Test Acer Aspire E5-722-2611 Notebook
Knapp 400 Euro müssen für das Aspire E5-722-2611 auf den Tisch gelegt werden. Dafür bekommt man ein einfaches 17,3-Zoll-Office-Notebook, das mit einer AMD APU bestückt ist. Ob der Rechner überzeugen kann, verrät unser Testbericht. Zu den Konkurrenten des Aspire zählen Modelle wie das Lenovo G70, das HP Pavilion 17, das Toshiba Satellite C70D. das Asus X751MA.
Da das Aspire und das kürzlich getestete Aspire E5-752G-T7WY baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte, das Display und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Aspire E5-752G entnommen werden.
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Details
Display
Das Aspire ist mit dem gleichen glänzenden 17,3-Zoll-Display ausgestattet wie das kürzlich getestete Aspire E5-752G-T7WY. Nichtsdestotrotz unterscheiden sich die Messwerte beider Bildschirme etwas. Das ist ein normaler Zustand - zwei baugleiche Panel stimmen nie zu einhundert Prozent überein. Der Bildschirm liefert einen sehr ordentlichen Kontrast, dürfte aber heller sein. Für den Einsatz in Innenräumen reicht die Helligkeit aber aus.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 250 cd/m²
Kontrast: 694:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 12.94 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 13.56 | 0.5-98 Ø5.2
82% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
52% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
56.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
81.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 1.91
Leistung
Acer hat mit dem Aspire E5-722 ein 17,3-Zoll-Office-Notebook im Sortiment. Es bietet genügend Rechenleistung für Anwendungen aus den Bereichen Office, Internet, Videowiedergabe. Unser Testgerät ist für knapp 400 Euro zu bekommen und stellt den aktuell günstigsten Vertreter der Reihe dar. Acer hat noch Ausstattungsvarianten im Angebot, die mit stärkeren APUs und/oder dedizierten Grafikkernen bestückt sind. Wer noch mehr Leistung benötigt, greift zu Modellen der baugleichen Aspire E5-752G Reihe.
Prozessor
Angetrieben wird das Aspire von einer AMD E2-7110 (Carrizo) APU. Der CPU-Teil der APU besteht aus einem Vierkernprozessor, der mit einer Geschwindigkeit von 1,8 GHz arbeitet. Einen Turbo gibt es nicht. Die von uns durchgeführten CPU-Tests bearbeitet die CPU im Netz- und im Akkubetrieb mit voller Geschwindigkeit. In der A4-6210 (Beema) APU findet die hier verbaute APU ihre Vorgängerin. Die CPUs beider APUs arbeiten mit 1,8 GHz. Mit einer Verbesserung der Leistung kann das Carrizo Modell nicht aufwarten. Beide Prozessoren liefern identische Resultate. Die Gegner der Carrizo APU sind Intels Bay-Trail- und Braswell CPUs. Gegenüber den schnellsten Modellen der beiden Serien hat der Carrizo Prozessor nur einen sehr kleinen Rückstand.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-722-2611 | |
HP Pavilion 17-g054ng | |
HP Pavilion 17-f217ng | |
Toshiba Satellite C70D-B-10X | |
Asus X751MA-TY148H | |
HP Pavilion 17-f130ng |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Es hat uns keinen Ärger bereitet. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks entsprechen der Leistungsfähigkeit der verbauten APU. Für Anwendungen aus den Bereichen Office, Internet, Videowiedergabe reicht die Rechenleistung völlig aus. Die Gesamtleistung des Rechners kann noch nach oben geschraubt werden, indem die Festplatte durch eine Solid State Disk ersetzt wird. Das System startet dann schneller, und Windows reagiert deutlich agiler.
PCMark 7 Score | 1742 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1744 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1725 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2444 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Acer hat dem Aspire eine 2,5-Zoll-Festplatte aus dem Hause Western Digital spendiert. Sie arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und bietet eine Kapazität von 500 GB. Davon stehen dem Besitzer des Rechners etwa 420 GB zur freien Verfügung bereit. Der restliche Speicherplatz wird von der Windows Installation und der Recovery Partition belegt. Die Transferraten der Platte bewegen sich auf einem normalen Niveau für 5.400er Modelle.
Grafikkarte
Der verbaute Grafikkern trägt die Bezeichnung Radeon R2. Auf technischer Seite hat sich gegenüber dem gleichnamigen Modell der Vorgängergeneration (Beema/Mullins) nichts getan. Allerdings arbeitet die hier verbaute Variante mit einer um 100 MHz höheren Maximalgeschwindigkeit (600 MHz statt 500 MHz). Entsprechend fallen die Resultate in den 3D Mark Benchmarks etwas besser. Wie bereits an früherer Stelle gesagt, sehen wir die E2-7110 APU als direkten Nachfolger der A4-6210 APU an, denn die CPUs beider APUs arbeiten mit gleicher Geschwindigkeit und liefern somit identische Resultate. Das gilt auch für die Grafikkerne. Hier darf man sich nicht von den Bezeichnungen täuschen lassen: Der Radeon R3 Kern der A4-6210 APU ist technisch identisch mit der Radeon R2 GPU der E2-7110 APU. Zudem arbeiten beide Grafikkerne mit 600 MHz.
Intels vergleichbare GPUs der Bay-Trail- und Braswell Generationen werden von AMDs Kern geschlagen. Durch den Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls kann die Grafikleistung des Aspire nicht gesteigert werden, da der verbaute Speicher-Controller nur den Single-Channel-Modus unterstützt.
3DMark 06 Standard Score | 4059 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 693 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 29842 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2642 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 425 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-722-2611 | |
HP Pavilion 17-g054ng | |
Toshiba Satellite C70D-C-10N | |
Lenovo B50-45 (MCD2GGE) |
Gaming Performance
Das Aspire wurde nicht zur Bewältigung von Computerspielen geschaffen; dafür ist die APU viel zu schwach. Lediglich eine Handvoll Spiele erreicht flüssig Frameraten - bei niedriger Auflösung und niedrigen Qualitätseinstellungen. Dazu zählen beispielsweise Dirt Rally und ein Klassiker wie Counter-Strike: Global Offensive. Eine große Anzahl spielbarer Titel ist nur unter den im Windows Store erhältlichen Casual Games zu finden. Ist die Spielefähigkeit ein Kaufkriterium, muss zu einem anderen Notebook gegriffen werden. Allerdings muss für entsprechende Geräte mehr Geld auf den Tisch gelegt werden. Eines der günstigeren Modelle wäre beispielsweise das Acer Aspire E5-771G-36MJ (Core i3-4005U, GeForce 840M, kein Windows Betriebssystem). Zum Testzeitpunkt ist es für etwa 450 Euro zu bekommen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Counter-Strike: GO (2012) | 43.6 | 34.5 | ||
Tomb Raider (2013) | 30.8 | 16.2 | 12.2 | |
GRID: Autosport (2014) | 55.9 | 23.5 | ||
Sims 4 (2014) | 78.7 | 23.7 | ||
F1 2014 (2014) | 37 | 26 | ||
Battlefield Hardline (2015) | 22.4 | 15.6 | ||
Dirt Rally (2015) | 48.4 | 15 | ||
World of Warships (2015) | 27.7 | 18.8 | ||
FIFA 16 (2015) | 22.6 | 14.8 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Von Lärm bleiben Besitzer des Aspire verschont. Im Leerlauf arbeitet der Lüfter nur mit sehr niedriger Geschwindigkeit. Wahrzunehmen ist er nicht, denn er wird vom Rauschen der Festplatte übertönt. Auch unter Last muss der Lüfter nicht viel Arbeit leisten. Während des Stresstests messen wir einen Schalldruckpegel von lediglich 36,4 dB.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.9 / 31.9 / 31.9 dB(A) |
HDD |
| 32.4 dB(A) |
DVD |
| 38 / dB(A) |
Last |
| 32.6 / 36.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Aspire im Netz- und Akkubetrieb auf die gleichen Weisen: Während der Prozessor mit 1,35 GHz arbeitet, geht der Grafikkern mit voller Kraft (600 MHz) zu Werke. Das Notebook erwärmt sich dabei praktisch nicht. Selbst während des Stresstests liegen die Temperaturen an allen Messpunkten unterhalb von 30 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 26 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 29.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+1.8 °C).
Energieaufnahme
Im Leerlauf messen wir einen Energiebedarf von bis zu 9,5 Watt - der Wert geht für ein 17,3-Zoll-Notebook in Ordnung. Auch unter Last steigt der Bedarf nicht in ungeahnte Höhen. Schließlich steckt nur eine schwächbrüstige APU in dem Rechner. Während des Stresstests liegt die Leistungsaufnahme bei konstanten 23,9 Watt. Der Wert fiele noch etwas höher aus, wenn der Prozessor mit voller Kraft arbeiten würde. In jedem Fall wäre das Netzteil mit einer Nennleistung von 45 Watt mehr als ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0 / 0.6 Watt |
Idle | 5.5 / 9.3 / 9.5 Watt |
Last |
19.2 / 23.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Unser WLAN-Test simuliert die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Aspire erreicht hier eine Laufzeit von 4:43 h. Damit macht es eine Stunde früher schlapp als sein Vorgänger. Das überrascht aber nicht, denn Letzteres verfügt über einen großkapazitiveren Akku (49 Wh vs. 37 Wh).
Pro
Contra
Fazit
Acer liefert mit dem Aspire E5-722 ein 17,3-Zoll-Notebook für den heimischen Schreibtisch. Der Rechner hält genügend Rechenleistung für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet bereit. Aber auch Aufgaben wie die Wiedergabe von Videostreams beherrscht der Rechner. Das Notebook erwärmt sich praktisch nicht und belästigt seinen Besitzer nicht mit Lärm. Der Bildschirm geht gemessen am Preisniveau in Ordnung. Er liefert einen fast schon guten Kontrastwert. Allerdings dürfte die Helligkeit größer ausfallen. Leider verbaut Acer hier ein spiegelndes Modell. Nicht unerwähnt bleiben soll die gute Tastatur - sie eignet sich auch für längere Schreibarbeiten. Die Akkulaufzeiten gehen in Ordnung, bleiben aber aufgrund des kleineren Akkus hinter denen des Vorgängers zurück. Auch beim Aspire hat Acer die Wartungsklappe eingespart. Somit müsste man den Rechner öffnen, um den Arbeitsspeicher aufzurüsten bzw. die Festplatte durch eine SSD zu ersetzen.
Zusammenfassend kann man sagen: Das Aspire überzeugt als Gesamtpaket mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Acer Aspire E5-722-2611
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03.03.2016 v5 (old)
Sascha Mölck
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