Nvidia GeForce GTX 1080 Ti im Test

Die GeForce GTX 1080 Ti basiert auf den selben großen GP102 Chip der Titan X. Im Vergleich zum kleineren GP104 der GTX 1080 steigt die Transistoranzahl von 7,2 auf beeindruckende 12 Milliarden Transistoren. Hergestellt werden beide Chips bei TSMC im 16-nm-FinFET-Prozess.

Wie die Titan X und alle anderen Karten der GTX-1000-Serie basiert die GTX 1080 Ti auf der aktuellen Pascal-Architektur von Nvidia. Einen detaillierten über die Pascal-Architektur und ihre Verbesserungen im Vergleich zu Maxwell finden Sie auf dieser Seite: Pascal Architektur

Die synthetischen Benchmarks von Futuremark und Unigine zeigen ganz klar den Trend, die schnellste Consumer-Grafikkarte zu sein. Der teilweise deutliche Abstand zur Titan X ist durch die unterschiedlichen Prozessoren zu erklären (besonders bei den Unigine Tests). Die Nvidia GeForce GTX 1080 Founders Edition ist 25 % langsamer als das "Titanium" Modell. Die Leistung zweier GTX 1080 im SLI Modus (jedoch im Notebook) erreicht die 1080 Ti nicht ganz. Die synthetischen Benchmarks skalieren mit SLI und Crossfire jedoch auch aussergewöhnlich gut.

Viel mehr Aussagekraft hat natürlich die tatsächliche Leistung in Spielen. Nach zahlreichen Spieletests in verschiedensten Settings zeigt die 1080 Ti eine vergleichbare Leistung zu der Titan X. Die versprochenen 5 % Vorsprung sind aufgrund der unterschiedlichen Hardwareplattformen von uns leider nicht nachvollziehbar. Da uns Nvidia kein Testmodell der Titan X zur Verfügung stellen konnte bzw. wollte, ist hier die Vergleichbarkeit leider nicht vollständig gewährleistet. Der Abstand zur GTX 1080 ist ähnlich wie bei den synthetischen Benchmarks 28 % (zur Founders Edition). Die übertakteten Partnermodelle sind etwas schneller. Eine ähnliche Leistungssteigerung ist auch zwischen der 1080 Ti und den entsprechenden Partnermodellen zu erwarten (die etwas später erscheinen).

Schaut man nur auf die technischen Daten und auf die Ergebnisse der GTX 1080 Ti bei den Spiele-Benchmarks, dann sollte auch theoretisch genügend Leistung für professionelle Applikationen bereitstehen. Hier zeigt sich jedoch das Nvidia die Treiber deutlich beschneidet. Die 1080 Ti ist im Schnitt nur knapp schneller als eine Quadro M2000M (GTX 960M) im Notebook. Betrachtet man die Benchmarks im Detail sieht man jedoch ein unterschiedliches Bild, welches auch von der CPU deutlich abhängt.

Auch bei den Compute-Benchmarks Computemark und LuxMark zeigt sich die GeForce GTX 1080 Ti auf Augenhöhe mit der Titan X und kann den üblichen Abstand zur GTX 1080 halten.

Bei den Emissionen kann die Nvidia GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition nicht vollends überzeugen. Der Lüfter läuft auch ohne Last permanent mit 1100 Umdrehungen pro Minute bei 139 MHz Kerntakt. Partnerkarten der GTX 1080 (wie z.B. MSI) schalten hier den Lüfter ab. Unter Last erreicht der für die 1080 Ti optimierte Kühler eine Lautstärke von etwa 51 dB aus 15 cm (offenes Gehäuse). Damit ist sie etwas lauter als unsere 1080 Founders Edition, die knapp unter 50 dB blieb. Das Geräusch des Lüfters selbst ist jedoch nicht unangenehm. Spulenfiepen konnten wir ebenfalls wahrnehmen, jedoch wie bei der 1080er nur bei sehr hohen Frameraten über 200 fps.