Apple Macbook auch 3 bzw. 4 Finger gleichzeitig am Pad (blättern im Browser, Desktop anzeigen), und bietet damit eine Vielzahl an weiteren Optionen, die, eine gewisse Übung vorausgesetzt, auch im praktischen Gebrauch durchaus hilfreich sein können.
Etwas Kritik müssen unserer Meinung zufolge die beiden Touchpadtasten einstecken. Sowohl die linke Taste aber insbesondere die rechte Touchpadtaste benötigt verhältnismäßig starken Druck um anzusprechen, was die Bedienung mit einer einzelnen Hand sehr erschwert. Für das Tippen der Tasten muss meist die zweite Hand zu Hilfe genommen werden, da der Daumen langfristig nicht die benötigte Kraft aufbringen kann.
Das 10-Zoll Display bietet eine Diagonale von 25.5 Zentimetern und mit einer Auflösung von 1024x600 Pixel eine durchaus arbeitstaugliche Übersicht. Theoretisch lässt sich die Auflösung auch auf bis zu 1600x1200 Pixel erhöhen, wobei der sichtbare Bereich allerdings nicht größer wird und gescrollt werden muss, um den Bildschirm vollständig nutzen zu können.
Im Test der Bildschirmhelligkeit schnitt unser Testsample zu unserer vollen Zufriedenheit ab. So bietet das 10" Panel eine überaus gute maximale Helligkeit im zentralen Displaybereich von 241 cd/m². Damit jedoch nicht genug. Mit einem nur geringen Helligkeitsabfall in den Eckbereichen auf rund 211 cd/m² kann das Display auch in Punkto Ausleuchtung überzeugen. Die erreichten 84.7% können sich in Anbetracht der guten durchschnittlichen Helligkeit von 227.6 cd/m² durchaus sehen lassen.
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Ausleuchtung: 85 %
Kontrast: 861:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
Ausgezeichnet schneidet das Panel allerdings beim maximal möglichen Bildkontrast ab. Mit einer äußerst niedrigen minimalen Helligkeit (Schwarzwert) von nur 0.28 cd/m² erreicht das Display ein maximal mögliches Kontrastverhältnis von 860:1 - Sehr Gut.
Um den Eee 1000H in der Tat unabhängig und mobil nutzen zu können, verpasste Asus dem Netbook eine matte Displayoberfläche, womit auch einem Außeneinsatz bei ungünstigen Lichtverhältnissen nichts im Wege steht. Im Zusammenspiel mit der guten Displayhelligkeit konnte das Netbook diesbezüglich auch im praktischen Test überzeugen.
Nicht unbedingt zu den Stärken des Eee 1000H zählt die Blickwinkelstabilität des Displays. sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Bereich kommt es bereits bei einem mäßigen Abflachen des Blickwinkels zu einer beobachtbaren Bildveränderung. Ein oftmaliges Nachjustieren des Displayneigungswinkels sollte als in Kauf genommen werden.
Vergleicht man die technischen Daten aktuellen Netbooks, so wird man überwiegend Geräte mit nahezu derselben Ausstattung finden. Dazu gehört die Intel Atom N270 CPU mit einer Taktfrequenz von 1.6 GHz ebenso wie auch ein integrierter Intel GMA 950 Grafikchip. In Verbindung mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher ermöglicht diese Kombination sowohl den Einsatz von Windows XP als Betriebssystem als auch die Verwendung von Office Basisprogrammen.
Die Abweichung einzelner Benchmarks bei gleicher Ausstattung ist bei den Netbooks in erster Linie auf die vorinstallierte Software zurückzuführen. Da die Leistungsreserven von Haus aus überaus knapp bemessen sind, kann etwa bereits ein aktiver Virenscanner im Hintergrund für einen deutlich langsameren Ablauf einzelner Aktionen verantwortlich sein. Mehr als bei allen anderen Notebooks empfiehlt es sich damit besonders bei Netbooks, diese hinsichtlich der installierten Software sauber zu halten.
Im praktischen Test fiel die Performance des Eee PC 1000H durchaus zu unserer Zufriedenheit aus. Nach dem Booten von Windows XP, was in etwa 35 Sekunden in Anspruch nimmt, werden diverse Applikationen (im Test Open Office 3.0) ohne übermäßig große Wartezeiten gestartet. Klarerweise muss man Einschränkungen im Vergleich zu einem leistungsfähigen Multimedia System hinnehmen, als besonders unangenehm empfanden wir die hin und wieder etwas längeren Wartezeiten allerdings nicht.
Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Netbooks besteht beim Asus Eee PC 1000H darin, dass das Gerät mit einer herkömmlichen Festplatte ausgestattet ist. Im Falle unseres Testgerätes kam eine 160 GB Harddisk von Seagate (Momentus ST9160310AS) mit einer Geschwindigkeit von 5400 U/min zum Einsatz.
Im HDTune Benchmarktest zeigte die Festplatte durchaus passable Übertragungsraten jedoch eine überdurchschnittliche hohe Zugriffszeit von 22.8 Millisekunden.
3DMark 2001SE Standard | 3009 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 749 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 275 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 843 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 547 Points |
Lautstärke
Trotz der Minimalausstattung hinsichtlich Performance ist das Netbook mit einem besonders aktiven Systemlüfter ausgestattet. Dieser bläst im Idle Betrieb bzw. auch bei wenig fordernden Office Anwendungen konstant und fördert warme Abluft aus dem Inneren des Gehäuses. Solange dies auf dem Minimalniveau bei rund 29.8 dB(A) bzw. 31.3 dB(A) passiert ist dies auch nicht weiter problematisch.
Allerdings konnten wir im Rahmen unserer Tests auch beobachten, das hin und wieder der Lüfter deutlich hörbar anspringt und damit doch sehr ins Ohr fällt. Auch ein über mehrere Minuten durchgehendes Laufen des Lüfters war dabei möglich. Mit einer Lautstärke von 35.4 dB(A) werden die Lüfteremissionen dabei schon beinahe als störend empfunden.
Angenehm leise blieb allerdings die eingesetzte Festplatte. Zwar konnte man ihren Betrieb bei absoluter Stille noch ausmachen, als störend sollte dies jedoch auf keinen Fall empfunden werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 31.3 / 35.4 dB(A) |
HDD |
| 30.4 dB(A) |
Last |
| 35.4 / 40.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die gemäßigte Hardwareausstattung als auch der ständig laufende Lüfter sorgen für ein konstant kühles Gehäuse. So lagen die gemessenen Oberflächentemperaturen an der Oberseite des Netbooks bei maximal 31.6 °C bzw. an der Geräteunterseite bei lediglich 34.9 °C. Eine Einschränkung durch zu hohe Gehäusetemperaturen sollte damit auszuschließen sein.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-1.9 °C).
Lautsprecher
Der Asus Eee 1000H verfügt über zwei an der Vorderkante im unteren Bereich integrierte Speaker. Die maximale Lautstärke dieser fiel im Test durchaus zufrieden stellend aus. Bei geringer Lautstärke fällt auch die Soundqualität akzeptabel aus, im lauteren Bereich klingen die Lautsprecher allerdings sehr leer und blechern.
Absolut sauberen und vollen Klang lieferte das Netbook allerdings über den 3.5mm Kopfhörer Port aus. Mit einem adäquaten Headset kann damit auch durchaus von Musikgenuss gesprochen werden.
Bereits an der Gehäuseform wird ersichtlich, dass es sich beim integrierten Akku um eine eher leistungsstarke Einheit handelt, ragt diese an der Unterseite doch deutlich hervor und bringt das Netbook in eine leicht schräge Standposition.
Asus verbaut im Eee 1000H einen Lithium-Ionen Akku mit einer Kapazität von 6600 mAh bei 7.4V (48.8 Wh). Damit hat der Eee 1000H vielen Netbook Kollegen bereits einiges voraus, da diese meist mit knapper dimensionierten Energiequellen ausgestattet sind.
Die Akkulaufzeit Testergebnisse bestätigen den ersten positiven Eindruck. Im BatteryEater Readers Test bei maximalen Energiesparoptionen (minimale Helligkeit, WLAN+BT deaktiviert, Energiesparmodus) hielt das Netbook stolze 390 Minuten durch.
Unter Last im BatteryEater Classic Test (max. Helligkeit, WLAN+BT ein, max. Leistung) waren es immer noch überaus gute 206 Minuten.
Am aussagekräftigsten ist jedoch vermutlich die praktische Laufzeit im WLAN Betrieb, wo bei maximaler Helligkeit im Energiesparprofil eine Akkulaufzeit von durchaus guten 287 Minuten erreicht werden konnte, was immerhin knapp 5 Stunden entspricht.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 7.6 / 11.2 / 13.4 Watt |
Last |
16.9 / 18.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Asus schafft es seit dem Einleiten des Netbook Trends immer wieder, mit seinen Modellen die aktuelle Messlatte für andere Netbook Konkurrenten zu definieren. Dies gilt auch für den aktuellen Eee 1000H mit 10“ Display. Mit dem robusten Metallgehäuse gibt sich das Netbook überaus agil und sollte auch einer intensiven mobilen Verwendung gerecht werden.
Auf die Basics konzentriert man sich bei den angebotenen Schnittstellen. Diese werden dafür aber durchaus benutzerfreundlich positioniert. Erfreulich ist auch, dass für das Modell eine UMTS Version verfügbar ist, die dann auch einen mobilen Breitband Internetzugang ermöglicht wodurch die letzten Grenzen für den Einsatz des Eee 1000H fallen.
Vom Größenwachstum aufgrund des 10-Zoll Panels des Netbooks konnte vor allem auch die Tastatur profitieren. Diese lässt sich nun durchaus angenehm bedienen und selbst das Verfassen längerer Texte stellt nun keine akrobatische Geduldsprobe mehr dar. Nach wie vor punkten kann auch das Multitouch Touchpad, wenngleich es bei seiner Verwendung nicht der aktuellen Apple Technologie das Wasser reichen kann.
Überaus positiv schnitt auch das Display des Netbooks ab. Mit einer Auflösung von 1024x600 Pixel läst sich ein überwiegend vertretbarer Office Betrieb gewährleisten und auch die meisten Websites sind noch „surfbar“. Ausnahmen, wie etwa die Homepage des österreichischen Rundfunks (www.orf.at) bestätigen jedoch die Regel. Mit seiner guten Helligkeit und der matten Displayoberfläche kann der Asus Eee PC 1000H auch im Freien ohne größere Probleme eingesetzt werden.
Mitunter größter Kritikpunkt des Eee 1000H ist die Laufcharakteristik des Systemlüfters. Dieser läuft teils leider auch ohne nennenswerte Last und fällt dann durchaus auch unangenehm ins Ohr.
Überzeugen konnte hingegen die gebotene Akkulaufzeit. Mit netzunabhängigen Zeiten von 4-5 Stunden lässt das Netbook einen umfangreichen mobilen Einsatz zu.
Für Freunde von Netbooks und solchen die es noch werden wollen, stellt der Asus Eee 1000H nach wie vor eine unumgängliche Kaufoption dar. Zwar ist die Konkurrenz mit zahlreichen Modellen gut aufgestellt, am Preis/Leistung Verhältnis des Eee 1000H beißen sich aber dennoch viele die Zähne aus.
Vielen Dank der Firma Cyberport.de die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.