Windows on ARM: 8,5 Milliarden Transistoren 2019 im Snapdragon 8180
Bis dato segelt Qualcomm mit seiner selbsternannten Intel-Alternative zusammen mit Partner Microsoft noch unter ferner liefen im Notebook- und Convertible-Bereich. Das jüngste Lebenszeichen gab es auf der IFA 2018 in Form des Lenovo Yoga C630 WOS zu sehen, doch auch wenn der darin erstmals verbaute Snapdragon 850 als Verwandter des Snapdragon 845 für den Mobilbereich schon deutliche Vorsprünge beim Thema Performance bieten wird - eine echte Intel-Alternative ist das, vor allem angesichts der angedachten Verkaufspreise, noch lange nicht.
Der Riesenchip soll Intel 2019 gefährlich werden
Die ganze Hoffnung ruht nun auf der dritten Windows-On-ARM-Generation, die als Verwandter des Snapdragon 855 aka Snapdragon 8150 wohl als Snapdragon 8180 für 2019 ansteht. Der bereits als Snapdragon 1000 mehrmals geleakte Chip dürfte für Qualcomm so etwas wie ein Sprung ins Intel-Territorium werden, denn hier haben die Amerikaner erstmals bisherige Dimensionen gesprengt. Mit 20 x 15 Millimetern wird der SXC8180 nicht nur deutlich größer als alle bisherigen Snapdragons, auch die Wattzahl, die dieser Riesenchip verbrauchen darf, steigt mit etwa 12 Watt auf Intel-Core U-Serie-Niveau.
Noch mehr Transistoren als bei Apples neuestem SoC
Roland Quandt, der schon bisher jede Menge Infos zum nächsten Snapdragon-Prozessor für Notebooks lieferte, hat nun auch die Anzahl der darauf integrierten Transistoren ermitteln können - laut seiner Recherchen sind im Snapdragon 8180 offenbar 8,5 Milliarden dieser Halbleiter-Bauelemente verbaut, ein Wert der weit über dem der aktuell schnellsten Mobilprozessoren liegt. Gerade erst hat sich Apple bei der Präsentation der neuesten iPhones gebrüstet, im Apple A12 Bionic 6,9 Milliarden Transistoren zu verbauen, eine ähnliche Anzahl dürfte sich im Kirin 980 von Huawei verbergen, der bald in der Mate 20-Serie arbeitet.
Windows-on-ARM braucht ein attraktives Gesamtpaket
Zum Vergleich: Der Snapdragon 845, der in den meisten aktuellen High-End-Android-Smartphones steckt, basiert "nur" auf etwa 5,3 Milliarden Transistoren. Zum Erfolg der Windows-On-ARM-Plattform wird es aber nicht nur schnellere, größere und energiesparendere Prozessoren sondern auch ein attraktives Gesamtpaket mit vielen Hardwarepartnern und attraktiver Preise benötigen. Gerade hier hat Intel noch viel Vorsprung und Qualcomm einen langen Weg vor sich.
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