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Aiways U5 und U6: Dank E-Autotechnik erst nach 100.000 km in die Werkstatt

Seltener Anblick auf der Hebebühne: Aiways U5 und U6 sollen erst nach 100.000 km in die Werkstatt.
Seltener Anblick auf der Hebebühne: Aiways U5 und U6 sollen erst nach 100.000 km in die Werkstatt.
Der chinesischer E-Autohersteller Aiways mit Hauptsitz in Shanghai hat Vertrauen in seine Elektroautos Aiways U5 E-SUV und U6 E-SUV-Coupé. Die Elektroautos von Aiways sollen erst nach 100.000 Kilometern oder 36 Monaten zum Service in die Werkstatt. Aiways verrät, welche E-Autotechnik das möglich macht.

Reine Elektroautos (BEV) brauchen weder Ölwechsel noch Zündkerzen- oder Kraftstofffilteraustausch wie Verbrenner und müssen seltener zur Inspektion in die Werkstatt. Einige Hersteller wie Kia und Renault rufen ihre Stromer nach einem Jahr in die Werkstatt, die VW ID.-Autos von Volkswagen nur noch alle zwei Jahre und unabhängig von der Laufleistung. Tesla gibt lediglich Empfehlungen für Wartungsintervalle. Der chinesische Elektroautohersteller Aiways nennt für seine beiden BEV-Modelle, das Aiways U5 E-SUV und das U6 E-SUV-Coupé, selbstbewusst ein Service-Intervall von 100.000 Kilometern oder 36 Monate.

Aiways U5 und U6: Dank E-Autotechnik erst nach 100.000 km in die Werkstatt

Jetzt verrät Aiways welche leistungsfähige und hochentwickelte Technik bei U5 und U6 dafür zum Einsatz kommt. Bei U5 und U6 kommt die sogenannte MAS (More Adaptable Structure) Elektroplattform zum Einsatz. Die modulare und skalierbare MAS-Plattform erlaubt es Aiways unterschiedliche E-Antriebsstränge und E-Auto-Batterien mit variablen Kapazitäten zu nutzen. Für seine E-Autotechnik arbeiten die Chinesen mit renommierten Autozulieferern wie Autoneum, Bosch, BASF, Benteler Automotive, Grupo Antolin und Siemens zusammen.

So kommen die Lithium-Ionen-Akkuzellen der 63-kWh-Antriebsbatterie in Sandwichbauweise beispielsweise vom chinesischen Weltmarktführer CATL. Die 314-mm-Scheibenbremsen arbeiten mit Doppelkolbensätteln und werden vom Bosch Rekuperationsystem unterstützt, das beim Bremsen freigesetzte Energie zurück in die Batterie einspeist.

Dank Rekuperation wird die konventionelle hydraulische Bremsanlage von E-Autos deutlich weniger beansprucht und muss auch weniger häufig gewartet werden. Der chinesische E-Autobauer Aiways nennt für seine Stromer eine Rekuperationsleistung von bis zu 145 Kilowatt für das neue Aiways U6 Elektro-SUV-Coupé mit dem eigenentwickelten AI-PT-Antriebsstrang, 140 Kilowatt für den Aiways U5 Elektro-SUV. Zum Vergleich: Der E-Sportwagen Porsche Taycan spielt zwar in einer ganz anderen Preis- und Leistungsklasse, kann allerdings bis zu 290 Kilowatt über Rekuperation zurückgewinnen.

Neben der soliden und wartungsarmen Bremsanlage braucht auch das Fahrwerk des Aiways U5 und U6 wenig Service. Das elektronisch unterstützte Lenksystem an der McPherson-Vorderachse ist in drei verschiedenen Modi an die jeweiligen Wünsche des Fahrers anpassbar, hinten kommt bei allen auf der MAS-Plattform aufbauenden Fahrzeugen von Aiways eine Mehrlenkerhinterachse zum Einsatz.

Im Rahmen der verpflichtenden Fahrzeugwartung werden bei Aiways die Bremsflüssigkeit und das Kühlmittel der Hochvoltbatterie, der Ölstand im Reduktionsgetriebe des Antriebsstrangs kontrolliert, aufgefüllt oder gewechselt, sowie der Akku der Telematik-Box getauscht. Sämtliche anderen Wartungsumfänge werden nach Bedarf durchgeführt.

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Autor: Ronald Matta, 14.12.2022 (Update: 15.08.2024)