Tesla: Schließung von Büro in San Mateo, VW geht in den Angriffsmodus und will Schwäche von Tesla nutzen
US-Medien wie die Nachrichtenagentur Reuters verbreiten die Hiobsbotschaft von Einsparungen beim Elektroauto-Pionier Tesla bereits über ihre News-Ticker. Tesla schließt sein Büro im kalifornischen San Mateo. Die rund 200 Tesla-Mitarbeiter arbeiteten dort bislang am Autopilot-Fahrerassistenzsystem von Tesla. Tesla-Angestellte an anderen Standorten des E-Autoherstellers fürchten jetzt die große Entlassungswelle beim E-Autobauer anrollen und bangen um ihre Jobs.
Wie Reuters berichtet, handelt es sich bei den in den USA entlassenen Tesla-Mitarbeitern überwiegend um Arbeitskräfte auf Stundenlohnbasis, die ihren Job beim Elektroautohersteller verlieren. Tesla-Chef Elon Musk hatte schon Anfang Juni in firmeninternen Mitteilungen an Führungskräfte des E-Autobauers auf einen anstehenden Einstellungsstopp sowie Entlassungen hingewiesen. Offenbar versucht Musk jetzt mit Einsparungsmaßnahmen beim Personal, der von ihm bereits kommunizierten "gefühlt schlechten Wirtschaftsentwicklung" entgegenzuwirken.
Im Tesla-Bericht zitiert Reuters den Professor für Elektro- und Computertechnik an der Carnegie Mellon University, Raj Rajkumar. Für Rajkumar tritt Tesla eindeutig kräftig auf die Kostenbremse und spart beim Personal. Laut dem Professor sei der Personalabbau bei Tesla ein deutliches Indiz dafür, dass das zweite Quartal 2022 für Tesla wegen der Werksschließung in Shanghai, der explodierenden Rohstoffkosten und der andauernden Lieferkettenprobleme ziemlich hart für das Unternehmen war.
VW-Chef Herbert Diess dürfte die Entlassungen bei Tesla als Steilvorlage für Volkswagen sehen. Diess hat bereits geäußert, dass er davon ausgehe, dass es mit dem Konkurrenten Tesla "ein enges Rennen" um die Marktführerschaft bei den Elektroautos geben wird. Laut Handelsblatt schaltet der VW-Chef jetzt in den Angriffsmodus. "Tesla schwächelt - diese Chance müssen wir nutzen", zitiert das Handelsblatt den Vorstandschef von Volkswagen.