Test Archos 50 Saphir Smartphone
Mit dem 50 Saphir bietet der französische Hersteller Archos ein Outdoor-Smartphone an. Das Gerät mit dem wuchtigen Gehäuse bietet eine IP68-Zertifizierung und Gorilla Glas 4 auf dem Bildschirm. Die restliche Hardware entspricht einem günstigen Mittelklasse-Gerät: 5 Zoll großes HD-Display, Quad-Core-SoC, 2 GB RAM und 16 GB interner Speicher. Zwei Highlights sind die Dual-SIM-Funktionalität sowie der leistungsstarke Akku, der sehr lange Laufzeiten ermöglicht.
Der Preis für das Archos 50 Saphir liegt bei rund 230 Euro, womit das Testgerät auf starke Konkurrenten trifft. Allerdings gibt es aktuell nur sehr wenige Outdoor-Smartphones auf dem Markt. Ein Beispiel wäre das Panasonic ToughPad FZ-N1, welches wir Mitte letzten Jahres getestet haben. Mit einem Verkaufspreis von rund 2.000 Euro spricht es jedoch eine ganz andere Käufergruppe in der Industrie an. Samsung hat zudem das neue Outdoor-Smartphone Galaxy Xcover 4 angekündigt, welches mit 260 Euro in etwa einem Monat erhältlich sein wird.
Wir haben uns in diesem Artikel für Vergleichsgeräte entschieden, die in derselben Preisregion angesiedelt sind. Hierzu gehören beispielsweise das Honor 5C, das Huawei P8 Lite 2017, das Asus ZenFone 3 Max, das Alcatel Shine Lite und das immer noch sehr beliebte Samsung Galaxy J5.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Bei dem ersten Kontakt ist man von dem recht martialisch anmutenden Gehäuse schon überrascht. Im Prinzip sieht das Gerät wie ein normales Smartphone aus, welches mit einer speziellen Outdoor-Schutzhülle ausgerüstet ist. Archos bietet das 50 Saphir ausschließlich in Schwarz an, und überall gibt es Ecken und Kanten; Rundungen sucht man vergebens.
Die Verarbeitung und die Stabilität des Outdoor-Spezialisten fallen sehr gut aus: Druck ist überhaupt kein Problem und Knarzgeräusche konnten wir auch nicht provozieren. Das gesamte Gerät wirkt sehr robust, und wir haben keinen Zweifel daran, dass es auch einen oder mehrere Stürze übersteht. Zumindest wenn das Gerät nicht auf das Display fällt, denn dieses ist "nur" durch Cornings Gorilla Glas 4 geschützt und unterscheidet sich damit prinzipiell nicht von anderen Geräten. Zudem erfüllt das Archos 50 Saphir die IP68-Zertifizierung für den Schutz gegen Staub und Wasser (Süßwasser, max. 1 Meter tief für bis zu 30 Minuten). An den Schnittstellen kommen spezielle Gummiabdeckungen zum Einsatz, die jedoch etwas fummelig sind. Sie lassen sich nicht sehr weit öffnen, weshalb das Anstecken des USB-Kabels an der Unterseite beispielsweise gar nicht so einfach ist. Auch in besonders kalten oder warmen Regionen lässt sich das 50 Saphir nutzen: Archos gibt eine Betriebstemperatur zwischen -20 °C und bis zu +55 °C an. Der Akku ist integriert und nicht von außen zugänglich.
In unserem Größenvergleich hat das Archos 50 Saphir erwartungsgemäß natürlich einen schweren Stand. Länge und Breite gehen hier noch in Ordnung, doch mit 14 Millimetern ist es beinahe doppelt so dick wie die Vergleichsgeräte. Auch 222 Gramm machen sich bemerkbar. Im Rucksack auf dem Wandertrip ist das kein Problem, doch in der Hosentasche gibt das Outdoor-Smartphone keine gute Figur ab.
Ausstattung
Die Ausstattung des Testgerätes liegt zwischen einem Einsteiger- und einem Mittelklassegerät. Der Quad-Core-SoC von Qualcomm ist kein Leistungswunder, reicht für normale Aufgaben aber aus. Die Speicherausstattung mit 2 GB RAM und 16 GB internem Speicher (10 GB verfügbar) geht in Ordnung, vor allem, da sich der Speicher noch via microSD-Karte (bis zu 128 GB) erweitern lässt. An der Unterseite des Smartphones befindet sich ein Micro-USB-2.0-Anschluss, der auch das OTG-Protokoll beherrscht. Damit lassen sich unkompliziert externe Geräte wie beispielsweise USB-Sticks mit dem Smartphone verbinden.
Die Leistung des Kartenlesers überprüfen wir mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro M401). Maximal 28 MB/s beim Lesen und nur 18 MB/s beim Schreiben bleiben jedoch deutlich unter den Möglichkeiten unserer Karte (bis zu 95 bzw. 80 MB/s), die entweder als tragbarer oder interner Speicher eingerichtet werden kann. Ein Highlight des Archos 50 Saphir ist die Unterstützung von zwei SIM-Karten (beide Nano-SIM-Slots mit LTE). Da es sich um einen kombinierten Steckplatz handelt, kann man entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM-Karte in Verbindung mit einer microSD-Karte verwenden.
Ein UKW-Radio ist ebenfalls integriert und funktioniert in Verbindung mit Kopfhörern. Für die Verbindung mit anderen Geräten stehen Bluetooth 4.0 und WiFi-Direct zur Verfügung.
Software
Archos liefert das 50 Saphir mit Android 6.0 Marshmallow aus. Der französische Hersteller verzichtet dabei auf Modifikationen, und beim erstmaligen Starten wurde uns auch keine Installation von Drittanbieter-Apps angeboten, wie es bei früheren Modellen oftmals der Fall war. Unnötige Werbe-Apps gibt es auch nicht.
Insgesamt lässt sich das System flüssig bedienen. Ein Update auf die aktuelle Android Version 7.0 Nougat wurde bisher nicht angekündigt.
Kommunikation und GPS
Das WLAN-Modul unterstützt die IEEE-802.11-Standards b/g/n in 2,4-GHz-Netzwerken. 5-GHz-Netze und der schnelle ac-Standard werden nicht unterstützt. Das gilt jedoch auch für die Vergleichsgeräte, und die Transferraten von rund 50 Mbit/s in unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 sind unauffällig. In der Praxis hatten wir keine Probleme mit der Funkverbindung. Das Archos 50 Saphir bietet zudem eine Funktion namens Turbo-Download, bei der die Mobilfunkverbindung mit der WLAN-Verbindung für große Downloads (mehr als 20 MB) kombiniert werden kann.
Die beiden Nano-SIM-Slots unterstützen LTE-Verbindungen, im städtischen Netz der Telekom war die Signalqualität unauffällig. Allerdings ist die Frequenzabdeckung (gesamte Liste siehe Box weiter oben) recht spärlich, für Weltenbummler eignet sich das Smartphone also eher nicht. Die maximalen Transferraten liegen bei 150 Mbit/s im Downstream bzw. 50 Mbit/s im Upstream (LTE Cat. 4).
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Archos 50 Saphir | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite | |
iperf3 receive AX12 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite | |
Archos 50 Saphir |
Die Positionsbestimmung erfolgt ausschließlich über GPS, und im Gebäude war auch keine Ortung möglich. Im Freien bescheinigt der GPS-Test allerdings eine sehr gute Genauigkeit von gerade einmal 2 Metern. Wie sich das Outdoor-Smartphone in der Praxis schlägt, haben wir auf einer Fahrradtour ausprobiert. Der Vergleich mit dem professionellen Navigationsgerät zeigt eine Gesamtabweichung von rund 400 Metern auf der 12 km langen Strecke, an einigen Stellen kommt es zu deutlichen Abkürzungen. Für alltägliche Aufgaben reicht die Leistung zwar aus, doch bei einem ausgewiesenen Outdoor-Gerät wie dem Archos 50 Saphir hätten wir in dieser Hinsicht eigentlich etwas mehr erwartet.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App entspricht der normalen Google Anwendung und bietet keine besonderen Funktionen. Das Telefonieren mit dem Archos 50 Saphir hat uns keine Probleme bereitet, insgesamt hört man jedoch ein leichtes Hintergrundrauschen. Der Lautsprecher ist ausreichend laut, auch unsere Stimme wird vom Mikrofon ausreichend laut aufgenommen. Das beiliegende Headset erfüllt zwar seinen Zweck, ist aber nicht sehr hochwertig. Die Ohrhörer haben bei uns schnell im Ohr gedrückt, auch das Mikrofon nimmt die Stimme zu leise auf. Wer oft mit dem Headset telefoniert, sollte sich ein besseres Modell zulegen.
Kameras
Die Kamera an der Vorderseite nimmt Bilder mit bis zu 5 MP (2.560 x 1.920 Pixel, Fixfokus) und Videos in der Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) auf. Unser Testbild auf der rechten Seite ist unter optimalen Bedingungen entstanden, dennoch sind die Details recht matschig, und wirklich satt sind die Farben auch nicht. In dunkleren Umgebungen kommt noch sichtbares Bildrauschen hinzu.
Auf der Rückseite arbeitet ein 13-MP-Sensor (4.864 x 2.736 Pixel) samt Autofokus und LED-Blitz. Die maximale Auflösung für Videoaufnahmen liegt bei 1.920 x 1.080 Pixeln (Full-HD, 30 fps). Einige Farben werden von dem Sensor deutlich übersättigt (siehe Farbvergleich weiter unten), die Bildschärfe geht unter kontrollierten Testbedingungen aber soweit in Ordnung. Unsere Testaufnahmen zeigen im Vergleich zu den Konkurrenten jedoch deutlich unschärfere Details, und insgesamt sind die Bilder auch etwas dunkler (vor allem Szene 2). Unter schlechten Lichtbedingungen (Szene 3) ist das Ergebnis zwar auch etwas dunkler, doch das Motiv ist noch ordentlich erkennbar. Bei Videoaufnahmen sollte man auf sehr schnelle Kameraschwenks verzichten.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör und Garantie
Der Lieferumfang beschränkt sich auf die üblichen Beigaben: Service-Heftchen, modulares Netzteil, USB-Kabel, SIM-Tool und Headset. Archos bietet auch keine speziellen optionalen Zubehörartikel für das 50 Saphir an.
Der Garantiezeitraum liegt bei 24 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen erkennt bis zu 5 Eingaben gleichzeitig, was in der Praxis ausreicht. Die Präzision gibt ebenfalls keinen Anlass zur Kritik, auch Eingaben in den Randbereichen werden sauber umgesetzt. Archos verwendet die virtuelle Tastatur von Google, die sich unkompliziert bedienen lässt und alle gängigen Funktionen wie Wischeingaben sowie Rechtschreibkorrektur unterstützt.
Die Android Bedienelemente sind als virtuelle Tasten ausgeführt. Weniger gut gefallen haben uns die dedizierten Tasten auf der rechten Seite des Gehäuses: Sowohl die Lautstärkewippe als auch der Power Button sind klein und erfordern beinahe schon unangenehm viel Kraft. Hieran gewöhnt man sich mit der Zeit, doch mit Handschuhen braucht man an die Bedienung gar nicht zu denken. Einen speziellen Handschuh-Modus für den Touchscreen gibt es ebenfalls nicht.
Display
Archos stattet das 50 Saphir mit einen 5 Zoll großen IPS-Display aus. Die Auflösung liegt nur bei 1.280 x 720 Pixeln. Zwar sorgt die Pixeldichte von 294 dpi für scharfe Bilder, doch einige der Konkurrenten bieten in diesem Preissegment bereits die Full-HD-Auflösung.
In den ersten Messungen hinterlässt das Outdoor-Smartphone einen guten Eindruck. Wir ermitteln eine gute durchschnittliche Helligkeit von knapp 530 cd/m², die sowohl mit dem aktivierten Lichtsensor als auch der manuellen Regelung erreicht wird. Der Schwarzwert ist mit 0,57 cd/m² allerdings recht hoch, und dunkle Bildbereiche sehen eher gräulich aus. Insgesamt liegt der Kontrast aber immer noch bei guten 940:1. PWM-Flimmern können wir nicht feststellen.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 543 cd/m²
Kontrast: 940:1 (Schwarzwert: 0.58 cd/m²)
ΔE Color 12.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 15.4 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.87
Archos 50 Saphir IPS, 1280x720, 5" | Honor 5C IPS, 1920x1080, 5.2" | Huawei P8 lite 2017 IPS, 1920x1080, 5.2" | Asus Zenfone 3 Max ZC520TL IPS, 1280x720, 5.2" | Alcatel Shine Lite IPS, 1280x720, 5" | Samsung Galaxy J5 2016 AMOLED, 1280x720, 5.2" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 22% | 35% | 24% | 14% | 22% | |
Helligkeit Bildmitte | 545 | 515 -6% | 575 6% | 507 -7% | 425 -22% | 289 -47% |
Brightness | 527 | 498 -6% | 559 6% | 474 -10% | 406 -23% | 291 -45% |
Brightness Distribution | 87 | 93 7% | 91 5% | 85 -2% | 90 3% | 96 10% |
Schwarzwert * | 0.58 | 0.49 16% | 0.39 33% | 0.53 9% | 0.45 22% | |
Kontrast | 940 | 1051 12% | 1474 57% | 957 2% | 944 0% | |
Delta E Colorchecker * | 12.5 | 6.2 50% | 5.2 58% | 4.7 62% | 7.6 39% | 4.7 62% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 24.4 | 11.4 53% | 10.3 58% | 7.2 70% | 15.6 36% | 7.3 70% |
Delta E Graustufen * | 15.4 | 7.4 52% | 7.2 53% | 4.8 69% | 6.6 57% | 3 81% |
Gamma | 1.87 118% | 2.28 96% | 2.4 92% | 2.25 98% | 2.44 90% | 2.03 108% |
CCT | 12705 51% | 8664 75% | 7224 90% | 6441 101% | 7853 83% | 6291 103% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Bildschirm weist einen starken Blaustich auf, und auch die DeltaE-2000-Abweichungen der Graustufen sowie der Farben fallen gegenüber dem sRGB-Referenzfarbraum sehr hoch aus. Zudem ist die Farbtemperatur deutlich zu kühl, und auch der Gamma-Wert fällt zu niedrig aus.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 21 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
80 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 28 ms steigend | |
↘ 52 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 99 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien lässt sich das Archos 50 Saphir dank der hohen Helligkeit gut bedienen. Direkten Lichteinfall sollte man natürlich vermeiden, doch das gilt für fast alle Smartphones mit einem spiegelnden Touchscreen. Die Blickwinkel des IPS-Bildschirms sind sehr großzügig, lediglich von schräg oben/unten gibt es einen leichten Kontrastabfall.
Leistung
Bei dem MT6737T-SoC von MediaTek handelt es sich um eine Einstiegslösung. Die vier Kerne (Cortex-A53, 64 Bit) takten gegenüber dem Referenz-Design etwas geringer (1,44 vs. 1,5 GHz) und werden von 2 GB Arbeitsspeicher unterstützt. Um die Grafikausgabe kümmert sich die integrierte Mali-T720-MP2-GPU. Im Alltag lässt sich das Smartphone flüssig bedienen, doch gerade beim Multitasking kommt es schnell zu Rucklern. Insgesamt sind auch die Benchmark-Ergebnisse innerhalb unserer Vergleichsgruppe durchschnittlich.
Archos verzichtet auf einen eigenen Browser und setzt stattdessen auf Googles Chrome (hier in Version 55). Auch hier fällt die Leistung durchschnittlich aus; subjektiv gibt es beim Surfen im Internet abgesehen von einigen Rucklern auf komplexen Webseiten keine Probleme.
Die größte Schwachstelle in Bezug auf die Leistungsfähigkeit ist der 16 GB große interne eMMC-Speicher, der in den AndroBench Tests stets auf dem letzten Platz landet. Besonders die Schreibleistung fällt gering aus.
AnTuTu v6 - Total Score | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Honor 5C | |
Archos 50 Saphir | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite | |
Samsung Galaxy J5 2016 |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Archos 50 Saphir | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite | |
64 Bit Multi-Core Score | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Archos 50 Saphir | |
Alcatel Shine Lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen | |
Honor 5C | |
Archos 50 Saphir | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen | |
Honor 5C | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Archos 50 Saphir | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite | |
Samsung Galaxy J5 2016 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL | |
Archos 50 Saphir | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Honor 5C | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen | |
Honor 5C | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Archos 50 Saphir | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite | |
Samsung Galaxy J5 2016 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen | |
Archos 50 Saphir | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Honor 5C | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Honor 5C | |
Archos 50 Saphir | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite | |
Samsung Galaxy J5 2016 |
PCMark for Android - Work 2.0 performance score | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy J5 2016 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Alcatel Shine Lite | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
Archos 50 Saphir | |
Honor 5C | |
Huawei P8 lite 2017 |
Octane V2 - Total Score | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Honor 5C | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Honor 5C | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | |
Alcatel Shine Lite |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die Spieleleistung profitiert ein wenig von der niedrigen HD-Auflösung. Auch anspruchsvolle Titel wie Asphalt 8: Airborne sind mit mittleren Details noch einigermaßen flüssig spielbar. Die Bedienung über den Touchscreen und die Sensoren war ebenfalls kein Problem, allerdings verdeckt man im Querformat schnell den Lautsprecher auf der Rückseite.
Emissionen
Temperatur
In Anbetracht der eher geringen Leistung und des wuchtigen Gehäuses fallen die Oberflächentemperaturen ziemlich hoch aus. Bereits im Leerlauf und bei wenig Last erwärmt sich die untere Hälfte der Vorderseite auf knapp 34 °C. Unter Last sind es dann durchschnittlich etwa 39 °C auf der Vorderseite – die Rückseite bleibt insgesamt kühler, und vor allem der obere Bereich wärmt sich auf (fast 40 °C). Zumindest kann der SoC seine Leistung auch unter dauerhafter Belastung aufrechterhalten. Der GFXBench Akkutest (Manhattan 3.1) zeigt zwar einen kurzen Leistungseinbruch, doch insgesamt gibt es hier keine Einschränkungen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher befindet sich auf der Rückseite; selbst auf festen Oberflächen wirkt der Klang etwas gedämpft. Idealerweise sollte man das Smartphone in der Hand halten (beispielsweise bei Videos) oder umgekehrt auf den Tisch legen (z. B. bei der Wiedergabe von Musik). Der einzelne Lautsprecher schlägt sich dabei gar nicht schlecht und wird mit knapp 90 dB(A) ziemlich laut. Der Klang ist aufgrund des fehlenden Basses ein wenig dünn, doch selbst Musik hört sich bei moderaten Pegeln ordentlich an. Für ein wenig Hintergrundmusik oder YouTube Videos eignet sich das Archos 50 Saphir auf jeden Fall.
Für eine bessere Qualität sollte man auf Kopfhörer (nicht das mitgelieferte Headset) oder externe Lautsprecher ausweichen. Die Bluetooth-Verbindung mit unserem externen Lautsprecher (Denon Envaya Mini) klappte dabei problemlos; auch während der Wiedergabe gab es keine Aussetzer.
Archos 50 Saphir Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.7% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 1% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 97% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 17% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 79% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Honor 5C Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 12.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (31.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 79% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 18% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 89% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Im Leerlauf zeigt sich das Testgerät mit maximal 2 Watt recht sparsam. Der maximale Verbrauch von etwas mehr als 6,5 Watt ist zwar höher als bei vielen Konkurrenten, doch insgesamt liegen die Ergebnisse noch im Rahmen.
Das 15-Watt-Netzteil (76 Gramm) scheint auf den ersten Blick überdimensioniert, ist jedoch der enormen Akkukapazität geschuldet. Trotz der hohen Leistung vergehen noch 2:45 Stunden, bevor das 5.000-mAh-Modul vollständig aufgeladen ist (50 % nach 1:10h).
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 0.65 / 1.9 / 2.05 Watt |
Last |
6.14 / 6.54 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Archos 50 Saphir 5000 mAh | Honor 5C 3000 mAh | Huawei P8 lite 2017 3000 mAh | Asus Zenfone 3 Max ZC520TL 4100 mAh | Alcatel Shine Lite 2460 mAh | Samsung Galaxy J5 2016 3100 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 3% | -30% | -4% | 24% | 34% | |
Idle min * | 0.65 | 0.89 -37% | 1.44 -122% | 0.74 -14% | 0.6 8% | 0.61 6% |
Idle avg * | 1.9 | 2.07 -9% | 2.47 -30% | 2.04 -7% | 1.49 22% | 1.41 26% |
Idle max * | 2.05 | 2.15 -5% | 2.58 -26% | 2.22 -8% | 1.66 19% | 1.51 26% |
Last avg * | 6.14 | 3.46 44% | 4.55 26% | 5.57 9% | 3.75 39% | 2.56 58% |
Last max * | 6.54 | 5.18 21% | 6.3 4% | 6.59 -1% | 4.57 30% | 3.1 53% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 5.000 mAh bietet der Akku des Archos 50 Saphir die mit Abstand größte Kapazität in dieser Vergleichsgruppe. Selbst das Asus ZenFone 3 Max hat einen ~20 % kleineren Akku. Dementsprechend gut fällt auch die Ausdauer des Testgerätes aus. In unserem WLAN-Test mit einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² hält der Akku mehr als 16 Stunden durch – die meisten Vergleichsgeräte liegen bei 10-11 Stunden. Der Outdoor-Trip darf also durchaus auch mal länger dauern.
Archos 50 Saphir 5000 mAh | Honor 5C 3000 mAh | Huawei P8 lite 2017 3000 mAh | Asus Zenfone 3 Max ZC520TL 4100 mAh | Alcatel Shine Lite 2460 mAh | Samsung Galaxy J5 2016 3100 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | ||||||
WLAN | 973 | 584 -40% | 604 -38% | 814 -16% | 645 -34% | 643 -34% |
Pro
Contra
Fazit
Mit dem Outdoor-Smartphone 50 Saphir spricht der französische Hersteller Archos eine spezielle Nutzergruppe an. Der Eindruck wird von dem wuchtigen und beinahe martialisch anmutenden Gehäuse dominiert, welches zwar sehr stabil ist und auch einige Stürze überstehen sollte, doch für die Hosentasche eignet es sich kaum. Zudem bietet es "nur" eine IP68-Zertifizierung und Gorilla Glas 4 – das können andere Geräte auch ohne so ein wuchtiges Gehäuse.
Im Test leistet sich das Testgerät ansonsten keine großen Schwächen, abgesehen von der extrem langen Akkulaufzeit und der Dual-SIM-Unterstützung gibt es aber auch keine Highlights. Die Leistung reicht aus, und der Lautsprecher macht seine Sache ganz gut, doch bei einem Outdoor-Gerät hätten wir uns eine bessere Leistung bei der Positionsbestimmung gewünscht.
Das Outdoor-Smartphone Archos 50 Saphir ist keine schlechte Wahl, wenn man ein robustes Gerät benötigt. Das liegt jedoch auch an der quasi nicht vorhandenen Konkurrenz, was sich jedoch schon bald ändern könnte (Samsung Galaxy Xcover 4).
Wer ein robustes Smartphone benötigt und nicht Unmengen an Geld ausgeben möchte, hat aktuell nicht viel Auswahl. Wer das Gerät nur ab und zu mal in widrigen Umgebungen verwenden möchte, könnte sich im Alltag an der dicken Konstruktion und auch dem hohen Gewicht stören. Falls man nicht sofort ein Gerät benötigt, sollte man sich auch das Galaxy Xcover 4 von Samsung ansehen. Es wird in einigen Wochen verfügbar sein und bietet ähnliche Features in Verbindung mit einem deutlich kompakteren Gehäuse.
Archos 50 Saphir
- 06.03.2017 v6 (old)
Daniel Schmidt