Destiny 2 Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Mit Destiny 2 liefert der für die Halo Serie bekannte Entwickler Bungie die Fortsetzung zum erfolgreichen Online-Shooter von 2014 ab. Analog zu Destiny 1 liefert auch der zweite Teil der Science-Fiction-Saga ein Action-Feuerwerk auf Hollywood-Niveau mit bombastischer Inszenierung ab. Größte Stärke der eingesetzten Engine ist dabei die Effektqualität. Schon in den ersten Spielminuten begeistert der Titel durch exzellente Feuer- und Raucheffekte, die in Außenarealen durch hübschen Regen ergänzt werden. Die optische Darstellung von Waffen- und Fähigkeitseffekten ist ebenfalls gelungen. Hinzu kommen kräftige, wenn auch manchmal ziemlich übertriebene Reflexionen.
In Kombination mit den teils knallig bunten Levelbausteinen erinnert Destiny 2 häufig an Unreal Tournament bzw. generell an Spiele auf Basis der Unreal Engine. Die Texturen müssen sich ebenfalls nicht hinter anderen Ego-Shootern verstecken, wobei hier und da durchaus noch ein höherer Detailgrad möglich wäre. Dass die Levels trotzdem einen schicken und modernen Eindruck machen, liegt an den vielen Zierobjekten wie beispielsweise Trümmerteilen, welche den Boden bedecken.
Da sich die Grafikqualität bei einer Verringerung der Details nur bedingt verschlechtert, sieht Destiny 2 auch in minimalen Settings noch ordentlich aus. Auf der maximalen Stufe würden wir die Optik als gut bis sehr bezeichnen. Spielerisch hat es uns vor allem die weiche und präzise Steuerung angetan, die sogar noch einen Tick runder als bei den Shooter-Platzhirschen Call of Duty und Battlefield ausfällt und den Spielen von id Software (Doom, Rage, ...) Konkurrenz macht.
Allgemein spielt sich Destiny 2 – die entsprechende Framerate vorausgesetzt – sehr flüssig, was auch mit dem unkomplizierten Gameplay zusammenhängt, das sich trotz Effektbombast und Multiplayer-Komponente schnell erschließt. Dank des guten und mit tollen Videosequenzen versehenen Tutorials ist der Spieleinsteig auch für Neulinge kein Problem. Destiny 2 geht einfach locker flockig von der Hand, was mit fortlaufender Spieldauer jedoch auch ein gewisses Manko sein könnte (fehlender Anspruch, mangelnde Abwechslung). In unserer Anspiel-Session empfanden wir den Titel jedoch als sehr spannend.
Respekt gebührt den Entwicklern auch für die stylishen und aufgeräumt wirkenden Menüs, welche nicht an einen Konsolen-Port denken lassen, sondern eine waschechte PC-Version nahelegen. Lobenswert sind speziell die umfangreichen Grafikoptionen, welche Bungie in die Kategorien Video, Advanced Video und Additional Video aufgeteilt hat. Während sich Erstere um den Bildmodus, die Auflösung, die vertikale Synchronisation, das Sichtfeld, die Bildschirmgrenzen und die Helligkeit kümmert, lässt sich in letzterer die Render-Auflösung ändern (wir nutzten stets 100 %) und der HDR-Modus, die chromatische Aberration sowie der Körnungsfilter an- bzw. abschalten.
Die meisten Einstellungsmöglichkeiten entdeckt man in der mittleren Kategorie. Hier warten nicht nur vier Presets zur Anpassung der Gesamtqualität, sondern – für Tuning-Füchse – auch 13 Einzeloptionen inklusive anisotroper Filterung und Kantenglättung. Wie die kürzlich getesteten Games ELEX und Mittelerde: Schatten des Krieges unterstützt Destiny 2 allerdings nur FXAA und SMAA, die für eine mittelmäßige Glättung stehen und eine leichte Unschärfe produzieren.
Etwas schade ist auch, dass zum Wechseln mancher Settings ein Neustart nötig ist, was aufgrund des teils ewig dauernden Login-Prozesses stören kann. Als sehr praktisch erweist sich die VRAM-Anzeige des Grafikmenüs, welche die Auslastung des Videospeichers veranschaulicht. Im Gegensatz zu anderen Triple-A-Games, die bei maximalen Details gut und gerne über 4 GB fressen, arbeitet Destiny 2 jedoch recht genügsam. Auf der höchsten Stufe werden mit 1.920 x 1.080 Pixeln gerade einmal um die 2,7 GB fällig. Die Spielgröße geht mit knapp über 35 GB (Stand Oktober 2017) ebenfalls in Ordnung.
Dass Destiny 2 über Blizzards Gaming-Plattform Battlenet läuft (Konkurrent zum Steam, Origin und Uplay), wird derweil nicht jedem Käufer gefallen. Größere technische Bugs, sprich Abstürze, Lags oder Grafikfehler, hatten wir bei den Tests kaum. Uns sind lediglich die zwei folgenden Ungereimtheiten begegnet. Zum einen blieb der Bildschirm nach dem Wechseln der Auflösung manchmal schwarz, zum anderen wollte Destiny 2 auf Notebooks mit Nvidias Grafikumschaltung Optimus partout nicht im Fullscreen-Modus starten.
Benchmark
Wer Destiny 2 für Performance-Tests nutzen möchte, sieht sich gleich mit mehreren Stolpersteinen konfrontiert. Da Overlay-Tools wie Fraps aus Sicherheitsgründen (Stichwort Cheater) blockiert werden, was in unseren Augen eine unnötige Gängelung des Endverbrauchers ist, lässt sich nicht ohne Weiteres die Framerate messen. Zwar kann man mithilfe des im Spiel eingebauten FPS Displays (befindet sich im Gameplay-Menü) die Bildwiederholrate visualisieren, eine Aufzeichnung entfällt jedoch.
Nach ein wenig Recherche sind wir zum Glück auf OCAT gestoßen (vielen Dank an die Macher), das eine Open-Source-Alternative zu Fraps ist. Obwohl auch bei OCAT das Overlay nicht funktioniert, war eine Messung der Performance möglich, genauer gesagt der durchschnittlichen FPS (die Minimum-FPS werden über Umwege erfasst). Da es sich um einen flotten Shooter aus der Ego-Perspektive handelt, sollten es im Schnitt mindestens 40 FPS sein. Richtig „smooth“ fühlt sich Destiny 2 erst ab 60 FPS an.
Resultate
Wenngleich Einsteiger-GPUs wie die Intel HD Graphics 630 in allen Settings und Auflösungen überfordert sind, entpuppt sich der Systemhunger als recht moderat. Mit einer Grafikkarte aus dem unteren Midrange-Segment lässt sich Destiny 2 immerhin mit niedrigen Details anständig zocken. Beim Einsatz von 1.280 x 720 Pixeln kommt Nvidias GeForce MX150 zum Beispiel auf über 60 FPS.
Für 1.920 x 1.080 Pixel und das Preset Medium bzw. High empfiehlt sich ein Modell aus der oberen Mittelklasse (GeForce GTX 1050 aufwärts). Maximale Details plus Full-HD-Auflösung verlangen indes nach einer GeForce GTX 1050 Ti oder höher. Besitzer von QHD-Bildschirmen (2.560 x 1.440) werden erst ab einer GeForce GTX 1060 bzw. GTX 980 glücklich, bei 4K-Displays (3.840 x 2.160) raten wir mindestens zu einer GeForce GTX 1080 (Ti). Mehr als 200 FPS sind aufgrund des integrierten FPS-Limits übrigens nicht drin, wobei in schwächeren Auflösungen und Stufen oft die CPU anstelle der GPU die Framerate begrenzt.
Destiny 2 | |
3840x2160 Highest Preset AA:SM AF:16x 2560x1440 Highest Preset AA:SM AF:16x 1920x1080 Highest Preset AA:SM AF:16x 1920x1080 High Preset AA:SM AF:4x 1920x1080 Medium Preset AA:FX AF:2x 1280x720 Low Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce MX150, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M | |
Intel HD Graphics 630, i7-7700HQ |
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
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Desktop-PC I | MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Intel Core i7-6700K | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-4790K | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Alienware 17 R4 | Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) | Intel Core i7-7820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 4 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PL62 | Nvidia GeForce MX150 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX72 | Nvidia GeForce 940MX (2 GB DDR3) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus N551ZU | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) | AMD FX-7600P | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
---|---|---|
2 x Asus PB287Q, Philips 328P6VJEB | ForceWare 388.00 | Crimson 17.10.2 |