Test Dell Inspiron 15-3531 Notebook
Auch Dell wirft mit dem Inspiron 15 3531 ein sehr preisgünstiges 15,6-Zoll-Notebook auf dem Markt. Wie die meisten anderen Hersteller setzt auch dieser Hersteller auf Intels Bay-Trail-Platform. Ob der Rechner in irgendeiner Form überraschen oder sich von der Konkurrenz absetzen kann, verrät unser Testbericht.
Zur Konkurrenz des Inspiron zählen alle preiswerten Notebooks, die wir in der letzten Zeit getestet haben: Lenovo G50-45, Packard Bell Easynote TF71BM-C8R1, Acer Aspire E15 ES1-511-C50C, Acer Extensa 2509-C052 - um nur einige zu nennen.
Gehäuse & Ausstattung
Das Gehäuse des Inspiron ist aus mattem, schwarzem Kunststoff gefertigt. Lediglich die Einfassung der Tastatur besteht aus glänzendem Kunststoff. Die Deckelrückseite und die Oberseite der Base Unit sind mit einer Textur versehen, die aus kleinen Sechsecken besteht. Stabilität und Verarbeitung sind dem Preis des Rechners absolut angemessen und entsprechen dem, was wir auch bei den Tiefstpreis-Notebooks anderer Hersteller vorfinden. Das Inspiron verfügt über ein Wartungsfach, das den Zugang zur Festplatte und zum Arbeitsspeicher erlaubt. Der Rechner ist nur mit einer Arbeitsspeicherbank bestückt. Der Akku ist nicht fest verbaut und kann problemlos entnommen werden.
Als Betriebssystem dient die Bing Version von Windows 8.1 (64 Bit). Eine Recovery DVD liegt dem Notebook nicht bei. Die Nutzung von Windows 7 wäre möglich. Dell stellt die benötigten Treiber zum Download bereit.
Äußerst geizig zeigt sich Dell bei den Schnittstellen: Käufer des Inspiron müssen auf USB 3.0, Ethernet und Bluetooth verzichten. Hier setzt Dell den Rotstift eindeutig zu stark an. Diese Anschlüsse stellen heutzutage den Standard dar und sollten an jedem 15,6-Zoll-Rechner vorhanden sein. Bei den Konkurrenten ist dies schließlich der Fall. Das Inspiron ist mit einem Schacht für ein optisches Laufwerk ausgestattet. In diesem steckt aber nur ein Platzhalter. Ein nachträglicher Einbau eines optischen Laufwerks ist aber nicht möglich, da sich im Schacht unseres Testgeräts kein Anschluss befindet.
Eingabegeräte
Die im Inspiron verbaute Chiclet-Tastatur verfügt nicht über eine Beleuchtung. Die flachen, leicht angerauten Tasten besitzen einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Die Tastatur gibt während des Tippens minimal nach, was aber nicht störend ist. Insgesamt eignet sich die Tastatur auch für regelmäßige Tipparbeiten. Das multitouchfähige Touchpad des Inspiron besitzt etwa die Ausmaße 10,7 x 6 cm. Die angeraute Oberfläche des Pads behindert die Finger nicht beim Gleiten. Dank der großen Fläche lässt sich die Gestensteuerung sehr einfach nutzen. Dell setzt hier nicht auf ein Clickpad, sondern auf ein Touchpad mit zwei separaten Tasten. Diese verfügen über einen kurzen Hub und einen klaren Druckpunkt.
Display
Dell hat das Inspiron mit einem glänzenden 15,6-Zoll-Bildschirm ausgestattet, der eine native Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten besitzt. Weder Helligkeit (195,1 cd/m²) noch Kontrast (189:1) und Schwarzwert (1,16 cd/m²) wissen auch nur ansatzweise zu gefallen. Keiner der Werte ist zeitgemäß.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 219 cd/m²
Kontrast: 189:1 (Schwarzwert: 1.16 cd/m²)
ΔE Color 10.27 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.85 | 0.5-98 Ø5.2
34% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
36.92% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
53.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
35.74% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.17
Im Auslieferungszustand wartet der Bildschirm mit einer durchschnittlichen DeltaE-2000-Abweichung von 10,27 auf. Werte dieser Größenordnung sind im Preissegment des Inspiron die Regel. Das Ziel wäre ein Wert kleiner 3. Das Display weist zudem einen Blaustich auf.
Ein Einsatz in Freien ist allenfalls in schattigen Umgebungen oder bei bedecktem Himmel möglich. Ansonsten würde die spiegelnde Oberfläche das Vorhaben verhindern. Wie üblich im Tiefstpreissegment steckt auch im Inspiron ein TN-Panel, das nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten hat.
Leistung
Das Inspiron stellt ein einfaches Office Notebook im 15,6-Zoll-Format dar, das für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet geeignet ist. Unser Testgerät ist für etwa 250 Euro zu haben. Dell verkauft unter der Bezeichnung Inspiron 15 3XXX noch andere Modelle. Bei diesen Modellen verwendet Dell aber ein anderes Gehäuse.
Prozessor
Intels Celeron N2830 Zweikernprozessor (Bay Trail) werkelt mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,16 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,416 GHz erhöht werden. Die volle Rechenleistung steht sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb zur Verfügung. Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks werden stets mit 2,416 GHz bearbeitet. Die Resultate in allen Benchmarks zeigen, dass sich der Prozessor am unteren Rand der Leistungstabelle einordnet.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Inspiron 15-3531 | |
Packard Bell Easynote TF71BM-C8R1 | |
Acer Aspire E15 ES1-511-C50C | |
Asus X551MAV-SX391B |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Das Notebook hat uns keine Probleme bereitet. Es arbeitet rund und flüssig vor sich hin. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks gehören an das untere Ende der Leistungstabelle. Das gilt aber auch für die Ergebnisse aller übrigen Bay-Trail-Rechner.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1232 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 998 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1299 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Festplatte aus dem Hause Seagate besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Sie werkelt ohne Murren vor sich hin und kann insgesamt mit guten Transferraten aufwarten.
Grafikkarte
Dem im Inspiron verbauten HD Graphics Grafikkern von Intel gebührt die Ehre, den letzten Platz in der Leistungstabelle der aktuell erhältlichen GPUs einzunehmen. Er unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 750 MHz. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks bewegen sich auf dem gewohnten Niveau. In anderen Notebooks wie beispielsweise dem Acer Aspire E15 ES1-511-C50C stecken schneller getaktete (854 MHz) Varianten der GPU. Entsprechend liefern diese Rechner bessere Resultate in den 3D Mark Benchmarks. In jedem Fall sind Konkurrenten von AMD, die in vergleichbaren Notebooks zu finden sind, deutlich leistungsstärker - hier seien die Radeon R4 (Beema) und Radeon R5 (Beema) Kerne genannt.
3DMark 11 Performance | 229 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 15913 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1215 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wer aktuelle 3D-Spiele spielen möchte, ist beim Inspiron falsch. So gut wie kein Spiel der vergangenen Jahre erreicht auf dem Rechner spielbare Frameraten. Das Notebook eignet sich allenfalls für Casual Games, die im Windows Store zu finden sind.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 14.7 | 7.6 | 4.9 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Dell setzt beim Inspiron auf einen lüfterlosen Betrieb. Folglich ist von dem Notebook nur das Rauschen der Festplatte zu hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 31 / 31 dB(A) |
HDD |
| 31.6 dB(A) |
Last |
| 31 / 31 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) bearbeitet das Inspiron immer auf dieselbe Weise: Der Prozessor geht mit 2,416 GHz zu Werke, während der Grafikkern mit 720 MHz läuft. Trotz des fehlenden Lüfters erwärmt sich das Gehäuse zu keinem Zeitpunkt sonderlich stark. Selbst während des Stresstests liegen die Temperaturen an allen Messpunkten unterhalb von 40 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-6.3 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Inspiron befinden sich am vorderen Rand der Geräte-Unterseite. Der Klang der Lautsprecher reißt niemanden vom Hocker. Wie den meisten Notebook-Lautsprechern fehlt auch den Modellen des Inspiron der Bass. Zudem zeigen sie eine Tendenz ins Blecherne.
Energieaufnahme
Der Energiebedarf des Inspiron fällt insgesamt sehr niedrig aus. Im Idle-Betrieb begnügt es sich mit einer Leistungsaufnahme unterhalb von 10 Watt. Während des Stresstests steigt der Bedarf auf 16,4 Watt. Werte diese Größenordnung haben wir auch bei den Notebooks anderer Hersteller festgestellt, die mit dem gleichen Prozessor bestückt sind.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 4.3 / 6.6 / 7.4 Watt |
Last |
13.3 / 16.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Inspiron erreicht eine Laufzeit von 5:18 h. Hierbei handelt es sich um einen guten Wert.
Fazit
Mit dem Dell Inspiron 15 3531 erweitert sich das Angebot an Bay-Trail-Tiefstpreis-Notebooks um ein weiteres Modell. Aushängeschild des Rechners ist sein lüfterloser Betrieb. Somit ist kaum etwas von dem Gerät zu hören. Trotz dem fehlenden Lüfter erwärmt sich der Rechner nicht sonderlich stark. Ein Wartungsfach ermöglicht den schnellen und einfachen Tausch der Festplatte. Auch die Akkulaufzeiten fallen gut aus. Nicht zu gefallen weiß der Bildschirm: Er ist dunkel, kontrastarm, blaustichig und besitzt zu allem Überfluss noch eine spiegelnde Oberfläche. Auch das Fehlen gängiger Schnittstellen wie USB 3.0 und Ethernet ist kritikwürdig. Hier wurde der Rotstift zu stark angesetzt.