Test Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2 Chromebook
Chromebooks ersparen es ihren Nutzern, sich großartig mit der Software des Rechners auseinanderzusetzen. Einfach aufklappen, mit dem Google-Konto anmelden und loslegen. Das System aktualisiert sich automatisch im Hintergrund und zusätzliche Anwendungen können einfach über den Chrome Store eingespielt werden. Lagen Chromebooks bisher überwiegend im 11,6-Zoll-Format vor, produzieren diverse Hersteller mittlerweile auch größere Modelle - so wie Acer mit dem Chromebook 13. Ob das Chromebook-Konzept im 13,3-Zoll-Format überzeugen kann, verrät unser Testbericht.
Grundsätzlich zählen alle Chromebooks zu den Konkurrenten des Chromebook 13. Für das Toshiba Chromebook CB30-102 gilt das besonders, da es sich auch hierbei um ein 13,3-Zoll-Modell handelt.
Gehäuse & Ausstattung
Die Technik des Chromebook 13 ist in ein weißes Kunststoffgehäuse mit matten Oberflächen verpackt. Die Baseunit kann unterhalb des Touchpads und neben beiden Seiten der Tastatur durchbogen werden. Zudem kann die Baseunit für unseren Geschmack zu stark verdreht werden. Das gilt noch deutlicher für den Deckel. Dieser kann nicht nur leicht verdreht werden, sondern gibt auf Druck von hinten recht deutlich nach. Die Scharniere wissen hingegen zu gefallen. Sie halten den Deckel fest in Position.
Überraschungen in Sachen Anschlüsse gibt es nicht. Das Chromebook 13 kann die Schnittstellenauswahl vorweisen, die wir an den meisten Chromebooks antreffen. Positiv: Beide USB-Schnittstellen arbeiten nach dem USB-3.0-Standard.
Eingabegeräte
Das Chromebook 13 ist mit einer unbeleuchteten Chiclet-Tastatur ausgestattet. Die schwarzen, flachen, glatten Tasten verfügen über einen mittleren Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Der Tastenwiderstand dürfte knackiger ausfallen. Alles in allem eignet sich die Tastatur auch für längere Schreibarbeiten. Als Mausersatz dient ein etwa 10,4 x 5,9 cm großes multitouchfähiges Clickpad (ein Touchpad ohne separate Maustasten). Die große Fläche erleichtert die Nutzung der Gestensteuerung. Die glatte Oberfläche macht den Fingern das Gleiten leicht. Das Pad verfügt über einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt.
Display
Das Chromebook 13 ist mit einem matten 13,3-Zoll-Display ausgestattet. Helligkeit (242,2 cd/m²), Kontrast (458:1) und Schwarzwert (0,55 cd/m²) gehen - gemessen am Preisniveau des Rechners - absolut in Ordnung. Das Toshiba-Chromebook liegt in Sachen Display gleichauf. Allerdings kommt beim Toshiba-Rechner ein spiegelndes Display zum Einsatz. Das Acer Chromebook ist auch mit einem matten Full-HD-Bildschirm zu haben.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 252 cd/m²
Kontrast: 458:1 (Schwarzwert: 0.55 cd/m²)
Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1, 32 GB eMMC Flash | Samsung Chromebook XE303C12-A01US Mali-T604 MP4, 5250 Dual, 16 GB eMMC Flash | Toshiba Chromebook CB30-102 HD Graphics (Haswell), 2955U, 16 GB eMMC Flash | Lenovo ThinkPad Yoga 11e HD Graphics (Bay Trail), N2930, 16 GB eMMC Flash | Asus C200MA-KX003 HD Graphics (Bay Trail), N2830, 32 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -16% | 1% | 52% | 24% | |
Helligkeit Bildmitte | 252 | 214.9 -15% | 256 2% | 289.8 15% | 250 -1% |
Brightness | 242 | 213 -12% | 249 3% | 278 15% | 243 0% |
Brightness Distribution | 91 | 87 -4% | 92 1% | 88 -3% | 90 -1% |
Schwarzwert * | 0.55 | 0.668 -21% | 0.56 -2% | 0.23 58% | 0.31 44% |
Kontrast | 458 | 322 -30% | 457 0% | 1260 175% | 806 76% |
Delta E Colorchecker * | 9.48 | 5.46 | 9.3 | ||
Delta E Graustufen * | 9.31 | 11.28 | 5.73 | 10.18 | |
Gamma | 2.26 97% | 2.67 82% | 2.4 92% | 2.37 93% | |
CCT | 10638 61% | 14066 46% | 7269 89% | 12578 52% |
* ... kleinere Werte sind besser
Acer verbaut im Chromebook 13 ein einfaches TN-Panel. In der Folge hat das Display nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten. Das Chromebook kann im Freien benutzt werden. Die Kombination aus matter Oberfläche und ausreichender Helligkeit macht es möglich.
Leistung
Die Rechenleistung des Chromebooks reicht für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet aus. Unser Testgerät ist für etwa 299 Euro zu bekommen. Andere Ausstattungsvarianten sind verfügbar. Für das Acer Chromebook 13 CB5-311-T6R7 mit Full-HD-Bildschirm und 4 GB Arbeitsspeicher müssen etwa 350 Euro auf den Tisch gelegt werden.
Prozessor
Angetrieben wird das Chromebook 13 von einem Nvidia Tegra K1-Prozessor. Der Prozessor besteht aus 5 Cortex-A15-Kernen. Einer der Kerne (Companion Core) ist für das Betriebssystem nicht sichtbar und wird bei einfachen Aufgaben genutzt, um so den Strombedarf des Rechners niedrig zu halten. Ein Blick auf die diversen von uns durchgeführten Benchmarks zeigt, dass sich der Tegra K1 leistungsmäßig in etwa auf einer Höhe mit Intels Bay-Trail-Celerons N2930 und N2830 befindet. Der Haswell-Celeron des Toshiba-Rechners ist klar überlegen.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2 | |
Toshiba Chromebook CB30-102 | |
Lenovo ThinkPad Yoga 11e | |
Samsung Chromebook XE303C12-A01US |
* ... kleinere Werte sind besser
Browsermark - 2.1 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2 | |
Asus C200MA-KX003 |
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Probleme sind uns nicht begegnet. ChromeOS startet innerhalb weniger Sekunden und Anwendungen werden flink geöffnet.
Massenspeicher
Im Chromebook 13 kommt eMMC-Speicher mit einer Kapazität von 32 GB zum Einsatz. Etwa 22 GB stehen dem Nutzer davon zur freien Verfügung. Käufer des Chromebook 13 bekommen zudem 100 GB Cloud Speicher (Google Drive) für zwei Jahre kostenlos zur Verfügung gestellt.
Grafikkarte & Spiele
Der Grafikkern des Chromebooks basiert auf Nvidias Kepler-Architektur, die u.a. auch beim GeForce GT 740M Grafikkern Verwendung findet. Dadurch unterstützt der Kern Funktionen wie beispielsweise DirectX 11, CUDA und OpenCL. Unter ChromeOS stehen die von Android bekannten GPU-Benchmarks nicht zur Verfügung. Somit können wir keine Resultate liefern. Allerdings finden sich in unserer Datenbank schon einige Tegra K1 basierte Android-Geräte. Die Benchmarkwerte dieser Geräte verraten, dass sich die Nvidia GPU leistungsmäßig in etwa auf dem Niveau von Intels HD Graphics 4400 Grafikkern befindet.
Wir haben einmal die WebGL Water-Demo ausprobiert und können vermelden, dass das Chromebook 13 diese Demo absolut flüssig darstellt. Chromebooks mit HD Graphics (Bay Trail) GPU, wie das Asus C200MA-KX003, kommen bei dieser Demo ins Stocken. Auch das Spiel "Save the day" hat uns keine Probleme bereitet und läuft flüssig auf dem Rechner. Auch bei diesem Spiel kann das Asus C200MA nicht mit dem Acer-Chromebook mithalten.
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Das Chromebook ist nicht mit einem Lüfter bestückt und erzeugt somit auch keinen Lärm.
Temperatur
Das Chromebook erwärmt sich zu keiner Zeit sonderlich stark. Wir haben das Gerät ausgelastet, indem wir Googles V8 Benchmark und ein Full-HD-Video gleichzeitig in einer Schleife haben laufen lassen. Dabei konnten wir als Höchsttemperatur an einem Gehäusemesspunkt einen Wert von 35 Grad Celsius registrieren.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+2.3 °C).
Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1, 32 GB eMMC Flash | Samsung Chromebook XE303C12-A01US Mali-T604 MP4, 5250 Dual, 16 GB eMMC Flash | Toshiba Chromebook CB30-102 HD Graphics (Haswell), 2955U, 16 GB eMMC Flash | Lenovo ThinkPad Yoga 11e HD Graphics (Bay Trail), N2930, 16 GB eMMC Flash | Asus C200MA-KX003 HD Graphics (Bay Trail), N2830, 32 GB eMMC Flash | |
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Hitze | -9% | -7% | -18% | -5% | |
Last oben max * | 31.5 | 37.4 -19% | 32.9 -4% | 36.2 -15% | 36.1 -15% |
Last unten max * | 35 | 40 -14% | 32.5 7% | 37 -6% | 34.3 2% |
Idle oben max * | 26 | 26.6 -2% | 31.1 -20% | 33.4 -28% | 28.1 -8% |
Idle unten max * | 27 | 27.6 -2% | 30.2 -12% | 33.4 -24% | 26.2 3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Chromebook 13 haben ihren Platz auf der Geräte-Unterseite gefunden. Sie erzeugen einen dünnen Klang, der ins Blecherne tendiert. Der Bass fehlt völlig. Für ein besseres Klangerlebnis sind Kopfhörer oder externe Lautsprecher erforderlich.
Energieaufnahme
Im Idle-Modus bewegt sich die Energieaufnahme des Chromebook 13 unterhalb von 5 Watt - ein sehr guter Wert. Wir konnten den Energiebedarf des Acer-Rechners auf bis zu 9,5 Watt anheben, indem wir gleichzeitig ein Full-HD-Video und die Benchmarks Peacekeeper und Browsermark 2014 laufen ließen. Im Alltag wird eine solche Rechenlast nicht auftreten. Daher sollte der Energiebedarf im Alltag deutlich unterhalb von 10 Watt liegen. Das Toshiba-Chromebook kann hier nicht mit dem Acer-Modell mithalten und benötigt über den gesamten Lastbereich hinweg in etwa doppelt so viel Energie.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1 / 2.9 / 3.9 Watt |
Last |
6.4 / 7.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1, 32 GB eMMC Flash | Toshiba Chromebook CB30-102 HD Graphics (Haswell), 2955U, 16 GB eMMC Flash | Asus C200MA-KX003 HD Graphics (Bay Trail), N2830, 32 GB eMMC Flash | |
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Stromverbrauch | -202% | -54% | |
Idle min * | 1 | 5.6 -460% | 2.2 -120% |
Idle avg * | 2.9 | 8.6 -197% | 3.6 -24% |
Idle max * | 3.9 | 8.8 -126% | |
Last avg * | 6.4 | 12.3 -92% | |
Last max * | 7.6 | 18 -137% | 9 -18% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Chromebook erreicht eine Laufzeit von 10:04 h. Damit schneidet es deutlich besser ab als das Toshiba-Chromebook (7:07 h).
Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1, 32 GB eMMC Flash | Samsung Chromebook XE303C12-A01US Mali-T604 MP4, 5250 Dual, 16 GB eMMC Flash | Toshiba Chromebook CB30-102 HD Graphics (Haswell), 2955U, 16 GB eMMC Flash | Lenovo ThinkPad Yoga 11e HD Graphics (Bay Trail), N2930, 16 GB eMMC Flash | Asus C200MA-KX003 HD Graphics (Bay Trail), N2830, 32 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | |||||
WLAN (alt) | 604 | 240 -60% | 427 -29% | 389 -36% | 612 1% |
Fazit
Das Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2 gibt insgesamt eine gute Figur ab. Die CPU-Leistung reicht für das Anwendungsgebiet eines Chromebooks mehr als aus und bewegt sich auf einer Höhe mit den Bay-Trail-Celerons von Intel. Der Grafikkern hat deutlich mehr Leistung zu bieten. Er kann sich mit Intel HD Graphics 4400-Grafikkern messen. Der Rechner arbeitet lautlos und erwärmt sich kaum. Zudem hat das Chromebook gute Akkulaufzeiten zu bieten. Einen Tag an der Uni/Schule hält es mit einer Akkuladung durch. Nicht zu vergessen wäre noch die sehr ordentliche Tastatur.