Die besten Smartphones 2024 im Kameratest - Ein Foto-Handy hat noch Luft nach oben
Eines der wohl wichtigsten Eigenschaften eines Smartphones aus dem Highend-Segment ist die Kamera – dies hat sich auch im Jahr 2024 nicht geändert. Dabei gehen die verschiedenen Hersteller weiterhin unterschiedliche Wege. Während ein Samsung Galaxy S24 Ultra mit seinem 200-Megapixel-Sensor ISOCELL HP2 und einer intelligenten Software das Beste aus einem Foto-Motiv herausholen möchte, setzt Oppo mit seinem Find X7 Ultra auf einen großen 1-Zoll-Bildsensor und ein Honor Magic 6 Pro auf eine variable Steuerung der Blendenöffnung. Beides in Kombination soll das Xiaomi 14 Ultra zum besten Kamera-Handy des Jahres machen.
Doch wie groß sind die Unterschiede in der Fotoqualität innerhalb der Smartphone-Elite im Android-Segment? Wir klären dies anhand zahleichen Aufnahmen von verschiedenen Fotomotiven und unterschiedlichen Lichtsituationen. Doch zunächst die technischen Voraussetzungen der verbauten Kameramodule kurz in einer Tabelle zusammengefasst.
Samsung Galaxy S24 Ultra | Oppo Find X7 Ultra | Xiaomi 14 Ultra | Honor Magic 6 Pro | |
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Kamera-Setup: Rückseite | 200 MPix (1/1.35", f/1.7, OIS, 23 mm, 1/1.3” sensor ISOCELL HP2) | 50 MPix (1", f/1.8, 23 mm, OIS) | 50 MPix (1", f/1.63-f/4.0, 23 mm, OIS, 1″ sensor LYT-900) | 50 MPix (1/1.28", f/1.4-2.0, OIS, 24 mm) |
Teleobjektiv(e) | 10 MPix (f/2.4, 69 mm, OIS, 3x optical) + 50 MPix (f/3.4, 115 mm, OIS, 5x optical, 100x max) | 50 MPix (f/2.6, 65 mm, OIS, 3x optical) + 50 MPix (f/4.3, 135 mm, OIS, 6x optical, 120x max) | 50 MPix (f/1.8, 75 mm, OIS, 3,2x optical) + 50 MPix (f/2.5, 120 mm, OIS, 5x optical, 120x max) | 180 MPix (2.5x optical, f/2.6, OIS, 68 mm) |
Ultraweitwinkel | 12 MPix (f/2.2, 13 mm, 120°) | 50 MPix (f/2.0, 14 mm, 123°) | 50 MPix (f/1.8, 12 mm, 122°) | 50 MPix (f/2.0, 122°, 13 mm) |
Kamera-Setup: Front | 12 MPix (f/2.2, 25 mm, AF) | 32 MPix (f/2.4, 21 mm, AF) | 32 MPix (f/2.0, 22 mm, FF) | 50 MPix (f/2.0, FF, 21 mm, 25 mm) |
Software-Version | S928BXXS2AXD6 | 14.0.1.600 | 1.02.0 | 8.0.0.127 |
Preislich orientieren sich die Flagship-Smartphones jenseits der 1.000-Euro-Grenze, allerdings veranschlagt Honor eine etwas geringe unverbindliche Preisempfehlung (UVP) von 1.299 Euro. Für das Galaxy S24 Ultra und Xiaomi 14 Ultra werden 1.449 Euro beziehungsweise 1.500 Euro fällig. Da ein Oppo Find X7 Ultra bisher nur als Import erhältlich ist, starten hier die Preise deutlich "günstiger" (Einführungspreise etwa 920 Euro).
Für unsere Testaufnahmen verwenden wir alle Kandidaten mit deren Werkseinstellungen bei Kamerasoftware. Die Aufnahmen entsprechen standardmäßig nicht den Auflösungen der Kamerasensoren, sondern werden zu Foto mit weniger Bildpunkten prozessiert. Das hierfür zum Einsatz kommende Pixel-Binning-Verfahren, bei dem die tatsächliche Kantenlänge der einzelnen Pixel rechnerisch vergrößert werden, nutzen alle Flagship-Smartphones in diesem Vergleich.
Das Galaxy S24 Ultra fusioniert mit seinem 200-Megapixel-Sensor bis zu 16 Einzelpixel zu einem Superpixel (12,5 MPix), alternativ nutzt das Highend-Phone eine klassische 4-zu-1-Fusion (50 MPix), wie auch ein Oppo mit dem Find X7 Ultra (12,5 MPix) oder das Xiaomi 14 Ultra (12,5 MPix) und Honor Magic Find 6 Pro (12,5 MPix). Im Vergleich zum Samsung-Flagship werden jedoch bei der Konkurrenz größere native Pixel verwendet.
Pixel-Binning des Galaxy S24 Ultra
Ein Vorteil der hohen Auflösung der Hauptkamera des Galaxy S24 Ultra ist die Möglichkeit hochauflösende Fotos samt Pixel-Binning-Verfahren mit sehr vielen Bildpunkten zu berechnen. Allerdings besteht auch ein Jahr nachdem der Kamerasensor im Galaxy S23 Ultra vorgestellt worden ist, immer noch viel Optimierungsbedarf bei den 50-MPix-Fotos, sodass in den meisten Lichtsituationen die 16-zu-1-Pixel-Binning-Technologie die bessere Wahl darstellt. Der Berechnungsprozess mit 16 Einzelpixeln besitzt die bessere Dynamik und hat auch oftmals die Nase vorn bei der Bildschärfe. Den großen Vorteil der Fotos mit 8.160 x 6.120 Bildpunkten, das Potential für ein Plus an Details, spielt das ISOCELL HP2 nur unter optimalen Lichtbedingungen aus. Der erhoffte Heilsbringen in der mobilen Fotografie (hohe Auflösung und Pixel-Binning-Optimierungen) bleibt damit weiterhin aus. Wahrscheinlich dürfen Qualitätssprünge erst mit der Nachfolgergeneration des Kamerasensors samt größeren nativen Pixeln erwartet werden.
12-MPix-Modus des Galaxy S24 Ultra (links) vs. 50-MPix-Modus des Galaxy S24 Ultra (rechts)
Hinweis: Um Bilddetails zwischen den einzelnen Vergleichsgeräten besser differenzieren zu können, sind alle Bilddateien bei den entsprechenden Fotos hinterlegt. Klicken Sie hierzu auf die entsprechenden Fotos im Vergleichselement, um diese aufzurufen.
Hauptkamera der Flagship-Smartphones
Tageslichtaufnahmen sind mittlerweile für die Flagship-Smartphones eine einfache Aufgabe und werden von allen vier Testgeräten in diesem Kameravergleich mehr oder weniger souverän gemeistert. Auffällig ist, dass der Bildausschnitt beim Magic 6 Pro sichtbar enger gewählt wurde als bei der Konkurrenz. Außerdem schärft das Honor-Handy Konturen sehr stark nach, mit Abstrichen ist dies auch beim Galaxy S24 Ultra erkennbar.
Dem Samsung-Flagship ist allerdings der recht kleine Kamerasensor bei der Bokeh-Bildung anzusehen. Bei unserem Hasenmotiv erzeugen im Vergleich dazu ein Oppo Find X7 Ultra oder Xiaomi 14 Ultra mit ihren 1-Zoll-Sensoren deutlich mehr Unschärfe außerhalb des Fokusbereiches. Dafür müssen mit den beiden China-Smartphones Abstriche bei der Schärfe gemacht werden.
Der Schärfeabfall des Oppo Find X7 Ultra, von der Bildmitte zum Randbereich, ist mitunter sehr ausgeprägt. Das Xiaomi 14 Ultra wirkt ebenfalls teilweise zu stark weichgezeichnet, generell werden Fotos softer abgelichtet als bei der Konkurrenz. Wie auch sein Vorgänger übertreibt es Xiaomi beim 14 Ultra mit der Sättigung bei Rottönen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
ObstPferdHausHaseBuchBei wenig Licht geht die Spanne zwischen den Flagship-Smartphones auseinander. Während bei dem recht gut ausgeleuchteten Straßen-Motiv samt Straßenlaternen auch der persönliche Geschmack einschneiden kann, überzeugt bei den beiden Aufnahmen bei Dunkelheit eigentlich nur das Xiaomi 14 Ultra mit einer vernünftigen Ausleuchtung und Bildschärfe - Ausreißer nach unten gibt es aber auch hier (Motiv 1). Ebenso das Galaxy S24 Ultra liefert beim Haus-Motiv eine solide Aufnahme ab, jedoch ist beim Samsung-Handy die Belichtungszeit ungleich höher als bei Xiaomi – im Test sind es etwa 4 Sekunden.
Qualitativ abgeschlagen agieren in dieser Disziplin ein Honor Magic 6 Pro und vor allem ein Find X7 Ultra. Gerade bei großen Lichtgegensätzen (Motiv 3) ist die Dynamik in den Fotos überraschend stark verbesserungswürdig. Zumal wir die beiden Smartphones mehrfach neu ausgerichtet haben um die Situation neu bewerten und besser darstellen zu können. Hier sei erwähnt, dass wir alle Fotos im Foto-Modus aufgezeichnet haben und theoretisch hat jedes Smartphone in diesem Vergleich einen dedizierter Nachmodus zur Auswahl. Steht mehr Licht zur Verfügung ist das Low-Light-Potential jedoch sehr gut erkennbar, insbesondere beim Oppo-Handy infolge des großen Bildsensors.
Bildervergleich
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LichterBuchHausStrasseUltraweitwinkelobjektive der Flagship-Handys
Zunächst haben wir die Flagship-Smartphones an einen frühsommerlichen Tag mit besten Lichtverhältnissen genutzt. Bei diesen sehr guten Bedingungen nehmen sich die Ultraweitwinkelkameras der Highend-Handys aus dem Hause Samsung, Xiaomi und Honor nicht viel. Wobei wir das Magic 6 Pro und 14 Ultra als etwas rotstichig empfinden. Interessanterweise wird das Pferdchen in unserem ersten Motiv mit der Ultraweitwinkeloptik des Xiaomi 14 Ultra nicht mehr so grell dargestellt, wie noch bei der Hauptkamera. Das Oppo Find X7 Ultra bildet aus unserer Sicht das Schlusslicht. Die Aufnahmen sind etwas unscharf, gerade im Randbereich.
Unter zunehmender Dunkelheit besitzen das Magic 6 Pro und Galaxy S24 Ultra das beste Schärfeniveau, wie unser Motiv mit Straßenbeleuchtung zeigt, wobei wir hier Samsung ein Stück vorne sehen. Bei sehr wenig Licht beginnt das Galaxy S24 Ultra allerdings stark zu körnen, aber auch Xiaomi wirkt verrauscht. Bei unserem zweiten Motiv sehen wir die beste Ausleuchtung und Schärfe beim Magic 6 Pro. Ähnlich wie am Tag zeichnet Oppo mit seinem Find X7 Ultra Motive sehr weich.
Bildervergleich
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PferdHausStrasseHausMakroaufnahmen der Flagship-Handys
Für Makromotive können neben den weitwinkligen Aufnahmen auch die Ultraweitwinkelkameras unserer vier Flagship-Smartphones genutzt werden. Der Mindestabstand wird für das Find X7 Ultra mit 4 cm, für das Magic 6 Pro mit 2,5 cm und für das Xiaomi 14 Ultra mit 5 cm angegeben. Allerdings kann das Xiaomi-Flagship auch das Teleobjektiv (10 cm) oder analog zum Magic 6 Pro die Periskop-Optik (30 cm) für Makros verwenden. Welche minimale Fokusdistanz die Ultraweitwinkelkamera des Galaxy S24 Ultra benötigt, gibt Samsung nicht an.
Letztlich entscheidet aber die Fotoqualität. Bei einem Abstand von etwa 3-5 cm gefallen uns die überschärften Makroaufnahmen des Galaxy S24 Ultra am besten. Die anderen Vertreter stellen unsere beiden Motive nicht wirklich scharf dar. Mag sein, dass wir nicht die optimale Fokusdistanz für das Find X7 Ultra, Magic 6 Pro und Xiaomi 14 Ultra getroffen haben, überzeugend ist die Abbildungsleistung dennoch nicht.
Zoom-Aufnahmen der Flagship-Phones
Im Bereich der Vergrößerungs-Fotografie haben wir uns auf Zoom-Bereiche (2,5x bis 20x) fokussiert, die auch im Alltag eine brauchbare Qualität erzielen können. Wer näher heranzoomen möchte, kann dies bei Honor und Samsung mit einer 100-fachen Vergrößerung und bei Oppo und Xiaomi sogar mit 120x (siehe Fotos "Apotheke"). Allerdings überzeugt uns die Stabilisierung des Magic 6 Pro bei derart hohen Zoom-Stufen nicht wirklich. Das Find X7 Ultra und Galaxy S24 Ultra bieten jenseits der 50x mit die vernünftigste Stabilisierung und Darstellungsqualität.
Für unsere Testaufnahmen verwenden wir die nativen Zoomstufen der Hersteller für eine verlustfreie Darstellung, damit es zu keiner Benachteiligung kommt. Demnach nutzen wir für unsere Vergleichsgeräte folgendem Zoom:
Oppo Find X7 Ultra | 2,5x | 6x | 10x | 20x
Samsung Galaxy S24 Ultra | 3x | 5x | 10x | 20x
Xiaomi 14 Ultra | 3,2x | 5x | 10x | 20x
Honor Magic 6 Pro | 2,5x | 5x | 10x | 20x
Bis zu einer Vergrößerung von 5x sind die Fotos bei Tageslicht mit allen vier Smartphones in diesem Vergleich durchaus ansprechend. Das Xiaomi 14 Ultra bildet die Motive sichtbar weicher ab als die Konkurrenz, welche künstlich nachschärft. Allerdings trennt sich bei hohen Zoom-Stufen die Spreu vom Weizen. Gerade ein Magic 6 Pro kann hier nur wenig überzeugen. Hier ist das 14 Ultra aus unserer Sicht das Maß der Dinge jenseits der 5x-Vergrößerung und ein sichtbarer Unterschied im Vergleich zum Oppo- und Honor-Flagship vorhanden. Bei wenig Licht sind die Kamerasensoren der Teleobjektive zu klein, um gute Ergebnisse zu erzielen, wobei ein Galaxy S24 Ultra noch am ehesten überzeugt.
Bildervergleich
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2,5 - 3,2x Zoom5x - 6x Zoom10x Zoom20x Zoom2,5 - 3,2x ZoomBildervergleich
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Nacht 2,5 - 3,2x Zoom Nacht 5x - 6x ZoomNacht 10x ZoomFrontkameras der Flagship-Handys
Bei den Aufnahmen mit der Frontkamera fällt auf, dass Honor mit seinem Magic 6 Pro die Motive stark glättet und künstlich „aufhübscht“. Unter sehr guten Lichtbedingungen besitzt das Honor-Flagship trotz des Fixfokus eine solide Bildschärfe – ähnlich wie das Xiaomi 14 Ultra. Gesichtsstrukturen bildet das Galaxy S24 Ultra mit seinem Autofokus am besten ab. Auch die neutrale Farbabstimmung tritt beim Samsung-Handy positiv in Erscheinung. Etwas überraschend schwach sind die Fotos des Oppo-Flagships, obwohl das Find X7 Ultra auch auf einen Autofokus zurückgreifen kann. Die Selfies sind für unseren Geschmack zu unscharf und etwas überbelichtet.
Bei wenig Licht punktet das Galaxy S24 Ultra, aufgrund der langen Belichtungszeit, ebenfalls mit einer vergleichsweisen gut ausgeleuchteten Aufnahme und stimmigen Hauttönen. Gerade bei der Konkurrenz dunkeln die Fotos bei Dämmerung stärker ab und wirken rotstichig.
Bildervergleich
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PortraitSelfieDunkelheitSoftware der Flagship-Handys
Wer gern die native Sensorauflösung bei seinem Smartphone nutzt, wird mit allen Flagships in diesem Vergleich auf seine Kosten kommen – zumindest im Foto-Modus. Im Pro-Modus schaltet Samsung zwar seinen 50-MP-Modus im 4-zu-1-Binnig frei, allerdings stehen auch hier keine 200 MPix zur Verfügung. Nur das Xiaomi 14 Ultra erlaubt Aufnahmen mit der vollen Auflösung des Kamerasensor außerhalb des Foto-Modus.
Auch bei der Anpassbarkeit der Kameraparameter gibt HyperOS dem Nutzer viel Spielraum für individuelle Vorlieben. In dieser Disziplin wird das Xiaomi 14 Ultra nur vom Galaxy S24 Ultra getoppt. Die Kamera-Software der One UI bietet mit dem Pro-Modus und Camera-Assistant das höchste Maß an individueller Optimierung und sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. RAW-Aufnahmen könne zwar aller Flagships, das Galaxy-Handy verfügt jedoch über einen extra Pro-Modus im Bereich der RAW-Aufnahmen.
Eine etwas weniger umfangreiche Justierung einzelner Kameraparameter erlauben Oppo und Honor, dennoch können auch hier an einigen Stellschrauben gedreht werden, um persönliche Wünsche an ein Foto umzusetzen.
Fazit zum Kameratest der Flagship-Handys
Wenn es um Fotos mit der Hauptkamera bei Tageslicht geht, spielen sicherlich persönliche Vorlieben eine wichtige Rolle – hier ist das Niveau dicht beieinander. Anders sieht es jedoch bei den Aufnahmen bei Dunkelheit aus. Bei ausreichend Licht offenbaren sowohl das Honor Magic 6 Pro als auch Oppo Find X7 Ultra ihr Low-Light-Potential, dennoch hinterlassen die beiden China-Smartphones das eine oder andere Fragezeichen bei unseren Nachtfotos. Richtig überzeugend sind nur die Testaufnahmen bei Dunkelheit für das Xiaomi 14 Ultra. Auch das Samsung Galaxy S24 Ultra macht gute Fotos bei Nacht, allerdings auf Kosten einer sehr langen Belichtungszeit.
Etwas enttäuschend präsentiert sich das Find X7 Ultra bei der Ultraweitwinkelkamera, obwohl hier Oppo seit jeher eigentlich einen Schwerpunkt im Kamera-Setup legt. Ansonsten bewegen sich die Flagships auf einem ähnlichen Niveau. Gleiches gilt für die Zoom-Objektive, wobei hier einem Honor Magic 6 Pro jenseits der 5x schnell die Grenzen aufgezeigt werden.
Egal welches Flagship die engere Wahl fällt, gute Fotos sind fast garantiert, jedoch setzen die Smartphones unterschiedliche Schwerpunkte. Einen Alleskönner sehen wir in keinem Vergleichsgerät.
Selfie-Experte ist nach wie vor Samsung mit seinem Galaxy S24 Ultra, auch durch die Vorteile des Autofokus in der Frontkamera. Wer auf eine vergleichsweise natürliche Wiedergabe von Gesichtsstrukturen Wert legt, kann mit Abstrichen in der Schärfe aber auch zu einem Xiaomi 14 Ultra greifen.
Nicht das passende Smartphone dabei? Und dennoch auf der Suche nach einem guten Kamera-Handy. Dann sollten Sie sich unsere Bestenliste der Foto-Smartphones einmal genauer ansehen - hier finden sich regelmäßig aktualisiert die 10 besten Kamera-Handys aus unseren Testberichten wieder.