Test Asus Eee PC 1000HE Mininotebook
Der Ausdauernde.
Asus hat mittlerweile ein fast schon unüberschaubares Sortiment an Mini-Notebooks im Angebot. Eines unter den Vielen, das Asus Eee PC 1000HE „Netbook“, glänzt nun mit Intels aktualisierter N280 Atom CPU und 6-Zellen Akku als attraktive Dauerläufer-Variante. Lesen Sie im folgenden Test, wo die Unterschiede zur übrigen Eee-Palette von Asus liegen, und wie das Mini-Notebook im Vergleich zur Konkurrenz abschneidet.
Neun verschiedene Eee PC Varianten finden sich derzeit auf der Asus Deutschland Hompage. Und das sind noch nicht einmal alle Varianten die man im Handel angeboten bekommt. Da im Abverkauf befindliche ältere Modelle und das mit Nvidia Grafik bestückte Asus N10 (offiziell kein Eee PC) nicht aufgelistet sind, hat man alleine bei Asus eine enorm große Qual der Wahl. Mit teilweise deutlichen Unterschieden hinsichtlich Display, Akkulaufzeit und Ausstattung sollte man aber die Augen aufhalten und genau Abwägen welche Variante man benötigt. Besonders stylish und ausdauernd soll das 1000HE sein, welches zusätzlich versucht, durch benutzerfreundliche Anwendungen mögliche Käufer zu überzeugen.
Der von uns getestete Eee PC 1000HE verfügt über ein baugleiches Gehäuse zu den bekannten Eee PC 901, 904 und 1000 Serien und ist grundsätzlich in 6 verschiedenen Farben erhältlich. Auf die Alternativen Blau, Gold, Pink und Silber muss man aber derzeit noch verzichten, da lediglich die schwarze und weiße Variante hierzulande angeboten werden. Allen gemeinsam ist eine in Hochglanzoptik lackierte Oberfläche die unberührt einen sehr schicken Eindruck macht, nach einiger Einsatzzeit, je nach Aussenfarbe, aber deutlich Gebrauchsspuren zur Schau trägt. Sehr positiv verhält sich in diesem Zusammenhang unser weißes Testmodell, dessen Oberfläche Fingerabdrücke und Staubpartikel sehr gut kaschiert und nur bei genauer Betrachtung offenbart. Durch die dezente Verwendung einiger chromfarbener Elemente, wie die Abdeckung der Displayscharniere, die Tastenleiste oberhalb der Tastatur und die Touchpadumrandung, wird der ansonsten einfarbige Look aufgelockert und erhält sogar ein edles Flair.
Optisch sehr breit und etwas plump wirkt die Displayrahmung, die aber dafür eine äußerst verwindungsresistente Schutzhülle darstellt. Das gilt im Übrigen für das gesamte Gehäuse, welches als sehr robust zu bezeichnen ist und sich nur bei stärkerem Druck im Bereich der Handballenablage ein leichtes Knarzen entlocken lässt. Die Tastatur kann man ebenfalls zu den Rändern hin leicht eindrücken, für die übliche Verwendung stellt dies aber keine negativen Auswirkungen dar. Das Displayscharnier kommt seiner Aufgabe vorbildlich nach, hat aber als Nebeneffekt den Nachteil keine Einhandbedienung zuzulassen.
Mit Gehäusemaßen von 266mm(B) x 191.2mm(T) x 28.8-38mm(H) gehört das 1000HE zwar nicht zu den schlankesten Vertretern seiner Zunft, versteckt aber geschickt den integrierten 6-Zellen-Akku im Displayscharnierbereich und weist so keinen nach unten abstehenden Fortsatz, wie bei manchen Konkurrenten zu sehen, auf. Es hinterlässt damit optisch ein insgesamt kompaktes Erscheinungsbild, kann dieses Versprechen mit einem Testgewicht von 1460 Gramm auf der Waage aber nicht ganz einhalten. Großen Anteil daran hat natürlich der bereits erwähnte 62 Wh Akku der ein Hauptargument für den Kauf eines Asus Eee PC 1000HE darstellt und für sich schon 310 g wiegt. Dieser sitzt fest im Gehäuse und lässt sich zusätzlich arretieren. Ohne Akku treten keine Standprobleme auf, womit eine Akkuentnahme im stationären Betrieb problemlos möglich ist.
Im Vergleich zum angekündigten Asus Eee PC 1008HA wirkt das Design des 1000HE zwar insgesamt deutlich altbacken und fast schon pummelig, überzeugt dafür aber, wie sich später noch zeigen wird, mit seinen inneren Werten.
Die Verbindungsmöglichkeiten fallen netbooktypisch bescheiden aus. Mit drei USB Anschlüssen, VGA Ausgang, LAN, Audio und Cardreader (SD/MMC) liegt man ganz auf Konkurrenzniveau.
Kabellos bietet das Asus mit Draft-N W-LAN und Bluetooth 2.1+EDR guten Durchschnitt und damit für die meisten Szenarien die passende Anschlussmöglichkeit. In Verbindung mit der oben im Displayrahmen angebrachten 1,3 MP Webcam und den im unteren Bereich eingelassenen Mikrofonöffnungen ist man für Skype & Co. standesgemäß gerüstet. Lediglich auf ein integriertes UMTS-Modul, welches die kabellose Ausstattung komplettieren würde, muss der Kunde verzichten. Dieses lässt sich aber wie üblich bei Bedarf günstig durch einen USB-Stick erweitern.
Bis auf die seitlich angebrachten Audioanschlüsse, die wir persönlich lieber vorne gesehen hätten, sind wir mit der Verteilung der Ports wunschlos glücklich. Beidseits möglichst weit hinten positioniert und mit ausreichenden Abständen versehen, lassen sich keine Einschränkungen erkennen.
Die am Unterboden erreichbaren Komponenten wie RAM und Festplatte liegen unter einer gemeinsamen Klappe die sich, mit zwei Schrauben befestigt, schnell entfernen lässt. Da das Netbook nur über einen RAM-Slot verfügt, muss man bei einer möglichen Arbeitsspeichererweiterung das vorhandene 1GB Modul durch ein 2GB Modul ersetzen. Für das installierte Windows XP Home Betriebssystem sind 1GB RAM und die 160GB fassende Festplatte für die meisten Aufgaben aber ausreichend und werden nur die Wenigsten zu einer Aufrüstung veranlassen.
Als Zubehör liefert Asus eine schlichte Neopren-Hülle, ein brauchbares Handbuch und ein Reingungstuch mit. Die Garantie gilt für eine Dauer von 24 Monaten.
Tastatur
Die fast den komplett in der Breite zur Verfügung stehenden Platz ausnutzende Tastatur verfügt über schicke freistehende Tasten (Chiclet) die auch qualitativ überzeugen können. Das klare Tastaturlayout mit kontraststarker Beschriftung verfügt über 17,5 mm große Tasten und erreicht damit 92% der Größe von Standardtastaturen.
Mit mittlerem Hub, angenehmem Klang und Anschlagsverhalten kann man der Eingabe von den Grundeigenschaften her sogar Vielschreibertauglichkeit zuschreiben. Einschränkend wirkt sich hier klassentypisch jedoch die verkleinerte Größe aus, die eine längere Eingewöhnungszeit erfordert und nicht jeden Nutzer auf Dauer überzeugen mag. Wie üblich verfügt auch der Eee PC über mehrere im F-Tastenbereich per FN-Kombination erreichbare Sonderfunktionen, wie zum Beispiel die Regelung der Bildschirmhelligkeit oder der Lautstärke. Als Gimmick mit zweifelhaftem Nutzen ist zwar der durch Doppelbelegung integrierte Ziffernblock gut gemeint, wird aber in der Praxis wegen dem versetzten Layout weniger zur Anwendung kommen.
Die oberhalb der Tastatur befindliche Schnellstartleiste mit vier Tasten bietet zwei durch den Hersteller fest definierte Funktionen (Hintergrundbeleuchtung/ Auflösung) und überlässt dem Nutzer zwei frei belegbare Tasten. Werksseitig sind diese zwar mit den Asus-Energiesparprofilen und Skype vorkonfiguriert, lassen sich aber wie gesagt je nach Geschmack abändern.
Touchpad
Nicht wirklich überzeugen konnte bei unserem Testmodell das Touchpad, welches Eingaben entweder gar nicht, sehr spät oder aber mehrfach entgegen nahm. Dieses Verhalten ließ sich durch eine Abänderung der Einstellungen kaum verbessern und ist als stark gewöhnungsbedürftig einzustufen. Auch funktionierte die Multitouchfunktion nicht unbedingt gemäß den Vorstellungen und ist als recht schwerfällig zu bezeichnen. Ungewöhnlich, da Eee 901 und 1000H einen deutlich besseren Eindruck machten. Die Touchpadtasten wiederum lassen keinen Anlaß zur Kritik aufkommen und erfüllen durch gutes Ansprechverhalten und mit angenehmem Klang ihre Aufgabe.
Nachdem immer mehr Netbooks nun auch mit trendigem Spiegeldisplay erscheinen, verfügt der Eee PC 1000HE noch über eine matte Paneloberfläche im 16:10 Format und verschont so seine Nutzer mit unnötigen Spiegeleien. Gut gefallen auch die herausragenden Kontrastwerte von 832:1 und vergleichsweise satten Farben die bei Notebookdisplays keine Selbstverständlichkeit sind.
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Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: 809:1 (Schwarzwert: 0.21 cd/m²)
Dennoch ist der Bildschirm aufgrund seiner maximalen Helligkeit von werksseitig durchschnittlich 155,9 cd/m² nur bedingt für den mobilen Einsatz geeignet. Zwar reicht diese aus, um sich in Innenräumen wenig Gedanken um ungünstige Lichtverhältnisse machen zu müssen, für ein Arbeiten unter freiem Himmel ist die Hintergrundbeleuchtung aber einfach zu schwach. Sie ermöglicht so, wenn überhaupt, eine nur erschwerte Lesbarkeit der Bildschirminhalte und erzeugt schon nach kurzer Zeit keine Freude mehr. Im Mobilbetrieb ist die maximale Bildschirmhelligkeit zudem regulär auf 149,2 cd/m² beschränkt. Ein Ausschalten dieser Funktion im Bios ist nicht möglich.
Gut gefällt hingegen die Option die native Auflösung von 1024x600 Pixeln auf 1024x768 zu erhöhen und diese entweder durch eine angepasste, dafür aber leicht verzerrte Darstellung oder durch ein Desktopscrollen auf dem internen Bildschirm zu nutzen.
Nicht ganz optimal aber mit einer Helligkeitsverteilung von 79% immer noch gut ist die Ausleuchtung zu beschreiben. Erkennbar ist dieser Effekt lediglich bei einfarbigen Bildschirminhalten und führt im regulären Betrieb zu keinen Beanstandungen.
Sichtbar über dem Durchschnitt liegt die gute Blickwinkelstabilität des Bildschirms. Zwar fallen auch hier im vertikalen eher als im horizontalen Bereich Bildveränderungen auf, diese treten aber insgesamt spürbar später zu Tage als bei vielen Konkurrenten. Filme schauen mit mehreren Personen wäre also kein Problem und wird höchstens durch die geringe Bildschirmgröße limitiert.
Display mit eeectl optimiert
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Ausleuchtung: 81 %
Kontrast: 856:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
Einziger Nachteil ist wie bereits erwähnt die nicht aussentaugliche Bildschirmhelligkeit. Auf eigenes Risiko und unter möglichem Verlust der Garantie kann man in diesem Punkt mit dem Übertaktungstool eeectl Abhilfe schaffen und Display-Helligkeitswerte von 318 cd/m² im Maximum erreichen,…und das bei einem moderaten Mehrverbrauch von 1,3Watt. Hierüber kann man auch die limitierte Bildschirmhelligkeit im Akkubetrieb umgehen. Das geht natürlich alles zu Lasten des Displaycontrolers und kann für eine entsprechende Beeinträchtigung der Lebensdauer führen, da dies weit ausserhalb der angedachten Spezifikation liegt.
Asus erfüllt getreu alle Intel und Microsoft Vorgaben um sowohl vergünstigte Prozessoren zu erhalten, als auch Windows XP Home Edition als Betriebssystem anbieten zu können. Mit Intel Atom N280 CPU (1,66 Ghz Takt/ 2W TDP), 1GB RAM, 160GB Festplatte und 10,2“ Display unterwirft man sich allen Vorgaben und unterscheidet sich damit kaum von der Masse der Mininotebooks. Die nun zum Einsatz kommende Intel Atom N280 CPU ist der Nachfolger der N270 Prozessoren und weist einige kleinere Verbesserungen auf. So wurde, neben einer Verringerung der Thermal Design Power (TDP) um 0,5 W, der Frontsidebus von 533 Mhz auf 667 Mhz und damit verbunden die CPU Taktfrequenz von 1,6 Ghz leicht auf 1,66 Ghz angehoben. Leistungssprünge sind dadurch zwar nicht zu erwarten, eine Effizienzsteigerung im Detail ist aber schon messbar, wenn auch nicht immer spürbar.
Darüberhinaus hat Asus mit seinen eigenen Profilen an der ein oder anderen Stellschraube gedreht und übertaktet im „Super Performance Profil“ die Atom CPU minimal auf 1,69 Ghz. Dies führt zu 123 Punkten im 3D Mark `06, 1475 Punkten im PC Mark`05 und berechnet den 32M Super Pi Test in 4292 Sekunden. Damit bewegt sich das Asus in der Spitzengruppe der Netbooks und kann zusätzlich durch eine verringerte Leistungsaufnahme bei der Laufzeitmessung profitieren.
Mit 54,7 MB/s im Schnitt geht die Seagate Festplatte recht flott zu Werke und fällt bei unserem Testgerät nur durch ein temporäres lautes Knacken auf. Daraus resultierende Leistungseinbußen konnten wir nicht feststellen.
Beim praktischen Arbeiten geht zwar netbooktypisch alles recht gemächlich, aber ohne lange Wartezeiten beim gleichzeitigen Nutzen mehrerer Programme zu Werke. iTunes Konvertierungen dauern halt länger, World of Warcraft lässt sich bei der 800x600er Auflösung nur mit minimalen Details bei durchschnittlichen 14 fps halbwegs flüssig spielen und Bildbearbeitung ist alleine schon wegen der geringen Bildschirmauflösung nur bei absoluten Basisaufgaben machbar. Für statusgemäße Anwendungen wie Browser, Textverarbeitung und Kommunikation per eMail und Skype ist das System aber ausreichend schnell und flüssig.
PCMark 05 Standard | 1475 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 2969 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 770 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 266 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 123 Punkte | |
Hilfe |
Geräuschemissionen
Im direkten Vergleich mit anderen Netbooks wie dem Lenovo Ideapad S10e oder dem Samsung NC10 ist das Asus 1000HE zwar hörbar lauter, bewegt sich aber insgesamt immer noch auf einem leisen Niveau und erreicht ohne Last 32-36 dB(A). Nur bei maximaler Auslastung wird man mit 40,4 dB(A) deutlich hörbar auf den Lüfter aufmerksam. Für die meisten Nutzer angenehm stellt sich beim Geräuschverhalten eine äußerst ruhige Lüftercharakteristik dar, welche keine hochfrequenten Geräusche oder häufig wechselnde Drehzahlen liefert sondern sehr konstant ihre Arbeit verrichtet.
Ungewöhnlich präsentierte sich bei unserem Testmodell im „kalten“ Zustand lediglich die Seagate Festplatte mit einem 37 dB(A) lauten Knacken, was sich aber nach etwas Betriebszeit legte und ihr Arbeitsgeräusch auf unauffällige 33,7 dB(A) reduzierte.
Geräuschemissionen mit eeectl
Mit dem bereits erwähnten Tool eeectl kann man auch Einfluß auf die Lüfter nehmen und damit die Lautstärke etwas reduzieren. Wie auch bei der Bildschirmhelligkeit sollte man sich hier über das Risiko bewusst, und bereit sein mögliche Defekte unter Verlust der Garantieansprüche in Kauf zu nehmen. Mit eeectl konnten wir mit einer 30%igen Lüftertätigkeit die Lautstärke ohne Last auf 31,7 dB(A) reduzieren.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.1 / 32.1 / 36 dB(A) |
HDD |
| 33.7 dB(A) |
Last |
| 40.4 / 40.4 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
In der Masse bewegen sich die gemessenen Temperaturen im Bereich der menschlichen Körpertemperatur und lassen weder Auffälligkeiten noch mögliche Einschränkungen erkennen. Selbst der Spitzenwert von 40,3°C der im mittleren Unterbodenbereich auftreten kann, ist durchaus im Rahmen und lässt keine Beeinträchtigungen vermuten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-5.6 °C).
Lautsprecher
Die im Frontbereich angebrachten und schräg nach vorne abstrahlenden Lautsprecher reichen für ein Musikhören ohne großen Anspruch recht gut aus und überzeugen mit einem unverzerrten Klang. Stark bassarm und mit wenig Mitten ausgestattet ist aber auch dieser klassentypisch sehr höhenlastig und leidet unter einer geringen Maximallautstärke. Für Mehr lässt sich aber, wie gehabt, mit Ohrhörer oder USB-Lautsprecher auch für den mobilen Einsatz schnell und günstig Abhilfe schaffen.
Die Paradedisziplin des Eee PC 1000HE. Wegen der maximalen Laufzeit von Sage und Schreibe 512min im Battery Eater Readers Test (maximal mögliche Laufzeit) nimmt man gerne das etwas höhere Gerätegewicht von 1,46 kg in Kauf. Mit 62 Wh Kapazität und einem minimalen Verbrauch von 8,5W bringt das Mininotebook auch die dafür nötigen Basiseigenschaften mit.
Großen Anteil an der geringen minimalen Leistungsaufnahme hat das Asus Energiesparprofil „Power Saving“, welches wesentlich tiefgreifender ins Energiemangement eingreift, als man es von den Windows XP Profilen gewohnt ist. Offensichtlichste Maßnahme ist dabei die auf bis zu 750 Mhz heruntergetaktete Atom-CPU, die ungeachtet dessen unter XP noch erstaunlich flott Browsertätigkeit und Dokumentenbearbeitung ermöglicht. Weniger arbeitstauglich ist da schon eher die auf das Minimum heruntergeregelte Displayhelligkeit die wir wie sonst auch bei diesem Test verwenden.
Im W-LAN Test mit Browsertätigkeit und angenehmer Displayhelligkeit kommt der Eee immer noch auf erstaunliche 433 min. Das entspricht dem praktischen Nutzerverhalten schon eher und stellt ebenfalls einen ausgezeichneten Wert dar. Wem die Performance des auf 750 Mhz heruntergetakteten Prozessors zu gering ist, der kann immer noch mit 386 min. beim W-LAN Test rechnen. Unter Höchstlast, und das bedeutet beim Eee 1000HE eine Taktfrequenz von 1,69 Ghz im Asus Profil „Super Performance“, erreicht das Netbook noch passable 272 min Laufzeit beim Battery Eater Classic Test (minimal erreichbare Laufzeit unter Last) mit eingeschaltetem Bluetooth, W-LAN und maximaler Bildschirmhelligkeit (Asus).
Zusammenfassend kann das Asus bei unserem Test zwar nicht die von Asus versprochenen 9,5 Std. Netzunabhängigkeit erreichen, liegt aber mit Akkulaufzeiten zwischen 4,5 Std. und 8,5 Std. auf sehr hohem Niveau und lässt auch in der Praxis enorme Langlaufqualitäten erwarten.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 8.5 / 10.4 / 11.4 Watt |
Last |
13.8 / 17.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Wer ein besonders ausdauerndes Netbook sucht sollte den Asus Eee PC 1000HE dringend in die engere Wahl einbeziehen. Auch wenn das Design nicht jeden Geschmack trifft, so können Akkulaufzeit und Verarbeitungsqualität sehr überzeugend sein. Zudem hat das kontraststarke matte Display sehr gute Innenraumeigenschaften und muss lediglich durch eine zu geringe maximale Helligkeit bei Außeneinsätzen passen.
Als Kehrseite der Langlaufqualität muss man ein etwas höheres Gewicht und bei optimaler Ausnutzung eine geringere Performance als üblich in Kauf nehmen. Das zickige Touchpad hat beim Testmodell genervt und auch die Geräuschentwicklung erreicht nicht ganz das Niveau vieler Konkurrenten. Wer mit diesen kleinen Einschränkungen zurecht kommt findet in dieser Eee PC Variante ein solides Stück Mobiltechnik.