40 Stunden Präsenzzeit oder Kündigung: Tesla CEO Elon Musk spricht sich gegen das Homeoffice aus ↺
In den vergangenen paar Jahren ist die Arbeit im Homeoffice für viele Angestellte rund um den Globus praktisch zum neuen Standard geworden. Auch in der Tech-Branche stieß dieses Modell auf viel Zuspruch, da es mit dem Wegfall von Pedelstrecken für mehr Flexibilität und ein ausgeglicheneres Verhältnis zwischen Arbeits- und Privatleben ermöglicht. Beim Elektroautohersteller Tesla scheint damit nun jedoch endgültig Schluss zu sein.
In zwei sehr deutlichen geleakten E-Mails hat Geschäftsführer Elon Musk den Mitarbeitern von Tesla mitgeteilt, dass das Arbeiten im Homeoffice beim texanischen Unternehmen ab sofort nicht mehr akzeptiert wird. Alle Angestellten müssen pro Woche mindestens 40 Stunden im Büro anwesend sein, im Endeffekt dürfen somit also nur Überstunden von zu Hause absolviert werden. Vor allem für Angestellte in leitenden Positionen sei die Präsenz im Büro besonders wichtig. Musk behauptet, er selbst habe zeitweise sogar in den Fabriken von Tesla gelebt, und dass die Firma ohne diesen Einsatz heute wahrscheinlich Pleite wäre.
Die E-Mails des Geschäftsführers von Tesla beinhalten außerdem einen eindeutigen Seitenhieb gegen andere Unternehmen, die die primäre Arbeit aus dem Homeoffice weiterhin erlauben. Diese haben laut Musk angeblich schon seit längerem kein großartiges neues Produkt mehr veröffentlicht. Nur in sehr speziellen und außergewöhnlichen Fällen möchte der in Südafrika geborene Unternehmer (Biografie ab 20 Euro bei Amazon) die Arbeit im Homeoffice erlauben, eine derartige Genehmigung würde bei Tesla aber nur von ihm persönlich ausgestellt werden.
Teslas sehr strikte Regelung bezüglich des Arbeitsplatzes stehen zweifelsohne im starken Kontrast zu anderen Unternehmen wie beispielsweise Apple. Der iPhone-Gigant aus Cupertino hatte die Entscheidung, seine Angestellten schrittweise zurück ins Büro zu berufen, erst kürzlich revidiert, nachdem ein hochrangiger Mitarbeiter aus der "Machine Learning" Abteilung aus diesem Grund zu Google abgewandert ist. Es bleibt abzuwarten, ob ähnliche Protest unter Tesla-Mitarbeitern zu einer eventuellen Liberalisierung der strengen Vorgaben führen könnten.
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Quelle(n)
Electrek, Bild: Paul Steuber