F1 2017 Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Nachdem die Engine der F1-Reihe zwischenzeitlich kaum weiterentwickelt wurde (F1 2014 vs. F1 2013 vs. F1 2012) und wir aus diesem Grund die 2015er- und 2016er-Edition komplett übersprungen haben, fällt der Ersteindruck der brandneuen Ausgabe überraschend positiv aus. Während wir bei den letzten Technik-Artikeln noch die Texturqualität, die Beleuchtung und den Detailmangel kritisieren mussten, überzeugt F1 2017 mit – für Rennspiel-Verhältnisse – ziemlich scharfen Objektoberflächen und einem hübschen Licht-Schatten-System. Hinzu kommt das in der Vergangenheit schmerzlich vermisste „3D-Gras“, wie man es auch aus anderen Sporttiteln kennt (z. B. Fifa).
Größtes Highlight ist die Darstellung des Wetters. Vor allem bei Regen fährt F1 2017 große Geschütze auf. Neben der Vielzahl an Tropfen, welche vom Himmel prasseln, begeistern auch die reflektierenden Pfützen und die Wassereffekte auf der Kamera, so dass ein echtes „Mittendringefühl“ entsteht. Kurzum: Atmosphärisch hat die Rennsimulation einiges zu bieten.
Weitere Pluspunkte gibt es für das gewohnt umfangreiche Grafikmenü, von dem sich andere Entwickler gern eine Scheibe abschneiden dürfen. Angefangen mit den Video-Optionen, die ganze 11 Settings enthalten – von der Auflösung, über den Bildmodus bzw. die Bildwiedergabe (Frequenz, Seitenverhältnis, vertikale Synchronisation, HDR, …) bis hin zur anisotropen Filterung und der Kantenglättung. Im Gegensatz zum kürzlich veröffentlichten Dirt 4, das ebenfalls von Codemasters stammt, wurde jedoch auf hochklassige Modi wie MSAA verzichtet. Das eingebaute TAA sorgt zwar für ein deutlich reduziertes Flimmern an schrägen Kanten, allerdings verliert das Bild auch etwas Schärfe.
Doch zurück zum Optionsmenü. Richtig üppig geht es beim erweiterten Setup zu, das sage und schreibe 16 Einzeleinstellungen und 5 Presets beherbergt, welche die Gesamtoptik in einem Rutsch anpassen. Etwas ärgerlich ist nur, dass manche Änderungen einen Neustart des Spiels erfordern, was dank der überspringbaren Introvideos und der ordentlichen Ladezeiten jedoch nicht allzu viel Zeit verschlingt.
Apropos Verschlingen: Auf der Festplatten nimmt F1 2017 aktuell rund 32 GB ein. Der Download umfasst immerhin nur 21 GB. Technische Probleme hatten wir während der Tests kaum. Lediglich das Wechseln der Auflösung wollte auf einigen Systemen erst nach dem zweiten Versuch gelingen. Dass die Menüstruktur immer noch unnötig verschachtelt ist, stört ebenfalls etwas.
Benchmark
Großes Lob gebührt den Entwicklern für den (seit unserem letzten Artikel) deutlich aufgebohrten Benchmark. Musste man sich früher mit einer bestimmten Strecke und festen Wetterbedingungen begnügen, kann man den Kurs jetzt frei wählen und sich zwischen einem klaren Himmel und Regen entscheiden. Darüber hinaus lässt sich noch der Kameramodus ändern und ein fps-Counter sowie eine Loop-Funktion (praktisch für Performance-Over-Time- und Akkutests) einschalten.
Die Auswertung am Ende des Benchmarks hat ebenfalls ein kräftiges Tuning erfahren. Anstatt nur die minimalen und durchschnittlichen fps sowie die Gesamt-Frames anzuzeigen, werden jetzt auch die maximalen fps und die Frame Times präsentiert, welche speziell bei Dual-GPU-Geräten interessant sind. Dazu gesellen sich ein paar grundlegende CPU-, GPU- und RAM-Infos.
Obwohl der Benchmark automatisch abläuft, und wir für die Tests eine feste Perspektive (Cockpit) wählen, fallen die Werte wegen des leicht variierenden Ablaufs (Renndauer, Platzierung) leider nicht ganz so konstant wie bei anderen Spielen aus. +/- 5 % sind von Durchgang zu Durchgang typisch. Da man aufgrund der hohen Geschwindigkeit der PS-Monster auf eine brauchbare Framerate angewiesen ist, sollten es im Schnitt mindestens 40 fps sein. Anspruchsvollere Gamer werden natürlich erst ab 60 fps oder – bei der Verwendung eines passenden Displays – 120 fps glücklich.
Ob man den Regen aktiviert oder nicht, spielt laut unseren Erfahrungen übrigens kaum eine Rolle. Beim kurzen Test mit der GeForce GTX 980 waren die Ergebnisse fast identisch - mit leichten Vorteilen zugunsten des klaren Wetters. Die genauen Benchmark-Settings sehen Sie im unteren Video.
Resultate
In Anlehnung an die Dirt- und die Grid-Serie verfügt F1 2017 über recht niedrige Systemvoraussetzungen. Kein Wunder, kommt doch erneut Codemasters hauseigene EGO-Engine zum Einsatz, welche vergleichsweise genügsam mit der Hardware umgeht und inzwischen auf die Versionsnummer 4.0 hört.
Zwar ist die Formel-1-Simulation in minimalen Details nicht sehr schön (schwammige Oberflächen, unsaubere Schatten, keine Grashalme, magere Beleuchtung, …), lässt sich dafür jedoch auch mit einer Einsteiger-GPU halbwegs zocken, wenngleich ältere und/oder besonders schwache Chips bereits mit 1.280 x 720 Pixeln an ihre Grenzen gelangen. Für mittlere Settings und 1.366 x 768 Bildpunkte sollte es eine Grafikkarte aus dem Midrange-Bereich sein (ab der GeForce 940M).
Wer F1 2017 mit 1.920 x 1.080 Pixeln, aktiviertem TAA und dem Preset High genießen möchte, benötigt ein Modell, das sich zwischen der Mittel- und der Oberklasse ansiedelt (z. B. die GeForce GTX 960M). Waschechte High-End-GPUs wie die GeForce GTX 1060 sind erst bei maximalen Details erforderlich. Besitzern von 4K-Displays, die alle Regler auf Anschlag stellen wollen, empfehlen wir mindestens eine GeForce GTX 1070.
Während der Prozessor bei den meisten Spielen kaum Einfluss auf die Performance hat, kann er in F1 2017 – je nach Grafikpower, Pixelmenge und Settings – durchaus zum limitierenden Faktor werden (siehe Tabelle). Weitere Benchmarks, insbesondere zu AMD- und Intel GPUs, fügen wir in den kommenden Tagen und Wochen ein.
F1 2017 | |
3840x2160 Ultra High Preset AA:T AF:16x 1920x1080 Ultra High Preset AA:T AF:16x 1920x1080 High Preset AA:T AF:8x 1920x1080 Medium Preset AF:4x 1366x768 Medium Preset AF:4x 1280x720 Ultra Low Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce MX150, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M |
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
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Desktop-PC I | MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Intel Core i7-6700K | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-4790K | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 4 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 4 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus N551ZU | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) | AMD FX-7600P | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
---|---|---|
2 x Asus PB287Q, Philips 328P6VJEB | ForceWare 385.41 | Crimson 17.8.2 |