Steam Deck 1 TB OLED im Test - Minimalistische Leistung, maximaler Spielspaß
Nachdem wir in den vergangenen Wochen so einige Windows-Handhelds beleuchtet haben, wird es nun Zeit auch das "Original" genauer zu betrachten. Das Steam Deck, welches es mittlerweile als Steam Deck OLED gibt. Eine ganz neue Version im Vergleich zum originalen Steam Deck ist das neuere Gerät nicht, bleiben doch der Prozessor und das Gehäuse weitestgehend gleich. Das Gaming-Handheld von Valve ist so im Hinblick auf die Hardware wesentlich schwächer, als Asus ROG Ally, Lenovo Legion Go und Ayaneo Kun. Dafür punktet das Steam Deck bei der Akkulaufzeit, der Temperaturkontrolle und der Handhabung. Keines der Windows-Geräte kommt mit seiner Begleitsoftware an die ausgefeilte Eleganz von Steam OS.
Wie in den zuvor genannten Konkurrenten arbeitet auch im Steam Deck eine APU aus dem Hause AMD. Aber diese wurde speziell für das Gaming-Handheld entwickelt. Sie ist stark genug um aktuelle Titel flüssig darzustellen, kommt aber bei Weitem nicht an die starken Leistungen vom AMD Ryzen 7 7840U oder dem Z1 Extreme. Muss sie jedoch auch nicht, denn der Bildschirm des Steam Deck kommt mit einer vergleichsweise geringen Auflösung von 1280 × 800 Pixeln. Selbst im kleinen Ayaneo Air 1S steckt ein Full-HD-Display, OneXplayer 2 Pro, Ayaneo Kun und andere glänzen sogar mit einer 2K-Auflösung. Somit muss die GPU im Steam Deck nicht ganz so stark arbeiten. Hinzu kommt das schlanke Steam OS basierend auf Arch Linux. Einer sehr ressourcenschonenden Linux Distribution, die selbst auf älteren Laptops und Rechnern noch ausgezeichnet läuft.
Im Test haben wir viele Spiele getestet und keines gefunden, das nicht laufen würde. Dafür sorgen nicht nur eine sorgsam kuratierte Hardware, sondern auch Proton und Wine. Zwei Programmschnittstellen, die es Linux Rechnern ermöglichen, Windowsanwendungen zu nutzen. So kommt mehr Rechenleistung bei den Spielen an und verdampft nicht an sinnlosen Hintergrundprozessen von Microsoft.
Preisvergleich
Mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|---|---|
88.9 % v7 (old) | 02 / 2024 | Valve Steam Deck 1 TB OLED Steam Deck OLED APU, Radeon Radeon Steam Deck 8CU | 640 g | 49 mm | 7.40" | 1280x800 | |
85.2 % v7 (old) | 01 / 2024 | Ayaneo Kun R7 7840U, Radeon 780M | 942 g | 22 mm | 8.40" | 2560x1600 | |
88.2 % v7 (old) | 10 / 2023 | Ayaneo Air 1S Retro Power R7 7840U, Radeon 780M | 443.8 g | 21 mm | 5.50" | 1920x1080 | |
84.9 % v7 (old) | 01 / 2024 | Lenovo Legion Go Z1 Extreme, Radeon 780M | 845 g | 41 mm | 8.80" | 2560x1600 | |
84.9 % v7 (old) | 01 / 2024 | ONEXPLAYER 2 Pro AR18 R7 7840U, Radeon 780M | 876 g | 43 mm | 8.40" | 2560x1600 | |
87.5 % v7 (old) | 05 / 2023 | Asus ROG Ally Z1 Extreme Z1 Extreme, Radeon 780M | 611 g | 21.22 mm | 7.00" | 1920x1080 |
Gehäuse - Schlicht aber funktional
Wer bereits ein Steam Deck aus der ersten Generation besitzt, kann hier eigentlich gleich weiter scrollen. Von außen betrachtet hat sich an dem Handheld mit 7,4-Zoll-Display kaum etwas verändert. Die Aufdrucke auf den Tasten und der Rückseite sind nun etwas weniger auffällig, da sie in einem etwas dunklerem Grau gehalten sind als beim Steam Deck LCD mit seinem 7-Zoll-Display. Die Thumb-Stick-Abdeckungen sind jetzt ebenfalls schwarz. Beides sorgt für ein gleichmäßigeres Gesamtbild bei der Front. Etwas mehr Aufmerksamkeit verlangt der Ein/Aus-Schalter, welcher neuerdings orange ist.
Das Gehäuse des Handhelds besteht größtenteils aus zwei Kunststoffteilen. Die Verbindung von Ober- und Unterschale weist kaum einen Spalt auf. Das gesamte Handheld fühlt sich äußerst stabil an. Dabei gehört es mit 637 Gramm zu den Leichtgewichten unter den etwa gleich großen Vergleichsgeräten.
Das Design steht bei Valves Steam Deck augenscheinlich hinten an. So ist das Gaming-Handheld zwar funktional, bietet aber kaum dekorative Elemente. RGB-Beleuchtung sucht man hier ebenso vergebens wie farbige Aufdrucke.
Das ROG Ally und das Steam Deck nehmen in etwa gleich viel Platz ein. Eine Nintendo Switch ist deutlich schlanker. Alle drei Handhelds haben annähernd die gleiche Bildschirmdiagonale. Das Steam Deck ist aber aufgrund der Anordnung der Steuerungselemente tatsächlich deutlich breiter als das ROG Ally. Wer ein wirklich kleines Handheld sucht, kommt derzeit am Ayaneo Air 1S nicht vorbei.
Ausstattung - Die Basics müssen reichen
Das Steam Deck besitzt einen microSD-Kartenleser, eine USB-C-Buchse sowie einen 3,5-mm-Headset-Anschluss. Das entspricht dem Anschlussumfang an einer Nintendo Switch. Wirklich mehr benötigt man nicht, wenn man das Handheld nur zum Gaming nutzen möchte, allerdings ließe sich das Steam-Deck auch als Linux-PC verwenden. Hier wäre zumindest ein weiterer USB-C-Anschluss wünschenswert.
SD Card Reader
Der SD-Kartenleser ist auf den ersten Blick unglaublich schnell, aber Arch-Linux Cached den Inhalt von externen Speichermedien. Nachdem der Cache deaktiviert war, benötigten wir circa 18 bis 20 Sekunden, um 250 Bilder mit jeweils 4,4 MB zu übertragen. Laut Valve ist ein UHS-1-Kartenleser im Steam Deck verbaut. Dies sollte für Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 MB/s sorgen. Im besten Falle ermittelten wir hier 72 MB/s im Durchschnitt 55 MB/s.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 (Angelbird AV PRO microSD) | |
Lenovo Legion Go | |
Ayaneo Kun | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme (Angelbird AV Pro V60) | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (20.9 - 184, n=9, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme (Angelbird AV Pro V60) | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 (Angelbird AV PRO microSD) | |
Ayaneo Kun | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (84.6 - 260, n=8, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Legion Go | |
Ayaneo Air 1S Retro Power |
Kommunikation
Im Steam Deck OLED wird ein recht ungewöhnliches Wi-Fi-Modul eingesetzt. Namentlich das Quectel FC66E. Dieses verlötete Bauteil ermöglicht Verbindungen im 2,4-, 5-, und 6-GHz-Netzwerk und per Bluetooth 5.2.
Iperf3 haben wir hier in der Linux-Variante von Github ausgeführt. Die Ergebnisse liegen im 6 GHz Netzwerk auf starken Werten. Im 5 GHz Netzwerk kommt das Steam Deck nicht über 1000 MBit/s. Normalerweise erlaubt unser GTX AX11000 hier deutlich mehr, wie auch der Vergleich mit den zuletzt getesteten Gaming Handhelds zeigt. Allerdings bedarf es dafür der Kanalerweiterung auf das 2,4-GHz Netzwerk, welche das Handheld anscheinend nicht beherrscht.
Zubehör
Das Steam Deck 1 TB OLED kommt verpackt in einer zweiteiligen Tragetasche. Diese ist deutlich praktischer als beim Vorgänger oder beim Lenovo Legion Go. Den günstigeren Ausstattungsvarianten wird weiterhin die Standard-Tasche beigelegt. Die zweiteilige Tasche kann man dank Klettverschlüssen aufteilen und erhält eine schlanke Schutztasche für den Rucksack oder eine etwas größere Tasche, die auch Platz für das mitgelieferte 45-Watt-USB-C-Netzteil und ein Reinigungstuch (ebenfalls mitgeliefert) bietet. Die Kombination aus Hardshell Case und Softshell Case weiß zu gefallen.
Ersatzteile, Wartung und Modding
Wer sein Steam Deck tunen will, findet bei etlichen Händlern Unmengen an Zubehör und Modding-Teilen. Allein die Suche auf Amazon offenbart Dockingstations, Schutzausrüstung, allerhand Skins und Tasten-Mods. Ein beliebter Mod am Steam Deck ist auch das Tauschen der Backplate. Hier finden wir sehr unterschiedliche Angaben zur Kompatibilität der Teile. Prinzipiell stellen wir keine Änderungen in den Abmaßen des Gehäuses fest, und auch die Positionen der Schrauben bleiben gleich. Aber am Steam Deck LCD wurden Kreuzschlitzschrauben verbaut, am Steam Deck OLED sind es Torx-Schrauben. So schreibt etwa JSAUX auf der eigenen Webseite zur PC0106 Backplate, dass sie zum Steam Deck OLED kompatibel sei, aber ein nicht enthaltener TR6 Schraubendreher benötigt wird. Auf Amazon wird bei der Gleichen Backplate ausdrücklich geschrieben, dass sie nicht mit dem Steam Deck OLED kompatibel sei. Ähnlich unterschiedliche Aussagen gibt es auch über die Frontplate.
Wir stellen zudem fest, dass beim Steam Deck eine exzellente Ersatzteilverfügbarkeit gewährleistet ist. Lüfter, Akkus, Speichermedien, Gehäuseteile, Eingabegeräte und vieles weitere lässt sich nicht nur bei iFixit finden. Sollte etwa Stickdrift auftreten, kann man sich hier zwischen unterschiedlichsten Optionen entscheiden oder gleich ein Update auf Hall-Effekt-Sensoren machen.
Für das originale Steam Deck hat iFixit eine 7 von 10 bei der Reparierbarkeit verliehen. Wir sehen auch das Steam Deck OLED auf einem ähnlichen Level. Tatsächlich lässt sich die Rückabdeckung recht unkompliziert abnehmen. Ein Warnhinweis taucht beim Steam Deck dabei immer wieder auf. Der Akku sollte unter 25 % geladen sein, um mögliche Gefahren beim Auseinanderbauen zu minimieren. Anschließend wollen zunächst die acht Torx 6 Schrauben entfernt werden. Etliche Clips halten die Abdeckung dann noch in Position. Mit einem Plektrum oder einem Öffnungswerkzeug aus weichem Kunststoff sollten diese ausgehebelt werden.
Unter der Abdeckung finden wir einen recht modularen Aufbau. Auf dem Mainboard sind Prozessor, Arbeitsspeicher und das WLAN-Modul verlötet. Module gibt es für die Eingabegeräte, das Kühlsystem, den Massenspeicher und weitere Bauteile. Online können wir fast jedes Teil bei verschiedenen Ersatzteilhändlern finden. Interessanterweise hat das Steam Deck OLED eine separate Antenne für Bluetooth. Damit sollen entsprechenden verbundene Geräte eine geringere Latenz erreichen.
Garantie
Für Bürger in der EU, dem Vereinigte Königreich, Australien, Neuseeland und Kanadier aus der Provinz Québec hat Valve keine Garantieerklärung, sondern verweist auf die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung. Somit ist eine Gewährleistung von zwei Jahren in der EU gegeben. Die Herstellergarantie in anderen Staaten beträgt nach den Garantievereinbarungen ein Jahr.
Eingabegeräte - Präzise Eingaben auch ohne Hall-Effekt-Sensoren
Ein wichtiger Punkt bei Gaming-Handhelds sind die Eingabegeräte. Während Konsolenspieler ihre Gamepads tauschen können, muss die Haptik und die Funktion an einem Handheld einfach stimmten. Im Steam Deck OLED werden Thumbsticks mit Potenziometern eingesetzt, die potenziell anfällig für den berüchtigten Stickdrift sein könnten. Allerdings finden wir kaum Berichte über derartige Probleme bei diesem Handheld, welche nach dem Februar 2022 geschrieben wurden. Zu dieser Zeit sorgte ein Firmware-Bug für Ärger. Valve selbst schrieb hierzu, man setze auf interne Tests und bekannte Hardware, um derartigen Problemen aus dem Weg zu gehen. Sollte das Problem dennoch auftreten, sehen wir zwar keine Probleme bei der Ersatzteilverfügbarkeit, allerdings ist ein Austausch der Thumbsticks auch nicht ganz so trivial, wie man denken würde.
Neben den typischen Controller-Tasten bietet das Steam Deck auch vier programmierbare Tasten auf der Rückseite. Hinzu kommt eine Steuerung per Gyroskop, und die programmierbaren Touchpads unter den Thumbsticks. Für Kinder und Menschen mit kleinen Händen sind die Thumbsticks und die Tasten auf der Rückseite nicht unbedingt gleichzeitig erreichbar.
Die Thumbsticks selbst bieten auch eine Touch-sensitive Oberfläche. Damit können zusätzliche Funktionen abgerufen werden. Je nach Spiel stehen etliche vorkonfigurierte Controller-Belegungen zur Verfügung. Auch eigene Einstellungen sind jederzeit möglich. Jede Taste des Steam Deck lässt sich neu zuweisen. Zusammen mit den konfigurierbaren Touchpads sind den Konfigurationsmöglichkeiten hier kaum Grenzen gesetzt. Zudem lassen sich so auch Spiele steuern, die normalerweise keine Unterstützung für Controller bieten. Mehr als 30 Funktionen ließen sich auf die einzelnen Tasten und die Touchpads legen.
Für das haptische Feedback sorgen beim Steam Deck mehrere Linearmotoren. Diese sorgen nicht nur für starke Vibrationen und ein Klickgefühl bei den Touchpads, sondern geben auch ein spürbares Feedback beim Betätigen der Schulter-Trigger. Was die Haptik der Eingabegeräte angeht, kommt unter den zuletzt getesteten Handhelds höchstens das Ayaneo Kun an die Qualität des Steam Decks.
Touchscreen
Der Touchscreen am Steam Deck OLED reagiert schnell und präzise auf Eingaben. Die mattierte Glasscheibe ist zudem sehr gleitfähig, womit die Finger gut über die Oberfläche gleiten. Aber das geätzte Glas ist auch anfällig für Fingerabdrücke. Bei eingeschaltetem Bildschirm fällt dies zwar kaum auf, jedoch werden sie sichtbar, sobald das Handheld aus ist.
Bildschirmtastatur
Eine interessante Geschichte am Steam Deck ist auch die Bildschirmtastatur. Valve hat sich hier ein ganz eigenes System ausgedacht. Die linke und rechte Hälfte der Bildschirmtastatur kann mit den Touchpads bedient werden. Da diese eine absolute Positionierung ermöglichen, wird je nach Stelle, an der man fest drückt, das entsprechende Zeichen geschrieben. Mit einiger Übung wird man so recht schnell bei der Eingabe von Text am Steam Deck.
Software, Games und Steam OS - Valve blockiert keine Games aus anderen Stores
Steam OS läuft als Betriebssystem ab Werk auf dem Steam Deck. Seit Version 3 basiert es auf der Linux-Distribution Arch Linux. Die Rolling Release Distribution gilt als besonders schlank, wurde hier aber um etliche Funktionen erweitert und stark modifiziert. Als Paketverwaltung kommt so etwa Flatpak statt Pacman zum Einsatz. Die grafische Nutzeroberfläche (kurz GUI) wird je nach Betriebsmodus ausgewählt. Denn das Steam Deck bietet einen Desktop Mode und einen Game Mode. Im Game Mode wird eine Umgebung angezeigt, die mit dem Big Picture Mode der Steam-Anwendung unter Windows erinnert. Der Desktop Modus basiert auf einem leicht verändertem KDE Plasma 5. Auf der Desktop-Umgebung dürften sich Windows-Nutzer schnell zurechtfinden. Zumal Plasma 5 auch als eine der schönsten Desktop-Umgebungen für Linux gilt.
Wer eine Playstation, xBox oder Nintendo Konsole kauft, ist es gewohnt, dass man dort nur Spiele aus den jeweiligen Stores des Herstellers beziehen kann. So dürfte auch beim Steam Deck schnell die Frage aufkommen, was mit den Spielen aus anderen Bibliotheken passiert. Auf den ersten Blick hat das Steam Deck keine Möglichkeiten Spiele zu installieren, die nicht von Steam kommen. Sobald man aber erst einmal den Desktop Modus entdeckt hat, werden diese Bedenken schnell zerstreut. Mittels der Paketverwaltung Flatpak und Discover (vorinstalliert) kann man auf dem Steam Deck verschiedenste Linux-Programme installieren. Wer Windows Software nutzen will, sollte sich dabei unbedingt Bottles und Lutris ansehen. Mit ersterem lassen sich fast alle Windows Programme auf Linux installieren und nutzen, zweiteres ist speziell für die Verwaltung von Spielen unter Linux entwickelt.
Mit Lutris lassen sich nicht nur Spiele fast aller Game-Stores komfortabel laden, sondern auch noch jede Menge Emulatoren installieren und ROMs verwalten. Wir haben mit Lutris Games aus dem Epic Store, Amazon Prime Gaming, Good old Games, Ubisoft Connect, Humble Bundle und von EA installiert. Außerdem haben wir auch Gameboy Advance, Playstation 2 und Playstation 3 Spiele aus unserer Sammlung ausprobiert. Für jedes der Spiele kann auch ein Link in SteamOS erstellt werden. Damit lassen sich alle Spiele starten, ohne zuvor mühsam in den Desktop Modus zu wechseln. Bei Spielen von Ubisoft und Epic kam es jedoch manchmal beim Starten der Spiele oder Begleitanwendungen im Game Mode zu Problemen.
Trotzdem, das Steam Deck ist offen für alle Spiele. Dank Wine und Proton gibt es mittlerweile kaum noch eine Windows-Anwendung, die nicht unter Linux laufen würde. Da Wine kein Emulator ist, sondern die Schnittstellen bereitstellt, welche Windows-Programme erwarten, muss man dabei auch nicht mit Leistungseinbußen rechnen.
Display - 7,4-Zoll-OLED mit 204 DPI
Das Steam Deck OLED kommt mit einem HDR-OLED-Bildschirm. Je nach gewählter Ausstattung ist dieser hinter eine entspiegelten geätzten Scheibe oder hinter einem spiegelndem Glas. Beide Varianten setzen dabei auf das gleiche kräftige OLED-Panel mit 1280 × 800 Pixeln. Die Auflösung des OLED-Panels ist dabei vollkommen ausreichend, um mit bloßem Auge kaum die einzelnen Pixel erkennen zu können. Immerhin kommt auch das Steam Deck auf mehr als 200 DPI.
Unsere Helligkeitsmessungen am Bildschirm sind hier mit Vorsicht zu genießen. Das Steam Deck verfügt über zwei Helligkeitssensoren links und rechts vom Bildschirm, welche im Desktop-Modus anscheinend nicht deaktiviert werden. In unserer Messung mit Calman kommen so trotz belichteter Sensoren nur 480 cd/m² zustande. Im Game-Mode mit deaktivierter Helligkeitsregelung können wir auf einer weißen Fläche hingegen 580 cd/m² in der Bildmitte ermitteln. Dieser Wert stimmt eher mit den von Steam beworbenen 600 cd/m² überein.
Typisch OLED darf man hier mit einem hohen Kontrastverhältnis, echtem Schwarz und starken Farben rechnen. Das matte und entspiegelte Bildschirmglas am Steam Deck OLED 1 TB beeinflusst die Darstellung augenscheinlich kaum, sorgt aber dafür, dass man kaum noch Reflexionen wahrnehmbar sind. Die Ätzung ist so fein, dass einzelne Pixel oder sogar Subpixel hier deutlich abgegrenzt sind. Das Bild wirkt somit knackscharf.
|
Ausleuchtung: 98 %
Helligkeit Akku: 484 cd/m²
Kontrast: 16167:1 (Schwarzwert: 0.03 cd/m²)
ΔE Color 2 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2 | 0.5-98 Ø5.2
96.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
99.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2
Valve Steam Deck 1 TB OLED ANX7530 U, OLED, 1280x800, 7.4" | Ayaneo Kun Ayaneo 2K, IPS, 2560x1600, 8.4" | Ayaneo Air 1S Retro Power Ayaneo-OLED, OLED, 1920x1080, 5.5" | Lenovo Legion Go Legion Go Display, IPS, 2560x1600, 8.8" | ONEXPLAYER 2 Pro AR18 FLQ8423-24L0, IPS, 2560x1600, 8.4" | Asus ROG Ally Z1 Extreme TL070FVSX01-0, IPS, 1920x1080, 7" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | -4% | 1% | -5% | -8% | -24% | |
Display P3 Coverage | 99.6 | 93.52 -6% | 99.85 0% | 92.1 -8% | 91.9 -8% | 65.6 -34% |
sRGB Coverage | 100 | 99.4 -1% | 100 0% | 99.56 0% | 99.3 -1% | 92.1 -8% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 96.1 | 91.2 -5% | 99.71 4% | 90.09 -6% | 81.6 -15% | 67.9 -29% |
Response Times | 1736% | 21% | -32% | -168% | 8% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 9 ? | 24.2 ? -169% | 4.4 ? 51% | 20.8 ? -131% | 25.5 ? -183% | 10.5 ? -17% |
Response Time Black / White * | 9 ? | 16.2 ? -80% | 5 ? 44% | 14.4 ? -60% | 22.73 ? -153% | 6 ? 33% |
PWM Frequency | 360 ? | 20000 5456% | 240 ? -33% | 700 94% | ||
Bildschirm | -264% | -105% | -212% | -108% | -197% | |
Helligkeit Bildmitte | 485 | 680 40% | 331 -32% | 411 -15% | 318 -34% | 513 6% |
Brightness | 482 | 678 41% | 339 -30% | 413 -14% | 287 -40% | 474 -2% |
Brightness Distribution | 98 | 91 -7% | 90 -8% | 80 -18% | 48 -51% | 84 -14% |
Schwarzwert * | 0.03 | 0.5 -1567% | 0.07 -133% | 0.42 -1300% | 0.1118 -273% | 0.38 -1167% |
Kontrast | 16167 | 1360 -92% | 4729 -71% | 979 -94% | 2844 -82% | 1350 -92% |
Delta E Colorchecker * | 2 | 4 -100% | 4.76 -138% | 5.94 -197% | 4.81 -141% | 3.7 -85% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5 | 9 -80% | 9.2 -84% | 10.56 -111% | 6.93 -39% | 8.3 -66% |
Delta E Graustufen * | 2 | 9 -350% | 8.79 -340% | 0.92 54% | 6.12 -206% | 5.1 -155% |
Gamma | 2 110% | 2 110% | 2.155 102% | 1.93 114% | 2.003 110% | 2.14 103% |
CCT | 6336 103% | 7188 90% | 7571 86% | 8064 81% | 7707 84% | 7732 84% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1 | 5.04 | 2.95 | 1.53 | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 489% /
220% | -28% /
-55% | -83% /
-129% | -95% /
-94% | -71% /
-125% |
* ... kleinere Werte sind besser
Entsprechend den Standards für HDR-Displays muss der DisplayP3-Farbraum zu mindestens 90 % abgedeckt werden. Das Steam Deck OLED bildet den Farbraum nahezu vollständig ab, und kommt auch bei der Adobe-RGB-Farbraumabdeckung auf respektable 96 %.
Ab Werk ist das Steam Deck mit einer hervorragenden Farbdarstellung ausgestattet. Alle Durchschnittswerte der Farbabweichung liegen weit unter ΔΕ2000 3. Mit bloßem Auge können so kaum noch Farbabweichungen ausgemacht werden.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
9 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4.5 ms steigend | |
↘ 4.5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 21 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
9 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4.5 ms steigend | |
↘ 4.5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 19 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 360 Hz | ≤ 100 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 360 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 100 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 360 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank der matten Bildschirmoberfläche werden Reflexionen auf dem Gaming-Handheld deutlich reduziert. Die Kamera lässt sich am Steam Deck deutlich mehr von Lichtern im Hintergrund beeinflussen, als das Auge.
Wie üblich, zeigt sich die Blickwinkelstabilität von OLED-Panels auch im Steam Deck als hervorragend. Nur in sehr steilen Betrachtungswinkeln nimmt die Helligkeit des Bildschirmes deutlich ab. Farbveränderungen können wir nicht feststellen.
Leistung - AMD Custom APU 0405 mit geringem Stromverbrauch
Valve verwendet im Steam Deck eine eigens entwickelte APU von AMD. Die AMD Custom APU 0405 wird ausschließlich im Steam Deck OLED eingesetzt. Der Chip im älteren Steam Deck LCD basiert noch auf dem 7-nm-Prozess, während die neue APU im 6-nm-Verfahren hergestellt wird. Prinzipiell sind beide Chips mit vier Zen 2 Kernen (8 Threads) und acht RDNA 2 CUs ausgestattet. Mit der kleineren Strukturgröße sollte der Prozessor im neuen Steam Deck bei gleicher Leistungsaufnahme etwas leistungsstärker sein. Hinzu kommen 16 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher, der 6400 MT/s bieten soll im Gegensatz zu 5500 MT/s. Unser Testgerät ist mit einer ein TB großen NVMe-SSD bestückt.
Testbedingungen
Eine Leistungssteuerung, in die der Nutzer eingreifen könnte, hat das Steam Deck nicht. Die APU wird mit maximal 15 Watt versorgt. Dies erscheint wenig, vergleicht man das Steam Deck mit Konkurrenten wie dem Ayaneo Kun oder dem Asus ROG Ally Z1 Extreme. Selbst der AMD Ryzen 7 7840U im kleinen Ayaneo Air wird mit bis zu 25 Watt versorgt. Aber die APU im Stream Deck hat weniger Prozessorkerne und auch weniger GPU-CUs als die Konkurrenzgeräte.
Wir haben sämtliche Tests am Steam Deck ohne Veränderungen am Betriebssystem vorgenommen. Alle Benchmark-Ergebnisse wurden soweit verfügbar mit nativen Linux-Programmen generiert. Alle Benchmarking-Anwendungen, die keine Linux-Alternative bieten, wurden mittels Bottles ausgeführt. Alle Spiele liefen über Lutris oder direkt in Steam.
Prozessor
Vier Zen 2 Kerne bietet die AMD Custom APU 0405 im Steam Deck OLED. Die Zen 2 Generation kam bereits 2020 auf den Markt und ist somit ausgereift. Der AMD Ryzen Z1 Extreme und der AMD Ryzen 7 7840U leisten deutlich mehr in den verschiedenen Prozessorbenchmarks. Jedoch sollte man auch bedenken, dass Spiele in der Regel eher die Grafikeinheit belasten als die CPU. Der Prozessor im Steam Deck liegt somit in etwa in der gleichen Leistungsklasse, wie ein AMD Ryzen 3 4300U. Auch wenn das Steam Deck in den Prozessor-Benchmarks weit abgeschlagen unter den Handhelds liegt, recht dessen Leistung trotzdem für viele aktuelle Spiele. Fürs Surfen und Streamen ist die Leistung des Steam Decks ebenfalls mehr als ausreichend.
Cinebench R23: Multi Core
Cinebench R20: CPU (Multi Core) | CPU (Single Core)
Cinebench R15: CPU Multi 64Bit
7-Zip 18.03: 7z b 4 | 7z b 4 -mmt1
Geekbench 5.5: Multi-Core | Single-Core
Geekbench 6.3: Multi-Core | Single-Core
CPU Performance Rating | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Lenovo Legion Go -1! | |
Ayaneo Kun | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU | |
Acer Swift 3 SF314-42-R27B -3! |
Cinebench R23 / Multi Core | |
Ayaneo Kun | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Lenovo Legion Go | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (3984 - 15120, n=11, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () |
Cinebench R20 / CPU (Multi Core) | |
Ayaneo Kun | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Lenovo Legion Go | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (1521 - 5917, n=9, der letzten 2 Jahre) | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () | |
Acer Swift 3 SF314-42-R27B |
Cinebench R20 / CPU (Single Core) | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Lenovo Legion Go | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Ayaneo Kun | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (357 - 684, n=9, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Swift 3 SF314-42-R27B | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () |
Cinebench R15 / CPU Multi 64Bit | |
Ayaneo Kun | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Lenovo Legion Go | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (689 - 2439, n=9, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () | |
Acer Swift 3 SF314-42-R27B |
7-Zip 18.03 / 7z b 4 | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Ayaneo Kun | |
Lenovo Legion Go | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (19684 - 64454, n=9, der letzten 2 Jahre) | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () | |
Acer Swift 3 SF314-42-R27B |
7-Zip 18.03 / 7z b 4 -mmt1 | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Ayaneo Kun | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (3653 - 6077, n=8, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Swift 3 SF314-42-R27B | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () |
Geekbench 5.5 / Multi-Core | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Lenovo Legion Go | |
Lenovo Legion Go | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (4457 - 10713, n=10, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Kun | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () | |
Acer Swift 3 SF314-42-R27B |
Geekbench 5.5 / Single-Core | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Lenovo Legion Go | |
Lenovo Legion Go | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (1278 - 1917, n=10, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () | |
Ayaneo Kun | |
Acer Swift 3 SF314-42-R27B |
Geekbench 6.3 / Multi-Core | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Lenovo Legion Go | |
Lenovo Legion Go | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (4587 - 12026, n=10, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Kun | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () |
Geekbench 6.3 / Single-Core | |
Lenovo Legion Go | |
Lenovo Legion Go | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (1348 - 2550, n=10, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Kun | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () |
System Performance
Ob im Desktop-Modus oder im Game-Modus, das Steam Deck OLED weiß durchaus zu überzeugen. Auch wenn der Prozessor nicht gerade High-End ist, stellen wir im Praxistest nahezu keine Einschränkungen bei der Verwendung des Handhelds fest. Es reagiert genauso schnell wie der One X Player 2 Pro oder das Lenovo Legion Go. Dafür dürfte auch das schlanke Linux liegen, welches auf dem Steam Deck läuft. Gepaart mit Tools wie Wine, Bottles und Lutris lassen sich Windows-Anwendungen ebenso flüssig ausführen wie die vielen Linux-Programme, welche das Discovery-Center anbietet.
So kann das Steam Deck OLED, neben dem Einsatz als Gaming-Handheld, problemlos auch als Desktop-Ersatz dienen. Gepaart mit einer Docking-Station, großem Bildschirm, Maus und Tastatur vermag man produktiv mit dem Steam Deck zu arbeiten. Ganz so schnell wie die anderen Gaming-Handhelds in unserer Datenbank ist das Steam Deck nicht. In den Benchmarks der Systemleistung hängt das Steam Deck weit abgeschlagen hinterher. Es bietet, entsprechend der Anzahl von Prozessorkernen und Threads, ungefähr die halbe Leistung wie Ayaneo Kun, Asus ROG Ally, OneXPlayer 2 Pro und andere.
CrossMark / Overall | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (840 - 1693, n=7, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Kun | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU, AMD Radeon Steam Deck 8CU () |
CrossMark / Productivity | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Ayaneo Kun | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (874 - 1649, n=7, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU, AMD Radeon Steam Deck 8CU () |
CrossMark / Creativity | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (808 - 1868, n=7, der letzten 2 Jahre) | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Ayaneo Kun | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU, AMD Radeon Steam Deck 8CU () |
CrossMark / Responsiveness | |
Ayaneo Kun | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (831 - 1538, n=7, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU, AMD Radeon Steam Deck 8CU () |
WebXPRT 4 / Overall | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (107 - 255, n=6, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Kun | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU, AMD Radeon Steam Deck 8CU () |
AIDA64 / Memory Copy | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Lenovo Legion Go | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (32617 - 81717, n=10, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Kun | |
Ayaneo Kun | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () |
AIDA64 / Memory Read | |
Lenovo Legion Go | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (25380 - 80481, n=9, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Kun | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () |
AIDA64 / Memory Write | |
Lenovo Legion Go | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (25596 - 108872, n=11, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Kun | |
Ayaneo Kun | |
Ayaneo Kun | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () |
AIDA64 / Memory Latency | |
Ayaneo Kun | |
Ayaneo Kun | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (112.6 - 139.6, n=10, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Legion Go | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED | |
Durchschnittliche AMD Steam Deck OLED APU () |
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher
Eine NVMe-SSD mit ein 1 TB Fassungsvermögen steckt in unserem Testgerät. Andere Varianten des Handhelds von Valve kommen mit 256 GB oder 512 GB NVMe-SSDs. Die Steam Deck LCD Variante mit 64 GB eMMC ist sogut wie nicht mehr erhältlich. Die Phison SSD bietet dabei keine überragenden Lese und Schreibgeschwindigkeiten, ist aber dennoch hinreichend schnell.
Dauerleistung Lesen: DiskSpd Read Loop, Queue Depth 8
Grafikkarte
Die APU im Steamdeck kommt auch mit einer ungewöhnlichen iGPU. Acht RDNA 2 Kerne arbeiten hier. Damit sollte die Grafikeinheit eine Leistung haben, die zwischen der Radeon 660M und der Radeon 680M liegt. Die einzige Einschränkung, die uns die Linux-Distribution vom Steam Deck liefert, liegt leider beim GPU-Zugang für Benchmarking-Anwendungen. Nur Geekbench 5.5 und 6.2 wollten auf unserem Testgerät fehlerfrei durchlaufen. GPUScore wollte keine Punktzahl erstellen, 3DMark verweigerte gänzlich den Dienst.
Gaming Performance
Kommen wir zum wichtigsten Aspekt beim Steam Deck, der Gaming-Performance. Nüchtern betrachtet hat das Steam Deck dank seiner RDNA 2 GPU zwar eine relativ gute Leistung, aber aktuelle Gaming-Handhelds sind mit ihrer 780M deutlich besser ausgestattet. Anfang letzten Jahres hatten wir Steam unter Linux/Chrome OS bereits genauer betrachtet, und mussten feststellen, dass Proton damals noch keine DirectX 12 Spiele zum Laufen bringen konnte. Mittlerweile gilt diese Einschränkung nicht mehr. Tatsächlich konnten wir jedes Spiel aus unseren verschiedenen Bibliotheken bei Steam, Epic, GoG und Amazon Prime Gaming zocken. Qualitätseinbußen konnten wir dabei augenscheinlich nicht feststellen.
Leider verweigerte das Steam Deck in unserem Falle die Installation von MangoHud oder anderen FPS-Logging-Tools unter Linux. Vermutlich würde dadurch ein Konflikt mit der von Valve entwickelten Software entstehen, denn das Steam Deck hat ein eingebautes Overlay, dass Leistungsdaten und FPS anzeigt. Damit entfallen in unserem Test ungünstigerweise die Möglichkeiten manuelle Benchmarks wie in Witcher 3 oder Ratchet and Clank auszuführen.
Was die Leistung des Steam Decks in unseren standardisierten Benchmarks angeht, müssen wir jedoch feststellen, dass diese sich deutlich unter anderen Handhelds einordnet. Allerdings müssen alle anderen Gaming-Handhelds in unserer Datenbank zumindest ein Full-HD-Panel befeuern. Das Steam Deck muss Bildschirminhalte nur auf 1280 × 800 Pixeln rendern. Für die Standard-Gaming-Benchmarks haben wir daher einen externen Bildschirm verwendet.
GTA V - 1920x1080 Highest Settings possible AA:4xMSAA + FX AF:16x | |
Ayaneo Kun | |
Ayaneo Kun | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Lenovo Legion Go | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (18.6 - 27.1, n=11, der letzten 2 Jahre) | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED |
Final Fantasy XV Benchmark - 1920x1080 High Quality | |
Ayaneo Kun | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Lenovo Legion Go | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (18.4 - 30, n=12, der letzten 2 Jahre) | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED |
Strange Brigade - 1920x1080 ultra AA:ultra AF:16 | |
Ayaneo Kun | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Ayaneo Air 1S Retro Power | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (30 - 51.6, n=12, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Legion Go | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED |
Horizon Zero Dawn - 1920x1080 Original | |
Ayaneo Kun | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (39 - 51, n=4, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Legion Go | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED |
Shadow of the Tomb Raider - 1920x1080 Medium Preset | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Ayaneo Kun | |
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 | |
Lenovo Legion Go | |
Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC (27 - 48, n=11, der letzten 2 Jahre) | |
Valve Steam Deck 1 TB OLED |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
GTA V (2015) | 19.5 | |||
Dota 2 Reborn (2015) | 88.2 | |||
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 51.94 | 18.4 | ||
Far Cry 5 (2018) | 27 | 23 | ||
Strange Brigade (2018) | 37 | 30 | ||
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 41 | 28 | 28 | 25 |
Horizon Zero Dawn (2020) | 59 | 39 | 33 | |
Guardians of the Galaxy (2021) | 48 | 31 | 30 | 28 |
Cyberpunk 2077 2.1 Phantom Liberty (2023) | 25 | 21.13 |
Die oben aufgeführten Ergebnisse unserer Standard-Benchmarks sind für das Steam Deck OLED somit nicht wirklich entscheidend. Auf der nativen Auflösung des Bildschirms im Steam Deck OLED sind mittlere oder hohe Qualitätseinstellungen bedenkenlos in fast allen Titeln spielbar.
Emissionen - Genügsame APU sorgt für leises Handheld
Geräuschemissionen
Mit maximal 15 Watt auf der APU muss das Steam Deck nicht viel Wärme abführen. Einige Laptops arbeiten in diesem Leistungsbereich sogar passiv gekühlt. Somit wird das Handheld auch nach einer Stunde im Stresstest mit Prime95 und Furmark nicht wirklich warm oder laut. 40 dB(A) erzeugt der verbesserte Lüfter hier maximal. Valve hat diesen im Vergleich zum Steam Deck LCD deutlich verändert.
Um dessen maximale Drehzahl und Lautstärke zu erreichen, müssen CPU und iGPU komplett ausgelastet werden. Beim Gaming stellen wir je nach Qualitätseinstellungen oftmals nur 30 bis 39 dB(A) fest. Der Lüfter des Steam Decks läuft allerdings auch im Leerlauf ständig. Unser Messmikrofon ist aber nicht in der Lage, hier einen Unterschied zur Umgebungslautstärke festzustellen. Selbst, wenn man mit dem Ohr am Lüfter ist, bemerkt man eher den leichten Luftstrom als ein Geräusch.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 25 / 25 / 25 dB(A) |
Last |
| 31.3 / 40.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Earthworks M23R, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 24.7 dB(A) |
Valve Steam Deck 1 TB OLED Radeon Radeon Steam Deck 8CU, Steam Deck OLED APU, Phison ESMP001TKB5C3 | Ayaneo Kun Radeon 780M, R7 7840U, Phison M.2 2280 E18 4000GB | Ayaneo Air 1S Retro Power Radeon 780M, R7 7840U, Ayaneo CyberThunder-2TB | Lenovo Legion Go Radeon 780M, Z1 Extreme, WD PC SN740 512GB SDDPMQD-512G-1101 | ONEXPLAYER 2 Pro AR18 Radeon 780M, R7 7840U | Asus ROG Ally Z1 Extreme Radeon 780M, Z1 Extreme, Micron 2400 MTFDKBK512QFM | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -15% | -2% | 2% | -5% | -2% | |
aus / Umgebung * | 24.7 | 23 7% | 23 7% | 24.4 1% | 23.3 6% | |
Idle min * | 25 | 25.31 -1% | 24.7 1% | 23 8% | 24.4 2% | 23.3 7% |
Idle avg * | 25 | 25.31 -1% | 25.2 -1% | 23 8% | 24.4 2% | 23.3 7% |
Idle max * | 25 | 34.5 -38% | 25.2 -1% | 25 -0% | 30.6 -22% | 27.3 -9% |
Last avg * | 31.3 | 34.9 -12% | 32.1 -3% | 37 -18% | 36 -15% | 39.2 -25% |
Last max * | 40.8 | 50.78 -24% | 47.1 -15% | 37 9% | 39.3 4% | 39.2 4% |
Witcher 3 ultra * | 46 | 39.2 |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Im Leerlauf bleibt das Steam Deck OLED nahezu auf Umgebungstemperatur. Die Wärmebildkamera zeichnet dann ein nicht aussagekräftiges Bild. Im Stresstest stellen wir auch nach einer Stunde ebenfalls nur eine moderate Erwärmung fest. So warm wie das Steam Deck selbst wird hier auch das Netzteil. Beide erreichen in der Spitze 40 °C. Dort, wo man das Handheld anfasst, bleibt es ausnahmslos kühl.
Lautsprecher
Von unseren Vergleichsgeräten hat nur das Asus ROG Ally Z1 Extreme nach vorn gerichtete Lautsprecher. Ayaneo Air 1S und Kun, sowie der OneXplayer 2 haben nach unten gerichtete Lautsprecher, die Lautsprecher des Lenovo Legion Go sind nach oben gerichtet. Was die Bässe angeht, ist das Steam Deck nicht gerade stark, Tiefen, Mitten und Höhen werden von den beiden Lautsprechern aber äußerst linear wiedergegeben. Dadurch klingt das Steam Deck hervorragend.
Valve Steam Deck 1 TB OLED Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1% abweichend
(+) | lineare Mitten (2.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (12.9% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 0% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 13%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 23%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 10% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 87% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
ONEXPLAYER 2 Pro AR18 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 13.7% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.4% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 8% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 15% vergleichbar, 77% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 13%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 23%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 16% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 81% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus ROG Ally Z1 Extreme Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.5% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 25% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 71% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 12% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 84% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Die längsten Akkulaufzeiten im Vergleich
Energieaufnahme
45 Watt liefert das Netzteil, welches sich im Lieferumfang des Steam Decks befindet, maximal. In unseren Tests hat das Gaming-Handheld maximal 27 Watt für den Betrieb mit voll geladenem Akku benötigt. Setzt man beim Gaming eher niedrige Qualitätseinstellungen an, reduziert die Bildschirmhelligkeit und limitiert die Bildrate auf 40 bis 50 FPS, sind 15 bis 20 Watt ein realistischer Energieverbrauch. Damit ist das Steam Deck unter den Gaming-Handhelds in unserem Vergleich das energiesparsamste Gerät.
Aus / Standby | 0.406 / 0.4 Watt |
Idle | 4.5 / 7.21 / 9.66 Watt |
Last |
22.86 / 27.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Valve Steam Deck 1 TB OLED Steam Deck OLED APU, Radeon Radeon Steam Deck 8CU, Phison ESMP001TKB5C3, OLED, 1280x800, 7.4" | Ayaneo Kun R7 7840U, Radeon 780M, Phison M.2 2280 E18 4000GB, IPS, 2560x1600, 8.4" | Ayaneo Air 1S Retro Power R7 7840U, Radeon 780M, Ayaneo CyberThunder-2TB, OLED, 1920x1080, 5.5" | Lenovo Legion Go Z1 Extreme, Radeon 780M, WD PC SN740 512GB SDDPMQD-512G-1101, IPS, 2560x1600, 8.8" | ONEXPLAYER 2 Pro AR18 R7 7840U, Radeon 780M, , IPS, 2560x1600, 8.4" | Asus ROG Ally Z1 Extreme Z1 Extreme, Radeon 780M, Micron 2400 MTFDKBK512QFM, IPS, 1920x1080, 7" | Durchschnittliche AMD Radeon Steam Deck 8CU | Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -173% | -32% | -99% | -55% | -47% | 0% | -67% | |
Idle min * | 4.5 | 14 -211% | 7.01 -56% | 11.5 -156% | 6.66 -48% | 4.2 7% | 4.5 ? -0% | 8.14 ? -81% |
Idle avg * | 7.21 | 17.56 -144% | 7.91 -10% | 12 -66% | 7.11 1% | 6.1 15% | 7.21 ? -0% | 10.1 ? -40% |
Idle max * | 9.66 | 27 -180% | 12.3 -27% | 17.4 -80% | 11.7 -21% | 6.3 35% | 9.66 ? -0% | 13.7 ? -42% |
Last avg * | 22.86 | 38.1 -67% | 19.66 14% | 45 -97% | 46.708 -104% | 56.6 -148% | 22.9 ? -0% | 38.3 ? -68% |
Last max * | 27.8 | 101 -263% | 50 -80% | 54 -94% | 56.7 -104% | 67.2 -142% | 27.8 ? -0% | 56.8 ? -104% |
Witcher 3 ultra * | 83.5 | 38.2 | 42.6 | 53.1 | 64.1 |
* ... kleinere Werte sind besser
Energieaufnahme Witcher 3 / Stresstest
Energieaufnahme mit externem Monitor
Akkulaufzeit
Dank des 50 Wattstunden fassenden Akkus und der sparsamen APU im Steam Deck OLED ergeben lange Akkulaufzeiten. Fast 10 Stunden Surfen oder fünf Stunden zocken hält das Gaming-Handheld von Valve mit einer Akkuladung durch. Je nach Spiel und Grafikeinstellungen werden hier aber sehr unterschiedliche Laufzeiten realisiert. Die kürzeste Laufzeit beim Zocken ermittelten wir mit Cyberpunk 2077 auf hohen Qualitätseinstellungen, mit der Bildschirmhelligkeit auf Maximum und aktiviertem HDR. Auch dann lief das Handheld noch zwei Stunden, bis dem Akku die Energie ausging. Die Werte entsprechen dabei auch den Erwartungen an das Handheld, zeigen aber auch, dass man mit vernünftig gewählten Einstellungen eine lange Laufzeit erzielen kann. Das Steam Deck OLED bietet dank Leistungs-Overlay auch umfangreiche Möglichkeiten in Echtzeit zu beobachten, wie sich bestimmte Einstellungen auf die Restlaufzeit und die Entladerate des Akkus auswirken. Beides kann auf Wunsch angezeigt werden. Wer also möglichst lange ohne Steckdose auf dem Steam Deck zocken will, kann die Laufzeit selbst beeinflussen.
Valve Steam Deck 1 TB OLED Steam Deck OLED APU, Radeon Radeon Steam Deck 8CU, 50 Wh | Ayaneo Kun R7 7840U, Radeon 780M, 75 Wh | Ayaneo Air 1S Retro Power R7 7840U, Radeon 780M, 37.5 Wh | Lenovo Legion Go Z1 Extreme, Radeon 780M, 49.2 Wh | ONEXPLAYER 2 Pro AR18 R7 7840U, Radeon 780M, 65 Wh | Asus ROG Ally Z1 Extreme Z1 Extreme, Radeon 780M, 40 Wh | Durchschnitt der Klasse Handheld / UMPC | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -22% | -54% | -49% | 16% | -17% | -27% | |
WLAN | 559 | 602 8% | 355 -36% | 358 -36% | 648 16% | 465 -17% | 531 ? -5% |
Spielen | 252 | 122 -52% | 74 -71% | 97 -62% | 129.2 ? -49% | ||
Witcher 3 ultra | 101 | 72 | 57 | 86.5 ? | |||
Last | 50 | 63 | 82.6 ? | ||||
H.264 | 185 | 568 | 629 ? |
Pro
Contra
Fazit - Valve legt den Fokus beim Steam Deck aufs Wesentliche
Das Steam Deck OLED ist ein Gaming-Handheld, das in keinem unserer Benchmarks mit Bestleistungen glänzt. Die APU ist schwach auf der Brust und auch der Bildschirm wirkt mit seiner geringen Auflösung von 1280 × 800 Pixeln auf dem Papier recht altbacken. Soweit zur Theorie. In der Praxis zeigt sich ein vollkommen anderes Bild. Das Steam Deck scheint ein idealer Begleiter für das Zocken. Es hat einen großartigen HDR-OLED-Bildschirm, eine hervorragende Haptik, durchdachte Eingabegeräte und Software zur Bedienung, sowie eine gute Akkulaufzeit. Die Leistung der APU im Steam Deck könnte man als minimalistisch bezeichnen. „So viel wie nötig, so wenig wie möglich.“ scheint die Devise bei der Entwicklung des Handhelds gewesen zu sein. Hier geht die Idee auf, denn das Steam Deck glänzt beim Zocken geradezu mit starken Akkulaufzeiten. Ein Minimum von mehr als zwei Stunden ist ein überragender Wert, betrachtet man die anderen Handhelds im Vergleich. Trotz deutlich größerer Akkus und energiesparsamen IPS-Panels können weder Ayaneo Kun noch OneXPlayer 2 Pro hier mithalten. Dabei liefert das Steam Deck trotz genügsamen Prozessor gute Bildraten bei ansprechenden Qualitätseinstellungen. Erst wenn man das Handheld mit einem externen Bildschirm verbindet und höhere Auflösungen nutzen möchte, wird es eng für die Leistung des Handhelds.
Um ehrlich zu sein, hatten wir zu Beginn des Testberichts eher Berührungsängste mit dem Thema Linux und Steam OS als Bedenken zur Leistung. Auch hier können wir nur unser Lob gegenüber dem Programmieren und der Community des Steam Decks äußern. Denn die Software im Steam Deck ist durchweg intuitiv. Seit dem Update auf Steam OS 3.5 werden auch in den Einstellungen mehr Erklärungen angezeigt. Womit selbst für unerfahrene Anwender klar ist, was jeder einzelne Regler bewirkt. Bei Unklarheiten helfen zudem diverse Foren und Blogs mit tausenden Beiträgen weiter. Gaming auf Linux-Rechnern ist somit zu einer echten Option geworden, bei der man nicht mehr auf zeitfressende Workarounds angewiesen ist. Valve hat zweifelsohne einen starken Beitrag dazu geleistet.
Minimalimus muss nichts schlechtes sein. In einer Zeit von immer stärkeren Prozessoren und Grafikkarten, die mehr und mehr Watt verschlingen, zeigt das Steam Deck OLED, dass es auch anders geht. Die Leistung des Handhelds von Valve ist wohl dosiert. Die Eingabegeräte, der Sound und der OLED-Bildschirm sind vorzüglich.
Optisch ist das Steam Deck OLED eher kein Hingucker. Das schwarze Handheld wirkt schlicht und fast schon altbacken. Aber hier schafft eine große Auswahl an Zubehörteilen Abhilfe. Ob Tuning notwendig ist, muss jeder für sich entscheiden. Was die Haptik und die Gehäusequalität angeht, sehen wir jedoch keinen Bedarf, hier Änderungen vorzunehmen.
Wer Windows allzu sehr vermisst, kann auch das Betriebssystem von Microsoft auf dem Steam Deck installieren. Valve stellt entsprechende Treiber bereit und hat sogar eine Anleitung dafür online. Der Aufwand Windows zu installieren mag zwar nicht hoch sein, erschient jedoch kaum lohnenswert. Aber der große Touchscreen würde sich auch zum Zocken von Android Games eigenen. Auf Geräten wie dem Legion Go oder dem OneXPlayer 2 Pro geht dies recht unkompliziert, da Microsoft die Installation des Amazon-App-Stores anbietet. Damit laufen viele Android-Anwendungen problemfrei unter Windows. Diese komfortable Möglichkeit vermissen wir unter Linux. Denn obwohl es mit Waydroid zwar eine Möglichkeit gibt APKs zu installieren und auszuführen, ist die Einrichtung des Containers im Steam OS nicht gerade trivial.
Steam OS sorgt im allgemeinen für eine hervorragende Nutzererfahrung. Nur wenige Funktionen die Window mitbringt vermisst man hier. Das auf Arch-Linux basierende Sytem ist schlank, und bietet mit Game Mode und Desktop Mode eine vertraut wirkende Umgebung.
Zuletzt könnte man sich noch die Frage stellen, warum Ayaneo Kun, Lenovo Legion Go und OneXPlayer auf eine deutlich höhere Bildschirmauflösung setzen. Wir haben nachgemessen, wie das Handheld von verschiedenen Personen in unterschiedlichen Situationen vom Gesicht entfernt gehalten wird. Im Schnitt waren es 45 cm. Als idealer Abstand zu einem Bildschirm mit der noch geringeren SD-Auflösung wird folgende Formel angegeben: Bildschirmdiagonale in Zentimetern × 3,5 = empfohlener Abstand zum Bildschirm. Für das Steam Deck OLED ergeben sich also 7,4 in × 2,54 cm/in × 3.5 = 46,99 cm. Damit trifft man in einer bequemen Haltung beinahe automatisch einen idealen Abstand, um selbst bei guter Sehschärfe kaum einzelne Pixel wahrzunehmen. Wir können dies nur anhand unserer Erfahrung bestätigen.
Preis und Verfügbarkeit
Für das Steam Deck 1 TB OLED ruft Valve aktuell 679 Euro auf. Das günstigere Steam Deck, mit 512 GB Speicher, kommt auch ohne das geätzte Bildschirmglas oder die zweiteilige Tasche.
Valve Steam Deck 1 TB OLED
- 11.02.2024 v7 (old)
Marc Herter
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