Test Asus Eee PC 1005HA-M Netbook
Kleiner Mobilitätsriese?
Mit dem Eee PC 1005HA-M hat Asus ein 10.1-zölliges Netbook im Sortiment, das vor allem durch seine hohe Akkulaufzeit von bis zu 8,5 Stunden überzeugen soll. Wir haben dem Winzling auf den Zahn gefühlt und klären die Frage, was der 1005HA-M abseits der Mobilität sonst noch zu bieten hat.
Asus bietet inzwischen ein fast schon unüberschaubares Angebot an Netbooks seiner Eee PC 1000er Reihe an. In vielen Belangen gleichen sich die Modelle wie ein Ei dem anderen: Es kommen jeweils Windows XP als Betriebssystem, ein GByte DDR2 Arbeitsspeicher und eine 160 GByte große Festplatte zum Einsatz. Bei der CPU und vor allem bei der angeblichen Akkulaufzeit gibt es hingegen Unterschiede. So sind die Modelle entweder mit einem Intel Atom N270 (1,6 GHz) respektive N280 (1,66 GHz), oder mit einem Intel Atom Z520 (1,33 GHz) ausgestattet. Die Laufzeit reicht von 5-6 Stunden (1000H, 1002HA, 1008HA), über 8,5 Stunden (1005HA-M), über 9,5 Stunden (1000HE, 1101HA) bis hin zu 10,5 Stunden (1005HA-H).
Der Eee PC 1005HA-M ist in vier Farbvarianten erhältlich: Einmal in den eher seltenen Farben Blau und Pink, zum anderen in Schwarz und Weiß, welche wir uns geschnappt und folgend genauer unter die Lupe genommen haben. Die Gehäuse wissen sofort durch ein schickes und zeitloses Design zu überzeugen. Zudem wirken die diese auf den ersten Blick sehr hochwertig. Zwar hat Asus hinsichtlich Material viel Plastik eingesetzt, dies fällt aber auch bei näherer Betrachtung nicht weiter negativ auf. Besonders das weiße Gehäuse hat es uns angetan, vor allem da man unvermeidbare Verschmutzungen, im Gegensatz zum schwarzen Gehäuse, kaum sieht.
Für so einen kleinen Zwerg ist die Stabilität überraschend hoch. Sowohl die Ober- als auch die Unterseite lassen sich kaum verbiegen oder eindrücken, nur die Handballenauflage gibt bei übermäßigem Druck etwas nach. Der dünne Displaydeckel hingegen besitzt eine mäßige Stabilität. Bei Berührung treten schnell Beeinträchtigungen der Bildqualität in Form von „Wellen“ auf dem Display auf.
Die Scharniere verrichten ihre Arbeit zuverlässig, wenn auch etwas zu leichtgängig. Drückt man die Scharniere bis zum Anschlag durch, bekommt man rasch das flaue Gefühl, als könnten sie bei stärkerem Kraftaufwand möglicherweise sogar abbrechen. Aufgrund des niedrigen Gewichts von nur 1280 Gramm schwingt das Gehäuse zudem beim Aufklappen des Deckels mit und das Netbook verliert vollständig an Bodenhaftung. Auch bei der mobilen Verwendung sollte darauf geachtet werden, dass das Gerät nicht rücklings wegpurzelt.
An der Anschlussfront hat sich Asus auf die notwendigsten Verbindungsmöglichkeiten beschränkt.
Auf der Vorder- und Rückseite befinden sich keinerlei Anschlüsse. An der Hinterseite wäre das auch nicht möglich, da die komplette Breite vom Akku in Beschlag genommen wird.
Auf der linken Seite finden der Stromanschluss, ein VGA-Ausgang, ein USB 2.0-Port und ein Kensington Lock Platz.
Auf der rechten Seite sitzen ein 2-in-1-Kartenleser (MMC, SD), zwei Soundanschlüsse (Kopfhörer-Ausgang, Mikrofon-Eingang), zwei USB 2.0-Ports und ein RJ45-Anschluss (Fast Ethernet Lan).
Ansonsten bietet der 1005HA-M noch Wlan (b/g/n) und eine 0,3 Megapixel Webcam, die mittig oberhalb des Displays positioniert ist.
Die Positionierung der Anschlüsse ist Asus insgesamt gut gelungen. Bei der Anschlussvielfalt blieben bei uns jedoch ein paar Wünsche offen. So hätten wir uns über einen Kartenleser gefreut, der noch das ein oder andere Format mehr beherrscht. Des Weiteren wäre ein HDMI-Anschluss von Vorteil gewesen, da die Bildqualität des 1005HA-M per VGA-Ausgang auf externen Monitoren eher mäßig ausfällt. Die Garantiezeit des Netbooks beträgt übliche 24 Monate.
An der Softwarefront liefert Asus ein interessantes Tool namens „Eee Docking“ mit, das an andere kostenlose Tools wie Object-Dock erinnert. Hierbei handelt es sich um eine Leiste die am Desktoprand angelehnt ist und bei entsprechender Aktivierung diverse Anwendungen Preis gibt. Darunter befindet sich unter anderem „Eee Tools“, mit dem man die Position und Transparenz eben jener Leiste ändern und die Schriftgröße von Schaltflächen und Fenstern wechseln kann. Per „Eee Xperience“ lassen sich diverse Modi wie „Theater“ oder „Vivid“ auswählen, die daraufhin entsprechend die Bilddarstellung beeinflussen. „Eee Sharing“ gibt dem User die Möglichkeit, Nachrichten und Daten mit anderen (angemeldeten) Nutzern ohne Internet zu synchronisieren und auszutauschen. „Eee Vibe“ öffnet schließlich eine Verbindung mit dem Download Portal von Asus.
Die Tastatur macht insgesamt einen guten Eindruck. So sind die Tasten zwar etwas wabbelig, besitzen aber angesichts dessen einen überraschend guten und satten Druckpunkt. Zudem gibt die Tastatur beim Tippen zwar leicht nach, was uns im Test aber kaum gestört hat. Damit die Tastatur nicht so schnell verschmutzen kann, hat sich Asus für klassische, eckige Tasten entschieden. So können zwar kaum Schmutzpartikel zwischen die Tasten gelangen, das Schreibgefühl leidet aufgrund der harten Kanten aber etwas.
Asus hat die Tastatur vorbildlich im Standardlayout organisiert. Ein „echter“ Nummernblock entfällt aufgrund des beschränkten Platzangebotes. Jedoch hat Asus einen Nummernblock in die „normale“ Tastaur integriert, welcher per Fn-Tastenkombination angesprochen werden kann. Eher eine Notlösung, aber immerhin. Die Fn-Taste befindet sich übrigens rechts von der linken Strg-Taste. Mit ihr lassen sich diverse Tastenkombinationen vollziehen, die zu üblichen Aktionen, wie Lautstärke- und Helligkeitsregelung, praktischen Aktionen wie dem (De-)aktivieren von Display, Touchpad oder Wlan, als auch eher ungewöhnlichen Aktionen wie dem Öffnen des Taskmanagers oder der Änderung der Auflösung führen.
Das Touchpad ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen, da es in der Gehäusefarbe gehalten und ohne jegliche Abgrenzung in die Handballenauflage eingearbeitet ist. Erst bei genauerer Betrachtung sind kleine Noppen auszumachen, die das Touchpad einfassen. Da die Noppen etwas rau und grob sind, wird die Bedienung leider schnell unangenehm.
Durch die fehlende Umrandung ist es zudem schwierig, den horizontalen und vertikalen Scrollpunkt zu finden. So bleibt anzumerken, dass hier das Design leider ganz klar zu Lasten der Bedienung geht. Die Maustasten befinden sich in einer durchgehenden silbernen Leiste unterhalb des Touchpads und verfügen über einen guten Druckpunkt.
Als Display kommt ein 10.1-zölliges und erfreulicherweise mattes Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz. Die native Auflösung beträgt 1024x600 Bildpunkte, jedoch kann das Display auch die Auflösung 1024x768 interpolieren. Diese wird dann entweder im originalen Bildverhältnis wiedergegeben (wodurch ein Teil des Desktops verschwindet), oder sie wird vertikal zusammen gestaucht. Letzteres sieht einerseits nicht gut aus, zum anderen wird die Performance unproportional in Mitleidenschaft gezogen. Schließt man den 1005HA-M hingegen per VGA an einen externen Monitor an, fällt der Performanceverlust abseits der höheren Auflösung deutlich geringer aus.
In Innenräumen spiegelt das matte Display, bis auf den lackierten Display-Rahmen, kaum. Im Außenbereich ist bei Werkseinstellungen hingegen sowohl bei voller Sonnenbestrahlung als auch im Schatten, vor allem durch die geringe Display-Helligkeit, leider wenig bis gar nichts zu erkennen.
Das Display hinterlässt insgesamt einen guten Eindruck. Auf der positiven Seite stehen eine gute Ausleuchtung von 87.4%, ein exzellenter Schwarzwert von 0.15 cd/m² und ein hervorragender Kontrast von 967:1, was man dem Display auch subjektiv ansieht. Auf der negativen Seite stehen hingegen eine mäßige Helligkeit von durchschnittlich 134.9 cd/m², wobei die Helligkeit von minimal 126.8 cd/m² (mitte unten) bis maximal 145.1 cd/m² (rechts mitte) variiert. Subjektiv wirkt sich das wiederum in einem etwas blassen Bild aus.
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Ausleuchtung: 87 %
Kontrast: 960:1 (Schwarzwert: 0.15 cd/m²)
Mithilfe des Tools eeectl offenbarte der 1005HA-M bezüglich seiner Displayhelligkeit hingegen verborgenes Potenzial. So lies sich die maximal mögliche Helligkeit per „Ultra Bright Mod“ enorm erhöhen. Damit stieg die durchschnittliche Helligkeit von 134.9 auf gute 253 cd/m² (minimal 237 cd/m², maximal 270 cd/m²). Im „Ultra Bright Mod“ konnte das Display angesichts der Bildqualität schließlich voll und ganz überzeugen. Es sei jedoch angemerkt, dass durch die höhere Leuchtkraft sowohl der Schwarzwert, der von 0.15 cd/m² auf 0.29 cd/m² steigt, als auch die Akkulaufzeit in Mitleidenschaft gezogen werden. So muss jeder für sich entscheiden, ob ihm Mobilität oder ein leuchtstarkes Display wichtiger sind.
Hinzu kommt die Ungewissheit im Garantiefall, da es durch einen beständigen Betrieb auf maximaler Displayhelligkeit auch zu einer höheren Belastung des Displaycontrollers kommt.
Die Blickwinkelstabilität schlussendlich geht horizontal noch in Ordnung, vertikal ist sie eher als mäßig zu beschreiben.
Ein Intel Atom N270 mit 1,6 GHz, 512 KByte L2-Cache und 533 MHz FSB verrichtet seine Arbeit als CPU. Diesem stehen magere 1 GByte DDR2 Arbeitsspeicher zur Seite, die aufgrund des relativ ressourcen-schonenden Windows XP Home Edition aber völlig ausreichend sind. Trotz seiner eher schwachen Komponenten überzeugt der 1005HA-M im Alltag durch eine überraschend hohe Arbeitsgeschwindigkeit. Der Systemstart geht schnell von statten und das Ansprechverhalten unter Windows ist sehr gut, da sich Fenster und Anwendungen flott öffnen. Im Vergleich kann hier nicht mal so manch teures Gaming-Notebook mithalten. Ein Grund dafür ist auch, dass Asus im Gegensatz zu anderen seiner Notebooks, davon abgesehen hat, das System mit duzenden werkseitig vorinstallierten Programmen und Tools in die Knie zu zwingen. Zudem laufen sogar HD-Videos weitgehend ruckelfrei. Sobald man dem 1005HA-M aber Multitasking, also die gleichzeitige Benutzung mehrerer Programme, zumutet, sieht die Sache schon anders aus. Ladezeiten werden länger, Filme respektive Musik beginnt zu stocken und Fenster reagieren deutlich träger. Für den normalen, durchschnittlichen Arbeitsalltag ist die Leistung aber völlig ausreichend.
Um den Prozessor auch möglichst auf Touren zu bringen, hat der 1005HA-M mit „Eee Super Hybrid Engine“ ein Tool an Board, das den Nutzer über unterschiedliche Modi den CPU-Takt regeln lässt. Während der „Power Saving Mode“ die CPU für mehr Akkulaufzeit auf 1280 MHz herunter taktet, erhöht der „Super Performance Mode“ den CPU-Takt auf 1680 MHz. So mutiert Intels Atom N270, zumindest taktmäßig, zum teureren N280. Per „High Performance Mode“ fixiert die CPU schließlich höchstens den Standardtakt von 1600 MHz.
Um die Leistung des Netbooks näher beurteilen und vergleichen zu können, haben wir den 1005HA-M durch unseren Benchmarkparcour geschickt. Die CPU lief dabei stets im übertakteten „Super Performance Mode“.
Im grafiklastigen 3DMark kam der Eee PC in der 2001er Variante auf mäßige 2985 Punkte. Im 3DMark03 waren es magere 774 Punkte. im 3DMark05 schließlich schaffte der 1005HA-M sogar nur 263 Punkte, wobei die CPU immerhin 1711 Punkte erhielt. Aufgrund der schwachen Leistung haben wir auf die 06er Version von 3DMark verzichtet.
Im PCMark05 schaffte der 1005HA-M dann 1617 Punkte. Im CPU-lastigen Cinebench R10 hingegen 523 Punkte im Singlecore-Rendering, 876 Punkte im Multicore-Rendering und schließlich 288 Punkte im OpenGL-Benchmark.
Als Festplatte dient ein 160 GByte umfassendes Modell von LG-Hitachi mit 5400 U/min. Deren Werte haben wir mit HDTune ermittelt. So lag die minimale Übertragungsrate bei 27.0 MB/Sek, die durchschnittliche bei 44.4 MB/Sek und die maximale bei 59.4 MB/Sek. Die Zugriffszeit betrug 19.0 ms und die Durchsatzrate 69.3 MB/Sek. Insgesamt ist die Festplattenleistung unterdurchschnittlich, aber völlig ausreichend.
Das sich der 1005HA-M kaum für Spiele eignet, dürfte angesichts der Komponenten nicht verwundern. Für jene die das nicht wahr haben wollen, haben wir einen Versuch gewagt. Der integrierte Benchmark von Half Life 2 Lost Cost ruckelte in der Auflösung 1024x768 sowohl in maximalen als auch in minimalen Details munter vor sich hin und brach schließlich mit einer Fehlermeldung ab. Für Left 4 Dead regelten wir die Auflösung dann sogar auf nur 640x480 Bildpunkte herunter. Dennoch ruckelte Left 4 Dead selbst in minimalen Details mit unspielbaren 2 fps vor sich hin (minimal 0 fps, maximal 4 fps). Man sollte sich also keiner Illusion hingeben: Der 1005HA-M ist als typisches Netbook in keiner Weise für halbwegs aktuelle Spiele geeignet. Nähere Informationen dazu finden Sie in unserem "Netbooks für Gamer" Artikel.
PCMark 05 Standard | 1617 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 2985 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 774 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 263 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Im Akkubetrieb weiß die Lautstärke des 1005HA-M voll und ganz zu überzeugen. Im 2D-Betrieb ist das Netbook fast unhörbar, unter Last im 3D-Betrieb höchstens leicht wahrnehmbar.
Im Netzbetrieb sieht die Sache schon anders aus. Hier ist das Netbook im Idle-Betrieb mit 30.4 dB(A) noch relativ leise, aber immerhin hörbar. Unter Last dreht der Lüfter hingegen zwischen 32.7 und 41.3 dB(A) auf und wird damit teils deutlich hörbar, was für die meisten Nutzer jedoch nicht störend sein sollte, da das Gerät vermutlich meist nur mit geringer Last betrieben werden wird. Der Festplattenzugriff schlägt schließlich in einer Geräuschkulisse von leisen 30.9 dB(A) zu Buche.
An dieser Stelle möchten wir noch etwas anmerken: Der Lüfter unseres Testgerätes fing nach zirka 30 Betriebsstunden unerträglich zu Fiepen an. Nach einigen Stunden war das Problem dann aber, genauso plötzlich wie es gekommen war, wieder weg.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.4 / 30.4 / 30.4 dB(A) |
HDD |
| 30.9 dB(A) |
Last |
| 32.7 / 41.3 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Einen eher zwiespältigen Eindruck hinterlässt auch die Temperaturentwicklung. Unsere Messungen beruhen auf einer Umgebungstemperatur von 23.0 Grad Celsius. Hier bleibt die Temperatur an der Oberfläche zwar jederzeit im Grünen Bereich und beträgt „nur“ bis zu 33.1 Grad Celsius. Leider liegt die Maximaltemperatur links unten und damit genau auf der Handballenauflage. Solange man nicht stundenlang vor dem 1005HA-M sitzt, ist diese Temperatur noch nicht unangenehm. Auch die Unterseite bleibt mit maximal 37.8 Grad Celsius jederzeit unkritisch.
Nimmt man den 1005HA-M aber auf die Oberschenkel, erwärmen sich diese und das Gerät selbst nach einer gewissen Zeit doch recht ordentlich.
Alles andere als unkritisch ist hingegen die CPU-Temperatur, die unter Volllast mit maximal 82 Grad Celsius doch schon bedenklich hoch wird. Bei der Grafikeinheit lies sich leider keine Temperatur messen, die Festplatte hatte mit rund 40 Grad Celsius Standardtemperatur.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-3.8 °C).
Lautsprecher
Die zwei kaum sichtbaren und im Gehäuseboden versteckten Lautsprecher verschrecken besonders bei höherer Lautstärke mit ihrem unterirdischen Klang, der sehr schnell der Schmerzgrenze nahe kommt. Da man die Lautsprecher ab einem gewissen Geräuschpegel ohnehin kaum noch ertragen kann, ist die ordentliche maximal mögliche Lautstärke eher belanglos. Der Tieftonbereich und der Bass wirken so gut wie überhaupt nicht vorhanden. Der Hochtonbereich ist hingegen viel zu präsent und tönt blechern so wie künstlich vor sich hin. Schließt man den 1005HA-M hingegen per 3,5 mm Klinke an externe Lautsprecher an, ist der Sound um Welten besser, auch wenn er in keiner Weise mit einer „richtigen“ Anlage mithalten kann.
Nun kommen wir endlich zur wahren Stärke des Eee PC 1005HA-M und zwar seiner hohen Akkulaufzeit. Diese liegt unseren Messungen zufolge sogar noch etwas über den Marketing-Versprechen von Asus, da dem Netbook mit maximalen Stromsparmechanismen und minimaler Helligkeit erst nach 8 Stunden und 45 Minuten die Puste ausgeht (Readers Test von Battery Eater). Bei maximaler Helligkeit, moderaten Stromsparmechanismen und Surfen per Wlan hielt der 1005HA-M immer noch sehr gute 7 Stunden und 30 Minuten durch. Da das Netbook über kein Laufwerk verfügt, griffen wir für den Filmtest auf eine avi-Filmdatei mit der Auflösung von 640x300 Pixeln zurück. Bei Filmwiedergabe lag die Laufzeit bei immer noch guten 4 Stunden und 55 Minuten. Unter Volllast und mit maximaler Helligkeit war schließlich nach 4 Stunden und 5 Minuten Schluss (BatteryEater Classic Test).
Insgesamt ist die Akkulaufzeit also sehr überzeugend. Wer hier noch etwas mehr will, greift besser gleich zum Modell 1005HA-H, das nicht nur über eine stärkere CPU, sondern auch über einen größeren Akku verfügt, der bis zu 10,5 Stunden durchhalten soll.
Als Akku kommt ein sechs Zellen Lithium-Ionen Modell mit 10.95 Volt, 48Wh und der Bezeichnung AL32-1005 zum Einsatz. Schön: Das verwendete Netzteil sieht schick aus, ist in der Gehäusefarbe gehalten, sehr klein geraten und damit auch überaus mobil. Leider war das Netzteil bei einem unserer zwei Testmodelle von Anfang an defekt.
Der Stromverbrauch fällt mit 6.1-8.3 Watt im Idle-Betrieb und 13.0-14.1 Watt unter Volllast erfreulich moderat aus. Im Standby-Betrieb sind es nur 0.3 Watt und im ausgeschalteten Zustand lobenswerte 0.0 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 6.1 / 7.2 / 8.3 Watt |
Last |
13 / 14.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der Asus Eee PC 1005HA-M liefert größtenteils eine überzeugende Darstellung. Die Akkulaufzeit ist durch den geringen Energieverbrauch erfreulich hoch und fällt mit maximal 8 Stunden und 45 Minuten sogar noch etwas höher als die Herstellerangabe von 8,5 Stunden aus. Trotz der relativ leistungsschwachen Komponenten in Form des Intel Atom N270 und 1 GByte Arbeitsspeicher ist die Arbeitsgeschwindigkeit erstaunlich gut. Erst bei Multitasking nimmt die Geschwindigkeit ab.
Das matte Display bleibt trotz der mäßigen Blickwinkel und der relativ niedrigen Helligkeit in positiver Erinnerung, da der hohe Schwarzwert von 0.15 und der hoher Kontrast von 967:1 überzeugen können. Des Weiteren gibt es sowohl bei der sauberen Verarbeitung, als auch bei den Verbindungsmöglichkeiten, bis auf Details, wie einem fehlenden HDMI-Ausgang, kaum Anlass zur Kritik. Die Tastatur überzeugt trotz leichten Nachgebens mit einem guten Druckpunkt und einem brauchbaren
Layout. Zudem geht die Lautstärke zumindest im Akku- und im Idle-Betrieb völlig in Ordnung, wohingegen der Lüfter unter Last etwas zu stark aufdreht.Was uns hingegen eher weniger gefallen hat, ist das unangenehme und unpraktische Touchpad. Größter Kritikpunkt ist aber der schlechte Sound, der schon bei gemäßigter Lautstärke sehr negativ auffällt.
Insgesamt können wir den Eee PC 1005HA-M allen Leuten ans Herz legen, die einen kleinen, schicken und flotten Begleiter suchen, der auch gerne mal längere Zeit ohne Steckdose auskommt.