Snapdragon 1000: Qualcomm arbeitet an echter Intel-Alternative
Qualcomm testet intern bereits einen SDM1000. In einem chinesischen Jobportal sucht Qualcomm China explit nach Ingenieuren für den kommenden "Snap-Drachen", der seinem Namen alle Ehre machen und sein Feuer auch in Intels Domäne, den Ultrabooks und kleinen Convertibles entfachen soll. Dazu wird dem Snapdragon 1000 offenbar auch eine höhere Verlustleistung erlaubt, konkret hat Roland Quandt Hinweise auf eine "CPU-Only-TDP" von 6,5 Watt entdeckt - das ist annähernd die Grenze, die Intels Core-Prozessoren der Y-Serie erreichen darf (7 Watt) und ein Stück weit höher als die TDP aktueller Snapdragon-Chips, die unbestätigten Angaben zufolge bei 5 Watt liegt.
Der Snapdragon 1000 ist offenbar ein Nachfolger für den in diesem Jahr noch geplanten Snapdragon 850 der bereits exklusiv WOA (Windows-On-Arm)-Notebooks und Convertibles zur Verfügung stehen wird und dort bis zu 50 Prozent mehr Geschwindigkeit abliefern soll als die erste "Always-Connected-PC"-Generation mit generischem Snapdragon 835, den wir aus dem Smartphone-Markt kennen. Die wenigen verfügbaren Produkte auf SDM835-Basis fristen bislang aufgrund der geringen Performance und der nicht gerade konkurrenzfähigen Preise eher ein Schattendasein im aktuellen Marktgeschehen. Ganz abschreiben sollte man die Qualcomm-Microsoft-Initiative jedenfalls noch nicht.
Ob der Snapdragon 1000 tatsächlich unter diesem Namen veröffentlicht wird, ist natürlich aktuell nicht absehbar. Auch wenn bei Qualcomm offenbar bereits seit dem Vorjahr an der neuen Mobilplattform gearbeitet wird und Anfang 2018 mit Asus ein Hardwarepartner dazugestoßen ist, der ein Gerät auf Basis des Snapdragon 1000 mit dem Codenamen "Primus" entwickelt, wird es wohl noch mindestens bis Jahresende dauern, bis erste Hardware auf Basis dieser geplanten Intel-Alternative am Markt ist. Zeitpläne sehen jedenfalls eine Fertigstellung im Herbst 2018 vor - ob das alles zur Realität wird, oder letztlich in den Labors der Hersteller versickert, wird man wohl abwarten müssen.
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