Google Pixel 4a: Ausführlicher Kamera-Test und viele Test-Photos geleakt
Wie das Pixel 4a seinen Weg nach Kuba gefunden hat, wissen wir nicht - es tauchte dort aber bereits im März auf und führte zum ersten Hands-On-Video und einigen Erkenntnissen in Bezug auf Specs und Features. Vor Kurzem tauchten dann erste Sample-Fotos der Google-Kamera auf - im Vergleich mit einem Redmi Note 7 und nun bekommen wir noch viel mehr von den Kamera-Fähigkeiten des günstigen Google Phones in 2020 zu sehen.
Via Blogpost und Video (siehe unten, beide in Spanisch) lieferte der junge kubanische Youtuber einen Kameratest ab, der dank Zusammenarbeit mit dem XDA-Developers-Forum auch einem größeren Publikum außerhalb Kubas zugänglich wird. Wer des Spanischen mächtig ist, kann sich natürlich das Video unten ansehen, für alle anderen haben wir hier eine Zusammenfassung und alle Test-Fotos verlinkt, die allesamt auch in voller Auflösung in dieser Google Photos-Galerie zu bewundern sind.
Kurz zu den Kameras selbst beziehungsweise zur Software: Das Pixel 4a hat an der Rückseite eine 12,2 Megapixel Sony IMX363-Kamera mit F/1.73 Blende und 1.14 Mikrometer großen Pixeln, 65,6 Grad FOV sowie OIS und EIS, der gleiche Sensor übrigens wie im Pixel 4 (mittlerweile auch schon vergünstigt zu haben, etwa bei Amazon), Pixel 3a und Pixel 3 - größere Änderungen in der Performance sind also nicht zu erwarten. An der Front steckt eine 8 Megapixel Sony IMX355-Kamera mit F/2.0 Blende und 72,4 Grad FOV. Die Selfie-Cam ist eine Fixfokus-Variante und unterstützt nur EIS. Das Pixel 4a läuft mit Beta-Software, allerdings wurde die neueste Version der Google Camera-App eingesetzt (7.3.021.300172532).
Porträt-Modus mit beiden Kameras
In der ersten Galerie sind Porträt-Fotos beziehungsweise Selfies jeweils mit und ohne künstlichem Bokeh zu sehen. Im Porträt-Modus zoomt das Pixel 4a ein wenig heran (1,5x hinten, 1,2x vorne) - mangels Tiefensensor nutzt das Pixel 4a ausschließliche Googles Ki-Algorithmen zur Bokeh-Simulation.
Outdoor-Aufnahmen mit HDR+
Night-Sight, Low-Light und Astrophotography
Die Bilder unten zeigen die Pixel 4a-Kamera in Low-Light-Szenarien, in den ersten beiden Dreierreihen unten zuerst im normalen Modus dann im Nachtmodus und zuletzt mit Blitzlicht. Ähnlich wie das Pixel 4 unterstützt das Pixel 4a auch explizit die Sternenfotografie - letzteres natürlich nur sinnvoll mit Stativ nutzbar. Auch Indoor zeigt sich, wie gut das Pixel 4a mit schlechter Beleuchtung umgehen kann.
Zoom ohne dedizierte Telefoto-Kamera
Last but not least zeigen die folgenden Beispiele auch die Zoom-Performance (1x, 3x und 8x), die natürlich nur digital vergrößert, immerhin gibt es im Pixel 4a ja im Gegensatz zum Pixel 4 keine dedizierte 2x Zoom-Optik. Dank Googles Super Res Zoom-Algorithmus fällt das Ergebnis zumindest beim dreifachen Reinzoomen noch vergleichsweise gut aus, bei der 8x-Vergrößerung sind aber die Grenzen der rein digitalen Vergrößerung schon deutlich sichtbar.
Bewertung
Wir werden uns die Bewertung der neuen/alten Google-Kamera bis zu unserem eigenen Test aufheben, der dann wie immer mit einem offiziellen Serienmodell des Pixel 4a stattfinden wird - und finaler Software. Das XDA-Team hat die Ergebnisse bereits ein wenig kommentiert und lobt etwa Nachtmodus, Detailreichtum sowie Farbtreue und die Natürlichkeit der Porträt-Aufnahmen.
Einzig beim Thema Ausleuchtung/Exposure sieht Redakteur Idrees Patel Vorteile bei den Kameras der Konkurrenz, etwa beim Galaxy S20 von Samsung oder dem OnePlus 7 Pro. Angesichts des Preisniveaus von vermutlich 399 Euro wird das Pixel 4a aber wohl wieder ein Garant für Best-of-Class-Fotos - beim Thema Video, das in diesem Test noch gar nicht tangiert wurde, dürfte aber das neue iPhone SE von Apple vermutlich die Nase vorn haben, nicht nur in Bezug auf Features (4K/60fps) sondern wohl auch bei Thema Qualität.