Test Apple iPhone 12 Pro - Starkes Smartphone im Retrogewand
Das iPhone 12 Pro erhält ein neues Design, welches kantiger daherkommt und mit seinem flachen Edelstahlrahmen an die vergangenen iPhone-4- und 5-Modelle erinnert. Dazu ist das Apple-Smartphones eines der ersten, dass mit einem 5-Nanometer-Prozessor ausgestattet ist, dem A14 Bionic. Die Triple-Kamera erhält einen zusätzlichen LiDAR-Sensor und mit MagSafe lassen sich magnetisch arretierbare Hüllen und Ladegeräte nutzen. Ansonsten betreibt Apple viel Feinschliff.
Die Modellpalette bleibt nahezu unverändert. Das Pro ist in drei Speichervarianten verfügbar, jedoch startet die kleinste bereits mit 128 GB bei glatten 1.120 Euro. Beim iPhone 11 Pro waren 1.149 Euro mit 64 GB fällig, jedoch ist im Preis für den deutschen Markt bereits die zeitweilig gesenkte Umsatzsteuer berücksichtigt, netto sind die Preise nahezu identisch. Außerdem sind auch Varianten mit 256 GB (1.237 Euro) sowie 512 GB (1.461,20 Euro) erhältlich. Die beiden übrigen Versionen sind steuerbereinigt tatsächlich rund 42 Euro günstiger geworden.
Neben dem 12 Pro gibt es auch wieder ein iPhone 12 Pro Max (ab 1.217,50 Euro), das nicht nur ein größeres Display und einen stärkeren Akku besitzt, sondern in diesem Jahr auch eine leistungsstärkere Kamera offeriert. Das nahezu identisch große iPhone 12 muss dagegen unter anderem ein paar Abstriche in puncto Speicher, Kamera und Akku machen, kostet aber wesentlich weniger (ab 876,30 Euro). Erstmals bietet Apple zudem ein iPhone mini an, das durch sein besonders kompaktes Design überzeugen möchte und ab rund 779 Euro zu haben ist.
An welchen Details Apple noch gefeilt hat und wie sich das iPhone gegen die Konkurrenz aus dem Android-Lager schlägt, erfahren sie in diesem Test.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Vergleichsgeräte
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
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89.8 % v7 (old) | 11 / 2020 | Apple iPhone 12 Pro A14, A14 Bionic GPU | 189 g | 256 GB NVMe | 6.10" | 2532x1170 | |
87.8 % v7 (old) | 09 / 2019 | Apple iPhone 11 Pro A13 Bionic, A13 Bionic GPU | 188 g | 256 GB NVMe | 5.80" | 2436x1125 | |
89.4 % v7 (old) | 04 / 2020 | Huawei P40 Pro Kirin 990 5G, Mali-G76 MP16 | 209 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 6.58" | 2640x1200 | |
87.8 % v7 (old) | 10 / 2020 | OnePlus 8T SD 865, Adreno 650 | 188 g | 128 GB UFS 3.1 Flash | 6.55" | 2400x1080 | |
89.6 % v7 (old) | 02 / 2021 | Samsung Galaxy Note20 Ultra Exynos 990, Mali-G77 MP11 | 208 g | 256 GB UFS 3.1 Flash | 6.90" | 3088x1440 | |
88.2 % v7 (old) | 04 / 2020 | Xiaomi Mi 10 Pro SD 865, Adreno 650 | 208 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 6.67" | 2340x1080 |
Gehäuse - Edelstahl und Glas für das iPhone Pro
Das Apple iPhone 12 Pro wird auf der Vorderseite von einem so genannten Ceramic Shield geschützt, welches das widerstandsfähigste Displayglas sein soll. Auf der Rückseite ist wieder mattes Glas zu finden und der Edelstahlrahmen wurde auf Hochglanz poliert. Letzterer soll laut manchen anderen Tests etwas anfällig für Kratzer sein. Dies können wir weder bestätigen noch verneinen, da sich unser Testgerät die meiste Zeit in einer Schutzhülle befindet. Wir erwarten bei einem normalen Gebrauch jedoch kein erhöhtes Kratzeraufkommen, obwohl diese natürlich auf einer glänzenden Oberfläche besser sichtbar sind.
Das iPhone ist in der Fläche leicht gewachsen, jedoch spürbar schlanker geworden. Das Kamera-Setup auf der Rückseite ragt 1,75 Millimeter hervor, sodass das Smartphone deutlich wackelt, wenn es auf dem Tisch liegt. Eine optionale Hülle gleicht diesen Umstand jedoch vollkommen aus. Haptisch entpuppt sich die Rückseite als sehr angenehm, während der Rahmen sehr griffig ist, aber Fingerabdrücke geradezu magisch anzieht. Die Kennzeichnungen auf dem Rahmen sind ästhetisch nicht ansprechend.
Die Verarbeitung des Smartphones liegt auf einem tadellosen Niveau. Die Spaltmaße sind eng und gleichmäßig und weder Druck noch Verwindungsversuche scheinen dem iPhone etwas auszumachen. Darüber hinaus besitzt es eine erweiterte IP68-Zertifizierung, die dem Apple-Handy bescheinigt, bis zu einer Tiefe von sechs Metern (für 30 Minuten) wasserdicht zu sein. Damit wurde die Tauchtiefe gegenüber dem iPhone 11 Pro um weitere zwei Meter erweitert. Die zeitliche Begrenzung ist aber streng genommen immer noch Teil der IP68-Zertifizierung.
Der Kartenschlitten kann eine Nano-SIM-Karte aufnehmen und besteht wieder aus Metall. Die Außenabdeckungen unterscheidet sich optisch etwas vom übrigen Rahmen. Das iPhone 12 Pro ist in vier Farben erhältlich: Silber, Graphit, Gold und Pazifikblau.
Ausstattung - iPhone mit MagSafe, aber ohne USB
Apple setzt im iPhone 12 Pro weiterhin auf den bewährten Lightning-Anschluss. Durch dessen Vielseitigkeit ist das eigentlich nicht weiter schlimm, nur wer gerne seine Smartphonesicherung am Computer macht, wird von der langsamen Datenübertragung genervt sein.
Die kabellose Kommunikation im Nahbereich wird mit Bluetooth 5.0 bewerkstelligt. Eine neuere Version wäre sicherlich zukunftssicherer gewesen, Einschränkungen sind im Alltag aber keine zu erwarten. Außerdem steht NFC für Apple Pay zur Verfügung, welches aber weiterhin nur im Lesemodus arbeitet.
Neu ist MagSafe. Dabei handelt es sich um Magneten auf der Rückseite des iPhones, die primär das Verrutschen von kabellosen Ladeflächen verhindern sollen, aber auch für anderes optionales Zubehör als magnetische Arretierung dienen konnen. Der Begriff MagSafe kommt ursprünglich von den MacBooks, in denen eine schnelllösende Steckverbindung zur Stromversorgung mit dem gleichen Namen zum Einsatz kam.
Software - Jetzt mit Widgets und App Mediathek
Ausgeliefert wurde das Apple iPhone 12 Pro mit iOS 14.1, im Laufe des Tests wurde jedoch bereits das Update auf iOS 14.2 verteilt. Generell steht einer langen Updateversorgung bei Apple-Smartphones nichts im Wege.
Mit iOS 14 halten nun auch endlich Widgets Einzug in das iPhone, welche in drei verschiedenen Größen verfügbar sind und auch als Stapel angelegt werden können. Mit der App Mediathek werden alle Apps vorsortiert auf einer Seite angezeigt. Auch sonst gibt es zahlreiche Neuerungen, welche Apple kompakt aufbereitet hier erklärt.
Kommunikation und GNSS - Wi-Fi 6, 5G und eine präzise Ortung
Das WLAN-Modul des Apple iPhone 12 Pro beherrscht den aktuellen Wi-Fi-6-Standard und kann somit sowohl 2,4- als auch 5,0-GHz-Netze nutzen. Mit der MIMO-Antennentechnik sollten hohe Übertragungsraten möglich sein, doch im Zusammenspiel mit unserem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX 12 bleibt das iPhone hinter den Erwartungen zurück. Vor allem beim Empfangen von Daten ist es kaum schneller als das iPhone 11 Pro. Die Reichweite und die Stabilität der kabellosen Verbindung haben uns im Test jedoch gut gefallen, lediglich in Mesh-Systemen dürfte der Wechsel zwischen den optimalen Zugangspunkten gerne etwas schneller funktionieren.
Mobil gelangt das iPhone 12 Pro optimalerweise mittels 5G-Funk ins Datennetz. Dafür ist das dedizierte Snapdragon-X55-Modem zuständig, also nicht der neueste 5G-Chipsatz Qualcomm. Zu den theoretischen Übertragungsraten macht Apple keine Angaben. Das Modem selbst kann, bei entsprechender Netzverfügbarkeit und wenn die passenden Antennen verbaut sind, Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 7 GBit/s übertragen. Das wird zumindest für die europäischen Varianten der iPhones jedoch nur blanke Theorie bleiben, da Apple in diesen Regionen auf die Integration einer mmWave-Antenne verzichtet. Nachvollziehbar ist dies leider nicht, denn auch wenn es noch kein entsprechendes Netz in Europa gibt, sind diese bereits in Planung und sollen in naher Zukunft auch in Betrieb genommen werden.
Natürlich werden auch die übrigen Mobilfunkstandards nicht vernachlässigt. Neben 2G und 3G ist auch Gigabit-LTE verfügbar. Alle Mobilfunkstandards können dabei auf eine sehr breite Paletten an Frequenzbändern zurückgreifen, sodass es in keinem Land der Welt zu Problemen kommen sollte.
Für die Positionsbestimmung kann das iPhone 12 Pro die Satellitennetzwerke (GNSS) GPS, Glonass, BeiDou, QZSS und Galileo nutzen. Leider macht Apple keine Angaben dazu, ob es eine Dual-Band-Unterstützung gibt. Außerdem sind ein digitaler Kompass sowie ein Barometer in das Smartphone integriert.
In der Praxis zeigt das iPhone jedoch eine sehr präzise Streckenaufzeichnung, welche auf unserer rund 12 Kilometer langen Radtour eine höhere Genauigkeit aufweist als der Fahrradcomputer Garmin Edge 500.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonie-App des Apple iPhone 12 Pro zeigt sich gewohnt übersichtlich, Neuerungen sind hier keine auszumachen.
Die Sprachqualität des Smartphones gefällt uns ans Ohr gehalten richtig gut, tiefe Tonbereiche sind jedoch recht schwach ausgeprägt, weshalb das Klangbild ein wenig an Natürlichkeit vermissen lässt. Die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen gelingt ganz gut, jedoch sind sehr laute, tiefe Geräusche weiter als Brummen im Hintergrund wahrnehmbar und der iPhone-Nutzer klingt dann ein wenig näselnd. Über den Lautsprecher lässt sich in ruhigen Umgebungen gut telefonieren, auch wenn sich der Nutzer etwas weiter vom iPhone entfernt. Ein leichtes Hallen ist dann jedoch wahrnehmbar.
Das iPhone 12 Pro unterstützt WLAN-Calling und VoLTE. Neben der physischen Nano-SIM-Karte kann zusätzlich eine eSIM hinzugefügt werden, sodass ein Dual-SIM-Betrieb möglich ist.
Kameras - Abgespeckte Triple-Kamera im iPhone 12 Pro
An der Frontkamera hat Apple beim iPhone 12 Pro wenig verändert und die technischen Eckdaten sind identisch mit der des Vorgängers, außer dass selbst die TrueDepth-Kamera nun Videos mit DolbyVision aufzeichnen kann, welche dann jedoch auf 30 Bilder pro Sekunde begrenzt sind. Qualitativ hat sich im Vergleich zum iPhone 11 Pro nur wenig getan. Selfies gelingen mit natürlichen Farbtönen und einer angemessenen Schärfe, außerdem stehen auch wieder die verschiedenen Porträtmodi zur Verfügung.
Die Hauptoptik auf der Rückseite bietet drei 12-MP-Kameras und einen zusätzlichen LiDAR-Scanner. Letzterer unterstützt den Autofokus bei wenig Licht und sammelt zusätzliche Informationen für Porträtaufnahmen. Außerdem kann er mit zusätzlichen Apps auch zum Erfassen von 3D-Objekten oder ganzer Räume genutzt werden.
Das Weitwinkelobjektiv bildet das Herzstück der Triple-Kamera. Die Brennweite beziffert Apple mit 26 Millimetern und die 1,4 µm großen Pixel versprechen eine gute Lichtempfindlichkeit. Die bessere Low-Light-Leistung soll jedoch vor allem durch die größere Blende von f/1.6 erreicht werden. Technisch einen Schritt nach vorne macht in diesem Punkt das iPhone 12 Pro Max, welches einen größeren Sensor besitzt und 1,7 µm große Pixel sowie den neuen optischen Bildstabilisator (OIS) mit Sensorverschiebung bietet. Dagegen wirkt das kleine iPhone 12 Pro schon ein wenig wie ein iPhone 11 Pro im neuen Gewand, wenn auch ein zusätzliches Linsenelement für eine bessere Schärfe zu den Rändern hin verbaut wurde.
Der Ultraweitwinkel (13 mm) ist auf dem Datenblatt identisch mit dem des Vorgängers, zeigt sich in den Randbereichen jedoch etwas schärfer, wenn auch ein Schärfeabfall immer noch sichtbar ist. Die Telelinse ermöglicht eine zweifache Vergrößerung (52 mm) und wird ebenfalls durch einen OIS vor Verwacklern geschützt, auf dem Datenblatt hat sich hier ebenfalls nichts geändert. Anders beim Max-Modell, welches eine nominelle Brennweite von 65 Millimetern bietet und damit etwas näher an das Motiv heranrücken kann.
Im Alltag überzeugt das iPhone 12 Pro mit einer ausgewogenen Bildkomposition und einem vergleichsweise hohen Dynamikumfang aufgrund der neuen HDR-3-Algorithmen. Mit Gegenlichtaufnahmen kommt es deswegen vergleichsweise gut zurecht, zeigt bei Nahaufnahmen jedoch eine recht kühle Abbildungsleistung, wenn der Porträtmodus nicht genutzt wird. Verbessert zeigen sich die Aufnahmen bei wenig Licht, selbst wenn der automatische Nachtmodus deaktiviert wird. Es kann aber weiterhin nicht so viel Licht auf den Sensor bannen wie beispielsweise ein Huawei Mate 40 Pro. Dennoch wissen die Fotos zu überzeugen und zeigen auch bei wenig Licht viele Details.
Eine Schwäche ist der Zoom, wenn mehr als die optische Vergrößerung genutzt werden soll. Schon bei einer fünffachen Vergrößerung zeigt das iPhone 12 Pro sichtbare Defizite und bei einer maximalen zehnfachen Vergrößerung ist endgültig Schluss. Eine Unterstützung für RAW-Aufnahmen gibt es noch nicht, doch ein Update ist bereits angekündigt worden, welches Apple ProRAW ergänzen soll.
Videos werden zwar bei Apple noch nicht in 8K aufgezeichnet, jedoch mit HDR und DolbyVision und einer Farbtiefe von 10 Bit. Das ist technisch sehr beeindruckend, macht im Alltag aber nicht immer einen sofort sichtbaren Unterschied aus, zumal das Wiedergabegerät dies ebenfalls unterstützen muss. Filmen liegt dem iPhone immer noch im Blut und sorgt für Smartphone-Verhältnisse für tolle Ergebnisse. Bei der Codec-Wahl setzt Apple jedoch mehr auf das Format mit sogenannte High Efficiency (H.265), welches bei 4K mit 60 FPS und allen HDR-Videos genutzt werden muss. Für alle anderen Formate kann noch das ältere H.264 genutzt werden.
Selfies mit dem iPhone 12 Pro (von links): Fotomodus ohne Filter, Porträtmodi: Natürliches Licht, Studiolicht, Konturenlicht, Bühnenlicht, Bühnenlicht Mono und High-Key-Licht Mono
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
WeitwinkelWeitwinkelUltraweitwinkelZoom (5-fach)Low-LightUnter fest definierten Lichtbedingungen zeigt das iPhone 12 Pro eine recht kräftige Farbwiedergabe, die sich jedoch nicht zu weit vom Original entfernt. Der Weißabgleich ist weitestgehend naturgetreu und die Hauttöne lassen einen minimalen Rotstich durchblicken.
Unser Testchart zeigt eine hohe Bildschärfe bis in die Randbereiche hinein, diesbezüglich hat Apple nicht zu viel versprochen. Auch Farbverläufe und dunkle Schriften auf dunklem Grund stellen für das Smartphone keine Probleme dar. Auf unserer Testaufnahme des Ultraweitwinkels ist gut zu erkennen, dass Apple eine Verzeichnungskorrektur vornimmt, um die Linsenwölbung wieder zu entfernen. Die Unschärfen an den Bildrändern sind dort jedoch recht stark ausgeprägt. Dies lässt sich über das Teleobjektiv gar nicht sagen, welches eine sichtbar klarere Darstellung bietet.
Zubehör und Garantie - Kleinerer Lieferumfang für das iPhone
Die erste Auffälligkeit, wenn die Umverpackung des iPhone 12 Pro in den Händen gehalten wird, ist deren geringe Größe. Kein Wunder, denn Apple streicht das Zubehör kräftig zusammen. In der Schachtel findet sich neben den Dokumenten nur noch ein SIM-Werkzeug und ein USB-C-zu-Lightning-Kabel. Selbst bei den Aufklebern wurde gespart und es liegt nur noch einer mit im Karton.
Begründet wird dies mit ökologischen Überlegungen, um CO2 bei der Verpackung, dem Transport und der überflüssigen Produktion von unbenutztem Zubehör zu vermeiden. An sich ein guter Gedanke, der schon oft diskutiert wurde. Die Sache hat aber in der Argumentation mehrere bittere Pillen für den Konsumenten parat. Zum einen muss ein modulares Netzteil mit USB-C-Port vorhanden sein. Apple selber liefert diese erst seit der letzten Generation von iPhones aus, davor waren es noch die 5-Watt-Netzteile mit USB-A. Die wenigsten werden also tatsächlich ihr altes Netzteil benutzen können. Zum anderen werden die eingesparten Kosten für das weggelassene Netzteil und Headset nicht an den Käufer weitergegeben. Dies hätte seitens Apple sicher eleganter gelöst werden können.
Optionales Zubehör offeriert Apple reichlich für das iPhone 12 Pro. Viele werden wohl zu einem Netzteil greifen. Das günstigste aus dem Hause Apple startet bei rund 25 Euro, liefert 20 Watt und kann auch mit dem MagSafe-Ladegerät genutzt werden, für welches zusätzliche 44 Euro fällig werden. Durch die Integration von MagSafe in den Hüllen wird unter anderem das Silikon-Case um fast 9 Euro teurer.
Apple gewährt zwölf Monate Garantie auf sein Smartphone, davon unberührt bleibt die Händlergewährleistung. Zusätzlich kann das Versicherungspaket AppleCare+ binnen 60 Tagen ab Kauf hinzuerworben werden. Dieses ermöglicht im Falle unbeabsichtigter Schäden bis zu zwei Reparaturen alle 12 Monate gegen eine entsprechende Servicepauschale. Die Versicherung ist als 24-monatiges Pauschalpaket für 229 Euro oder für monatlich 11,49 Euro zu haben. Letzteres ist monatlich kündbar und kann auch länger als zwei Jahre laufen.
iPhone 12 Pro mit MagSafe-Ladegerät
Eingabegeräte & Bedienung - iPhone mit MagSafe und Face ID
Der kapazitive Touchscreen des Apple iPhone 12 Pro bietet tolle Gleiteigenschaften und sanfte Übergänge zum Rahmen. Er reagiert in allen Bereichen des Displays schnell und präzise auf Eingaben. Apple installiert sein eigenes Tastaturlayout vor, welches auch durch ein anderes aus dem App Store ersetzt werden kann.
Für die biometrische Sicherheit kommt wieder die hauseigene 3D-Gesichtserkennung Face ID zum Einsatz, welche schnell und zuverlässig seinen Besitzer identifiziert. In Pandemiezeiten ist die Erkennung mit Gesichtsmaske nicht möglich, hier empfiehlt es sich, ein zusätzliches Erscheinungsbild zu konfigurieren.
Die MagSafe-Magnete auf der Rückseite arretieren Hüllen sehr zuverlässig, sodass es etwas frickelig ist, diese wieder zu entfernen. Das passende Ladegerät benötigt manchmal etwas Orientierungshilfe bis der Ausrichtungsmagnet die Kontaktfläche in die richtige Position bringt, funktioniert im Alltag aber prima und ist ein Feature mit echtem Mehrwert.
Display - Helles OLED im iPhone 12 Pro
Das Display des Apple iPhone 12 Pro wächst leicht auf 6,1 Zoll (15,49 cm) an und liefert eine scharfe Auflösung von 2.532 x 1.170 Bildpunkten und trägt die Bezeichnung Super Retina XDR. Dessen maximale Helligkeit wurde gegenüber dem iPhone 11 Pro nochmals gesteigert und erreicht bei einer reinweißen Darstellung in der Bildmitte 822 cd/m². Auch die Messungen bei einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Flächen (APL50) oder mit manueller Regelung der Panelleuchtkraft liefert ähnliche Ergebnisse. Die angegebenen Spitzenwerte von 1.200 cd/m² können wir im Test nicht erreichen, hierfür muss das Smartphone wohl den dargestellten Inhalt als HDR erkennen, um diese abrufen zu können. Eine Unterstützung von HDR10 sowie DolbyVision ist ebenfalls implementiert.
Durch die voreingestellte True-Tone-Funktion wir der Weißabgleich etwas wärmer dargestellt, was sich mit zunehmender Dunkelheit der Umgebung verstärkt, um die Augen zu schonen. Wer dies nicht mag, kann die Funktion in den Einstellungen auch deaktivieren.
Das Thema Pulsweitenmodulation haben wir bereits vorab in einem gesonderten Artikel beleuchtet. Wie bei allen OLED-Panels zeigt auch das des iPhone 12 Pro ein typisches Flackern. Je nach Helligkeitseinstellungen arbeitet das Display mit verschiedenen Amplitudenverläufen. Wird es auf ein Minimum gedimmt, flackert es zwischen 117,9 und 245,1 Hz. Unterhalb von 21 Prozent der Leuchtkraft bleibt der Amplitudenverlauf jedoch ziemlich konstant und schwankt nur minimal zwischen 223 und 250 Hz. Zwischen 22 und 50 Prozent verfällt das iPhone in konstante 60 Hz und darüber hinaus schwankt es recht beträchtlich zwischen 80 und 277,8 Hz.
Der relativ konstante Amplitudenverlauf unterhalb von 21 Prozent der Displayhelligkeit sollte für eine möglichst geringe Belastung führen. Über 22 Prozent verfällt das Display in einen 60-Hz-Modus, eine Methode, die auch beim DC-Dimming genutzt wird. Der Helligkeitsbereich reicht dabei bis zu 150 cd/m², sodass dieses Spektrum am ehesten in geschlossenen Räumen zum Einsatz kommen wird. Darüber hinaus steigt die Leuchtkraft stark an und der Amplitudenverlauf ist vergleichsweise unregelmäßig, da in diesem Fall jedoch auch das Umgebungslicht entsprechend hoch sein sollte, sofern die Regelung der Displayhelligkeit dem Sensor überlassen wird, sollte dies ebenfalls nicht zu sehr die Augen belasten.
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Ausleuchtung: 99 %
Helligkeit Akku: 822 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.2 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.8 | 0.5-98 Ø5.2
99.6% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.18
Apple iPhone 12 Pro OLED, 2532x1170, 6.1" | Apple iPhone 11 Pro OLED, 2436x1125, 5.8" | Huawei P40 Pro OLED, 2640x1200, 6.6" | OnePlus 8T AMOLED, 2400x1080, 6.6" | Samsung Galaxy Note20 Ultra Dynamic AMOLED, 3088x1440, 6.9" | Xiaomi Mi 10 Pro Super AMOLED, 2340x1080, 6.7" | |
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Bildschirm | 6% | -4% | 12% | -83% | 13% | |
Helligkeit Bildmitte | 822 | 787 -4% | 584 -29% | 743 -10% | 860 5% | 753 -8% |
Brightness | 820 | 793 -3% | 576 -30% | 734 -10% | 878 7% | 762 -7% |
Brightness Distribution | 99 | 98 -1% | 95 -4% | 91 -8% | 96 -3% | 96 -3% |
Schwarzwert * | ||||||
Delta E Colorchecker * | 1.2 | 1.2 -0% | 1.1 8% | 0.89 26% | 4.5 -275% | 0.9 25% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.5 | 2.6 26% | 2.3 34% | 1.69 52% | 10.4 -197% | 1.6 54% |
Delta E Graustufen * | 1.8 | 1.5 17% | 1.8 -0% | 1.4 22% | 2.4 -33% | 1.5 17% |
Gamma | 2.18 101% | 2.2 100% | 2.16 102% | 2.199 100% | 2 110% | 2.24 98% |
CCT | 6337 103% | 6339 103% | 6355 102% | 6423 101% | 6466 101% | 6415 101% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 277.8 Hz | ||
Das Display flackert mit 277.8 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 277.8 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Bedingt durch den Einsatz der OLED-Technologie kann das Display des iPhones absolutes Schwarz darstellen, was das Kontrastverhältnis in der Theorie gegen unendlich tendieren lässt.
Mit dem Fotospektrometer und der Analysesoftware CalMAN haben wir die Farbdarstellung des Apple-Smartphones genauer untersucht, wobei wir die True-Tone-Funktion deaktiviert haben. Dabei zeigt sich eine sehr natürliche Farbdarstellung, welche nur partiell überhaupt für das menschliche Auge wahrnehmbare Farbabweichungen produziert. Im Vergleich zum iPhone 12 ist die Qualität überraschenderweise jedoch ein wenig geringer, dessen DeltaE-Werte noch kleiner sind. Ob dies ein Kompromiss an das hellere Display oder schlicht Produktionsabweichungen sind, lässt sich nicht abschließend beurteilen.
Wer die True-Tone-Funktion nutzt, erhält eine wärmere Darstellung. Theoretisch unterstützt das iPhone 12 Pro den Farbraum DCI-P3, welcher sich im Test jedoch nicht ansteuern lässt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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3.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 1.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien lässt sich das iPhone 12 Pro nahezu uneingeschränkt nutzen. Durch die hohen Leuchtkraftreserven sollte es selbst bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar bleiben. Die vergangenen Modelle haben bei hohen Umgebungstemperaturen jedoch gezeigt, dass das Display stark gedimmt wird, um eine Überhitzung des Smartphones zu verhindern. Ob dies auch beim aktuellen iPhone der Fall ist, wird erst der Sommer zeigen.
Das Apple iPhone 12 Pro an einem klaren Herbsttag im Freien.
Die Blickwinkelstabilität ist aufgrund der verwendeten OLED-Technologie sehr gut. Lediglich bei sehr flachen Betrachtungswinkeln kommt es zu einem leichten Helligkeitsverlust und die Darstellung wirkt etwas kühler.
Leistung - Apple A14 Bionic für höhere Effizienz und besseres Machine Learning
Das iPhone 12 Pro wird wie alle 12er-Modelle vom aktuellen Apple A14 Bionic angetrieben, kann jedoch im Vergleich zu den günstigeren Modellen auf sechs statt vier Gigabyte Arbeitsspeicher zurückgreifen. Der A14 ist das erste SoC, welches mit einer Strukturbreite von fünf Nanometern gefertigt wird. Sein Prozessor besitzt zwei Leistungs- sowie vier Stromsparkerne. Einen Geschwindigkeitsvergleich zwischen den verschiedenen Apple-Produkten mit dem neuen SoC haben wir bereits vorab durchgeführt und dieser offenbart feine Unterschiede.
Die Benchmarks zeigen, dass das iPhone 12 Pro auch weiterhin das stärkste SoC in einem mobilen Endgerät besitzt. Den größten Sprung macht das SoC jedoch nicht bei der CPU- oder GPU-Leistung, sondern in puncto Machine Learning, denn die Neural Engine kann nun auf 16 Kerne zurückgreifen.
Bei der Speichergeschwindigkeit verzeichnet der Test von AnTuTu ebenfalls erhebliche Zuwächse von über 80 Prozent gegenüber dem Vorgänger.
AImark - Score v2.x (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 12 Pro | |
Apple iPhone 11 Pro | |
Huawei P40 Pro | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (91892 - 92916, n=4) |
Bei der Browserleistung setzt Apple weiterhin Maßstäbe und schlägt die Konkurrenz diesbezüglich in allen Belangen mühelos.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (158.2 - 178.9, n=6) | |
Apple iPhone 12 Pro (Safari Mobile 14) | |
Apple iPhone 11 Pro (Safari Mobile 13.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
OnePlus 8T (Chrome 86) | |
Xiaomi Mi 10 Pro (Chrome 81) | |
Samsung Galaxy Note20 Ultra (Chrome 84) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (305 - 376, n=5) | |
Apple iPhone 12 Pro (Safari Mobile 14) | |
Apple iPhone 11 Pro (Safari Mobile 13.0) | |
OnePlus 8T (Chrome 86) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
Xiaomi Mi 10 Pro (Chrome 81) | |
Samsung Galaxy Note20 Ultra (Chrome 84) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (188 - 272, n=6) | |
Apple iPhone 12 Pro (Safari Mobile 14) | |
Apple iPhone 11 Pro (Safari Mobile 13.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
OnePlus 8T (Chome 86) | |
Xiaomi Mi 10 Pro (Chrome 81) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (191 - 214, n=6) | |
Apple iPhone 12 Pro (Safari Mobile 14) | |
Apple iPhone 11 Pro (Safari Mobile 13.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 8T (Chrome 86) | |
Samsung Galaxy Note20 Ultra (Chrome 84) | |
Xiaomi Mi 10 Pro (Chrome 81) | |
Huawei P40 Pro |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 12 Pro (Safari Mobile 14) | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (55710 - 59963, n=6) | |
Apple iPhone 11 Pro (Safari Mobile 13.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
Xiaomi Mi 10 Pro (Chrome 81) | |
OnePlus 8T (Chrome 86) | |
Samsung Galaxy Note20 Ultra (Chrome 84) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Samsung Galaxy Note20 Ultra (Chrome 84) | |
Xiaomi Mi 10 Pro (Chrome 81) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
OnePlus 8T (Chrome 86) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 11 Pro (Safari Mobile 13.0) | |
Durchschnittliche Apple A14 Bionic (460 - 547, n=6) | |
Apple iPhone 12 Pro (Safari Mobile 14) |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele - Viel Spieleleistung, aber die Notch stört
Leider unterstützt GameBench zum Zeitpunkt des Tests noch nicht das aktuelle iOS 14.2, weshalb wir noch keine Spielebenchmarks machen konnten. Sobald das Update da ist, werden wir dies jedoch schnellstmöglich nachholen.
Gefühlt liefert das iPhone 12 Pro hohe Frameraten und liefert selbst bei anspruchsvollsten Titeln eine detailreiche Darstellung in Verbindung mit einer flüssigen Performance. Während für die kleinen Spiele zwischendurch die integrierten Lautsprecher vollkommen ausreichen, sollte für intensive Gaming-Sessions auf Kopfhörer zurückgegriffen werden.
Die Notch entpuppt sich zeitweilig als störend, da die Software selten darauf angepasst ist. So verschwinden beispielsweise in PUBG Bedienelemente darunter. Ebenso geht durch die Displayrundungen etwas vom Inhalt verloren.
Emissionen - Beim Sound hapert's
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Apple iPhone 12 Pro sind im Leerlauf sehr gering, steigen bei Last zwar spürbar an, aber auch dann wird das Smartphone nicht mal handwarm.
Wie sich das SoC des iPhones bei andauernder Last und der damit verbundenen Temperaturentwicklung verhält, überprüfen wir unter anderem mit dem Akkutests des GFXBench, welcher den jeweiligen Benchmark dreißigmal hintereinander durchführt und neben dem Akkustand auch die Frameraten protokolliert. Das ältere T-Rex-Szenario kann das iPhone 12 Pro ohne Leistungseinbußen bewältigen, auch im Manhattan-Test sind die Schwankungen nur minimal. Im neuen Stresstest des 3DMark Wild Life findet das Smartphone jedoch seinen Meister. Nach einem fulminanten Start sackt die Leistung kurz ab und pendelt sich dann auf einem etwas schwächeren Niveau als im ersten Durchgang ein.
3DMark - Wild Life Stress Test Stability | |
Huawei P40 Pro | |
Google Pixel 5 | |
Samsung Galaxy S20 FE 5G | |
Apple iPhone 12 Pro | |
Apple iPhone 11 Pro | |
Samsung Galaxy Note20 Ultra |
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Für die Medienwiedergabe nutzt das iPhone 12 Pro einen Lautsprecher an der Unterkante sowie den des Ohrhörers. Diese können sehr laut werden und zeigen bei mittlerer Lautstärke ein recht gutes Klangbild, jedoch sind die Mitten etwas zu dünn, weshalb es oft an Kraft und Tiefe fehlt. Dies kann die Konkurrenz zum Teil wesentlich besser.
Besserer Klang wir kabellos über Bluetooth ausgegeben, aber auch hier setzt Apple mit der Unterstützung der Audiocodecs SBC und AAC sehr enge Grenzen, die kein High-Res-Audio ermöglichen. Für Apple Music oder Spotify reicht das vollkommen aus, wer jedoch verlustfreie Musik über Tidal oder Qobuz hören möchte, sollte am iPhone einen kabelgebundenen Kopfhörer nutzen. Da hochwertige Lösungen, die eine solche Klangbreite auch ausgeben können, mit Lightning-Anschluss Mangelware sind, muss zudem in einen passenden Klinkenadapter investiert werden.
Apple iPhone 12 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (92.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.7% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 9.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 21% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 71% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 42% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 50% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy Note20 Ultra Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (1.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.7% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 1% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 97% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 17% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 79% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Kleinerer Akku, starke Laufzeiten
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Apple iPhone 12 Pro wurde erheblich verbessert und zeigt sich wesentlich sparsamer als noch das iPhone 11 Pro.
Geladen werden kann das iPhone mittels Kabel. Alternativ ist ein schnurloses Laden mittels Induktionsladung bis 7,5 Watt möglich, wer auf ein MagSafe-Ladegerät setzt, kann dies mit bis zu 15 Watt bewerkstelligen.
Aus / Standby | 0.01 / 0.13 Watt |
Idle | 0.64 / 1.22 / 1.24 Watt |
Last |
3.04 / 3.86 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple iPhone 12 Pro 2815 mAh | Apple iPhone 11 Pro 3046 mAh | Huawei P40 Pro 4200 mAh | OnePlus 8T 4500 mAh | Samsung Galaxy Note20 Ultra 4500 mAh | Xiaomi Mi 10 Pro 4500 mAh | Durchschnittliche Apple A14 Bionic | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -32% | -31% | -65% | -48% | -30% | -121% | -71% | |
Idle min * | 0.64 | 0.58 9% | 0.92 -44% | 1.1 -72% | 0.65 -2% | 0.61 5% | 0.933 ? -46% | 0.894 ? -40% |
Idle avg * | 1.22 | 1.99 -63% | 1.41 -16% | 1.5 -23% | 1.06 13% | 1.19 2% | 3.51 ? -188% | 1.456 ? -19% |
Idle max * | 1.24 | 2.03 -64% | 1.47 -19% | 1.7 -37% | 1.49 -20% | 1.23 1% | 3.66 ? -195% | 1.616 ? -30% |
Last avg * | 3.04 | 3.13 -3% | 3.35 -10% | 4.6 -51% | 4.91 -62% | 4.18 -38% | 5.4 ? -78% | 6.45 ? -112% |
Last max * | 3.86 | 5.43 -41% | 6.37 -65% | 9.4 -144% | 10.29 -167% | 8.53 -121% | 7.57 ? -96% | 9.8 ? -154% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Akku des iPhone 12 Pro schrumpft gegenüber dem Vorgänger um rund acht Prozent, dennoch erreicht es nahezu die gleichen Laufzeiten und übertrumpft in summa auch echte Dauerläufer mit deutlichen größeren Akkus wie das Huawei P40 Pro oder das OnePlus 8T.
Die beste Vergleichbarkeit liefern jedoch die Tests bei angepasster Displayhelligkeit (150 cd/m²) und in diesem Bereich landet das iPhone eher im Mittelfeld des Vergleichsfeldes. Nichtsdestotrotz bietet das Apple-Smartphone gute Akkulaufzeiten, die ihren Nutzer sicher durch den Tag bringen.
Apple iPhone 12 Pro 2815 mAh | Apple iPhone 11 Pro 3046 mAh | Huawei P40 Pro 4200 mAh | OnePlus 8T 4500 mAh | Samsung Galaxy Note20 Ultra 4500 mAh | Xiaomi Mi 10 Pro 4500 mAh | |
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Akkulaufzeit | 1% | -17% | -8% | -16% | -9% | |
Idle | 2091 | 2084 0% | 1474 -30% | 1539 -26% | 1223 -42% | 2133 2% |
H.264 | 1117 | 1046 -6% | 1137 2% | 1103 -1% | 993 -11% | 973 -13% |
WLAN | 781 | 791 1% | 743 -5% | 1023 31% | 644 -18% | 865 11% |
Last | 311 | 336 8% | 198 -36% | 203 -35% | 338 9% | 198 -36% |
Pro
Contra
Fazit - Retrodiva mit dem Blick für die Zukunft
Das neue Design des Apple iPhone 12 Pro erinnert an die vergangenen iPhones der 4er- und 5er-Serie und wird bestimmt das eine oder andere Fanherz höherschlagen lassen, denn ein schönes Smartphone ist es allemal. Durch das bessere Display-Oberflächen-Verhältnis muss das iPhone nur minimal wachsen, um seine Displaydiagonale auf 6,1 Zoll zu erweitern und bleibt damit vergleichsweise kompakt.
Das neue SoC ist aufgrund seiner Architektur ein wichtiger Schritt und liefert nicht eine bessere Effizienz, sondern auch mehr Leistung, vor allem für Machine Learning. Auch die Kamera liefert nochmals etwas bessere Ergebnisse, wenn auch der lichtstärkere Sensor dem Max-Modell vorbehalten bleibt.
Das iPhone 12 Pro kann in den meisten Bereichen überzeugen und ist ein Spitzenprodukt in einem ausgereiften Ökosystem.
Die Zubehörpolitik von Apple ist durchaus vernünftig und in puncto Nachhaltigkeit ein richtiger Schritt. Jedoch versäumen es die Kalifornier, den Konsumenten das schmackhaft zu machen, sodass es sich eher wie eine bittere Pille anfühlt, wenn zusätzliche Kosten bei einer Anschaffung anfallen.
Das neue MagSafe auf der Rückseite bietet viele Möglichkeiten und zeigt bereits jetzt schon spannende Zubehörneuerungen von Drittanbietern. Die Integration von 5G war hingegen schon überfällig. Der regionale Verzicht auf mmWave-5G jedoch ein Unding.
Kritik muss sich Apple weiterhin bei der Audioperformance gefallen lassen. Vor allem die fehlende Möglichkeit High-Res-Audio über Bluetooth adäquat abzuspielen, wird einem Highend-Smartphone nicht gerecht.
Apple iPhone 12 Pro
- 31.08.2022 v7 (old)
Daniel Schmidt