iPhone 12 Pro: Pulsweitenmodulation für das OLED-Display
Die Grundlage von Apples Super Retina XDR Displays bilden die OLED-Panels von Samsung, bei welchen es sich wohl um die aktuelle Generation der Dynamic-AMOLEDs handelt – zumindest legen dies die technischen Eckdaten nahe.
Mit 6,1 Zoll ist das Display des iPhone 12 Pro ein wenig großer als beim Vorgänger iPhone 11 Pro. Um trotz des größeren Panels die Pixeldichte konstant zu halten, hat Apple die Auflösung auf 2.532 x 1.170 Bildpunkte erhöht. Neben der Anzeige von HDR-Inhalten wird nun auch Dolby Vision unterstützt.
Wie auch bei anderen OLED-Panels tritt ein sogenanntes OLED-Flackern auf, welches auch gerne mal mit Pulsweitenmodulation (kurz: PWM) gleichgesetzt wird, sich vom klassischen PWM jedoch unterscheidet. In der Praxis kann dies aber dennoch zu Beschwerden wie Kopfschmerzen führen.
Im Test des iPhone 12 Pro zeigt das Apple-Smartphone je nach Helligkeitseinstellung verschiedene Amplitudenverläufe. Wer das Panel auf ein Minimum dimmt, wird ein Flackern zwischen 117,9 und 245,1 Hz erhalten. Unterhalb von 21 Prozent der Leuchtkraft bleibt der Amplitudenverlauf jedoch recht konstant und schwankt nur minimal zwischen 223 und 250 Hz. Zwischen 22 und 50 Prozent verfällt das iPhone in konstante 60 Hz und darüber hinaus schwankt es recht beträchtlich zwischen 80 und 277,8 Hz.
Der recht konstante Amplitudenverlauf unterhalb von 21 Prozent der Displayhelligkeit sollte für eine möglichst geringe Belastung führen. Wer zudem noch die True-Tone-Funktion aktiviert hat, erhält zudem ein wärmeres Farbspektrum, was in summa die Augen in dunklen Umgebungen weniger beanspruchen sollte. Über 22 Prozent verfällt das Super Retina XDR Display in einen 60-Hz-Modus, eine Methode, die auch beim DC-Dimming genutzt wird. Der Helligkeitsbereich reicht dabei bis zu 150 cd/m², sodass dieses Spektrum am ehesten in geschlossenen Räumen zum Einsatz kommen wird. Darüber hinaus steigt die Leuchtkraft stark an und der Amplitudenverlauf ist relativ unregelmäßig, da in diesem Fall jedoch auch das Umgebungslicht entsprechend hoch sein sollte, sofern die Regelung der Displayhelligkeit dem Sensor überlassen wird, sollte dies ebenfalls nicht zu sehr die Augen belasten.
Apple redet also zwar nicht selber vom DC-Dimming, nutzt jedoch eine geschickt angepasste Steuerung des Panels um die PWM-Belastung durch das Display möglichst gering zu halten. Ausschließen können wir Beschwerden aber dennoch nicht vollends.
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