Test Asus ZenFone AR (ZS571KL) Smartphone
Mit dem ZenFone AR setzt Asus gleich zweimal ein Ausrufezeichen. Das 5,7 Zoll große Smartphone auf Basis von Android 7.0 und dem rasanten Quadcore-SoC Qualcomm Snapdragon 821 MSM8996 Pro ist das erste Smartphone, in dem bis zu 8 GB RAM stecken. Eindeutig im Vordergrund steht aber die zweite Besonderheit.
Das ZenFone AR ist laut Hersteller das weltweit erste Smartphone, das für Google Tango und Google Daydream zertifiziert ist. Das ZenFone AR kann damit virtuelle Objekte in Echtzeit in das Kamerabild einbetten (Augmented Reality, AR). Über die optional erhältliche Daydream-3D-Brille lässt sich das Bild sich dann gleichzeitig auch dreidimensional darstellen (Virtual Reality, VR). Günstig ist das Gesamtpaket allerdings nicht, denn Asus ruft für die ZenFone-AR-Konfiguration mit 6 GB RAM und 128 GB internem Speicher stolze 899 Euro auf.
Erste AR-Gehversuche unternahm bereits das Lenovo Phab 2 Pro, war aufgrund seiner nicht allzu leistungsstarken Hardware aber damit überfordert. Das Asus ZenFone steht dagegen auf einem deutlich stärkeren Hardware-Fundament und bringt damit beste Voraussetzungen für flüssige Augmented-Reality-Anwendungen mit. Wie gut ihm das in der Praxis gelingt, zeigt unser Test. Dabei vergleichen wir das ZenFone AR nicht nur mit dem Lenovo Phab 2 Pro, sondern lassen es auch gegen vergleichbar ausgestattete Smartphones aus der Oberklasse antreten, und zwar gegen das Apple iPhone 8, das LG G6, OnePlus 5 und das Samsung Galaxy S8.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Asus ZenFone AR hüllt sich in einen Aluminiumrahmen, der auf der Vorderseite von Corning Gorilla Glass 4 geschützt wird. Die Rückseite besteht aus geglättetem Leder, das eine leicht angeraute Oberflächenstruktur besitzt. Den Fingern gibt das Backcover dadurch einen guten Halt, es fühlt sich allerdings eher wie weicher Kunststoff an als wie echtes Leder. Ebenfalls auf der Rückseite sitzt das für Tango AR und Daydream VR maßgeschneiderte, TriCam genannte Kameramodul, das sich aus der 23-Megapixel-Hauptkamera sowie zwei weiteren Kameras für Bewegungserkennung und Tiefenschärfe zusammensetzt. Es ragt etwas aus dem Gehäuse hervor, wodurch das Smartphone leicht ins Wippen kommt, wenn es auf dem Tisch liegt und man den Displayrand antippt.
Mit genau 8,95 Millimetern Bauhöhe ist das ZenFone AR etwas dicker als fast alle Vergleichsgeräte und wird nur vom 6,4 Zoll großen Lenovo Phab 2 übertroffen (10,7 mm). Dennoch wirkt das Smartphone sehr schlank und macht durch seine dünnen Spaltmaße und das robuste Chassis auch einen sehr hochwertigen Eindruck. Das immerhin 5,7 Zoll große Gehäuse lässt sich weder nennenswert verwinden noch an irgendeiner Stelle spürbar eindrücken.
Ausstattung
Im ZenFone AR rechnet das High-End-SoC Qualcomm Snapdragon 821 MSM8996 Pro, das laut Asus für Googles Augmented-Reality-Technologie Tango optimiert ist. In das SoC integriert sind die Grafikkarte Adreno 530 und ein LPDDR4-Speichercontroller, der mindestens 6 GB RAM ansteuert. Herkömmliche Apps ziehen kaum Vorteile aus derart viel Hauptspeicher, doch für Tango sollte reichlich davon vorhanden sein. Das Lenovo Phab 2 Pro unterstützt die AR-Technologie von Google ebenfalls, erwies sich dafür im Test mit seinen 4 GB RAM und seinem schwächeren Qualcomm-SoC Snapdragon 652 MSM8976 aber als unterdimensioniert.
Asus bietet das ZenFone AR auch in einer Variante mit 8 GB RAM an, verrät aber nicht, ob es sie auch hierzulande zu kaufen geben wird. Im deutschsprachigen Asus-Webshop und in hiesigen Preisvergleichsportalen war zum Testzeitpunkt jedenfalls nur die 6-GB-Variante erhältlich.
Das ZenFone AR kommt mit schnellem UFS-2.0-Speicher, der je nach gewählter Version 64, 128 oder 256 GB groß ist. Bei unserem 128-GB-Testexemplar waren im Auslieferungszustand noch rund 110 GB frei.
Der interne Speicher lässt sich per microSD-Karte theoretisch um bis zu 2 TB erweitern, praktisch sind es aber maximal 400 GB, weil derzeit keine größeren microSD-Karten verfügbar sind. Mit einer microSD-Karte an Bord fällt ein freier Steckplatz und damit auch die Dual-SIM-Funktion im Nano-SIM-/microSD-Einschub weg. Ein Auslagern von Apps auf microSD-Karte klappte im Test nicht, weil das ZenFone AR die microSD-Karte als tragbaren Speicher formatiert und sich damit nur Fotos und andere Mediendateien darauf ablegen lassen.
Der USB-Typ-C-Port läuft zwar nur mit USB-2.0-Tempo, unterstützt aber USB-OTG und Quick Charge 3.0. Mit an Bord ist auch ein High-Res-Soundchip (bis zu 24 Bit/192 kHz).
Software
Asus liefert das ZenFone AR mit Android 7.0 und seiner neuesten hauseigenen Benutzeroberfläche namens ZenUI 3.0 aus. Zum Testzeitpunkt (Ende Oktober) befanden sich die Sicherheitsupdates noch auf dem Stand vom 1. August 2017 und waren damit nicht mehr aktuell.
Bei den Apps legt Asus den Fokus ganz klar auf Tango. Googles Tango-App findet sich direkt auf dem Startbildschirm und fungiert als Launcher-App beziehungsweise App Store, über den sich weitere Tango-Anwendungen herunterladen lassen. Einige davon sind bereits auf dem Smartphone vorinstalliert.
Was genau sind nun Tango-Apps? Im Prinzip nichts anderes als Anwendungen und Spiele, die das Kamerabild mit eigenen Inhalten überlagern. Die meisten Tango-Apps sind eher nette Spielereien. So kann man zum Beispiel mit Slingshot Island das Smartphone in eine Steinschleuder verwandeln und virtuelle Burgen damit beschießen. Ebenfalls zur Auswahl stehen Apps wie Solar Simulator. Damit holen sich User ein maßstabsgetreues Abbild des Sonnensystems in die eigenen vier Wände und können dann zwischen den Planeten hin- und her spazieren. Recht praktisch ist die Measure-App, ein virtuelles Metermaß. Damit visiert man Anfangs- und Endpunkte mit der Kamera an bekommt dann die Länge im Display angezeigt.
Auch wenn die meisten Tango-Apps nur zur kurzfristigen Unterhaltung taugen, befinden sich doch einige darunter, die zeigen, welches Potenzial in AR-Anwendungen steckt. So kann man sich zum Beispiel mit dem BMW i Visualiser einen BMW i3, i3s oder i8 innen wie außen im Detail anschauen und auch interaktiv bedienen, also etwa die Scheinwerfer einschalten oder die Türen öffnen. In Kombination mit der 3D-Brille Google Daydream View Headset wird das dann richtig interessant – man kann vor dem Kauf quasi schon einmal virtuell im schicken Elektroflitzer Platz nehmen, was optisch durch das hochauflösende WQHD-Display gut unterstützt wird und insgesamt für einen tollen räumlichen Eindruck sorgt.
In die gleiche Kerbe schlagen auch Bekleidungs- und Einrichtungs-Apps wie Dressing Room, Lowe’s, Wayfair und iStaging. Mit Dressing Room kann man ein Mannequin, das den eigenen Proportionen nachempfunden ist, mit Kleidung ausstatten und anschließend die Klamotten auf Wunsch einkaufen. Lowe’s, Wayfair und iStaging ermöglichen es, Möbel und Gegenstände im Raum aufzustellen – ein kurzweiliges „Probewohnen“ der etwas anderen Art. Eine Zoomfunktion wäre bei den Einrichtungs-Apps jedoch hilfreich gewesen, denn besonders die Platzierung von großen Möbeln in kleinen Räumen ist alles andere als leicht und gerät schnell zur fummeligen Angelegenheit.
All das funktioniert in der Praxis erstaunlich gut, weil sich das Drei-Kamera-System des ZenFone AR die aktuelle Position der Objekte punktgenau merkt und es dem Anwender so erlaubt, buchstäblich um virtuelle Gegenstände herumzugehen, auch wenn die Kameraoptik die Proportionen zwischen Umgebung und virtuellem Objekt nicht immer ganz zielsicher trifft. Dann reicht es aber meistens, das Smartphone an eine andere Position zu bewegen, um die Verhältnisse wieder geradezurücken.
Sehr gut gelingen dem ZenFone AR die Distanzmessungen. Sie sind bis auf den Zentimeter genau, wenn man sie aus kürzeren Abständen bis etwa 2 Meter vornimmt und sorgfältig zielt. Auch dann kann es aber immer mal wieder passieren, dass die Measure-App auf den falschen Punkt fokussiert und die Messung damit hinfällig wird. Bei Objekten, die mehr als 10 Meter entfernt sind, stößt die App zudem sehr schnell an ihre Grenzen.
Insgesamt hinterließ das ZenFone AR im Test anders als noch das Lenovo Phab 2 Pro, das ebenfalls Tango unterstützt, einen soliden Eindruck bei den AR-Anwendungen – bei keiner Tango-App kam es zu Verzögerungen oder Grafikfehlern. Dabei wurde das ZenFone AR zwar recht warm, allerdings nie so heiß, dass es auf Dauer unangenehm war, es in der Hand zu halten. Steckt das Smartphone im VR-Headset, spielt dieser Punkt ohnehin keine Rolle mehr.
Es gibt letztlich nur einen großen Haken: Die Auswahl an Tango-Apps ist derzeit noch sehr klein und umfasst nur etwa 30 Anwendungen und Spiele. Eine laufend von Google aktualisierte Liste der Tango-Titel gibt es hier.
Die übrigen vorinstallierten Apps beschränken sich auf die Google-Apps und herstellereigene Tools wie ZenCircle oder ZenTalk. Dazu kommt eine Mini-Auswahl an Spielen und Apps, die sich aber praktischerweise alle deinstallieren lassen.
Kommunikation und GPS
Mit LTE Cat.11 unterstützt das ZenFone AR Downloads mit bis zu 600 MBit/s und erreicht in Gegenrichtung maximal 75 MBit/s. Im Test war der Empfang im ländlichen Vodafone-Netz einwandfrei. Asus stattet das ZenFone AR mit insgesamt 23 Netzwerkbändern aus, so dass man auch an nahezu jedem Ort der Welt ein Empfangssignal erhalten sollte. Wer ein Smartphone mit Weltenbummler-Qualitäten braucht, ist unter den Vergleichsgeräten mit dem Apple iPhone 8 und dem OnePlus 5 besser bedient – letzteres unterstützt zum Beispiel 34 Netzwerkbänder.
Das ZenFone AR beherrscht WLAN 802.11 a/b/g/n/ac und kann damit auch über das weniger genutzte 5-GHz-Netz kommunizieren. Im Test gelingt ihm das im Zusammenspiel mit unserem Referenz-Router Linksys EA8500 sehr gut und mit bis zu 340 MBit/s in Empfangsrichtung. Ähnlich schnell sind das Lenovo Phab 2 Pro und das LG G6. Weil dem Asus-Smartphone scheinbar die MIMO-Antennentechnik fehlt, kann es nicht mit Konkurrenten wie dem Samsung Galaxy S8, dem OnePlus 5 und dem Apple iPhone 8 mithalten, die Daten teilweise noch ein ganzes Stück flotter übertragen.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 | |
Apple iPhone 8 | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
LG G6 | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple iPhone 8 | |
OnePlus 5 | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Samsung Galaxy S8 | |
LG G6 | |
Lenovo Phab 2 Pro |
Zur Positionsbestimmung nutzt das ZenFone AR die Satellitennetzwerke GPS, GLONASS und BeiDou. Innerhalb von geschlossenen Räumen gelingt das dem Smartphone mit einer Genauigkeit von 6 Metern. Im Freien ist die Ortung mit 5 Metern noch ein wenig präziser.
Auf einem knapp 8,8 Kilometer langen Fahrradtrip zeigt sich, dass das ZenFone AR ähnlich exakt arbeitet wie das Profi-Navigationsgerät Garmin Edge 500. Bei der aufgezeichneten Gesamtstrecke ergibt sich lediglich eine Differenz von 50 Metern und bei einigen Streckenabschnitten arbeitet das ZenFone AR sogar noch etwas genauer als der Fahrradcomputer. Für alltägliche Navigationsaufgaben ist das Smartphone damit bestens geeignet.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Bei den Telefonfunktionen hinterlässt das ZenFone AR einen guten Eindruck: Am Ohr und über den Lautsprecher liefert das Smartphone eine solide Sprachqualität ab, was im Test unabhängig davon war, ob die Gegenseite eine Festnetz- oder eine Mobilfunkverbindung nutzte. Liegt das ZenFone AR auf dem Tisch, lässt sich bei aktiviertem Freisprecher der Gesprächspartner durch die seitliche Anordnung des Lautsprechers problemlos verstehen.
Nutzt man die Dual-SIM-Funktion, lässt sich eine der beiden SIM-Karten als bevorzugte SIM für Sprachanrufe, SMS-Nachrichten und Datenservices zuweisen. Beide SIM-Kartenplätze unterstützen 2G/3G/4G-Verbindungen, allerdings kann nur jeweils eine Karte mit einem LTE-Mobilfunknetz verbunden sein.
Kameras
Das ZenFone AR verwendet eine 4K-fähige, 23 Megapixel auflösende Hauptkamera, die mit einer F/2.0-Blende arbeitet. Dazu kommen ein vierachsiger optischer Bildstabilisator (OIS), ein dreiachsiger elektronischer Bildstabilisator (EIS), ein Dual-LED-Blitz sowie ein 77-Grad-Sichtfeld. Als Sensor dient der 1/2,6 Zoll große Sony Exmor RS IMX318.
Asus bezeichnet die Kameraeinheit auf der Rückseite auch als TriCam, weil direkt neben der 23-Megapixel-Hauptkamera noch zwei weitere Kameras sitzen. Die zweite erfasst mittels Motion-Tracking Bewegungen im Raum, während es sich bei der dritten um einen Tiefensensor handelt, der die Distanz zu Objekten berechnet. Alle drei ermöglichen im Zusammenspiel dann Augmented-Reality-Anwendungen auf Basis von Googles Tango-Technologie. Wie das funktioniert und was die TriCam dabei leistet, haben wir bereits im Kapitel Software behandelt. Im Folgenden schauen wir uns die fotografischen Qualitäten der 23-Megapixel-Hauptkamera und ihres Gegenparts, der 8-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite, genauer an.
Die Hauptkamera liefert bei Tageslicht (Szenen 1 und 2) gute Aufnahmen, die durch ihre leuchtenden Farben und ihre hohe Dynamik einen sehr lebendigen Eindruck machen. Mitunter fehlt ihnen aber das letzte Quäntchen Schärfe bei feinen Bilddetails, die die angetretenen Konkurrenten noch ein wenig besser herausarbeiten können. Die Low-Light-Qualität ist durchwachsen. Das Testbild (Szene 3) sieht schon beim ersten Hinsehen unscharf aus und Bilddetails sind ausgewaschen. Videoaufnahmen, die maximal in 4K-Auflösung (3.840 × 2.160 Pixel) bei 30 Bildern pro Sekunde möglich sind, gelingen der Kamera dagegen gut.
Daumen hoch heißt es für das umfangreiche Kameramenü, das alle wichtigen Einstellungen bietet, darunter auf einen manuellen Aufnahmemodus, Bokeh und Gesichtserkennung. Auch Fotos im RAW-Format (Extension DNG) sind möglich. Der Verschönerungsmodus steht auch für die 8-Megapixel-Webcam zur Verfügung, die eine ordentliche Bildqualität abliefert. Bei Videos konnten wir der Webcam allerdings nur eine maximale Auflösung von 1.280 x 720 Pixel bei 20 Bildern pro Sekunde entlocken.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter angepassten Lichtbedingungen haben wir uns die Kamera des Asus ZenFone AR genauer angeschaut. Dabei analysieren wir die Farbabbildung der Kamera mit dem X-Rite ColorChecker Passport und die Bildschärfe mit unserem Testchart.
Bei der Farbdarstellung übertreibt es das ZenFone AR etwas, es ist aber keinesfalls zu viel. Die Farben lichtet es generell eine Spur zu hell ab, was für kontrastreiche und lebendige Fotos sorgt. Das Bildschärfe-Testchart ist für das Smartphone da schon eine größere Herausforderung. Auch in der Bildmitte – normalerweise die Stelle, die einer Kameraoptik die wenigsten Probleme bereitet – ist das Chart nicht allzu detailgenau, was sich besonders bei den Übergängen zwischen Bildkanten zeigt. Die Bildschärfe bleibt dafür über das komplette Chart hinweg etwa gleich hoch, und auch den Farbverlauf zeichnet das Smartphone recht genau nach.
Zubehör und Garantie
Asus legt dem ZenFone AR ein modulares Netzteil, ein USB-Typ-C-Kabel, einen USB-Typ-C-auf-Typ-A-Adapter, ein SIM-Auswurftool, ein Kopfhörer sowie eine Kurzanleitung und eine Garantiekarte bei.
Zu unserem Testexemplar gehörte außerdem das separat erhältliche Google Daydream View Headset, mit dem sich die virtuellen Welten dreidimensional erleben lassen. Asus bietet die 3D-Brille nicht in seinem Webshop an. In diversen Online-Shops ist das Google Daydream View Headset für rund 70 Euro erhältlich.
Auf das ZenFone AR gibt Asus 24 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Der 10-Punkt-fähige Touchscreen des Asus ZenFone AR fasst sich angenehm seidig an und reagiert ohne erkennbare Verzögerung auf Eingaben, egal ob diese in der Mitte des Displays oder nahe den Ecken und Kanten erfolgen. Die Android-Tasten für Zurück und Tabs sind als beleuchtete Soft-Touch-Tasten ausgeführt. Die Home-Taste, in der gleichzeitig auch der sehr zuverlässig funktionierende Fingerabdrucksensor steckt, ist wie die Lautstärkewippe und der Powerbutton als physische Taste ausgeführt, wirkt äußerst stabil und gibt ein knackiges Feedback. Als Standard-Keyboard verwendet das ZenFone AR die hauseigene ZenUI-Tastatur, die sich jederzeit durch eine andere aus dem Google Play Store ersetzen lässt.
Display
Das Asus ZenFone AR nutzt ein Super-AMOLED-Panel, das 2.560 x 1.440 Pixel darstellt, von Gorilla Glass 4 geschützt wird und 79 Prozent der gesamten Vorderseite des Smartphones einnimmt. Weil sich diese immens hohe Auflösung auf eine vergleichsweise kleine Anzeigefläche verteilt, ergibt sich daraus eine beeindruckende Pixeldichte von 515 ppi – einzelne Bildpunkte lassen sich mit bloßem Auge nicht mehr erkennen. Die Pixel des AMOLED-Displays können einzeln an- und ausgeschaltet werden und kommen ohne Hintergrundbeleuchtung aus, sodass das Asus ein echtes Schwarz darstellen kann.
Bei maximal eingestellter Helligkeit bringt es das ZenFone AR auf eine Luminanz von 341 cd/m². Das ist ein guter Wert, er reicht aber nicht aus, um damit gegen eines der Vergleichsgeräte konkurrieren zu können. Im realitätsnäheren APL50-Test, der eine gleichmäßige Verteilung von hellen und dunklen Bildbereichen simuliert, steigt die maximale Helligkeit dafür auf 402 cd/m² an. Auch die Ausleuchtung seines Bildschirms (90 %) bekommt das Asus ZenFone AR gut hin.
Der Bildschirm des ZenFone AR flackert mit 231,5 Hz, wird also 231,5 Mal in der Sekunde ein- und ausgeschaltet. Empfindliche Personen können das als störend wahrnehmen. Dafür gibt es einen Blaulichtfilter und eine sehr niedrige Minimalleuchtkraft von 7,06 cd/m², die zusammen die Augen abends beziehungsweise in dunklen Umgebungen schonen.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 338 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 3.7 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.9 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.25
Asus ZenFone AR ZS571KL Super AMOLED, 2560x1440, 5.7" | Lenovo Phab 2 Pro IPS, 2560x1440, 6.4" | Apple iPhone 8 IPS True Tone, 1334x750, 4.7" | LG G6 IPS LCD, 2880x1440, 5.7" | Samsung Galaxy S8 Super AMOLED, 2960x1440, 5.8" | OnePlus 5 AMOLED, 1920x1080, 5.5" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -18% | 59% | 20% | 39% | 38% | |
Helligkeit Bildmitte | 338 | 472.4 40% | 604 79% | 646 91% | 566 67% | 426 26% |
Brightness | 341 | 479 40% | 580 70% | 611 79% | 564 65% | 431 26% |
Brightness Distribution | 90 | 93 3% | 91 1% | 89 -1% | 94 4% | 93 3% |
Schwarzwert * | 0.482 | 0.44 | 0.23 | |||
Delta E Colorchecker * | 3.7 | 7 -89% | 1.2 68% | 4.5 -22% | 2.7 27% | 1.6 57% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.9 | 11 -39% | 2.3 71% | 8.3 -5% | 5.4 32% | 4.1 48% |
Delta E Graustufen * | 4.9 | 7.9 -61% | 1.6 67% | 6 -22% | 3.1 37% | 1.7 65% |
Gamma | 2.25 98% | 2.34 94% | 2.25 98% | 2.27 97% | 2.15 102% | 2.25 98% |
CCT | 7286 89% | 7826 83% | 6688 97% | 7996 81% | 6335 103% | 6329 103% |
Kontrast | 980 | 1373 | 2809 | |||
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 67.74 | 81.57 | ||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.05 | 99.87 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 231.5 Hz | ||
Das Display flackert mit 231.5 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 231.5 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
4.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.8 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 14 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
4.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 13 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Durch den theoretisch unendlich hohen Kontrast wirken Farben auf dem Display subjektiv betrachtet sehr lebendig und frisch. Mit der Software CalMAN und dem Spektralfotometer testen wir, wie gut das Smartphone die Farbräume sRGB und AdobeRGB abbilden kann. Farben trifft das ZenFone AR in beiden Farbräumen ziemlich exakt. Die Darstellung der Graustufen und Farben liegt jeweils nur leicht oberhalb des Idealbereichs von Delta-E < 3, in dem Farbunterschiede für den Betrachter nicht mehr wahrnehmbar sind. Sowohl im sRGB- als auch im AdobeRGB-Farbraum zeigt sich ein leichter Blaustich, der im sRGB-Farbraum etwas ausgeprägter ist. Im Alltag macht sich das jedoch kaum bis gar nicht bemerkbar.
Das OLED-Display des ZenFone AR bringt zwar keine allzu hohe Luminanz an den Start, leuchtet aber immer noch so hell, dass man die dargestellten Inhalte auch bei sehr hellem Umgebungslicht erkennen kann. Lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung empfiehlt es sich, einen etwas schattigeren Ort aufzusuchen oder das Smartphone entsprechend anders auszurichten. Insgesamt ist das ZenFone AR definitiv outdoortauglich.
Auch die Blickwinkelstabilität ist gut. Selbst aus sehr flachen Winkeln betrachtet dunkelt der Bildschirm nicht nennenswert ab. Typisch für ein OLED-Display: Es kommt ein leichter Grünschleier dazu, der in der Praxis – also bei normalen, sprich deutlich weniger flachen Betrachtungswinkeln – aber nicht auffällt und damit auch nicht weiter stört.
Leistung
Das Asus ZenFone AR setzt auf das High-End-SoC Qualcomm Snapdragon 821 MSM8996 Pro und ist damit ein echtes Kraftpaket. Genauso leistungsstark ist die Grafikkarte Qualcomm Adreno 530 – sie gehört zu den schnellsten Smartphone-GPUs auf dem Markt. Dazu kommen bis zu 8 GB RAM und maximal 256 GB Speicherplatz; in unserem Testgerät waren es 6 GB RAM und 128 GB interner Speicher.
Trotz seiner starken Hardware gehört das Asus ZenFone AR nicht zu den stärksten Oberklasse-Smartphones. Es erreicht in etwa die Leistung des LG G6 und ist schneller als das Lenovo Phab 2 Pro, wird aber vom Samsung Galaxy S8, dem OnePlus 5 und dem Apple iPhone 8 geschlagen.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Apple iPhone 8 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Apple iPhone 8 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Apple iPhone 8 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 | |
Compute RenderScript Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Apple iPhone 8 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Apple iPhone 8 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Apple iPhone 8 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Apple iPhone 8 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Apple iPhone 8 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Apple iPhone 8 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 |
Bei den Browser-Benchmarks zeigt sich das gleiche Bild. Das Apple iPhone 8 liegt uneinholbar in Führung, während sich das Asus ZenFone AR zusammen mit dem LG G6 hinter dem Samsung Galaxy S8 und dem OnePlus 5 einreiht. In der Praxis gibt es aber nichts zu meckern: Webseiten laden schnell und ruckeln zu keinem Zeitpunkt. Auch anspruchsvolle HTML5-Games wie http://letsplay.ouigo.com/ werden butterweich dargestellt.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 8 | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
Samsung Galaxy S8 (Samsung Browser 5.2) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL (Chrome 58.0.3029.83) | |
LG G6 (Chrome 57) | |
Lenovo Phab 2 Pro (Chrome 54.0.2840.85) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 8 | |
Samsung Galaxy S8 (Samsung Browser 5.2) | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL (Chrome 58.0.3029.83) | |
LG G6 (Chrome 57) | |
Lenovo Phab 2 Pro (Chrome 54.0.2840.85) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Lenovo Phab 2 Pro (Chrome 54.0.2840.85) | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
LG G6 (Chrome 57) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL (Chrome 58.0.3029.83) | |
Samsung Galaxy S8 (Samsung Browser 5.2) | |
Apple iPhone 8 |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone 8 | |
Samsung Galaxy S8 (Samsung Browser 5.2) | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
Asus ZenFone AR ZS571KL (Chrome 58.0.3029.83) | |
LG G6 (Chrome 57) | |
Lenovo Phab 2 Pro |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit seinem UFS-2.0-Speicher ist das Asus ZenFone AR sehr flott unterwegs. Dass es trotzdem noch schneller geht, zeigen das Samsung Galaxy S8 und das OnePlus 5, in denen jeweils UFS-2.1-Speicher werkelt, der für noch etwas kürzere Ladezeiten sorgt.
Geht es um die Geschwindigkeit des microSD-Slots, liegt wiederum das ZenFone AR vorne. Mit der Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 (Lesen bis zu 270 MB/s, Schreiben bis 150 MB/s) erreicht das Smartphone einen Datendurchsatz von bis zu 83,4 MB/s und ist damit am schnellsten unterwegs.
Asus ZenFone AR ZS571KL | Lenovo Phab 2 Pro | LG G6 | Samsung Galaxy S8 | OnePlus 5 | |
---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -22% | -2% | 21% | 52% | |
Sequential Read 256KB | 458.9 | 255 -44% | 428.7 -7% | 793 73% | 748 63% |
Sequential Write 256KB | 142.8 | 138 -3% | 122.8 -14% | 193.2 35% | 201.5 41% |
Random Read 4KB | 88.4 | 38.53 -56% | 95.2 8% | 127.2 44% | 141 60% |
Random Write 4KB | 13.51 | 12.92 -4% | 16.58 23% | 15.25 13% | 19.3 43% |
Sequential Read 256KB SDCard | 83.4 ? | 71.9 ? -14% | 77.6 ? -7% | 63.9 ? -23% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 62.6 ? | 54.8 ? -12% | 53.3 ? -15% | 53.5 ? -15% |
Spiele
Der im ZenFone AR eingesetzte Grafikchip Adreno 530 gehört zu den schnellsten Smartphone-Grafikbeschleunigern. Entsprechend mühelos bringt das Smartphone alle aktuellen Android-Spiele zum Laufen, darunter auch die beiden anspruchsvollen Test-Games Asphalt 8: Airborne und Dead Trigger 2. Die reibungslos funktionierenden Sensoren stehen dem Spielspaß dabei genauso wenig im Weg wie der präzise Touchscreen. Der einzige kleine Spielverderber ist der Monolautsprecher: Hält man das Smartphone im Querformat, kommt der Sound nicht mittig an, sondern je nach Ausrichtung von der linken oder rechten Seite. Auch kann es dabei passieren, dass man den Lautsprecher aus Versehen verdeckt.
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 56 fps |
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps | ||
very low | 30 fps |
Emissionen
Temperatur
Auch bei voller Auslastung wird es nie unangenehm, das ZenFone AR in der Hand zu halten. Nach einer Stunde unter Volllast konnten wir dem Smartphone nur einen Maximalwert von 37,9 °C entlocken. Durchschnittlich waren es auf Vorder- und Rückseite nur 34,9 °C, im Leerlauf sogar nur 25,3 °C.
Zu einem Throttling kommt es selbst unter Volllast nicht. Im Manhattan-ES-3.1-Testszenario von GFXBench blieb die Framerate auch nach 30 Durchläufen konstant hoch.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das ZenFone AR besitzt einen Monolautsprecher an der Fußseite, der mit 88,4 dB(A) recht laut spielen kann. Mitten und Höhen gibt der kleine Klangkörper nahezu mustergültig wieder, doch bei den Bässen bleibt eine große akustische Lücke, wodurch sich der Sound insgesamt etwas dünn anhört. Für die gelegentliche Beschallung mit YouTube, Spotify und Konsorten reicht die gebotene Klangqualität aber auf jeden Fall aus. Durch seinen integrierten Soundchip kann das ZenFone AR auch High-Res-Audio (24 Bit/96 kHz und 24 Bit/192 kHz) ausgeben.
Verwendet man das mitgelieferte Headset, hört sich der Sound nicht nur um einiges besser an: Dann kommt man auch in den Genuss des "DTS Headphone:X 7.1 Virtual-Surround-Klangs", was allerdings die Wiedergabe von entsprechend encodiertem Filmmaterial voraussetzt. Testen lässt der 7.1-Sound zum Beispiel mit Filmtrailern von thedigitaltheater.com/index.php/dts-trailers.
Asus ZenFone AR ZS571KL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 38% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 54% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 57% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 36% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo Phab 2 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 35% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 55% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone 8 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 14% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 78% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 35% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch zeigt das ZenFone AR zwei Gesichter: Mit durchschnittlich 1,24 W im Leerlauf ist es nach dem Samsung Galaxy S8 das sparsamste Smartphone im Vergleich. Unter Last verbraucht es mit 7,71 W im Mittel allerdings deutlich mehr als fast jeder seiner Mitbewerber und wird dabei nur noch vom Lenovo Phab 2 Pro übertroffen.
Aus / Standby | 0.04 / 0.31 Watt |
Idle | 0.88 / 1.24 / 1.26 Watt |
Last |
7.71 / 8.64 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Asus ZenFone AR ZS571KL 3300 mAh | Lenovo Phab 2 Pro 4050 mAh | Apple iPhone 8 1821 mAh | LG G6 3300 mAh | Samsung Galaxy S8 3000 mAh | OnePlus 5 3300 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -147% | 10% | 1% | 23% | -1% | |
Idle min * | 0.88 | 3 -241% | 0.54 39% | 0.62 30% | 0.78 11% | 0.73 17% |
Idle avg * | 1.24 | 4.1 -231% | 1.63 -31% | 1.43 -15% | 1.1 11% | 1.44 -16% |
Idle max * | 1.26 | 4.2 -233% | 1.67 -33% | 1.48 -17% | 1.16 8% | 1.5 -19% |
Last avg * | 7.71 | 10.4 -35% | 2.74 64% | 5.52 28% | 4.15 46% | 6.91 10% |
Last max * | 8.64 | 8.1 6% | 7.78 10% | 10.47 -21% | 5.12 41% | 8.51 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Bei der Akkulaufzeit schwächelt das Asus ZenFone AR. Obwohl es mit einer 3.300 mAh starken Batterie eigentlich viele Energiereserven mitbringt, merkt man in der Praxis wenig davon, woran sicher auch der überdurchschnittlich hohe Stromverbrauch unter Last nicht ganz unschuldig ist. Auch die Tango-Apps zehren kräftig am Akku. Beim realitätsnahen WLAN-Test hält das ZenFone AR nur magere 7:24 Stunden durch. Damit landet es sogar noch hinter den bereits nichts sehr ausdauernden Smartphones Lenovo Phab 2 Pro und OnePlus 5 auf dem letzten Platz.
Immerhin gibt es ein Trostpflaster: Das Asus Smartphone unterstützt die Schnellladefunktion Quick Charge 3.0 und lässt sich damit wie vom Hersteller versprochen innerhalb von knapp 40 Minuten wieder auf 60 % Akkuladung hieven. Im Test vergingen rund 1:45 Stunden, bis das ausgeschaltete Smartphone wieder voll aufgeladen war.
Asus ZenFone AR ZS571KL 3300 mAh | Lenovo Phab 2 Pro 4050 mAh | Apple iPhone 8 1821 mAh | LG G6 3300 mAh | Samsung Galaxy S8 3000 mAh | OnePlus 5 3300 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -9% | 11% | 28% | 29% | 8% | |
Idle | 1476 | 1119 -24% | 1629 10% | 1789 21% | 1667 13% | 1534 4% |
H.264 | 636 | 567 -11% | 698 10% | 779 22% | 771 21% | 623 -2% |
WLAN | 444 | 508 14% | 585 32% | 692 56% | 719 62% | 518 17% |
Last | 221 | 190 -14% | 202 -9% | 252 14% | 264 19% | 247 12% |
Pro
Contra
Fazit
Das Asus ZenFone AR darf sich damit rühmen, das erste Smartphone zu sein, auf dem Augmented-Reality-Anwendungen auf Basis von Google Tango flüssig laufen. Vom Killer-Feature ist Tango aber noch ein ganzes Stück entfernt, denn die Auswahl an Apps ist derzeit noch sehr klein und umfasst kaum mehr als 30 Titel, bei denen es sich größtenteils auch nur um nette Spielereien handelt. Will man für dieses recht magere AR-Paket 899 Euro ausgeben? Wir vermuten, dass nur wenige Anwender alleine wegen Tango beim ZenFone AR zuschlagen werden. Für die 3D-Brille Google Daydream muss man zudem extra bezahlen, weil sie nicht zum Lieferumfang gehört.
Allein wegen Tango lohnt sich die Anschaffung des Asus ZenFone AR nicht. Lässt man die Augmented-Reality-Thematik beiseite, bleibt ein gutes, aber letztlich überteuertes Smartphone übrig.
Das LG G6 bietet eine vergleichbar hohe Leistung, kostet aber weniger als die Hälfte. Auch die von Asus viel gerühmte TriCam kann das Ruder nicht herumreißen: Die Kamera macht gute Bilder, gehört aber noch lange nicht zu den besten ihrer Art. Auch bei der Akkulaufzeit muss das ZenFone AR Federn lassen, denn ihm geht im Vergleich zur Konkurrenz schnell die Puste aus.
Mit dem ZenFone AR bekommt man allerdings auch ein hervorragend verarbeitetes Smartphone, das mit seinem OLED-Display und der WQHD-Auflösung wenige Wünsche offenlässt. Die Performance reicht für alle Alltagsaufgaben und Spiele locker aus und das starke Kommunikationsmodul sorgt für einen flotten Datenaustausch.
Asus ZenFone AR ZS571KL
- 02.11.2017 v6 (old)
Manuel Masiero