HP Spectre x360 14 im Test - High-End-Convertible jetzt mit größerem 120-Hz-OLED

HP verwendet weiterhin ein hochwertiges Aluminiumgehäuse für das Spectre x360 (entweder in Grau oder Blau), aber das Design hat sich recht deutlich verändert. Das gesamte Convertible ist wieder etwas kantiger geworden und es gibt weniger Design-Elemente als noch beim 2022er-Modell, beispielsweise fehlt die umlaufende Zierleiste. Die abgeknickten und polierten Ecken am Heck gibt es nach wie vor, doch zusammen mit dem HP-Logo sind das auch die einzigen Kontrastelemente. Das neue Spectre wirkt dadurch weniger verspielt.

Die Qualität des Gehäuses ist ausgesprochen hoch und das Spectre wirkt extrem wertig. Dazu passen die kühlen Metalloberflächen, die auch recht unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken sind. Nach einiger Zeit sieht man zwar welche, doch dann lassen sich die Oberflächen auch wieder leicht reinigen. Das Convertible ist zudem sehr stabil und hier hilft es auf jeden Fall, dass HP nicht das dünnste gerät auf dem Markt bauen wollte; alles fühlt sich robust und haltbar an. Auch die Scharniere machen einen guten Eindruck und lassen nur ein minimales Nachwippen zu, allerdings ist es kaum möglich, den Deckel nur mit eine Hand zu heben. Sowohl die Baseunit als auch der Deckel sind zudem überaus stabil. Der mitgelieferte Stylus kann magnetisch an der rechten Seite des Gehäuses befestigt werden.

Die 14-Zoll-Modelle nehmen sich beim Platzbedarf nicht viel, im Vergleich zum alten Spectre x360 mit dem 13,5-Zoll-Display ist das neue Modell etwas breiter geworden. Das Gewicht liegt bei 1,45 kg und das 65-Watt-Netzteil bringt 310 Gramm auf die Waage.

HP stattet das Spectre mit dem brandneuen Wi-Fi-7-Modul Intel BE200 (320 MHz, 2x2) aus und unterstützt damit den aktuellsten WLAN-Standard sowie Bluetooth 5.4. Aktuell haben wir noch keinen entsprechenden Wi-Fi-7-Router zur Verfügung, um den neuen Standard zu testen. Die WLAN-Leistung an unserem Referenzrouter von Asus war aber sehr gut und stabil.

Das Spectre bietet ein 9-MP-Kamera im oberen Bildschirmrahmen, die auch über eine Blende verfügt (kann über die F2-Taste umgeschaltet werden). Vor allem bei der Bildschärfe hinterlässt die Webcam einen guten Eindruck und es sind Studio-Effekte verfügbar, die unabhängig von der Software verwendet werden können (Weichzeichner, Blickkontakt, Tracking). Zudem bietet HP noch die Anwendung Enhanced Lighting, mit der man über den Bildschirm verschiedene Lichter (Ring, Balken, etc.) zur besseren Beleuchtung einblenden kann.

Neuerungen gibt es beim Mausersatz, denn hier setzt HP nun ein haptisches Touchpad ein. Es gibt also keine mechanischen Bauteile mehr, stattdessen wird die Rückmeldung beim Klicken simuliert. Der Vorteil hierbei ist ein gleichmäßiges Feedback an allen Stellen. Die Bedienung klappte im Test hervorragend und dank einer Fläche von 13,8 x 8,7 cm steht auch ausreichend Platz für Gesten zur Verfügung.

Zusätzlich unterstützt der Bildschirm Touch-Eingaben und die Präzision ist sehr gut. Im Lieferumfang befindet sich zudem der aktive Eingabestift HP MPP 2.0 Tilt Pen, der magnetisch rechts am Gehäuse befestigt und via USB-C aufgeladen werden kann. Er bietet 4.096 Druckstufen und kommt mit zwei Ersatzspitzen. Im Test funktionierte der Stift zuverlässig.

HP bietet das neue Spectre x360 14 ausschließlich mit den neuen Meteor-Lake-Prozessoren von Intel an und der Arbeitsspeicher ist verlötet (16 oder 32 GB RAM). Dedizierte Grafikkarten sind nicht verfügbar.

HP bietet keine eigenen Energieeinstellungen, es stehen daher nur die regulären Leistungsmodi von Windows zur Verfügung. Die nachfolgenden Benchmarks und Messungen wurden mit der Einstellung "Beste Leistung" durchgeführt.

Der neue Core Ultra 7 155H (6 P-Kerne, 10 E-Kerne, max. 22 Threads) ist der Nachfolger des Core i7-13700H und ersetzt nun sowohl die alten P-Serie als auch H-Serie-Chips. Laut Intel deckt er einen TDP-Bereich von 28-115 Watt ab, was natürlich ein enormes Spektrum ist. Im Fall des Spectre x360 14 darf der Prozessor für einige Sekunden maximal 64 Watt verbrauchen, pendelt sich dann aber schnell bei 24 Watt ein. Grundsätzlich wäre hier also eher ein U-Serie-Prozessor geeignet, diese sind mit lediglich zwei Performance-Kernen aber nicht wirklich konkurrenzfähig. Die Leistung ist insgesamt sehr durchwachsen und bei der Single-Core-Leistung hat sogar der alte Core i7-1255U des Spectre x360 13,5 einen leichten Vorteil. In den Multi-Tests profitiert der Core Ultra 7 kurzzeitig von dem hohen Power Limit, danach fällt die Leistung aber deutlich ab, was man auch in der Cinebench-R15-Schleife sieht. 

Auch der AMD Zen4-Chip Ryzen 7 7840U ist sowohl bei der Single-Core als auch Multi-Core-Tests vorne und bietet vor allem eine deutlich stabilere Leistung ohne extrem hohe Power Limits. Hier zeigt sich erneut, dass auch die Meteor-Lake-Prozessoren weiterhin viel Energie benötigen, um konkurrenzfähig zu sein. Bei 24 Watt ist der Ryzen 7 7840U beispielsweise knapp 26 % schneller als der Core Ultra 7 155H. Im Akkubetrieb bleibt die CPU-Leistung des Spectre konstant. Weitere CPU-Benchmarks stehen hier zur Verfügung und für zusätzliche AI-Benchmarks steht unsere Meteor-Lake-Analyse zur Verfügung.

Der subjektive Leistungseindruck des Spectre ist sehr gut und alle Eingaben werden schnell umgesetzt. Grundsätzlich sind auch die Benchmark-Ergebnisse sehr gut, lediglich im CrossMark-Test schwächelt unser Testgerät ein wenig. Während des Tests hatten wir aber keinerlei Probleme mit dem Convertible.