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Porsche Taycan: Der E-Sportwagen lädt Akku beim Bremsen durch Rekuperation mit bis zu 290 Kilowatt

Bei voller Zuladung muss der Elektrobolide Porsche Taycan Turbo S fast 3 Tonnen sicher abbremsen. Und das aus bis zu 260 km/h.
Bei voller Zuladung muss der Elektrobolide Porsche Taycan Turbo S fast 3 Tonnen sicher abbremsen. Und das aus bis zu 260 km/h.
Elektroautos nutzen Rekuperation beim Bremsen zur Energierückgewinnung und Aufladen des E-Auto-Akkus. Der Porsche Taycan ist ein schneller und rein batteriebetriebener Elektrobolide, der nicht nur modellabhängig bis zu 560 kW (761 PS) auf die Straße wuchtet, sondern auch sehr leistungsfähige Rekuperation zum Aufladen nutzt

Rekuperation ist ein seit langem bewährtes und probates Mittel zur Rückgewinnung von Energie. Mit dem Boom für Elektroautos taucht der Begriff Rekuperation ( lat. recuperatio) immer häufiger auf. E-Autos und die Rückgewinnung von Energie zum Laden der Antriebsbatterie gehören zusammen. Praktisch jedes Elektroauto nutzt Rekuperation beim Bremsen zur Energierückgewinnung. Allerdings setzen die Autohersteller das Thema Rekuperation bei ihren E-Autos unterschiedlich um.

Bei der sogenannten Nutzbremsung arbeitet der Elektromotor im E-Auto als Generator. Die daraus gewonnene Energie wird in der Hochvoltbatterie des Elektroautos gespeichert. Zur Effizienz der Rekuperation machen die Autobauer unterschiedliche Angaben. Porsche hat für sportlichen Elektroboliden Porsche Taycan jetzt ein paar spannende Details verraten.

Bild: Porsche - Doppelt befähigt: Die beiden Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse des Taycan sind in das Bremssystem eingebunden.
Bild: Porsche - Doppelt befähigt: Die beiden Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse des Taycan sind in das Bremssystem eingebunden.

Viele Autohersteller aktivieren die Rekuperation des elektrischen Antriebs selbsttätig in dem Moment, in dem der Fahrer den Fuß vom Fahrpedal nimmt (One-Pedal-Driving). Porsche hat sich bei seinem Elektrosportwagen Taycan "klar dagegen entschieden", so Ingo Albers, der als Leiter Fahrwerk im Porsche Entwicklungszentrum Weissach fungiert. Man "tritt zum Verzögern aufs Bremspedal. Das ist gelernt und authentisch, der Fahrer erhält konsistente und vorhersehbare Rückmeldung. Außerdem bieten wir so die volle Einbindung von Systemen wie ABS und PSM", sagt Albers.

Bild: Porsche - Koordination der Rekuperation: Das Porsche Stability Management sorgt gemeinsam mit dem elektromechanischen Bremskraftverstärker dafür, dass der Taycan immer den gleichen Druckpunkt im Bremspedal hat.
Bild: Porsche - Koordination der Rekuperation: Das Porsche Stability Management sorgt gemeinsam mit dem elektromechanischen Bremskraftverstärker dafür, dass der Taycan immer den gleichen Druckpunkt im Bremspedal hat.

Im Porsche Taycan sind die Steuergeräte und Leistungselektroniken der E-Motoren nicht nur mit den Steuerungen und Logiken des Bremsregelsystems intelligent verbunden, die Rekuperation ist besonders leistungsfähig in das Bremssystem des E-Sportwagens integriert. Über das Gaspedal des Taycan wird laut Albers nur eine geringe Rekuperation geregelt, die Fahrende gerade im außerstädtischen Bereich als segelndes Dahingleiten wahrnehmen. Bei etwa 90 Prozent der Bremsungen im Alltag verzögert der Taycan komplett elektrisch und sammelt dabei Energie ein. In der Spitze kann der Taycan allerdings bis zu 290 Kilowatt über Rekuperation zurückgewinnen.

Bei einer Vollbremsung eines vollbeladenen Taycan aus Höchstgeschwindigkeit müsse der Porsche-Sportwagen eine maximale Bremsleistung von mehr als zwei Megawatt aufbringen, so Albers. Dann beißen beim Grundmodell des Porsche Taycan vorne 6-Kolben-Bremsen und hinten Festsattelbremsen mit 4 Kolben zu. Beim Topmodell Porsche Taycan Turbo S bremsen den, bei maximaler Zuladung fast 2,9 Tonnen schweren Dampfhammer, dann vorne 10-Kolben-Festsattelbremsen sicher ab.

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Autor: Ronald Matta, 20.06.2022 (Update: 15.08.2024)