Lenovo ThinkPad P53 im Test: Klassische Workstation mit viel GPU-Power
Mit dem ThinkPad P53 bietet Lenovo eine klassische 15,6 Zoll große mobile Workstation. Klassisch in dem Sinne, dass wir es nicht mit einem besonders dünnen und leichten Vertreter wie beispielsweise dem ThinkPad P1 2019 zu tun haben. Im Gegenzug bekommen wir aber schnellere Komponenten (vor allem auf Seiten der GPU), mehr Anschlüsse und mehr Erweiterungsmöglichkeiten.
Preislich fängt das ThinkPad P53 bei 1.800 Euro an, nach oben hin sind aber kaum Grenzen gesetzt. Bei Vollausstattung (Xeon, RTX 5000, OLED, 3x SSD, 128 GB RAM) landet man bei fast 8.000 Euro. Unser Modell mit dem Core i7, der RTX 5000, dem Full-HD-Panel, 32 GB RAM und einer 1 TB großen SSD kostet rund 4,500 Euro, wobei die GPU hier einen großen Anteil hat.
Update 14.11.2019: Wi-Fi 6 Ergebnisse hinzugefügt. Detaillierte Informationen unter dem Punkt Kommunikation verfügbar
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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89.8 % v7 (old) | 11 / 2019 | Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE i7-9850H, Quadro RTX 5000 Max-Q | 2.7 kg | 29.4 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
87.8 % v7 (old) | 08 / 2019 | Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE i7-9850H, Quadro T1000 (Laptop) | 1.7 kg | 18.4 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
86.9 % v7 (old) | 11 / 2018 | Dell Precision 7530 i9-8950HK, Quadro P3200 | 2.6 kg | 29.95 mm | 15.60" | 3840x2160 | |
85.6 % v6 (old) | 04 / 2019 | Fujitsu Celsius H780 i7-8850H, Quadro P2000 | 2.8 kg | 31.9 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
85 % v7 (old) | 06 / 2019 | MSI P65 Creator 9SF-657 i9-9880H, GeForce RTX 2070 Max-Q | 1.9 kg | 18 mm | 15.60" | 3840x2160 |
Gehäuse
Professionelle Modelle folgen in der Regel einem zweijährigen Zyklus, wenn es um Gehäuseupdates geht. Bei der ThinkPad P-5x-Reihe von Lenovo gilt das jedoch nicht, denn auch das letztjährige P52 war eher ein Facelift als ein komplettes Update. So ist es auch beim aktuellen ThinkPad P53, zumindest äußerlich. Abgesehen von Unterschieden bei den Anschlüssen ist die Optik des neuen P53 mit den schwarzen Kunststoffoberflächen unverändert. Unter der Haube hat sich allerdings einiges getan, denn hier wurde vieles umkonstruiert.
Auf die Stabilität und die Verarbeitung hatte das aber keine negativen Auswirkungen, denn das ThinkPad P53 ist nach wie vor ein extrem stabiles Gerät ohne Verarbeitungsmängel. Die Baseunit lässt sich nicht verwinden oder spürbar eindrücken und es gibt auch keine störenden Knarzgeräusche. Die beiden Scharniere sind sehr straff und können Nachwippen gut vermeiden, doch bei kleinen Öffnungswinkeln können sie den Bildschirmdeckel nicht mehr halten und er klappt zusammen. Beim Deckel selbst fallen vor allem die extrem breiten Ränder auf, von dem Slim-Bezel-Trend hat das P53 noch nichts gehört. Der Deckel selbst ist natürlich nicht ganz so verwindungssteif wie die Baseunit, doch auch hier gibt es keine Probleme mit der Stabilität. Insgesamt also eine gute Leistung, die Gehäuse bei den Konkurrenten von HP und vor allem Dell (viel Metall und gummierte Oberflächen) wirken aber noch einmal höherwertiger.
Bei den Abmessungen gibt es keine Veränderungen zum Vorgänger und auch das Gewicht hat sich kaum geändert (hier kann es konfigurationsbedingte Unterschiede geben). Ein wichtiger Aspekt ist jedoch erneut die Wahl des Bildschirms, denn die Versionen mit matten Bildschirmen wiegen rund 400 Gramm weniger als die Modelle mit spiegelnden Panels. Das ist beim ThinkPad P53 aber nur der Fall, wenn man sich für den 4K-OLED-Bildschirm entscheidet.
Ausstattung – P53 mit Thunderbolt 3 und Wi-Fi 6
Bei den Anschlüssen und deren Positionierung gibt es einige Unterschiede gegenüber dem alten ThinkPad P52. Auf der linken Seite gibt es den HDMI-2.0-Ausgang (vorher auf der Rückseite), zwei normale USB-A-Anschlüsse und die beiden Kartenleser. Der Steckplatz für die Nano-SIM-Karte ist nun auf die linke Seite gewandert und damit deutlich leichter zugänglich als vorher im Akkuschacht. Zudem gibt es hier auch einen USB-C-Stecker (Gen.1). Die beiden vollwertigen Thunderbolt-3-Stecker befinden sich weiterhin auf der Rückseite. Die Verteilung ist insgesamt ordentlich, auch wenn der fehlende USB-A auf der rechten Seite evtl. stören kann. Die Anschlüsse sind jetzt aber auf jeden Fall weiter auseinander als zuvor, auch bei dickeren Steckern gibt es also keine Probleme.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Precision 7530 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Fujitsu Celsius H780 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (49.6 - 200, n=15, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Precision 7530 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Fujitsu Celsius H780 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (81.2 - 227, n=15, der letzten 2 Jahre) |
Kommunikation
Update 14.11.2019: Wir haben unseren standardisierten WLAN-Test nun mit einem neuen Router durchgeführt (Netgear Nighthawk RAX120), der das Potential der WLAN-Karte Intel AX200 auch ausreizen kann. Sowohl beim Senden als auch Empfangen ermitteln wir durchschnittliche Werte von mehr als 1,4 GBit/s. Wer einen entsprechenden Server hat, kann also von einer deutlichen höheren Übertragungsgeschwindigkeit profitieren. Dadurch erhöht sich auch die Wertung im Bereich Konnektivität, auf das Gesamtergebnis (gerundet) hat das aber keinen Einfluss.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE (Intel X550-T2) | |
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE (Killer E2500) | |
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE (I217-V) | |
Dell Precision 7530 | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 (I217-V) | |
Fujitsu Celsius H780 (iperf 3.1.3) | |
MSI P65 Creator 9SF-657 | |
iperf3 receive AX12 | |
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE (Intel X550-T2) | |
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE (Killer E2500) | |
Dell Precision 7530 | |
Fujitsu Celsius H780 (iperf 3.1.3) | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 (I217-V) | |
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE (I217-V) | |
MSI P65 Creator 9SF-657 (iperf 3.1.3) |
Wartung
Auf der Unterseite gibt es eine große Wartungsklappe, die nur mit einigen Kreuzschrauben gesichert ist und sich leicht entfernen lässt. Man erhält Zugang zu den wichtigsten Dingen, inklusive zwei der vier RAM-Slots, den drei M.2-2280-Steckplätzen, dem Akku und den Kommunikationsmodulen. Allerdings ist WWAN bei unserem Modell nicht vorbereitet, es fehlen also die nötigen Antennen, was für uns unverständlich ist. Für den Zugang zu weiteren Komponenten muss man den Laptop weiter auseinandernehmen, hierfür empfiehlt sich ein Blick in das Hardware Maintenance Manual des Herstellers bzw. die Service-Videos, die auf der Support-Seite des Herstellers verfügbar sind.
Eingabegeräte – ThinkPad mit erstklassiger Tastatur
Bei den Eingabegeräten hat sich nichts verändert, was aber keinesfalls schlecht ist. Die beleuchtete Tastatur gehört mit dem langen Hub und dem knackigen Feedback zu den Besten am Markt. Die Steuerung des Mauszeigers über das Touchpad mit seinen dedizierten Tasten und dem TrackPoint (Synaptics) klappt ebenfalls einwandfrei. Für weitere Informationen verweisen wir auf unseren Testbericht des Vorgängers ThinkPad P52.
Display – P53 mit Full HD HDR
Bei den Bildschirmen gab es einige Veränderungen und insgesamt wurde die Qualität gegenüber dem Vorjahr aufgewertet. Nach wie vor gibt es standardmäßig ein Full-HD-Panel mit 300 Nits Helligkeit, welches wir auch im ThinkPad P52 getestet haben. Zudem stehen in diesem Jahr drei weitere Panels zur Auswahl:
- Full HD HDR 400 (matt, IPS, 500 Nits, 72% NTSC)
- 4K UHD HDR 400 (matt, IPS, 500 Nits, 100% NTSC)
- 4K UHD HDR 500 (glossy, OLED, 350-400 Nits, 100% DCI-P3)
Damit gibt es endlich eine bessere Full-HD-Variante, die auch in unserem Testgerät steckt. Der matte 4K-Bildschirm ist ebenfalls heller geworden, und das OLED-Panel ist komplett neu. Der subjektive Eindruck von dem Full-HD-Bildschirm ist sehr gut. Trotz der matten Beschichtung gibt es auch bei hellen Inhalten keinen körnigen Bildeindruck. Die Messwerte unterstützen den Eindruck, auch wenn wir die beworbene Helligkeit nur in der Mitte des Bildes bestätigen können. Das Kontrastverhältnis liegt bei mehr als 1.400:1, was zu dem plastischen Bildeindruck beiträgt.
Zwei negative Aspekte gibt es aber: Vor allem bei der maximalen Helligkeit erkennt man auf dunklen Bildern einige Lichthöfe, zudem sind die Helligkeitslevel nicht linear abgestuft. Schon bei 90 % fällt die Helligkeit von 510 auf nur noch 236, bei 80 % schon auf 149 Nits. Ab einer Helligkeit von 77 % oder weniger messen wir zudem ein Flimmern der Hintergrundbeleuchtung. Um klassisches PWM handelt es sich mit der extrem hohen Frequenz von 26 kHz aber nicht.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 490 cd/m²
Kontrast: 1417:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 2.3 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 1.2
ΔE Greyscale 3.2 | 0.5-98 Ø5.2
93.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
59.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
63.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.34
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE N156HCE-GN1, IPS, 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 N156HCE-EN1, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE N156HCE-GN1, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Dell Precision 7530 Sharp LQ156D1, IPS, 3840x2160, 15.6" | Fujitsu Celsius H780 LP156WF6-SPP1, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | MSI P65 Creator 9SF-657 AU Optronics AUO41EB, IPS, 3840x2160, 15.6" | |
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Display | 1% | -1% | 29% | -2% | 32% | |
Display P3 Coverage | 63.2 | 65.6 4% | 62.4 -1% | 82.5 31% | 66.3 5% | 84.4 34% |
sRGB Coverage | 92.9 | 90.3 -3% | 91.5 -2% | 99.4 7% | 85.9 -8% | 100 8% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 64.3 | 65.9 2% | 63.4 -1% | 96.2 50% | 62.8 -2% | 98.5 53% |
Response Times | -3% | 18% | -32% | -8% | -28% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 38.4 ? | 39.2 ? -2% | 34.4 ? 10% | 35.2 ? 8% | 38 ? 1% | 51 ? -33% |
Response Time Black / White * | 25.2 ? | 26 ? -3% | 14 ? 44% | 26.4 ? -5% | 26.8 ? -6% | 31 ? -23% |
PWM Frequency | 26040 ? | 25250 ? -3% | 26040 ? 0% | 198.4 ? -99% | 20830 ? -20% | |
Bildschirm | -34% | -15% | -31% | -36% | -23% | |
Helligkeit Bildmitte | 510 | 304 -40% | 542 6% | 292.8 -43% | 271 -47% | 445 -13% |
Brightness | 468 | 293 -37% | 528 13% | 295 -37% | 260 -44% | 462 -1% |
Brightness Distribution | 89 | 88 -1% | 84 -6% | 85 -4% | 86 -3% | 83 -7% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.26 28% | 0.41 -14% | 0.36 -0% | 0.29 19% | 0.5 -39% |
Kontrast | 1417 | 1169 -18% | 1322 -7% | 813 -43% | 934 -34% | 890 -37% |
Delta E Colorchecker * | 2.3 | 4.5 -96% | 3.5 -52% | 3.48 -51% | 3.9 -70% | 4.75 -107% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.5 | 7.7 -40% | 7.8 -42% | 6.81 -24% | 10.2 -85% | 7.79 -42% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.2 | 2.4 -100% | 1.3 -8% | 3.13 -161% | 2.9 -142% | |
Delta E Graustufen * | 3.2 | 5.2 -63% | 4.8 -50% | 4.1 -28% | 2.6 19% | 4.49 -40% |
Gamma | 2.34 94% | 2.26 97% | 2.33 94% | 2.2 100% | 2.29 96% | 2.49 88% |
CCT | 7036 92% | 6789 96% | 7690 85% | 6740 96% | 6517 100% | 7374 88% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 59.4 | 53.8 -9% | 58.8 -1% | 84.4 42% | 56.1 -6% | 87 46% |
Color Space (Percent of sRGB) | 93.1 | 90.1 -3% | 91.1 -2% | 99.6 7% | 85.8 -8% | 100 7% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -12% /
-23% | 1% /
-7% | -11% /
-21% | -15% /
-25% | -6% /
-13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Im Auslieferungszustand ist die Farbtemperatur etwas zu kühl und es gibt einen minimalen Blaustich, den wir mit unserer Kalibrierung (i1 Pro 2) aber entfernen können. Die Farben und die Graustufen gehen aber auch ohne eine Kalibrierung in Ordnung. Man sollte das Panel jedoch kalibrieren, wenn man möglichst farbgenau arbeiten möchte. Aufgrund der unvollständigen sRGB-Abdeckung ist die Bildbearbeitung zwar möglich, für diesen Zweck gibt es aber bessere Optionen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15.2 ms steigend | |
↘ 10 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18.8 ms steigend | |
↘ 19.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 54 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 26040 Hz | ≤ 77 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 26040 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 77 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 26040 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Freien profitiert das matte Panel natürlich von der hohen Maximalhelligkeit, so dass man auch in sehr hellen Umgebungen arbeiten kann. Wenn man den Bildschirm vernünftig ausrichtet, ist selbst Sonnenschein wie auf unseren Bildern kein Hindernis. Das IPS-Panel erzeugt aus allen Winkeln ein vernünftiges Bild.
Leistung – ThinkPad mit umfangreicher Komponentenwahl
Lenovo bietet eine breite Palette von Komponenten für das ThinkPad P53, sowohl die Leistung als auch die Emissionen können je nach gewählter Konfiguration also deutlich variieren. Lenovos "intelligente Kühlung" ist bei den aktuellen Modellen nicht mehr über die Vantage-App, sondern über den normalen Leistungsregler von Windows (Auswahl über das Batteriesymbol in der Taskleiste) einstellbar.
Prozessor – P53 mit Core i7-9850H
Lenovo bietet verschiedene 45-Watt-Prozessoren an, angefangen bei einem Core i5-9400H mit 4 Kernen über verschiedene i7-Modelle (6 oder 8 Kerne) bis hin zu einem mobilen Xeon-Prozessor (6 Kerne), der dann auch ECC-RAM unterstützt. Unser Testgerät verwendet mit dem Core i7-9850H eine starken 6-Kern-CPU mit einem Basistakt von 2,6 GHz und einem Turbo von bis zu 4,6 GHz. Für weitere technische Details des 9850H verweisen wir auf unsere CPU-Seite.
Wenn man bereits einen mobilen Prozessor der letzten Generation verwendet, sind die Leistungsunterschiede insgesamt eher gering, da sich auch an der Kühlung nicht viel getan hat. Dickere Workstations wie das P53 haben in diesem Bereich oftmals einen Vorteil gegenüber den schlanken Versionen wie beispielsweise dem ThinkPad P1, vor allem bei anhaltender Belastung.
Das sieht man auch sehr schön an unserer Cinebench-Schleife (R15 Multi), bei der das dünne ThinkPad P1 mit dem gleichen Prozessor durchschnittlich rund 14 Prozent langsamer arbeitet. Der Core i7-9850H in unserem ThinkPad P53 erreicht im ersten Durchlauf sehr gute 1.230 Punkte, pendelt sich dann im weiteren Verlauf aber bei rund 1.100 Punkten ein. Damit liegt es auch leicht vor dem alten ThinkPad P52, muss sich dem Precision 7530 aber knapp geschlagen geben.
Lenovo setzt die beiden PowerLimits für den Prozessor mit 90 Watt (kurzzeitig) und 60 Watt (dauerhaft) sehr großzügig an. Bei einem kalten Gerät sehen wir auch tatsächlich einen Verbrauch von bis zu 89 Watt bei 6x 3,7-4,1 GHz, allerdings nur für ein paar Sekunden. Danach pendelt sich der Wert dann bei rund 54 Watt ein, was 6x 3,3-3,4 GHz entspricht. In der Cinebench-Schleife liegen die durchschnittlichen Werte bei: 53 Watt Verbrauch, 95,3 °C Prozessortemperatur, 3,4 GHz Takt. Hier wäre sicherlich noch mehr Potenzial drin, doch bei reiner CPU-Last bleibt die Kühlung sehr zurückhaltend (erst wirklich hörbar nach rund 7 Minuten).
Aufgrund dieser Beobachtungen lohnt sich der i7-9850H gegenüber dem "normalen" i7-9750H also nicht, da die Leistung praktisch identisch ausfallen wird. Der optionale Core i9-9880H lohnt sich vor allem, wenn man alle 16 Threads ausnutzen kann, allerdings wird man auch hier nicht das gesamte Potenzial des Prozessors ausschöpfen können. Der Xeon E-2276M (6 Kerne) ist damit auch nicht mehr der nominell schnellste Prozessor (nur im Single-Core-Betrieb) und lohnt sich eigentlich nur, wenn man auch ECC-RAM einsetzen möchte.
Im Akkubetrieb ist das CPU-Verhalten prinzipiell identisch, doch es kommt immer mal wieder zu kurzen Taktabsenkungen, was sich auch auf die Ergebnisse auswirkt. Im CB R15 Single-Test sind es nur noch 183 anstatt 196 Punkte; im Multi-Test 969 anstatt 1.230 Punkte.
System Performance – Workstation mit 1 TB PCIe-SSD
Wie erwartet schneidet unser Testgerät des ThinkPad P53 in dem synthetischen PCMark 10 und den SSD-Tests sehr gut ab. Die eingesetzte Samsung M.2-PCIe-SSD P981a bietet eine Speicherkapazität von 1 TB (903 GB frei nach der ersten Inbetriebnahme) und gehört zu den schnellsten Laufwerken auf dem Markt.
In der Praxis ermöglicht die mobile Workstation eine sehr flüssige Bedienung mit schnellen Reaktionszeiten und ohne nennenswerte Wartezeiten. Während des Tests konnten wir auch keine Probleme (z. B. Hänger, Bluescreens) feststellen.
Grafikkarte – RTX 5000 Max-Q oder nicht?
Nvidia bietet verschiedene Leistungsversionen der Quadro RTX 5000 an, und es war gar nicht so leicht herauszubekommen, um welches Modell es sich im ThinkPad P53 handelt. Laut unseren Informationen ist es zwar eine normale RTX 5000 (ohne spezielle Max-Q-Kennzeichnung), allerdings die langsamste 80-Watt-Version. Eine Übersicht der verschiedenen Versionen gibt es auf unserer entsprechenden GPU-Seite. Ganz einfach formuliert unterscheidet sich nur der Kerntakt, der für unser Modell mit 600 MHz (Default) bzw. 1.350 MHz (Boost) angegeben ist. Wir können hier allerdings ein wenig Entwarnung geben, denn in den reinen GPU-Benchmarks sehen wir eigentlich immer mindestens 1.350 MHz und in den GPU-Benchmarks normalerweise um die 1.450 MHz; der Spitzenwert lag sogar bei 1.770 MHz. Bei ausreichender Kühlung darf die RTX 5000 also schneller arbeiten.
Was bedeutet das jetzt für die Leistung? Von der Performance einer vollwertigen Quadro RTX 5000, die man aber nur in größeren 17-Zoll-Geräten bekommt, sind wir ein Stück entfernt, doch auch die 80-Watt-Version ist noch minimal schneller als die reguläre Quadro RTX 4000. Das ist in einer 15-Zoll-Workstation enorm viel und auch deutlich besser als die Quadro P3200 im Vorgänger ThinkPad P52.
Den 3DMark Time-Spy-Stresstest besteht das ThinkPad P53 mit 97 %, die GPU-Leistung bleibt also auch bei längerer Belastung stabil. Abseits der Steckdose kommt es aber zu einem Leistungsverlust von etwa 70 % (6.999 vs. 2.051 Punkte @Time Spy Graphics).
3DMark 06 Standard Score | 38739 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 54153 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 19250 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 98630 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 38066 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 16547 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 6879 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Quadro RTX 5000 eignet sich auch sehr gut zum Spielen. Wir hatten bei unseren Gaming-Benchmarks nur ein Problem mit Anno 1800 in dem 4K-Preset, weil es dort wiederholt zu Abstürzen des Spiels kam. Ansonsten funktionierte der Quadro-Treiber von Nvidia aber sehr gut. Für die native Bildschirmauflösung ist die RTX 5000 eigentlich schon zu leistungsstark, hier kann man auch in den neuesten Games problemlos mit den höchstens Details flüssig spielen. Die Leistung bleibt beim Spielen auch konstant, was unser Witcher-3-Langzeittest zeigt.
min. | mittel | hoch | max. | QHD | 4K | |
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GTA V (2015) | 177 | 170 | 150.4 | 77.6 | 68.4 | |
The Witcher 3 (2015) | 320 | 235 | 141 | 71 | 46.4 | |
Dota 2 Reborn (2015) | 148 | 137 | 132 | 126 | 102 | |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 281.4 | 198.6 | 134.5 | 110.1 | 45.4 | |
X-Plane 11.11 (2018) | 117 | 99 | 85 | |||
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 127 | 102 | 98 | 87 | 59 | 29 |
Hitman 2 (2018) | 87.7 | 85.3 | 78.4 | 75.3 | 73.3 | 46.6 |
Battlefield V (2018) | 153.6 | 105.4 | 88.2 | 81.2 | 68.3 | 42.5 |
Far Cry New Dawn (2019) | 107 | 98 | 90 | 86 | 72 | 43 |
Dirt Rally 2.0 (2019) | 275 | 188.9 | 160.3 | 89.3 | 66.8 | |
Anno 1800 (2019) | 94.5 | 97.8 | 73.9 | 38.9 | 31.5 | |
F1 2019 (2019) | 113 | 101 | 93 | 88 | 83 | 52 |
Ghost Recon Breakpoint (2019) | 127 | 105 | 93 | 65 | 47 | 26 |
GRID 2019 (2019) | 178.8 | 155.6 | 118.5 | 79.2 | 61.4 | 36.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Bei den aktuellen Workstation-Modellen von Lenovo können wir feststellen, dass die Lüftersteuerung eher defensiv ausgelegt ist und unter Last erst langsam die Drehzahl steigert. So ist es auch beim aktuellen P53, welches selbst mit der leistungsstarken Quadro RTX 5000 erst einige Minuten benötigt, bevor man die Lüfter wirklich hören kann. Bei wenig Last bleibt das Gerät eigentlich immer lautlos.
Der maximale Pegel, den wir sowohl beim Spielen als auch in unserem Stresstest erreichen, liegt bei gerade einmal 38,3 dB(A). Das ist natürlich einerseits gut, allerdings wären hier sicherlich noch Reserven, um beispielsweise eine bessere Ausnutzung der CPU-Leistung zu ermöglichen. Mit der Wahl eines anderen Energieprofils (Windows-Leistungsregler) kann man das Gerät noch leiser machen, so reduziert sich der Pegel im Stresstest beispielsweise von 38,3 dB(A) (Beste Leistung) auf 33,3 dB(A) (Bessere Leistung) bzw. 32.2 dB(A) (Mehr Akkueffizienz).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.3 / 28.3 / 28.3 dB(A) |
Last |
| 29.8 / 38.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.3 dB(A) |
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE Quadro RTX 5000 Max-Q, i7-9850H, Samsung PM981a MZVLB1T0HBLR | Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE Quadro T1000 (Laptop), i7-9850H, WDC PC SN720 SDAQNTW-512G | Dell Precision 7530 Quadro P3200, i9-8950HK, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Fujitsu Celsius H780 Quadro P2000, i7-8850H, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | MSI P65 Creator 9SF-657 GeForce RTX 2070 Max-Q, i9-9880H, 2x Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ (RAID 0) | Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 Quadro P1000, i7-8750H, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -4% | -12% | -20% | -18% | -3% | |
aus / Umgebung * | 28.3 | 28.8 -2% | 28.3 -0% | 29.6 -5% | 30.2 -7% | 29.5 -4% |
Idle min * | 28.3 | 28.8 -2% | 28.3 -0% | 29.6 -5% | 32.8 -16% | 29.5 -4% |
Idle avg * | 28.3 | 28.8 -2% | 28.3 -0% | 32.2 -14% | 32.8 -16% | 29.5 -4% |
Idle max * | 28.3 | 28.8 -2% | 30.5 -8% | 37 -31% | 33.6 -19% | 29.5 -4% |
Last avg * | 29.8 | 36.1 -21% | 34.5 -16% | 40.3 -35% | 40.9 -37% | 34.7 -16% |
Witcher 3 ultra * | 38.3 | 49.5 -29% | 33.1 14% | |||
Last max * | 38.3 | 36.7 4% | 49.5 -29% | 49.4 -29% | 42.7 -11% | 39.4 -3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen der mobilen Workstation bleiben auch unter Last unkritisch, allerdings sollte man das Gerät möglichst auf einem Tisch betreiben und nicht auf den Oberschenkeln. Die Tastatur erwärmt sich ebenfalls, doch das stört beim Tippen kaum. Angesichts der Leistung ist das ein gutes Ergebnis.
Im Stresstest wird deutlich, dass Lenovo die GPU-Leistung priorisiert, denn der Takt der Quadro RTX 5000 bleibt auch bei kombinierter Last im Bereich des regulären Boost-Wertes (~1.350-1.440 MHz). Das ist bei so einer leistungsstarken GPU natürlich ein gutes Ergebnis für eine 15-Zoll-Workstation, doch gleichzeitig geht das auf Kosten des Prozessors. Dieser darf nach einigen Minuten nur noch 30 Watt verwenden, was nur noch für 6x 2,1 GHz ausreicht. Hier hätten wir uns etwas mehr Balance gewünscht und zumindest einen dauerhaften Verbrauch bei den nominellen 45 Watt.
Bei der Wahl einer schwächeren Grafikkarte dürfte die Kühlung mehr Spielraum für den Prozessor haben, bestätigen können wir das an dieser Stelle aber nicht.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 38 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 32 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.9 °C (-9.2 °C).
Lautsprecher
Bei den Lautsprechern hat sich nicht viel getan. Nach wie vor gibt es zwei Stereo-Module mit jeweils 2 Watt, die weder besonders laut werden noch gut klingen. Die Sprachverständlichkeit ist gut, aber für Musik oder Videos empfehlen wir Kopfhörer bzw. externe Lautsprecher. Dass Lenovo gute Lautsprecher verbauen kann, beweist der Hersteller aktuell mit dem X1 Extreme, aber anscheinend ist dieses Feature für die Kunden von Workstations nicht besonders wichtig.
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (72.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 80% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 29% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Dell Precision 7530 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (11.4% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 10% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 88% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 6% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Vergleich zum schwächeren Vorgängermodell ThinkPad P52 ist der Stromverbrauch in den Idle-Messungen etwas angestiegen, die Werte sind aber immer noch sehr gut. Maximal ermitteln wir im Stresstest einen Verbrauch von rund 208 Watt, allerdings nur für einige Sekunden. Analog zur Prozessorleistung fällt auch der Stromverbrauch nach und nach ab, bevor er sich dann schließlich bei ~137 Watt einpendelt (CPU @30 Watt).
Aus / Standby | 0.13 / 0.26 Watt |
Idle | 7.9 / 11.8 / 14.9 Watt |
Last |
96 / 207.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE i7-9850H, Quadro RTX 5000 Max-Q, Samsung PM981a MZVLB1T0HBLR, IPS, 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE i7-9850H, Quadro T1000 (Laptop), WDC PC SN720 SDAQNTW-512G, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Dell Precision 7530 i9-8950HK, Quadro P3200, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 3840x2160, 15.6" | Fujitsu Celsius H780 i7-8850H, Quadro P2000, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | MSI P65 Creator 9SF-657 i9-9880H, GeForce RTX 2070 Max-Q, 2x Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ (RAID 0), IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 i7-8750H, Quadro P1000, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -20% | -40% | 3% | -22% | 35% | |
Idle min * | 7.9 | 13.7 -73% | 15.7 -99% | 9.1 -15% | 9.4 -19% | 4.02 49% |
Idle avg * | 11.8 | 17.5 -48% | 20.3 -72% | 13.2 -12% | 17.4 -47% | 7.2 39% |
Idle max * | 14.9 | 20.9 -40% | 25.7 -72% | 14.04 6% | 19.6 -32% | 11.46 23% |
Last avg * | 96 | 77.2 20% | 118.9 -24% | 78.8 18% | 103 -7% | 76.3 21% |
Witcher 3 ultra * | 149 | 131.2 12% | 74 50% | |||
Last max * | 207.8 | 123.7 40% | 174 16% | 172.5 17% | 216 -4% | 154 26% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der 90-Wh-Akku ermöglicht sehr gute Laufzeiten im Bereich von 10-11 Stunden im WLAN- bzw. Videotest. Verwendet man die maximale Helligkeit, kann man noch mit etwa 8-9 Stunden rechnen. Insgesamt sehr gute Werte, auch wenn diese bei einer großen 15-Zoll Workstation in den meisten Fällen wohl keine große Rolle spielen werden. Unter Last sind noch rund 2 Stunden drin, allerdings mit reduzierter Leistung.
Bei der Wahl des 4K- oder gar OLED-Bildschirms dürften sich diese Ergebnisse deutlich verschlechtern. Für den Ladevorgang (bei eingeschaltetem Gerät) benötigt das 230-Watt-Netzteil nicht ganz 2 Stunden, wobei die ersten 80 % schon nach 60 Minuten zur Verfügung stehen.
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE i7-9850H, Quadro RTX 5000 Max-Q, 90 Wh | Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE i7-9850H, Quadro T1000 (Laptop), 80 Wh | Dell Precision 7530 i9-8950HK, Quadro P3200, 97 Wh | Fujitsu Celsius H780 i7-8850H, Quadro P2000, 96 Wh | MSI P65 Creator 9SF-657 i9-9880H, GeForce RTX 2070 Max-Q, 82 Wh | Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 i7-8750H, Quadro P1000, 96 Wh | Durchschnitt der Klasse Workstation | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -19% | -39% | -32% | -45% | -4% | -13% | |
H.264 | 590 | 560 -5% | 733 24% | 671 ? 14% | |||
WLAN | 664 | 532 -20% | 278 -58% | 450 -32% | 357 -46% | 637 -4% | 513 ? -23% |
Last | 117 | 79 -32% | 95 -19% | 65 -44% | 79 -32% | 80.9 ? -31% | |
Idle | 382 | 577 | 1519 | 927 ? |
Pro
Contra
Fazit
Das ThinkPad P53 ist weiterhin eine klassische mobile Workstation, die sich nicht besonders um aktuelle Trends zu immer dünneren Gehäusen und Bildschirmrändern kümmert. Im Gegenzug gibt es aber ein sehr stabiles Gehäuse, viele Anschlüsse, ordentliche Aufrüstmöglichkeiten und vor allem im Grafikbereich sehr leistungsfähige Komponenten.
Von außen hat sich im Vergleich zum letztjährigen ThinkPad P52 nichts getan, aber unter der Haube gab es Veränderungen. Das Highlight sind nun die stärkeren Grafikkarten (Quadro RTX 4000 & 5000), die oftmals nur größeren 17 Zoll großen Workstations vorbehalten sind. An dieser Stelle müssen wir aber Kritik aussprechen, denn der Kunde weiß nicht, welche Version der Grafikkarte er bekommt. Weder Nvidia noch Lenovo geben an, dass es sich um die langsamste 80-Watt-Version handelt. Auch bei der RTX 4000 dürfte eine langsamere Variante zum Einsatz kommen. Alles in allem ist die Grafikleistung aber dennoch beeindruckend.
Helles 1080p-Panel, moderne Anschlüsse, exzellente Eingabegeräte und massig Leistung: Das ThinkPad P53 ist ein sehr ausgereiftes Produkt und leistet sich keine echten Schwächen. Lediglich bei gleichzeitiger Belastung der CPU & GPU hätten wir uns eine bessere Optimierung der Kühlung gewünscht.
Das bringt uns zu einem weiteren Problem, der Kühlung. Zunächst einmal mögen wir die defensive Lüftersteuerung, bei kurzer Last springen die Lüfter also nicht sofort an. Allerdings kommt das Gerät bei gleichzeitiger Belastung der CPU & GPU an seine Grenzen, da die Prozessorleistung hier deutlich reduziert wird. Leise Lüfter sind zwar gut, doch wenn man sich in diesem Segment für so schnelle Komponenten entscheidet, will man deren Leistung auch möglichst optimal nutzen. Die Kühlung hätte sicherlich noch Potenzial nach oben, auch wenn das zu etwas lauteren Lüftern führen würde. Wie sich andere Konfigurationen des P53 schlagen, können wir an dieser Stelle nur vermuten. Gerade bei kleineren GPUs (RTX 3000 oder T-Serie) dürfte die CPU-Ausnutzung besser sein.
Analog zu vielen anderen aktuellen ThinkPads hat Lenovo die Display-Auswahl deutlich aufgewertet. Standardmäßig ist zwar immer noch ein IPS-Panel mit 300 Nits verbaut, aber es gibt nun endlich auch ein besseres und vor allem helleres 1080p-Modell. Zudem bietet Lenovo noch zwei hochauflösende Varianten an (4K-IPS und 4K-OLED), hier sollte also jeder Nutzer das passende Modell finden.
Alles in allem ist das Kritik auf sehr hohem Niveau, denn wirkliche Schwachstellen offenbart das ThinkPad P53 nicht und erhält zu Recht eine sehr gute Bewertung.
Lenovo ThinkPad P53-20QN000YGE
- 14.11.2019 v7 (old)
Andreas Osthoff