Lenovo ThinkPad X13 G3 Laptop im Test: Ausdauernd im Außeneinsatz mit Intel Alder-Lake-U

Uns begegnet hier ein typisches ThinkPad in Anthrazit. Der rote TrackPoint in der leicht tauschbaren Tastatur, ein rot leuchtender i-Punkt im Logo und klassische Formführung geben dem Notebook seinen Wiedererkennungswert. Das Gehäuse besteht hier aus einer Magnesiumlegierung. Diese verleiht dem ThinkPad X13 viel Stabilität in der Basis. Der Bildschirmdeckel, der anders als die Basis nicht aus Magnesium, sondern aus Glas-Faser-Kunststoff besteht, lässt sich hingegen relativ leicht elastisch verformen. Wobei jedoch nichts knarzt und kratzt. So fühlt sich der gesamte Laptop hochwertig und widerstandsfähig an. 

Das ThinkPad X13 besitzt eine typische Größe für die Notebooks aus der 13-Zoll-Region. Allenfalls ist das Notebook mit fast 2 cm etwas dick. Auch beim Gewicht fällt der Laptop weder positiv noch negativ auf. Das Gehäuse aus dem Leichtmetall Magnesium scheint keinen Gewichtsvorteil zu bringen. 

Das Gros der Anschlüsse am ThinkPad befindet sich auf der linken Seite. Rechts gibt es nur eine USB-Buchse und den Smartcard-Reader. Etwas versteckt liegt der SIM-Karten-Einschub auf der Rückseite des Büro-Laptops. Hier passen Nano-SIM-Karten. Beide USB-C-Anschlüsse bieten Vollausstattung, also Thunderbolt 4.0, DisplayPort und PowerDelivery. Der proprietäre Anschluss für eine Dockingstation von Lenovo wurde somit abgeschafft. 

Mit Wi-Fi-6E ist das Lenovo ThinkPad X13 auf dem aktuellen Stand der Technik. Das Intel-AX211-Modul überzeugt in unserem Testgerät mit sehr hohen Übertragungsgeschwindigkeiten am GT-AXE11000. Allerdings muss hier erwähnt werden, dass das installierte Windows 10 nicht die 6GHz Bänder unterstützt. Daneben beherrscht es aber auch Bluetooth 5.2. Das verbaute LTE-Modem kann abseits von verfügbarem WLAN für eine Verbindung mit dem Internet sorgen. Es unterstützt zwei SIM-Karten. Über eine Nano-SIM oder eine eSIM kann die Verbindung hergestellt werden. 

Das ThinkPad X13 bietet viele verschiedene Methoden zur Sicherheit des Gerätes. Für die physische Sicherung steht ein Kensington-Lock-Slot auf der rechten Seite zur Verfügung. Hier findet man auch den Smart-Card-Reader, der eine Zugangskontrolle ermöglicht. Im Ein/Aus-Taster ist eine Fingerabdruckerkennung verbaut. Diese kann auch vor dem Booten aktiv werden und so das Gerät vor Manipulationen des Betriebssystems schützen. Die Webcam des Gerätes verfügt zudem über die Möglichkeit der Gesichtserkennung. Letztlich stehen auch die Sicherheitsfeatures des Intel Core i5 bereit. 

Das ThinkPad X13 kommt sicher und nahezu plastikfrei verpackt, mit dem Minimum an Zubehör. Außer dem beiliegendem 65-Watt-USB-C Netzteil findet man nur die Dokumentation im Karton.

Lenovo stellt für viele Laptops umfangreiche Wartungsmanuals bereit. Auch für das ThinkPad X13 Gen 3 lässt sich das Hardware Maintenance Manual (PDF) finden. Entsprechend der Anleitung lässt sich der Laptop leicht öffnen. Im Inneren begegnen uns eine austauschbare SSD sowie das gesteckte LTE-Modul. Der Arbeitsspeicher ist verlötet und kann nicht erweitert werden. Die Tastatur des Notebooks lässt sich im Schadensfall besonders leicht wechseln. Zwei Schrauben auf der Rückseite des Lenovo-Laptops sichern diese. 

Unser Testgerät kommt mit einer Garantie von 36 Monaten. Der Garantiestatus lässt sich hier jederzeit über das Lenovo Commercial Vantage Programm abrufen.

Unser Testgerät mit Intel Core i5-1235U und 16 GB Arbeitsspeicher ist eine der wenigen vorkonfigurierten Versionen des ThinkPad X13 Gen 3. Generell ist das ThinkPad relativ frei konfigurierbar. So stehen gleich acht unterschiedliche Intel-Prozessoren aus der Alder-Lake-Generation, verschiedenste Prozessoren mit bis zu 32 GB Arbeitsspeicher, diverse Betriebssysteme und weitere Hardware-Optionen zur Verfügung.

Die Leistungssteuerung des ThinkPads erfolgt über die Energieoptionen von Windows. Über den bekannten Schieberegler werden der Eco-Modus, der automatische Leistungsmodus und der Leistungsmodus, wie sie von Lenovo-Laptops bekannt sind, aktiviert. In allen drei Leistungsmodi hat der Laptop eine Boost-Leistung von rund 56 Watt. Je nach Modus fällt die Prozessorleistung anschließend mal mehr oder weniger langsam auf circa 19 Watt. Mehr als 70 °C lässt die Leistungssteuerung bei der Prozessortemperatur langfristig nicht zu.

Die Benchmarks mit PCMark, 3DMark und die verschiedenen Prozessor-Benchmarks wurden im Leistungsmodus ausgeführt. Die Laufzeiten im Akkubetrieb wurden im Eco-Modus geprüft. Geräuschemissionen und Energieaufnahme haben wir entsprechend der verschiedenen Belastungen in allen drei Power-Smart-Einstellungen geprüft.

Als Mid-Range-CPU aus der aktuellen Alder-Lake-Generation von Intel ist der Core i5-1235U relativ leistungsstark. Insgesamt zehn Kerne stehen hier zur Verfügung. Zwei davon sind P-Kerne, womit zusammengenommen 12 Threads arbeiten können. Da dem Prozessor kurzfristig eine hohe Leistung zur Verfügung steht, kann er im ThinkPad X13 eine starke Leistung zeigen. Wie es für Intel-Prozessoren mittlerweile typisch ist, überzeugt vorrangig die Single-Core-Leistung. Der neue Intel-Prozessor im X13 G3 ist im Boost deutlich stärker als der im X13 G2, liegt aber langfristig auf dem gleichen Niveau.

Die Leistungssteuerung im kleinen Büro-Laptop hat ihre Tücken. So bricht primär bei längeren Belastungen die Leistung stark ein, wie unser Cinebench-R15-Loop zeigt.

Auch wenn Arbeitsspeicher und Massenspeicher im Office-Laptop schnell arbeiten, fehlt es dem ThinkPad X13 vorwiegend an Prozessorleistung, um im Vergleich der Systemleistung mitzuhalten. Die langfristigen Belastungen, wie sie in den Benchmarks mit PCMark und Crossmark auftreten, steckt der flache Laptop nicht so gut weg. So fällt hier auf, dass das ThinkPad X13 G3 in den meisten Bereichen nur mäßige Ergebnisse liefert, aber gerade im Crossmark-Responsiveness-Test eine starke Punktzahl erreicht. Hier werden die Speicher und das Boostverhalten der CPU besonders beansprucht.