Lenovo ThinkPad T & X - Welches ist das beste mobile ThinkPad-Notebook?
Eigentlich sollte man meinen: Je mehr Auswahl, desto besser. Allerdings kann zu viel Auswahl auch verwirrend sein, die Käufer sind von den vielen verschiedenen Modellvarianten, die der PC-Markt bietet, oft überfordert. Kaufberatung kann eine Hilfestellung sein und wird auch oft in Foren von potentiellen Käufern angefragt. Für diesen ersten Kaufberatungsartikel werden wir uns mit einem Hersteller beschäftigen, der ein durchaus nicht einfach zu durchschauendes Lineup an PCs hat. Dabei handelt es sich um Lenovo. Da es den Umfang eines Artikels sprengen würde, alle mobilen Lenovo-PCs zu betrachten, werden wir uns hier ausschließlich mit den ThinkPads der T-Serie und X-Serie beschäftigen, also den höherpreisigen Business-Serien von Lenovo, die ohne Ausnahme in die Kategorie der Business-Notebooks oberhalb der 1000-Euro-Marke fallen. Unser Hauptaugenmerk fällt wie schon im Titel benannt auf die Mobilität, in einem separaten Artikel werden wir uns dann noch der Performance und der Ausstattung widmen.
Der Artikel soll keine Zusammenfassung der Testberichte zu den individuellen Modellen darstellen. Vielmehr sollen die größten Unterschiede zwischen den Laptops hervorgehoben werden, die besonders für die mobile Nutzung wichtig sind. Daher werden wir zum Beispiel nicht auf die Qualität der Tastatur oder die Eingabegeräte eingehen, da diese bei allen getesteten ThinkPads auf einem ähnlichen hohen Niveau sind, das selbe gilt für die Gehäusequalität. Auch für mögliche Alternativen von anderen Herstellern wollen wir auf unsere ausführlichen Einzeltests verweisen.
Mittlerweile befinden wir uns schon relativ weit fortgeschritten im Modellzyklus der Kaby-Lake-Generation, sodass wir fast alle Modelle der T- und X-Serie schon testen konnten, mit der Ausnahme des T470p, das sich momentan im Test befindet. Daher fehlt für dieses Modell noch die Wertung bei der Erstveröffentlichung des Artikels. Zu allen anderen Modellen liegen schon fertige Testberichte vor: das T470, das T570 (inkl. 4K Update), das T470s, das X1 Carbon sowie das X270.
Lenovo-Thinkpad-Charts
Platz | Datum | Bew. | Bild | Modell / Test | Dicke | Gewicht | Größe | Auflösung | Spiegelnd | Preis ab |
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1 | 02 / 2017 | 90.8 % v6 (old) | Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE Intel Core i5-7200U ⎘ Intel HD Graphics 620 ⎘ 8 GB RAM, 512 GB SSD | 19.95 mm | 1.7 kg | 14.00" | 1920x1080 | matt | ||
2 | 03 / 2017 | 90.4 % v6 (old) | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 Intel Core i7-7500U ⎘ Intel HD Graphics 620 ⎘ 16 GB RAM, 512 GB SSD | 15.95 mm | 1.1 kg | 14.00" | 1920x1080 | matt | ||
3 | 05 / 2017 | 87.4 % v6 (old) | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 Intel Core i7-7600U ⎘ Intel HD Graphics 620 ⎘ 16 GB RAM, 1024 GB SSD | 18.8 mm | 1.4 kg | 14.00" | 2560x1440 | matt | ||
4 | 04 / 2017 | 86.4 % v6 (old) | Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE Intel Core i5-7200U ⎘ Intel HD Graphics 620 ⎘ 8 GB RAM, 256 GB SSD | 20.2 mm | 2 kg | 15.60" | 1920x1080 | matt | ||
5 | 03 / 2017 | 85.4 % v6 (old) | Lenovo ThinkPad X270-20HMS00T00 Intel Core i5-7200U ⎘ Intel HD Graphics 620 ⎘ 8 GB RAM, 512 GB SSD | 20.3 mm | 1.4 kg | 12.50" | 1920x1080 | matt | ||
6 | 05 / 2017 | 88.4 % v6 (old) | Lenovo ThinkPad T470p-20J7S00000 Intel Core i7-7700HQ ⎘ NVIDIA GeForce 940MX ⎘ 8 GB RAM, 512 GB SSD | 24.4 mm | 1.9 kg | 14.00" | 2560x1440 | matt |
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Details
Abmessungen & Gewicht: Leicht oder klein
Wenn es um Mobilität geht, dann muss man natürlich vor allem die Gehäuse-Größe, das Gewicht sowie die Akkulaufzeit betrachten, aber auch Dinge wie Displayhelligkeit. Die X-Serie ist traditionell die ThinkPad-Serie, die am meisten auf den mobilen Einsatz ausgelegt ist. Hier bietet Lenovo zwei Größen an: 12,5 Zoll in Form des X270 sowie 14 Zoll in Form des X1 Carbon. Wobei man auch sagen muss: Mit dem dünnen Display-Rahmen hat das X1 Carbon eher die Dimensionen eines klassichen 13,3-Zoll-Notebooks. Das X270 ist zwar ein gutes Stück kompakter, aber das Verhältnis Displayoberfläche-zu-Displayrahmen ist deutlich schlechter. Insgesamt ist das X270 das kompakteste Gerät im gesamten Testfeld, im Vergleich zum X1 Carbon ist es wesentlich dicker und auch schwerer.
Unentschieden bei der Größe: Das X1 Carbon ist nicht viel größer als das X270, dafür aber deutlich leichter und dünner.
Nicht nur das X1 Carbon ist leichter, auch das T470s, das kompakteste und leichteste Modell in der T-Serie, ist minimal leichter. Die anderen T-Modelle sind zwar eine Gewichtsklasse weiter oben angesiedelt, T470 und T570 sind aber deutlich leichter und teilweise auch dünner/kompakter als ihre Vorgänger. Das T470p dagegen ist fast genau so schwer wie das T570 und mit dem standardmäßig aufgebockten Akku sehr dick. Insgesamt ist es wohl das Gerät mit dem schlechtesten Handling im Vergleich, das T570 ist zwar größer, aber deutlich dünner.
Preisvergleich Lenovo ThinkPad X270
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Preisvergleich Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017
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Energieverbrauch: Optimierung schlägt Ausstattung
In der Kategorie Größe/Gewicht gibt es also keinen klaren Gewinner, X270 und X1 Carbon sind etwa gleichauf und das T470s landet auf dem dritten Platz. Doch was nützt ein kompaktes und leichtes Gehäuse, wenn das Gerät nicht lange ohne angeschlossenes Netzteil überlebt? Ziemlich wenig, ein ultra-mobiles Laptop muss daher insbesondere bei der Akkulaufzeit auch überzeugen. Die Akkulaufzeiten ergeben sich aus dem Stromverbrauch und der Akkukapazität.
Für den Stromverbrauch spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: CPU, GPU, Displaygröße und -auflösung sind vor allem zu nennen. Bei den Prozessoren spielen alle Modelle in einer Liga, mit Ausnahme des T470p. Für dieses Modell nutzt Lenovo Quad-Core-Prozessoren, die deutlich schneller in Multi-Core-Anwendungen sind, aber auch mehr Strom verbrauchen. Auch bei der GPU nimmt das T470p eine Sonderrolle ein, wie das T570 ist es optional mit einer Nvidia Geforce 940MX ausgestattet. Die dedizierte GPU spielt für den Verbrauch im Idle nur eine geringe Rolle, unter Last wird ihr Einfluss aber deutlich. Bleibt noch das Display übrig, vier von sechs ThinkPads im Vergleich haben 14-Zoll-Display, eines ein 15,6-Zoll-Display und eines ein 12,5-Zoll-Display. Generell gilt die Faustregel: Je größer das Display und die Auflösung, desto höher ist auch tendenziell der Stromverbrauch.
Für einen möglichst geringeren Stromverbrauch sollte man eventuell auf die etwas schwächeren CPU-Optionen zurückgreifen, sowie auf eine dGPU verzichten und nicht auf 2K/4K-Displays setzen – warum letzteres aber auch nachteilig sein kann, das sehen wir weiter unten bei der Displayhelligkeit.
Am Ende entscheidet aber natürlich auch die richtige Optimierung des Systems darüber, wie hoch der Stromverbrauch in der Praxis ausfällt. Unter Last sind natürlich T470p und das T570 mit 4K und dGPU die stromfressenden Modelle, aber das war aufgrund der stärkeren Komponenten auch klar. Interessanter sind die Idle-Werte, bei denen insbesondere das T470s sowie das T570 mit 4K-Display nicht gut abschneiden. Das kann auf eine schlechte Optimierung hindeuten, allerdings kann besonders das 4K-Display des T570 auch im Idle den Stromverbrauch nach oben treiben. Am stromsparendsten arbeitet das T470.
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE i5-7200U, HD Graphics 620, 14", 1920x1080 | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 i7-7600U, HD Graphics 620, 14", 2560x1440 | Lenovo ThinkPad T470p-20J7S00000 i7-7700HQ, GeForce 940MX, 14", 2560x1440 | Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE i5-7200U, HD Graphics 620, 15.6", 1920x1080 | Lenovo ThinkPad T570-20HAS01E00 i7-7500U, GeForce 940MX, 15.6", 3840x2160 | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 i7-7500U, HD Graphics 620, 14", 1920x1080 | Lenovo ThinkPad X270-20HMS00T00 i5-7200U, HD Graphics 620, 12.5", 1920x1080 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | |||||||
Idle min * | 3.21 | 4.64 | 3.8 | 3.6 | 4.7 | 3.84 | 3.5 |
Idle avg * | 6.15 | 8.93 | 6.5 | 7.7 | 9.9 | 6.3 | 5.8 |
Idle max * | 6.82 | 9.12 | 7.2 | 8.2 | 10.9 | 8.6 | 7.6 |
Last avg * | 28.5 | 42.2 | 62.5 | 30.8 | 56.1 | 41.9 | 33.2 |
Last max * | 34.5 | 47.3 | 99.6 | 46.1 | 75 | 48.7 | 40.4 |
* ... kleinere Werte sind besser
Preisvergleich Lenovo ThinkPad T470
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Akku-Performance: Powerbridge v Rapidcharge
Was den Akku angeht gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen den verschiedenen Modellen: Das X1 Carbon und das T470s bieten nur interne Akkus, die sich nicht erweitern oder unterwegs austauschen lassen. X270, T470 sowie T570 haben sowohl einen internen Akku als auch einen externen, wechselbaren Akku, der sich zudem durch einen größeren Akku austauschen lässt. Lenovo nennt das "Powerbridge". Einen Sonderfall stellt das T470p dar, denn dieses hat keinen internen, sondern nur den externen Akku.
Hier bietet das größte ThinkPad im Vergleich auch die größte Akkukapazität: Maximal 105 Wh an Akkukapazität kann das T570 bieten, wenn man es mit dem großen externen 72-Wh-Akku ausstattet. X270 und T470 bieten jeweils maximal 95 Wh, das T470p kann 72 Wh an Akkukapazität bieten. Beim X1 Carbon ist der Akku gegenüber dem Vorgänger deutlich auf 57 Wh gewachsen, die geringste höchstmögliche Akkukapazität bietet das T470s mit 51 Wh, was eventuell auch an der seltsamen Konstruktion mit zwei internen Akkus liegt.
Schwierige Entscheidung: Die PowerBridge-ThinkPads bieten dem Nutzer eine hohe Flexibilität, aber um die wirklich guten Laufzeiten zu erhalten, muss man ein höheres Gewicht und lange Ladezeiten in Kauf nehmen. Das X1 Carbon bietet standardmäßig lange Laufzeiten und einen Akku, der schnell wieder vollständig geladen ist.
Mit diesem Feature könnte man glauben, dass das X270 in Kombination mit den kompakten Abmessungen leicht den Gesamtsieg in der Kategorie Mobilität abräumt. Allerdings muss man auch bedenken, dass der große Akku das Gewicht auch nochmals weiter erhöht. Im Test hatten wir das X270, wie auch die anderen Modelle mit Powerbridge, mit dem kleinen Akku und einer Akkukapazität von 48 Wh. Mit dieser Kapazität schnitt es überraschend schlecht ab, sogar der eigene Vorgänger war besser. Ganz anders das X1 Carbon: Dieses bietet zwar 'nur' maximal 57 Wh, allerdings nutzt Lenovo diese Kapazität deutlich besser, sodass das X1 Carbon auch insgesamt deutlich bessere Laufzeiten abliefert. Das beste Ergebnis erzielt das T470p, wobei unser Testgerät auch mit dem 72-Wh-Akku, also der größten Akkuoption, ausgestattet ist. Viele erhältliche T470p-Modelle kommen ab Werk mit dem kleineren 48-Wh-Akku, den wir beim Vorgänger T460p testen konnten.
Findet man unterwegs doch mal eine Steckdose, dann ist eine Schnellladefunktion nützlich. Von den hier verglichenen ThinkPads verfügt nur das X1 Carbon über eine solche Funktion, die Lenovo 'RapidCharge' nennt. Die anderen ThinkPads haben, auch wegen Powerbridge, deutlich längere Ladezeiten, teilweise muss man über drei Stunden warten, bis beide Akkus vollständig geladen sind.
Preisvergleich Lenovo ThinkPad T470p
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Preisvergleich Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017
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Displayhelligkeit: Je schärfer, desto heller
Im mobilen Betrieb kann man es manchmal nicht vermeiden auch in helleren Umgebungen mit direkter oder zumindest indirekter Sonneneinstrahlung arbeiten zu müssen. Gut, dass alle ThinkPads im Vergleich matte Displays verbaut haben, allerdings müssen die Displays auch hell genug sein, wenn man draußen noch etwas erkennen will. Die Untergrenze von 200 cd/m², die zumindest für angenehmes Arbeiten im Schatten nötig ist, überschreiten alle ThinkPads im Test.
300 cd/m² schaffen nicht alle, obwohl Lenovo bei allen Modellen diese Helligkeit in den Spezifikationen auflistet. Eine Ausnahme stellt das T470 dar, dessen teuerste verfügbare Display-Option mit 250 cd/m² angegeben ist. Kurioserweise erreicht das verbaute Full-HD-IPS-Panel aber 280 cd/m², es überschritt also die Spezifikation. Das T470p stellt einen gegenteiligen Fall dar, ebenso wie das X270 und das X1 Carbon. Deren Displays sind mit 300 cd/m² angegeben, erreichen aber nur 280 bis 290 cd/m² durchschnittlich, das 14-Zoll-QHD-Display im T470p sogar nur 265 cd/m². An dieser Stelle müssen wir leider konstatieren, dass Lenovo weiterhin unterschiedliche Panels mit sehr schwankender Helligkeit verbaut. Bei ein und demselben Modell kann man sich also nicht sicher sein, wie hell das Display am Ende wirklich ist, das man bekommt.
Je höher die Auflösung, desto höher ist tendenziell auch die Helligkeit, die man geliefert bekommt. Eine Garantie auf ein helles Display gibt es aufgrund der Display-Lotterie aber nicht.
Am hellsten sind die Displays in T470s und T570, die mit ihren hochauflösenden 2K- und 4K-Displays eine durchschnittliche Helligkeit von über 310 cd/m² bieten. Allerdings kann man nur beim T570 mit 4K sicher sagen, dass man dieses Display geliefert bekommt, bei allen anderen Modellen gibt es für jede Display-Option Panels von unterschiedlichen Herstellern.
Preisvergleich Lenovo ThinkPad T470s
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Preisvergleich Lenovo ThinkPad T570
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Temperaturen: Eine kühle Unterseite bewahren
Unterwegs hat man nicht immer einen Tisch zur Verfügung, in einem solchen Fall muss man den Laptop dann auch wirklich als "Laptop" nutzen (also auf dem Schoß). Dafür muss das Gerät an der Unterseite relativ kühl bleiben und das am besten nicht nur im Idle, sondern auch unter Last. Wichtig ist die 50-°C-Marke, wird diese überschritten, dann wird die Schoßnutzung unter Last auf Dauer sehr unangenehm.
Den kühlsten Kopf behält das T470. T470s, X1 Carbon und T570 (iGPU) schneiden alle etwa gleich gut ab (das T570-Modell mit Geforce-GPU wird deutlich heißer). Das T470p überschreitet die 50-°C-Marke, allerdings enthält es auch die leistungsstärksten Komponenten. Überraschend heiß wird das X270. Es bricht mit Temperaturen an der 60-°C-Grenze deutlich nach oben aus. Mit diesen Temperaturwerten, die wir schon bei der Version mit i5-7200U gemessen haben, ist es unter Last für den Einsatz auf dem Schoß ungeeignet.
Preisvergleich Lenovo ThinkPad T470s
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Preisvergleich Lenovo ThinkPad T470
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Fazit
In diesem Vergleich kann es keinen alleinigen Gewinner geben, der für alle ideal ist. Schließlich hängt es immer ganz von den eigenen Bedürfnissen ab, welches Gerät am besten zu einem passt. Klar ist aber auf jeden Fall, dass das X1 Carbon 2017 der beste All-Rounder im Testfeld ist, der für die meisten Nutzer im mobilen Betrieb die beste Wahl unter den ThinkPads darstellt. Es ist verhältnismäßig kompakt und das leichteste Gerät im Testfeld, bietet standardmäßig lange Akkulaufzeiten und einen Akku, der schnell wieder voll ist. Dabei bleibt es trotz der geringen Dicke auch unter Last noch kühl genug für die Nutzung auf dem Schoß und auch die verbauten Displays sind hell genug, zumindest für die Nutzung im Schatten.
T470, T570 und X270 bieten vor allem den Vorteil des Powerbridge-Akkusystems. Dieses kann dem Nutzer extrem lange Akkulaufzeiten bieten, dafür muss man allerdings auch ein höheres Gewicht sowie eine lange Ladezeit in Kauf nehmen. Die drei Modelle unterschieden sich natürlich durch die Display-Größe, hier kann man sich als Nutzer entscheiden, wie groß das System bzw. das Display zum angenehmen Arbeiten sein soll bzw. was man bereit ist mitzuschleppen. Das X270 ist das kompakteste Gerät, zeigt aber Schwächen bei der Akkulaufzeit und den Temperaturen, das T470 ist ein guter Kompromiss von der Größe her, bietet aber nur ein nominell 250 cd/m² helles Display, wobei die Werte in der Praxis schwanken. Das T570 kann mit dem besten Display im Testfeld konfiguriert werden, aber natürlich ist es auch das größte Modell, zudem verbraucht das Display viel Energie und verkürzt damit die Akkulaufzeit.
Für die meisten Nutzer dürfte das ThinkPad X1 Carbon die beste Option unter den ThinkPads der Serien T und X darstellen, somit ist es der Gewinner des Vergleiches. Braucht man aber eine höhere Flexibilität, dann können die anderen ThinkPads die bessere Wahl sein.
Die verbliebenen beiden Modelle, T470p und T470s, fallen ein bisschen zurück. Das T470p ist bedingt durch seine Ausrichtung ein Gerät, das man eher für die stationäre Nutzung empfehlen kann. Es ist genau so schwer wie das größere T570 und am dicksten, zudem hat es aufgrund des Quad-Core-Prozessors das größte und schwerste Netzteil. Zwar hat es im Akku-Test am besten abgeschnitten, allerdings war es auch als einziges Modell mit Wechselakku mit dem großen 72-Wh-Akku ab Werk ausgestattet. Das T470s hingegen ist eigentlich als mobilstes ThinkPad der T-Serie gedacht, wird durch das X1 Carbon aber etwas überflüssig gemacht. Zwar hat es einige Features, die es für Firmen interessant machen, in der mobilen Nutzung enttäuscht es aber vor allem aufgrund der Akkulaufzeit. Durch die seltsame Konfiguration mit zwei internen Akkus fehlt ihm zudem die Schnellladefunktion, die das X1 Carbon hat. Von der Größe her ist das X1 Carbon nochmal eine Stufe kleiner, wodurch das T470s in einer etwas seltsamen Position zwischen X1 Carbon und T470 zurückgelassen wird.