Performance-Test: Nvidia GeForce RTX 3080 Ti Laptop GPU

Das auf dem Laptop vorinstallierte MSI Center bietet dem Nutzer die Möglichkeit aus verschiedenen Leistungsprofilen zu wählen und diverse weitere Einstellungen am System vorzunehmen. Alle hier aufgeführten Messungen sind im User Scenario Extreme Performance ohne den optionalen Cooler Boost entstanden. Da Nvidias Grafikumschaltung Optimus je nach Spiel mal mehr und mal weniger Leistung kostet, war außerdem die iGPU deaktivert (GPU-Switch: Discrete Graphics Mode). Der Grafiktreiber wurde von der ursprünglich installierten Version 497.17 auf die Review-Version 511.14 aktualisiert.

Wie bei den restlichen Ampere-Schwestern hängt die Leistungsfähigkeit der GeForce RTX 3080 Ti extrem von der eingestellten TGP ab. MSI spendiert dem GE76 eine maximale TGP von 175 Watt (inklusive Dynamic Boost), was dem Vollausbau der RTX 3080 Ti entspricht. Andere 3080-Ti-Laptops mit geringerer TGP können bei 3D-Anwendungen deutlich schlechter abschneiden.

Als Vergleichs-Kandidaten haben wir jedenfalls Notebooks gewählt, deren Grafikbeschleuniger ebenfalls über ihre Max-TGP-Einstellung verfügen, um faire Duelle zu garantieren. Neben der GeForce RTX 3080 tummelt sich im High-End-Bereich auch noch die GeForce RTX 3070. Alle günstigeren bzw. schwächeren RTX-Modelle (RTX 3060, RTX 3050 Ti etc.) sind inzwischen der Mittelklasse zuzuordnen. Ähnlich spannend ist der Vergleich zu den Desktop-Pendants, die ebenfalls in den Tabellen eingebaut sind.

Wenn es nach den synthetischen Grafikbenchmarks geht, kann sich die mobile RTX 3080 Ti nur bedingt von der mobilen RTX 3080 absetzen. In den 3DMark-Tests (Port Royal, Time Spy, Fire Strike) beläuft sich der Vorsprung auf knapp 10 bis 20 %. Die mobile RTX 3070 wird hingegen um rund 20 bis 30 % abgehängt. Insgesamt macht es sich die Notebook-RTX-3080-Ti ungefähr auf dem Niveau der Desktop-RTX-3070 bzw. knapp darüber bequem. Die Desktop-RTX-3080 hat um ca. 25 % die Nase vorn.

Analog zu den synthetischen Grafikbenchmarks siedelt sich die mobile RTX 3080 Ti bei den Spieletests etwa auf dem Level der Desktop-RTX-3070 an, mit leichten Vorteilen zugunsten des Notebook-Chips. Die RTX 3080 Desktop ist in der Summe wieder um einen zweistelligen Prozentwert flotter. Ihre Laptop-Geschwister kann die mobile RTX 3080 Ti derweil gut in Schach halten - egal, ob mit Ray Tracing oder ohne.

Generell rechnet die GeForce RTX 3080 Ti schnell genug, um die meisten aktuellen Games auch in 4K (3.840 x 2.160 Pixel) mit maximalen Details auf den Bildschirm zu zaubern, sofern man notfalls auf Ray Tracing verzichtet. Eng wird es nur in Ausnahmefällen, die suboptimal programmiert bzw. optimiert sind, wie beispielweise Crysis Remastered und Cyberpunk 2077. Hier reicht es nicht immer für mehr als 30 bis 40 FPS. Anonsten wird in UHD oft die 60-FPS-Marke geknackt. Alle mit der RTX 3080 Ti getesteten Games finden Sie auf unserer GPU-Seite und der Spieleliste.

Bei der GeForce RTX 3080 Ti handelt es sich unserer Meinung nach um die erste Notebook-Grafikkarte, die wirklich für 4K-Displays geeignet ist. Mit den älteren Geschwistern musste man noch zu häufig Kompromisse hinsichtlich der Bildqualität eingehen. Entsprechend macht die mobile RTX 3080 Ti vor allem bei UHD-Laptops eine tolle Figur.

Wer nur mit 2.560 x 1.440 oder 1.920 x 1.080 Pixeln zockt, wird zwar ebenfalls einen Performance-Unterschied feststellen können, hier genügt aber meist noch ein Rechner auf RTX-3080- respektive RTX-3070-Basis. Der Rückstand zur Desktop-Riege bleibt indes groß. Viel mehr als RTX-3070-Niveau sollte man von der mobilen RTX 3080 Ti nicht erwarten (außer Spiele sind sehr VRAM-lastig). Für Notebook-Verhältnisse ist die gebotene Leistung dennoch beachtlich und derzeit konkurrenzlos gut.

Hinweis: In Kürze dürften dann auch die ersten Testgeräte mit RTX 3070 Ti eintrudeln.