Computex 2019 | Ferner liefen: Welche Laptops in Taiwan noch so zu sehen waren
Highlights beiseite, gab es wie immer zur Computex jede Menge Notebooks von bekannten OEMs, die es nicht unbedingt in die Schlagzeilen schafften. In diesem Jahr trugen insbesondere Asus und Intel dazu bei, dass mal wieder über den klassischen Notebook-Formfaktor diskutiert wurde, das ist bei den folgenden Geräten kaum nötig, sie entsprechen durch die Bank dem klassischen Laptop- oder Convertible-Design. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit hier noch einige Notebooks, 2-in-1-Geräte und Workstations, die bisher weniger Erwähnung fanden aber vielleicht durchaus für manche von uns einen Blick wert sind.
Aorus 5 und Aorus 7
Gigabyte stellte ja auch ihre eigenen Gaming- und Multimedia-Laptops vor (Aero 15, Aero 17), aber auch die verwandte Aorus-Marke bringt neue Einsteiger-bis Midrange-Gaming-Notebooks auf den Markt, aktuell unklar allerdings, ob sie auch den Weg nach Mitteleuropa finden. Der 15 Zöller Aorus 5 und der 17 Zöller Aorus 7 wirken nicht nur optisch recht ähnlich, auch der grundsätzliche Aufbau mit Intels Core-i7 der 9. Generation, Geforce GTX 16-Serie und Windforce-Kühlung sind ähnlich. Beide bieten standardmässig zudem ein 144 Hz-Display. Unterschiede liegen im Detail, beispielsweise gibt es beim größeren Aorus optional auch eine RTX 2070 von Nvidia.
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Asus X571
Als Budget-Multimedia-Laptop wird Asus das Modell X571 vermarkten, welches wohl eine günstigere Alternative zum teuren ZenBook 15 oder gar der neuen ZenBook Duo-Familie wird. Es wird weder besonders schick wie die ZenBook-Serie noch so leicht wie die VivoBooks, lässt sich aber mit Intels Core-H-Prozessoren der 9. Generation und einer Geforce GTX 1650 durchaus als Dell XPS 15-Alternative (siehe unten) konfigurieren. Thunderbolt 3 ist hier nicht integriert, ansonsten wirkt die Anschlussvielfalt aber großzügig. Das 15,6 Zoll IPS-Display mit dünnen Rändern arbeitet mit 120 Hz Refreshrate, alternativ ist eine 4K-Option erhältlich. Preise und Verfügbarkeiten sind aktuell noch nicht bekannt.
MSI GP65 und GP75
Ebenfalls eher um Einsteiger- bis Midrange-Gaming-Maschinen handelt es sich bei den MSI-Laptops GP65 und GP75. Im Gegensatz zu den teureren Brüdern GE65 Raider und GT76 Titan, setzt MSI hier auf ein Plastik-Chassis, im Inneren steckt ein Intel Core i7 der 9. Generation sowie Nvidia-Grafik bis zur Geforce RTX 2060. Im Vergleich zu den Vorgängern fällt primär das modernere Display-Design mit seinen dünneren Rändern positiv auf, auch hier gibt es sowohl auf dem 15 Zoll GP65 und dem 17 Zoll GP75 jeweils 144 Hz-Panels. Auch hier liegen noch keine Launch-Termine oder Preise vor.
MSI WP65 und WS65 Workstations
Auch bei den mobilen Workstations mit Nvidias neuen Quadro-GPUs gibt es zwei Neuheiten von MSI. Die WP65 ist eine Einsteiger-Workstation mit der neuen Quadro P620-GPU von Nvidia, Hexa-Core i7-CPU von Intel und bis zu 64 GB RAM. Der nach MIL-STD 810G zertifizierte 15,6 Zoll Pro-Laptop bietet USB-C, USB-A, Ethernet sowie HDMI-Anschlüsse, Thunderbolt 3 fehlt allerdings. Die neu upgedatete WS65-Workstation ist dagegen schon im Preisbereich von 3.500 US-Dollar angesiedelt und setzt wie die Konkurrenz von Razer und Co. auf Nvidias neue Top-GPU Quadro RTX 5000, das 15,6 Zoll-Display liefert 4K-Auflösung.
HP EliteBook x360 1030 G4 und EliteBook x360 1040 G6
HP hat die Computex ja genutzt, um einige Neuheiten anzukündigen, etwa einen VR-Rucksack, neue Envy-Notebooks mit Holzelementen, Elite X2 G4-2-in-1 oder neue ZBook G6 Workstations. Bei soviel Vielfalt sind eventuell die upgedateten EliteBook-Convertibles der X360-Familie untergegangen, das 13 Zoll 1030 G4 und das 14 Zoll 1040 G6. Bei beiden handelt es sich um leichte Upgrades der Vorjahresgenerationen G3 respektive G5. Beide bringen neue CPUs - nein, nicht etwa bereits die 10. Intel Core-Generation sondern die 14 nm-Vorgänger der Whiskey Lake-U-Familie. Die Funkanbindung wird mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5 sowie Cat.16 LTE beschleunigt, das Chassis bleibt allerdings gleich wie im Vorjahr. Beide starten jeweils im Juli zu Preisen ab 1.400 US-Dollar.
Dell Inspiron 13 7390 und Inspiron 15 7590
Auch Dell hatte einiges Neues herzuzeigen, wir haben etwa über das XPS 13 2-in-1 mit Intels Ice-Lake-CPUs geschrieben und über die beiden Alienware-Schmuckstücke, Gaming-Headsets oder das G3-Laptop-Update berichtet. Das war aber noch nicht alles, was am Dell-Stand zu sehen war. Etwas untergegangen sind die beiden neuen 2-in-1-Geräte der Inspiron-Familie. Der 13 Zöller 7390 und der 15 Zöller 7590 sind Updates der Vorgänger Inspiron 13 7386 sowie Inspiron 15 7000. Etwas ungewöhnlich wirkt, dass Dell hier in Richtung dicker und schwerer geht - der Grund macht allerdings durchaus Sinn. Direkt im Scharnier hat Dell eine magnetische "Stift-Garage" für den Stylus integriert, zudem gibt es eine neue Tastatur und einen Fingerabdrucksensor im Gehäuse. Die beiden Inspiron Detachables sind ab sofort in den USA ab 1.450 US-Dollar erhältlich.
Dell XPS 15 7590
Mit neuer Nummer 7590 startet Dell den Nachfolger zum XPS 15 9570. Besonders erwähnenswert ist es allerdings nicht unbedingt, denn hier wurde nur Produktpflege betrieben. Offensichtlich sind die neuen CPU-Optionen mit Intels Coffee Lake-H-CPUs der 45 Watt-Klasse und auch beim RAM sind nun 64 GB konfigurierbar. Die wichtigste Neuerung ist allerdings die gleiche 4K-OLED-Display-Option wie bei der Alienware M15-Familie. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass die Webcam nun wieder oberhalb des Displays zu finden ist und besser mit Low-Light-Umgebungen zurechtkommen soll. Die Funkanbindung wurde mit WiFi 6-Unterstützung und Killer AX1650-Ethernet verbessert, der Power-Button kann optional mit Fingerabdrucksensor bestückt werden. Das neue XPS 15 soll in den USA ab 1.000 US-Dollar mit IPS- und ab 1.900 US-Dollar mit OLED-Display erhältlich sein und auch in Europa erscheinen.
Dell Precision 7740, 7540 und 5540
Nicht nur Inspiron-, XPS- und Alienware-Notebooks und Convertibles hat Dell nach Taipei transportiert, auch neue Workstations zeigen sich beim Herumwanden am Dell-Stand der Computex. Die beiden High-End-Modelle Precision 7740 (17 Zoll) und 7540 (15 Zoll) sind Nachfolger der Workstations 7730 und 7530 aus dem Vorjahr. Die Midrange-Workstation Precision 5540 ersetzt das Modell 5530. Die wichtigsten Neuerungen liegen bei der eingesetzten GPU, die nun durch die Bank auf die Turing-Architektur in Form der neuen Nvidia Quadro-Familie setzt. Das Top-Modell kann natürlich aus dem Vollen schöpfen und auf die Quadro RTX 5000 bauen. Die Precision 7540 bekommt immerhin noch die Quadro RTX 3000. Den Midranger Precision 5540 kann man maximal mit Quadro T2000 konfigurieren, hier fehlt die KI-Beschleunigung der RTX-Serie. Natürlich setzt Dell auch die neuen Intel-CPUs der 9. Generation oder Xeon-CPUs mit bis zu 128 GB ECC-RAM ein, die Chassis sind bis auf einen zusätzlichen USB-C Port beim 7740 identisch mit den Vorgängern. In den USA sollen die drei neuen Workstations ab Juli zu Preisen ab 1.150, 1.340 und 1.410 US-Dollar erhältlich sein.
Quelle(n)
Eigene, Aorus, MSI, HP, Dell, Asus