Test Alcatel Shine Lite Smartphone
Alcatel bringt mit dem Shine Lite ein Smartphone für deutlich unter 200 Euro auf den Markt, bei dem man dennoch nicht auf einen Metallrahmen und gebogenes 2,5D-Glas an Front und Rückseite verzichten muss. Sogar ein Fingerabdrucksensor ist an Bord und ein Blitz für die Frontkamera. Das alles sind Features, die man bisher in diesem Preisbereich nur sehr selten gesehen hat, und so freuen wir uns schon, das Gerät genauer unter die Lupe zu nehmen.
Andere Geräte in dieser Preisklasse haben aber durchaus auch ihre Vorzüge: Das Huawei Y6 II Compact beispielsweise ist durchaus leistungsfähig, das Lenovo Moto G4 Play können wir für Display und Akkulaufzeiten loben. Das LG X Power ist in Sachen Laufzeit und Kamera ganz gut, und das Wileyfox Spark + bietet einen austauschbaren Akku - eine echte Rarität heutzutage.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Schick sieht es ja schon aus, das Alcatel Shine Lite 5080X. Auch die Materialien sind durchaus hochwertig: 2,5D-Glas und ein Metallrahmen finden sich aktuell ebenso in wesentlich teureren Geräten. Im Detail offenbart das Testgerät dann aber doch leichte Mängel, so sind die Kanten des Rahmens recht deutlich spürbar, wenn man das Gerät in der Hand hält, und natürlich ist so eine Glasrückseite auch anfällig für Fingerabdrücke. Die Stabilität ist sehr gut, nur starker Druck direkt auf den Monitor wird dort auch sichtbar, von hinten kommt nichts durch, und verwinden lässt sich das Gerät überhaupt nicht.
Drei Farben bietet Alcatel an: Schwarz, Weiß und Gold – außergewöhnlich ist das nicht, schick sehen sie aber alle drei aus. Das Alcatel Shine Lite ist gar nicht so "light", mit 156 Gramm ist es sogar vergleichsweise schwer; selbst deutlich größere Geräte wie das LG X Power mit riesigem Akku sind deutlich leichter.
Ausstattung
2 GB Arbeitsspeicher und 16 GB Massenspeicher sind in dieser Preisklasse ein durchaus übliches Format, auch das Alcatel Shine Lite 5080X weicht davon nicht ab. Recht üblich ist auch der USB-2.0-Port, die Nutzung von USB-OTG ist möglich. Die Möglichkeit, UKW-Radio über das Smartphone zu empfangen, ist ein nettes Gimmick.
Software
Android 6.0 mit einigermaßen aktuellen Sicherheits-Patches vom 5. Dezember 2016 ist auf unserem Testgerät vorinstalliert. Es gibt bisher keine Infos, ob Alcatel ein Update auf Android 7 plant. Leichte optische Korrekturen nimmt Alcatel an Android vor, der Launcher ist aber sehr zurückhaltend gestaltet, am auffälligsten sind noch die Schnellverknüpfungen auf dem Sperrbildschirm.
Die mitgelieferte Software bietet direkten Zugang zum Alcatel Support, außerdem gibt es einen eigenen App Store von Alcatel und Verknüpfungen zu Facebook Messenger und Instagram. Nicht allzuviel Werbung also, aber auch keine wirklich sinnvollen Software-Beigaben.
Kommunikation und GPS
LTE ist mittlerweile auch schon in den günstigen Smartphones Standard, das Alcatel Shine Lite bietet immerhin sechs Bänder, mit denen man zumindest in Europa gut auskommen sollte. GSM und UMTS werden jeweils mit vier Bändern abgedeckt. Der Empfang im deutschen Vodafone Netz war auch in Innenräumen in Ordnung, meist hatten wir zumindest 3/4 des Netzsignals verfügbar.
Auf ein WLAN kann man nach den Standards 802.11 b/g/n zugreifen, hier bietet das Smartphone also nur das Nötigste: Kein 5-GHz-WLAN und auch keine flotten ac-Netzwerke. Die Zugriffsgeschwindigkeiten sind in unserem standardisierten Referenztest außerdem recht mager. In der Praxis dauert der Seitenaufbau schon in der Nähe unseres Routers recht lange, in zehn Metern Entfernung und durch drei Wände ist noch 3/4 des Signals vorhanden, und die Geschwindigkeit des Seitenaufbaus geht nochmals leicht zurück.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Wileyfox Spark Plus | |
LG X Power K220 | |
Alcatel Shine Lite | |
iperf3 receive AX12 | |
Wileyfox Spark Plus | |
LG X Power K220 | |
Alcatel Shine Lite |
In Innenräumen ist eine Ortung des Gerätes nicht möglich, im Freien erreicht es allerdings schnell 5 Meter Genauigkeit, ein guter Wert.
Um die Ortung in der Praxis zu testen, gehen wir auf Fahrradtour und nehmen sowohl das Testgerät als auch das Profi-Navi Garmin Edge 500 mit. Knapp 400 Meter Unterschied trennen die beiden Geräte auf etwa 12 Kilometer Strecke. Das Alcatel Shine Lite zieht desöfteren einfach eine gerade Linie, wenn es zwischen zwei Ortungspunkten den Kontakt verliert. Das Profi-Navi ist hier wesentlich genauer. Für die Freizeitnavigation sollte das Smartphone aber ausreichen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Eine eigene Telefon-App hat Alcatel nicht entwickelt, das ist aber auch nicht nötig: Die Standard-App in Android liefert alle nötigen Funktionen, und im Google Play Store findet man ansonsten auch Alternativen.
Die Sprachqualität ist mittelmäßig: Der Klang über den Ohrhörer ist gut, aber leicht dumpf, interessanterweise wird er besser, wenn man das Smartphone etwas vom Ohr weghält. Die maximale Lautstärke könnte etwas höher sein. Das Mikrofon überträgt unsere Stimme mit einem deutlichen Rauschen im Hintergrund und auch nicht ganz klar. Über die Freisprecheinrichtung kann man ganz gut telefonieren.
Kameras
Mit einer 13-Megapixel-Kamera an der Rückseite und einer 5-Megapixel-Kamera an der Front ist das Alcatel Shine Lite ebenfalls adäquat für seinen Preis ausgestattet. An der Rückseite gibt es einen Dual-LED-Blitz, und auch an der Vorderseite kann man ein Selfie mit einer LED ausleuchten lassen.
Das ist oft auch nötig, denn beide Kameras machen recht dunkle Bilder. Die Bilder der Hauptkamera zeigen sich in der Vergrößerung zudem recht detailarm und zu den Rändern hin unscharf. An Gegenständen zeigen sich Farbränder und feine Linien im Hintergrund (beispielsweise die Stromleitung in Bild 2) werden unterbrochen dargestellt. Für Schnappschüsse kann man die Kamera sicher nutzen, ein dediziertes Foto-Smartphone ist das Alcatel Shine Lite aber eher nicht. Die Bilder der Frontkamera bieten wenig Dynamik in dunklen Bereichen und wirken insgesamt ein wenig unscharf.
Videos lassen sich mit der rückwärtigen Kamera maximal in 1.280 x 720 Pixel aufnehmen. Der Autofokus muss hier oft manuell nachkorrigiert werden, reagiert aber grundsätzlich recht zügig. Auch die Belichtungsanpassung beim Übergang von hellen zu dunklen Räumen funktioniert schnell und zuverlässig. Die Qualität der Videos ist ordentlich und für den Heimgebrauch ausreichend.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die Hauptkamera testen wir auch noch unter Laborbedingungen bei festgelegter Beleuchtung. Hier zeigt sich, dass die Hauptkamera bei Farbflächen Probleme hat, diese einheitlich und ohne Rauschen darzustellen. Auch der Eindruck der Unschärfen am Bildrand bestätigt sich. Selbst in der Bildmitte wirken die Inhalte aber nicht völlig scahrf.
Zubehör und Garantie
Mitgeliefert werden beim Alcatel Shine Lite ein Netzteil, ein USB-Kabel, ein SIM-Tool und ein Headset, sowie eine Schnellstartanleitung. Für das Smartphone bietet Alcatel kein dediziertes Zubehör auf seiner Website an.
Die Garantie beträgt in der EU 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Als virtuelle Tastatur kommt "Swift Key" zum Einsatz. Die Tastatur-App setzt besonders darauf, aus den Eingaben des Nutzers zu lernen und so immer schneller zu werden. Anfangs ärgert uns allerdings die Autokorrektur, beispielsweise bei der Eingabe von Internetadressen. Auch kommt es immer wieder zu Vertippern, obwohl die Tastatur eigentlich keine allzukleinen Buchstabentasten bietet.
Der Touchscreen ist recht präzise, auch in den Ecken und am Rand des Smartphones. Durch die Glasoberfläche vermittelt er zudem eine recht hochwertige Haptik. Die physischen Buttons an der rechten Gehäuseseite haben einen guten Druckpunkt und sind deutlich zu ertasten.
Display
Mit seinem 5 Zoll großen Display und der Auflösung von 1.280 x 720 Pixel ist das Alcatel Shine Lite exakt auf der Linie der Vergleichsgeräte, nur das LG X Power sticht mit seinem 5,3-Zoll-Display heraus. In Sachen Helligkeit ist unser Testgerät mit durchschnittlich 406 cd/m² nur Mittelmaß. Die Ausleuchtung ist mit 90 Prozent gleichmäßig genug, um auch bei größeren Farbflächen keine sichtbaren Helligkeitsunterschiede zu erzeugen.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 405 cd/m²
Kontrast: 944:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
ΔE Color 7.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.6 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.44
Alcatel Shine Lite IPS, 1280x720, 5" | LG X Power K220 IPS, 1280x720, 5.3" | Lenovo Moto G4 Play IPS, 1280x720, 5" | Huawei Y6 II Compact IPS, 1280x720, 5" | Wileyfox Spark Plus IPS, 1280x720, 5" | |
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Bildschirm | 11% | 9% | -6% | 25% | |
Helligkeit Bildmitte | 425 | 381 -10% | 412 -3% | 491 16% | 456 7% |
Brightness | 406 | 352 -13% | 414 2% | 487 20% | 471 16% |
Brightness Distribution | 90 | 85 -6% | 94 4% | 92 2% | 82 -9% |
Schwarzwert * | 0.45 | 0.2 56% | 0.42 7% | 0.9 -100% | 0.43 4% |
Kontrast | 944 | 1905 102% | 981 4% | 546 -42% | 1060 12% |
Delta E Colorchecker * | 7.6 | 7.3 4% | 5.6 26% | 6.6 13% | 3.5 54% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 15.6 | 21.2 -36% | 9.7 38% | 12.9 17% | 5.5 65% |
Delta E Graustufen * | 6.6 | 7.4 -12% | 6.9 -5% | 4.9 26% | 3.2 52% |
Gamma | 2.44 90% | 2.26 97% | 2.4 92% | 2.12 104% | 2.13 103% |
CCT | 7853 83% | 8417 77% | 8422 77% | 7090 92% | 6691 97% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert von 0,45 cd/m² ist in Ordnung, aber nicht herausragend und so platziert sich auch das Kontrastverhältnis im Mittelfeld unter den Vergleichsgeräten: 944:1 ist ein gutes Kontrastverhältnis, für wirklich strahlende Farben und satte Schwarztöne reicht es aber leider nicht.
Blaue Farbtöne weichen stark vom Referenzfarbraum ab, und es zeigt sich insgesamt ein deutlicher Blaustich im Display. Das ergibt unsere Messung mit der Software CalMAN und dem Spektralfotometer.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
115 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 47 ms steigend | |
↘ 68 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 100 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
An dunklen oder bewölkten Tagen kann man das Alcatel Shine Lite durchaus im Freien nutzen, an sonnigen Tagen dürfte es aber aufgrund der eher mittelmäßigen Helligkeit schwierig werden. Der Helligkeitssensor macht seine Sache ganz gut, die maximale Helligkeit unterscheidet sich kaum vom manuell eingestellten Maximum.
Die Blickwinkel sind sehr gut: Dank IPS-Display erkennt man auch von der Seite den Bildschirminhalt sehr lange und er bleibt sehr farbstabil.
Leistung
Was wir gleich beim ersten Blick auf die Benchmark-Ergebnisse des Alcatel Shine Lite feststellen: Das Smartphone hinkt gleichteuren Kollegen in der Leistung immer ein wenig hinterher. Zwar ist der Abstand nicht riesig, aber in den Ergebnissen doch deutlich sichtbar.
Das Mediatek MT6737 ist eben nur ein Einsteiger-SoC, das mit maximal 1,35 GHz taktet. Die Geschwindigkeit ist insgesamt ausreichend für die Navigation in Menüs und auch in Apps, kleinere Ruckler kommen aber vor.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus |
Auch beim Surfen im Web ist das Shine Lite immer ein wenig langsamer als die Vergleichsgeräte. Wir bemerken, dass der Seitenaufbau etwas länger dauert als auf anderen Smartphones. Auf aufwändigen HTML5-Seiten ist das Erlebnis nicht immer flüssig.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel Shine Lite | |
LG X Power K220 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
Huawei Y6 II Compact | |
Wileyfox Spark Plus |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Speicherzugriff ist nicht gerade eine Stärke des Shine Lite, wobei es immerhin deutlich schneller ist als das Wileyfox Sprak Plus. Der Zugriff auf unsere Referenz-Micro-SD-Karte Toshiba Exceria Pro M401 erfolgt ebenfalls sehr langsam, hier erreicht das Shine Lite den letzten Platz unter den Vergleichsgeräten - und das mit recht deutlichem Abstand.
Spiele
Bei aufwändigen Spielen wie dem Rennspiel "Asphalt 8: Airborne" erkennt man recht schnell, dass die Grafikkarte nicht für solch hohe Leistungsansprüche ausgelegt ist. Die 720p-Auflösung macht zwar ein Spielen grundsätzlich möglich, bei hohen Details ruckelt das Spiel aber deutlich spürbar. Grafisch einfachere Titel wie "Angry Birds" laufen hingegen problemlos.
Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor klappt reibungslos.
Emissionen
Temperatur
Beim Kapitel "Temperaturen" schauen wir vor allem auf die Erwärmung des Gehäuses. Hier ist das Alcatel Shine Lite im Mittelfeld angesiedelt: Während sich das Smartphone unter leichter Belastung kaum spürbar erwärmt, sind es unter maximaler Last bis zu 37,4 °C im Bereich der hinteren Kamera. Diese Erwärmung ist erfreulicherweise aber lokal stark begrenzt. Die Erwärmung unter Last ist spürbar, aber nicht unangenehm, weswegen wir dem Shine Lite hier eine gute Bewertung ausstellen können.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Interessanterweise bescheinigt der Pink-Noise-Test dem kleinen Lautsprecher an der Unterkante recht wenig Bass. Das können wir im subjektiven Hörtest nicht bestätigen, die Vibrationen am Gehäuse sind bei basslastigen Stücken deutlich spür- und hörbar. Auch ansonsten finden wir den Klang des Smartphones für seine Preisklasse recht ordentlich, bei maximaler Lautstärke übersteuert der Lautsprecher allerdings schnell. Alcatel gibt an, einen eigenen Soundverstärker namens AWINC8738 verbaut zu haben, nähere Informationen gibt es dazu allerdings nicht.
Der Klang per Kopfhörerbuchse und Bluetooth ist ebenfalls gut.
Alcatel Shine Lite Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 33.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.2% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 56% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 73% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 21% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo Moto G4 Play Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (67.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 57% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 36% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 21% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei Y6 II Compact Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 31% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 7.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 13.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (35.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 83% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 93% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Hier zeigt sich das Vergleichsfeld sehr eng beieinander, nur das Spark Plus von Wileyfox braucht deutlich mehr Energie. Ansonsten liegt das Alcatel Shine Lite fast genau auf einer Linie mit anderen Geräten dieser Preisklasse, was den Stromverbrauch angeht. Etwas zu hoch finden wir allerdings den Verbrauch im ausgeschalteten und Standby-Modus, hier könnte der Hersteller noch optimieren.
Aus / Standby | 0.07 / 0.18 Watt |
Idle | 0.6 / 1.49 / 1.66 Watt |
Last |
3.75 / 4.57 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Alcatel Shine Lite 2460 mAh | LG X Power K220 4100 mAh | Lenovo Moto G4 Play 2800 mAh | Huawei Y6 II Compact 2200 mAh | Wileyfox Spark Plus 2200 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 1% | 2% | 1% | -31% | |
Idle min * | 0.6 | 0.64 -7% | 0.68 -13% | 0.57 5% | 0.87 -45% |
Idle avg * | 1.49 | 1.3 13% | 1.58 -6% | 1.53 -3% | 2.13 -43% |
Idle max * | 1.66 | 1.34 19% | 1.61 3% | 1.6 4% | 2.27 -37% |
Last avg * | 3.75 | 4.18 -11% | 3.36 10% | 2.82 25% | 4.74 -26% |
Last max * | 4.57 | 4.87 -7% | 3.91 14% | 5.69 -25% | 4.77 -4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Alcatel Shine Lite kann mit 2.460 mAh, also etwa 9,3 Wattstunden, im Energiespeicher aufwarten. Das ist etwas mehr, als beispielsweise das Huawei Y6 II Compact bieten kann und somit verwundert es nicht, dass auch die Akkulaufzeiten etwas länger sind. Insgesamt platziert sich das Shine Lite im Mittelfeld, ist mit 10:45 Stunden im WLAN-Test kein ausgesprochener Langläufer, hat aber genug Ausdauer für den Alltag.
Einen Bürotag übersteht man unserer Erfahrung nach auch bei öfterem Gebrauch. Wer sein Smartphone viel zum Spielen verwendet, der muss aber auch zwischendrin mal an die Steckdose. Eine Schnellladefunktion gibt es nicht, das Smartphone ist in etwas zwei Stunden vollständig aufgeladen.
Alcatel Shine Lite 2460 mAh | LG X Power K220 4100 mAh | Lenovo Moto G4 Play 2800 mAh | Huawei Y6 II Compact 2200 mAh | Wileyfox Spark Plus 2200 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 48% | 9% | -8% | -35% | |
WLAN | 645 | 987 53% | 630 -2% | 623 -3% | 419 -35% |
Last | 255 | 365 43% | 306 20% | 222 -13% | |
Idle | 1998 | 1175 | |||
H.264 | 683 | 682 |
Pro
Contra
Fazit
Das Alcatel Shine Lite setzt auf äußere Werte, um Smartphone-Käufer von sich zu überzeugen. 2,5D-Glas und ein Metallrahmen sind in dieser Klasse selten. Dafür muss man aber mit den etwas rau geschliffenen Kanten des Metallrahmens zurechtkommen, die man deutlich an der Hand spürt. Das Gerät ist vergleichsweise schwer, liegt dadurch aber wertig in der Hand.
Ausstattung, Bildschirm, Emissionen: Das alles ist auf Klassenstandard, der bei gerade mal 170 Euro Budget nicht zu hoch angesetzt werden sollte. Nicht so gut gefallen uns die dunklen Kamerabilder und die etwas zu geringe Leistung. Mit der Sprachqualität des Telefons kann man allerdings ganz ordentlich telefonieren.
Beim Alcatel Shine Lite kommt es vor allem auf die Optik an: Das 2,5D-Glas und der Metallrahmen sind die Alleinstellungsmerkmale in seiner Preisklasse. Auch ansonsten sind die allermeisten Funktionen auf Klassenstandard, dadurch ist das Smartphone empfehlenswert.
Insgesamt ist das Alcatel Shine Lite ein unaufgeregtes Smartphone ohne wirklich große Schwachpunkte. Wer nicht unbedingt aus der Masse herausstechen muss, der bekommt ein durch und durch solides Mobiltelefon mit ordentlichem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Alcatel Shine Lite
- 27.01.2017 v6 (old)
Florian Wimmer