Windows-on-ARM: Snapdragon 1000 wird deutlich größer als SDM855
Schon vor Wochen sind erste Hinweise zum Snapdragon 1000 aufgetaucht, Qualcomm arbeitet mit Sicherheit an ihrer zweiten großen Plattform explizit für Notebooks und Convertibles auf ARM-Basis. Die im Vorjahr gestartete Initiative von Microsoft und Qualcomm nutzte noch den regulären Smartphone-SoC Snapdragon 835 und lieferte damit unbefriedigende Ergebnisse, die in diesem Jahr mit der ersten dedizierten Plattform namens Snapdragon 850 hoffentlich deutlich übertroffen wird.
Höhere TDP
Doch schon jetzt ist absehbar, dass wohl erst die dritte Windows-on-ARM-Generation tatsächlich mit regulären Intel-basierten Notebooks der kompakten U-Serie mithalten wird. Hierfür wird Qualcomm die maximal erlaubte Verlustleistung in Intel-Regionen hochtreiben, erste Testplattformen laufen mit bis zu 12 Watt für die gesamte Plattform, eine deutliche Steigerung gegenüber aktuellen Snapdragon-Varianten. Zur erwähnten Testplattform sind nun weitere Informationen bekannt.
Mehr Grundfläche
So ist offenbar nicht nur die TDP deutlich erhöht, auch die Ausmaße des Chips selbst steigen von den 12,4 x 12,4 x mm der aktuellen und kommenden Snapdragon Mobilplattformen für Smartphones, darunter auch der anstehende Snapdragon 855, auf etwa 20 x 15 mm und wird dadurch wohl Platz für mehr Kerne und/oder weitere Komponenten erhalten. Im Vergleich zu einer durchschnittlichen Intel-CPU mit 45 x 24 mm Grundfläche ist das zwar immer noch klein, dennoch hat Qualcomm wohl erkannt, dass man als echter Intel-Konkurrent wohl mehr Leistung und Fläche benötigt.
Gesockelt oder verlötet?
Zur Testplattform, die den Snapdragon 1000 übrigens erstmals gesockelt und damit wie auf einem Desktop-Rechner austauschbar montiert hat, liegen noch weitere Informationen vor: Mit 16 GB LPDDR4X-RAM und zwei 128 GB Flash-Modulen auf UFS 2.1-Basis unterscheidet sie sich nicht mehr allzu stark von aktuellen Ultrabookdesigns, wobei der hier gesockelte SoC in endgültiger Form wohl doch wieder einer fest verlöteten Variante weichen dürfte. Mit an Bord dürfte sich auch das Modem des Snapdragon 855 befinden, auf dem der SDM1000 in weiten Teilen zu basieren scheint.