Zu niedrige Gehälter: Tesla findet nicht genug Mitarbeiter für seine Gigafactory bei Berlin
Trotz der eher düsteren wirtschaftlichen Aussichten, die Elon Musk (Biografie ab 20 Euro bei Amazon) erst kürzlich in einer geleakten internen E-Mail bei Tesla ausgiebig thematisiert hat, sucht der Elektroautohersteller in seiner brandneuen Gigafactory in Grünheide bei Berlin händeringend nach qualifiziertem Fachpersonal. Stolze 12.000 Jobs sollen hier bis zum Ende des Jahres 2022 besetzt werden, an diesem Plan hegen sich nun aber erhebliche Zweifel.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters laufen die Einstellungen beim größten europäischen Produktionsstandort von Tesla nämlich viel zu schleppend, weshalb man nur wenige Monate nach der offiziellen Eröffnung der Gigafactory Berlin dem angedachten Zeitplan bereits deutlich hinterherhinkt. Die Industriegewerkschaft Metall behauptet, dass dies schlicht und ergreifend an den Konditionen liegt, die bei den deutschen Konkurrenten von Tesla merklich besser ausfallen sollen.
Demnach seien viele Facharbeiter grundsätzlich zwar an einem Wechsel zu Tesla interessiert, aufgrund der bis zu 20 Prozent niedrigeren Löhne und Gehälter erschient dieser letztendlich aber alles andere als verlockend. Tesla habe deshalb notgedrungen damit angefangen, Neubewerbern erheblich höhere Gehälter anzubieten. Dies führe laut der IG Metall zu Beschwerden von bereits länger angestellten Mitarbeitern in der Gigafactory Berlin, die dadurch zum Teil schlechter bezahlt werden als ihre neuen Kollegen. Die Gewerkschaft warnt deshalb, dass der amerikanische Autohersteller seine Löhne bald durch die Bank erhöhen muss, um den internen Frieden unter seinen Angestellten in Deutschland zu bewahren.
Quelle(n)
Reuters, Bild: Tesla