MacBook Air 2022: Alles was wir zum womöglich schlicht "MacBook" benannten Apple M2-Mac wissen
Sechs Monate sind seit den ersten Leaks um Apples nächstes MacBook Air bereits verstrichen und es folgen stetig weitere spannende Gerüchte von meist recht treffsicheren Apple-Experten. Da kann man unschwer den Überblick verlieren und sich fragen: „Was kommt denn jetzt wirklich und welche Details sind eigentlich genau durchgesickert?“
In diesem Artikel sollen alle spannenden Gerüchte behandelt, vor allem aber mit knackigen Hintergrundinfos beleuchtet werden – warum etwa keine Notch kommen soll und warum die M2-GPU fast die Leistung einer GTX 1080 Ti erreichen könnte. Was glauben wir also mittlerweile über Apples neues MacBook zu wissen? Eigentlich nichtmal seinen Namen, wie der Leaker DylanDKT nahelegt.
A current naming candidate within Apple for this laptop is MacBook.
— Dylan (@dylandkt) October 21, 2021
Apple MacBooks mit neuem Marketing-Schema?
Das könnte durchaus Sinn ergeben, da das neue MacBook defintiv das Potenzial hat das MacBook Pro 13 als "Mid-Range" Gerät abzulösen und sich zwischen Apples M1 MacBook Air und dem MacBook Pro 14 (ab 2199 Euro bei Amazon) einzureihen. Das M1 MacBook Air (ab 999 Euro bei Amazon) könnte dabei seine aktuelle Position als "Low-End" MacBook behalten. Apples Marketing-Schema könnte demnach wie folgt aussehen:
- Low-End: MacBook Air ab 1129 Euro
- Mid-Range: MacBook ab 1549 Euro (geschätzt)
- High-End: MacBook Pro ab 2249 Euro
Zudem besäße das neue MacBook auch ein ähnliches Design zum MBP 2019, wenn man nach den zahlreichen Gerüchten geht, wie etwa: Nur USB-C, ein sehr schlankes Design und das Fehlen der MacBook Air typischen Keil-Form, sodass das Ersetzen des Intel-basierten MBP weiterhin stimmig erscheint. Apple bot bereits 2006 – 2010 ein "MacBook" non-Pro an, zuletzt auch 2015 – 2017 mit dem 12 Zoll großen MacBook, welches ebenso Ähnlich- keiten im Design aufweist: Sparsamer SoC, nur USB-C sowie das Fehlen eines Lüfters. Laut MaxTech (siehe auch Video unten) könnte dies auch ein Hinweis auf ein neues MacBook ohne "Air" sein.
Bisher geleakte Spezifikationen des MacBook 2022
Das neue "MacBook" besäße also einige Upgrades neben dem M1 MacBook Air, wie hier bereits beschrieben: Ein miniLED Display, dünnere Bezels, 1080p Webcam, MagSafe 3, ein leichteres und dünneres Gehäuse sowie Apples neuen M2-Chip. Das aktuelle MacBook Pro 14 setzt sich dabei durch folgende Pro-Features vom potentiellen 2022er MacBook ab: M1 Pro/Max Chip mit Aktivkühlung, 120hz ProMotion, Face-ID, SD Card Reader, HDMI, 3x USB-C und etwa Thunderbolt! Frühere Leaks von Apple-Analyst Marc Gurman und Dylan sprechen nur von USB-C, was das Fehlen von TB4 bedeuten könnte und dem letzten "MacBook" (nur USB-C) entspräche. MaxTech und Jon Prosser halten Thunderbolt jedoch für wahrscheinlich, weshalb Prosser ein neues Renderbild veröffentlichte:
Design: Ultradünn und Ecoystem-übergreifende Farben
Sehr gut zu erkennen ist auch, wie extrem dünn das Gerät werden soll – es wirkt fast so dünn wie ein iPad Pro. Doch wie sieht es mit dem restlichen Design aus? So soll erstmalig ein MacBook in den Farben blau, grün, pink, silber, gelb, orange und lila erhältlich sein: So glaubt DylanDTK an die vom aktuellen 24" iMac (ab 1364 Euro bei Amazon) stammenden Farbvariationen. Apple schafft sich damit ein Ökosystem, in dem man sich etwa AirPod Max, MacBook (Air) sowie iMac in derselben Farbe auf den Tisch stellen kann.
Notch – ja oder nein?
Weiterhin glaubt Dylan an eine Notch, die ebenso weiß wie die Tastatur sein soll. Denn das entspräche ebenso dem iMac-Farb-Schema, sprich weiße Bezels und weiße externe Tastatur. Die schwierige Implementierung in die MacOS Menü-Leiste oder auch das Verstecken einer weißen Notch beim Schauen von Video-Inhalten spricht jedoch ebenso dagegen wie ein aktueller Leak, der reale CAD-Dateien von Apple zeigen soll. Auf diese basierend erstellte Jon Prosser ein neues Render-Bild, das keine Notch zeigt, sondern stattdessen etwas dickere Bezels (nicht so dick wie beim M1 MBA). Für dünnere Ränder müsste man demnach den Aufpreis zum MacBook Pro hinnehmen.
Apple M2 bietet mehr Leistung, Effizienz & Akkulaufzeit
Gurman spricht von einem Apple M2 mit 8 CPU-Kernen (wie beim M1) sowie von 9/10 statt bisher 7/8 GPU-Kernen. Bei gleichem Core-count und Takt soll aufgrund der N4P-Fertigung – versus N5 beim M1 – eine Leistungssteigerung von rund 11 Prozent sowie eine um 22 Prozent verbesserte Effizienz erzielt werden. Letztere sollte sich auch positiv auf die Akkulaufzeit und Abwärme des passiv-gekühlten Geräts auswirken. Bisher ging man von einem 3nm-Verfahren aus, das jedoch aufgrund der Chip-Knappheit dementiert wurde. Die M2-GPU dürfte demnach um etwa 40 Prozent schneller werden und könnte einer GTX 1080 Ti theoretisch fast das Wasser reichen, wie bereits gemunkelt wurde.
As the third major enhancement of TSMC’s 5nm family, N4P will deliver an 11% performance boost over the original N5 technology and a 6% boost over N4. Compared to N5, N4P will also deliver a 22% improvement in power efficiency as well as a 6% improvement in transistor density. – Oct. 26, 2021 - TSMC
Launch verzögert sich
Der Launch wurde bisher für Mitte 2022 respektive für die WWDC im Juni spekuliert, Apple-Analyst Ming-Chi Kuo spricht indessen von einem Beginn der Massenfertigung im 3. Quartal 2022, sodass eine Enthüllung des neuen MacBooks im Oktober/November für wahrscheinlich gehalten wird. MaxTech vermutet dabei einen 2-Jahres-"TicToc"-Zyklus, in dem High-End MacBooks und "Lower-End" MacBooks abwechselnd vorgstellt werden sollen. Das nächste MacBook Pro könnte somit also erst 2023 erscheinen. Aber ob das nächste MacBook seinen Beinamen "Air" nun wirklich ablegt, kann man aber noch nicht sicher sagen.