Test ZTE Axon Mini Premium Smartphone
Der chinesische Hersteller ZTE fügt seinem Portfolio mit dem Axon Mini Premium Edition eine kleinere Alternative zum aktuellen Flaggschiff ZTE Axon Elite hinzu. Mit der reichhaltigen Ausstattung wird das Testgerät diesem Anspruch auch gerecht, denn das Axon Mini hat beispielsweise beide biometrischen Erkennungsoptionen wie Fingerabdruck und Spracherkennung an Bord. Auch die Antriebsbasis ist mit dem SoC Qualcomm Snapdragon 616 inklusive integrierter Adreno 405 Grafiklösung sowie 3 GB RAM und 32 GB internem Speicher gut gelungen. Das druckempfindliche Display misst 5,2 Zoll und löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf. Aktuell ist das Testgerät für rund 300 Euro erhältlich.
Als Vergleichsgeräte ziehen wir für diesen Test das Samsung Galaxy A3 (2016), das Medion Life X5020, das Huawei P8 lite sowie das OnePlus X heran.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das ZTE Axon Mini Premium Edition ist im Vergleich zum OnePlus X und dem Samsung Galaxy A3 (2016) recht groß und dick geraten, liegt aber mit den anderen Konkurrenten auf Augenhöhe. Gerade die Bauhöhe von 7,9 Millimeter überragt die der Mitbewerber teils deutlich. Dafür wurde das Kameramodul bündig mit dem Gehäuse verbaut. Dank der leicht gerundeten Rückseite punktet das 140 Gramm schwere Smartphone dafür bei der Haptik. Das Testgerät ist in der Farbe "Ion Gold" ausgeführt, zudem ist das Smartphone in "Chromium Silver" erhältlich. Letztere hat es bislang aber noch nicht nach Deutschland geschafft.
In puncto Design kann sich das ZTE Axon Mini Premium Edition von der schlichter gestalteten Konkurrenz absetzen. Es bietet viele verspielte Details wie das allen ZTE FLaggschiff-Modellen gemeine Dreiecksmuster, was sich ober- und unterhalb des Displays wie auch auf den physikalischen Tasten und zwischen rückseitigem Kameramodul und Blitz wiederfindet. Die Rückseite nimmt sich mit einer Kunstleder-Oberfläche am oberen und unteren Rand recht edel aus. Das Aluminiumgehäuse sieht wertig aus und setzt auf eine Unibody-Konstruktion. Die Stabilität ist vorbildlich, das Testsample steckt selbst starken Druck ohne sicht- oder hörbare Effekte weg. Den fest verbauten Akku kann man selber nicht wechseln. Rechts finden sich der Kombi-Einschub für Nano-SIMs und microSD-Karte sowie der Power-Knopf. Bei Ersterem muss man sich zwischen zwei SIM-Karten oder einer SIM- und einer microSD-Karte entscheiden. Das 2.5D-Display wird durch Corning Gorilla Glas geschützt, das minimal über den Rahmen übersteht.
Ausstattung
Das ZTE Axon Mini setzt auf einen 64-Bit-fähigen Qualcomm Snapdragon 616 MSM8939v2 Mittelklasse-Octacore-SoC mit bis zu 1,7 GHz Taktrate mit integrierter Adreno 405 Grafikeinheit. Unterstützt wird das Team von 3 GB LPDDR3-Arbeitsspeicher, als Massenspeicher stehen 32 GB (netto 22,51 GB) zur Verfügung. Per microSD-Karte kann der Speicher um bis zu 128 GB erweitert werden. Dann steht jedoch die Dual-SIM-Funktionalität nicht mehr zur Verfügung, da sich die zweite SIM-Karte und die microSD-Karte einen Steckplatz teilen. Sofern die Apps es unterstützen, lassen sie sich auf die microSD-Karte auslagern.
Die gebotenen Schnittstellen wie 3,5-mm-Klinke und Micro-USB-2.0-Port zählen zur Standardkost, gerade beim USB Port gibt es mit dem schnellen USB-3.0-Standard und dem USB-C-Anschluss bereits bessere Alternativen. USB OTG für den Anschluss von USB-Peripherie wird ebenfalls unterstützt. Zudem stehen NFC und Android Beam für den Datenaustausch zwischen zwei Android Geräten zur Verfügung.
Software
Das ZTE Axon Mini setzt auf Android 5.1.1 Lollipop als Betriebssystem, die Benutzeroberfläche namens MiFavor UI 3.2.0 ist jedoch stark angepasst. Ein App Drawer ist nicht vorhanden, die Apps erscheinen einfach auf dem Home Screen. Eine Ordnerstruktur ist jedoch bei Bedarf möglich. Neben den Standard-Navigationstasten von Android finden sich diverse Anpassungsmöglichkeiten des Oberflächendesigns wie Hintergrundbilder, Farben oder Wechselanimationen der Home Screens. Zudem hat ZTE die bekannte Screenshot-Funktion per gleichzeitigem Druck auf Power-Knopf und Lautstärketasten angepasst. Man kann den Screenshot nämlich vor dem Speichern direkt bearbeiten oder Markierungen und Notizen darauf vornehmen. Extra Apps erspart man sich somit. Ein Update des Betriebssystems auf Android 6 ist bislang nicht angekündigt.
Neben den Standard-Google-Apps installiert ZTE einige hauseigene Tools wie Sicherung, ActiveShare oder Mi-Assistent vor, zudem sind AccuWeather und WPS Office ab Werk verfügbar. Weitere Informationen zu den Herstelleranwendungen sind im ausführlichen Test des ZTE Axon Elite zu finden. Das System insgesamt lief im Test stets stabil.
Wie seine großen Brüder aus der Axon Serie bietet auch das Axon Mini diverse Möglichkeiten zur Entsperrung. Der an der Rückseite platzierte Fingerabdruck-Leser macht seine Sache sehr gut und arbeitet stets zuverlässig und sehr schnell. Alternativ lässt sich das Smartphone auch per Stimmeingabe entsperren, dies funktioniert ordentlich, ist allerdings im Alltag etwas umständlich. Zudem ist die Entsperrung per Sky Eye Irisscanner möglich, was aber sehr unpraktische ist und nicht immer zuverlässig klappt.
Wahlweise lässt sich das Smartphone auch mittels Trageerkennung, der Erkennung vertrauenswürdiger Geräte (per NFC oder Bluetooth) oder vertrauenswürdiger Standorte entsperrt halten. Wer eher auf die konventionelle Code-Eingabe setzt, freut sich dank Force Touch über komplexere Eingabemuster. Bei den sogenannten 3D-Passwörtern lassen sich Zahlen, Sonderzeichen und Buchstaben mit unterschiedlich starkem Druck kombinieren. Force Touch lässt sich auch für Shortcuts für Apps nutzen, so öffnen sich bei starkem Druck auf kompatibel Apps verschiedene Wahlmöglichkeiten. In Perfect Piano werden wiederum Töne lauter wiedergegeben bei stärkerem Druck. In der Video-Anwendung schließlich erzeugt starker Druck eine schnellere Spulgeschwindigkeit.
Kommunikation & GPS
Das Axon Mini unterstützt HSDPA+ (Download bis 42,2 Mbit/s, Upload bis 5,76 Mbit/s) sowie LTE Cat.4 (Download bis zu 150 Mbit/s, Upload bis zu 50 Mbit/s). Zudem deckt das Testgerät bei allen Datenverbindungen ein breites Frequenzspektrum ab, was innerhalb Europas stets guten Empfang ermöglicht. Die Empfangsqualität im ländlichen O2-Netz war im Test durchweg gut. Mit WLAN 802.11 a/b/g/n/ac in 2,4- wie auch 5-GHz-Netzen bietet das Axon Mini alle relevanten Standards. Der Empfang zum etwa 10 Meter entfernten Telekom-Hybrid-Router durch vier Wände hindurch ist dabei gut, der Seitenaufbau gelingt annehmbar flott. Nahfeld-Datenaustausch wird durch Bluetooth 4.0 und NFC abgedeckt.
Positionsbestimmungen erfolgen beim Axon Mini per A-GPS und GLONASS. Im Test mit der App GPS-Test erfolgte bereits in Innenräumen die Ortung sehr flott und genau, im Freien legte die Genauigkeit beim SAT-Fix nochmals zu.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App und die Dual-SIM-Funktionalität wurden gut ins System eingebunden. Erstere bietet mit Anrufprotokollen, Kontakten und Favoritenlisten alle relevanten Funktionen. Das Zahlenfeld lässt sich bei Bedarf zudem etwas vergrößern. Für die beiden SIM-Karten kann man diverse Einstellungen wie Priorität bei Anrufen und Datentransfer nutzen.
Die Sprach- und Hörqualität beim Telefonieren testeten wir mit einigen Probetelefonaten. Hier attestierte der Gesprächspartner dem Smartphone eine einwandfreie Verständlichkeit mit leichtem Grundrauschen, die S-Laute klangen zudem etwas zischelig. Auch auf Geräteseite zeigte sich diese Qualität in gleichem Maße. Der eingebaute Lautsprecher macht bei der Freisprechfunktion seine Sache gut. Bei höherer Lautstärke wird das Klangbild aber schnell blechern.
Kameras & Multimedia
Die Frontkamera des ZTE Axon Mini löst mit 8 Megapixeln (3.264 x 1.836 Pixel) auf. Die Option Verschönern legt einen fünfstufigen Weichzeichner über das Bild und kaschiert so auch kleinere Hautunreinheiten beim Modell. Für Selfies steht auch eine Auslösung via Lächeln zur Verfügung. Videos zeichnet die Linse in 720p auf. Die Bildqualität mit kräftiger Farbdarstellung ist annehmbar, wenn auch die Schärfe stets etwas zu wünschen übrig lässt. Die Low Light Performance leidet unter hohem Bildrauschen, das exponentiell zunimmt, je schlechter die Ausleuchtung wird. Der "Display-Blitz" reicht im Dunkeln nicht aus, um das Motiv aufzuhellen und hilft auch bei geringer Beleuchtung nur wenig.
Die Hauptkamera auf der Rückseite des Gerätes verfügt über einen Autofokus und einen Doppel-LED-Blitz und löst sehr schnell aus. Die Auflösung beträgt 13 Megapixel (4.096 x 3.072 Bildpunkte). Neben dem Automatikmodus bietet das Testgerät verschiedene Einstellungen wie Manuell, HDR, Panorama oder auch Intervall-Aufnahmen. Bilder können wahlweise direkt auf der microSD-Karte abgelegt werden. Videos zeichnet die Kamera in Full-HD auf. Im Foto-Vergleich bemerkt man in puncto Bildqualität einige Defizite beim ZTE Axon Mini. Die Gesamthelligkeit der Bilder ist deutlich niedriger, zudem ist die Schärfe gerade bei schlecht ausgeleuchteten Motiven etwas dürftig. Daneben fällt ein leichter Blauschleier in den Bildern auf, den man aber im manuellen Modus etwas ausgleichen kann. Die Low Light Performance ist annehmbar, wenn auch das Bildrauschen recht deutlich zunimmt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Mit Hilfe des ColorChecker Passport, der bei kontrollierten Lichtbedingungen möglichst bildfüllend abfotografiert wurde, betrachten wir die Farbtreue etwas genauer. Wir nutzen hierbei den Automodus ohne Nachbearbeitung. Dabei wird eine leichte Farbübersättigung sichtbar, wobei gerade Weiß, die Graustufen und Schwarz leicht verfärbt dargestellt werden. Die restlichen Farben sind zwar nicht immer genau getroffen, wirken dennoch recht natürlich.
Die Schärfe beurteilen wir mit einem Testcharts, das ebenfalls unter Kunstlicht und möglichst bildfüllend abfotografiert wird. Im Zentrum gefällt die gute Bildschärfe, zu den Rändern hin sowie im gesamten unteren Drittel nimmt diese jedoch deutlich ab. Beim Darstellen der Schrift auf den Farbverläufen werden zudem weitere Abbildungsfehler deutlich.
Zubehör
Das ZTE Axon Mini Premium Edition kommt neben einem 1,5-A-Netzteil mit USB-Datenkabel mit einem SIM-Tool und einer Kurzanleitung mit Garantiekarte. Außerdem legt der Hersteller dem Gerät ein weißes Stereo-Headset sowie ein transparentes Kunststoff-Case bei. Gerade Letzteres gehört bei kaum einem Hersteller zum Lieferumfang.
Garantie
Der Garantiezeitraum beträgt für das Smartphone selbst bei 24 Monaten, das Zubehör und der Akku sind lediglich 6 Monate abgedeckt.
Eingabegeräte & Bedienung
Als Standardtastatur verwendet das ZTE Axon Mini Premium die Zusatztastatur TouchPal X mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten und Zusatzfunktionen wie Swype-Eingabe oder Wortvorschläge. Wahlweise lassen sich aber auch die Standard-Android-Tastatur oder eine gewünschte Alternative aus dem Play Store aktivieren.
Der kapazitive Touchscreen erkennt jedwede Eingabe prompt und bis in den Randbereich hinein. Auch die Force Touch Funktion reagiert schnell und mit gutem Vibrations-Feedback und setzt verschieden starken Druck exakt um. Zudem sind die Gleiteigenschaften der Displayoberfläche gut. Die Lautstärkenwippe und der Powerknopf bieten einen sauberen Druckpunkt und sind genau ins Gehäuse eingepasst.
Display
Der Super AMOLED Screen des ZTE Axon Mini Premium Edition misst 5,2 Zoll, löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten klassengemäß hoch auf und bietet damit eine hohe Pixeldichte von 424 ppi.
Die durchschnittliche Leuchtdichte des Displays ist mit 205,4 cd/m² nicht gerade hoch, das OnePlus X bietet eine deutlich höhere Luminanz bei gleicher Display-Bauart. Sobald jedoch helle und dunkle Flächen gleichmäßig verteilt sind (APL 50), steigt die Maximalhelligkeit bereits auf beachtliche 433 cd/m², bei aktiviertem Umgebungslichtsensor sind es gar 579 cd/m². Damit lässt das ZTE Axon Mini Premium Edition dann die versammelte Konkurrenz weit hinter sich. Allerdings wird die Konkurrenz etwas homogener ausgeleuchtet als die 87 Prozent des Testgeräts. Punkten kann das Panel dann wieder beim Schwarzwert von 0 cd/m² und einem rechnerisch unendlich hohen Kontrast. Subjektiv erstrahlen Farben kräftig, Inhalte wirken satt schwarz und sehr plastisch.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 207 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 10.97 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.21 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.62
ZTE Axon Mini Premium Adreno 405, 616 MSM8939v2, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy A3 2016 Mali-T720 MP2, 7578, 16 GB eMMC Flash | Medion Life X5020 Adreno 405, 615 MSM8939, 32 GB eMMC Flash | OnePlus X Adreno 330, 801 MSM8974AA, 16 GB eMMC Flash | Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 69% | 71% | 24% | 43% | |
Helligkeit Bildmitte | 207 | 386 86% | 503 143% | 312 51% | 365 76% |
Brightness | 205 | 394 92% | 481 135% | 314 53% | 353 72% |
Brightness Distribution | 87 | 88 1% | 87 0% | 91 5% | 93 7% |
Schwarzwert * | 0.72 | 0.42 | |||
Delta E Colorchecker * | 10.97 | 1.11 90% | 4.02 63% | 6.28 43% | 5.2 53% |
Delta E Graustufen * | 6.21 | 1.34 78% | 5.44 12% | 8.24 -33% | 5.85 6% |
Gamma | 1.62 136% | 2.12 104% | 2.19 100% | 2.12 104% | 2.17 101% |
CCT | 7179 91% | 6441 101% | 7636 85% | 8145 80% | 7252 90% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.35 | 8.45 | |||
Kontrast | 699 | 869 | |||
Color Space (Percent of sRGB) | 94.5388 | 91.25 | |||
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 70.86 |
* ... kleinere Werte sind besser
Zur genaueren Beurteilung des Bildschirms verwenden wir ein Fotospektrometer und die Profi-Software CalMAN. Das durchschnittliche DeltaE des Color Checker ist mit 10,97 recht hoch wie auch das Graustufen-DeltaE mit 6,21 (Idealwert: etwa 3 oder weniger). Das Gamma fällt mit 1,62 zu niedrig aus, die Farbtemperatur mit 7179 K wiederum etwas zu hoch. Die Farbdarstellung ist hingegen recht gut mit vertretbar niedrigen Abweichungen. Beim Graustufenverlauf wird aufgrund der hohen Farbtemperatur ein minimaler Blaustich sichtbar. Insgesamt aber keine allzu gravierenden Mängel, die im Alltagsbetrieb zudem kaum auffallen.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 240 Hz | ||
Das Display flackert mit 240 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 240 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8747 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Unsere Messungen ergaben, dass das Display aufgrund der recht niedrigen Frequenz von 240 Hz - vermutlich durch Pulsweitenmodulation PWM - etwas flackert. Das sollten aber nur sensible Personen wahrnehmen können, dem Tester fiel im Alltagsbetrieb kein störendes Flackern auf.
Bei aktiviertem Umgebungslichtsensor bietet das ZTE Axon Mini mit über 500 cd/m² eine ausreichend hohe Luminanz für den Außeneinsatz. Einzig das spiegelnde Display kann einem da noch einen Strich durch die Rechnung machen.
Das Smartphone bietet stabile Blickwinkel, einzig bei extremen Sichtwinkeln verliert es etwas an Helligkeit, und die Farbtemperatur sinkt etwas ab. Farbinvertierungen gibt es bauartbedingt nicht.
Leistung
Das ZTE Axon Mini Premium Edition nutzt einen Qualcomm Snapdragon 616 MSM8939v2 Octacore-SoC mit bis zu 1,7 GHz Taktrate, der 64-Bit unterstützt. Ihm stehen 3 GB LPDDR3-RAM zur Verfügung. Der Mittelklasse-SoC stellt dem Smartphone jederzeit ausreichend Leistung für alle Alltagsaufgaben bereit, zählt aber nicht mehr zu den schnellsten seiner Klasse. Dennoch kann sich das Testsample gegenüber dem aktuellen Samsung Galaxy A3 (2016) recht gut behaupten und es in einigen Tests wie dem Linpack oder dem Basemark OS II Tests sogar noch überholen. Bei den Grafiktests wie den 3DMark Ice Storm Tests schlägt sich das Axon Mini auch recht wacker.
Geekbench 3 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Medion Life X5020 | |
Huawei P8 lite | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Medion Life X5020 | |
Huawei P8 lite |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Samsung Galaxy A3 2016 | |
Medion Life X5020 | |
OnePlus X | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Samsung Galaxy A3 2016 | |
Medion Life X5020 | |
OnePlus X |
GFXBench 3.1 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Medion Life X5020 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Medion Life X5020 |
Linpack Android / IOS | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Samsung Galaxy A3 2016 | |
Medion Life X5020 | |
OnePlus X | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Samsung Galaxy A3 2016 | |
Medion Life X5020 | |
OnePlus X |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Samsung Galaxy A3 2016 | |
OnePlus X |
Die browserbasierten Benchmarks zeichnen hingegen ein anderes Bild, denn der Bordbrowser von ZTE muss im Vergleich zur Konkurrenz aus dem Hause Google etwas Federn lassen. Einzig im Sunspider Benchmark ist es das schnellste Gerät im Testfeld, im Kraken bewegt es sich im Mittelfeld. Dennoch raten wir zur Nutzung des deutlich schnelleren Google Chrome Browsers.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Samsung Galaxy A3 2016 | |
Medion Life X5020 | |
OnePlus X | |
Huawei P8 lite |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Samsung Galaxy A3 2016 | |
Medion Life X5020 | |
OnePlus X | |
Huawei P8 lite |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Samsung Galaxy A3 2016 | |
Medion Life X5020 | |
OnePlus X | |
Huawei P8 lite |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Axon Mini Premium | |
Samsung Galaxy A3 2016 | |
Medion Life X5020 | |
OnePlus X |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher bietet eine Kapazität von 32 GB (netto: 22,51 GB) und zählt nicht unbedingt zu den schnellsten seiner Gattung, das Samsung Galaxy A3 und das OnePlus X bieten hier teils deutlich mehr. Gerade sequentielle Werte von rund 139 MB/s (Lesen) gehören eher zum Mittelfeld. Die rund 115 MB/s (Schreiben) hingegen sind ein Spitzenwert und deklassieren die versammelte Konkurrenz. Dafür muss das Testgerät bei den kleineren 4-KB-Blöcken Federn lassen und platziert sich gerade noch vor dem Medion Life X5020. Im Praxistest waren aber keine übermäßig langen Wartezeiten zu beobachten.
Wir haben zusätzlich die Transferraten des MicroSD-Lesers in Verbindung mit der Referenzkarte Toshiba Exceria SD-CX32UHSI überprüft. Mit rund 50 MB/s (seq. Lesen) und 15 MB/s (seq. Schreiben) bleibt die Karte hier deutlich unter ihrem Potential (max. 85 bzw. 50 MB/s). Besonders beim Kopieren von größeren Dateien kann es also mal etwas länger dauern.
Spiele
Die in den SoC integrierte Qualcomm Adreno 405 Grafiklösung zählt nicht zu den schnellsten GPUs, stellt aber stets ausreichend Leistung bereit. Selbst anspruchsvolle Titel wie Modern Combat 5 laufen damit flüssig, einfachere Games wie Angry Birds 2 sowieso. Die Steuerung via Lagesensoren und Touchscreen funktioniert einwandfrei. Auch das Force Touch Feature ist gut eingebunden, was das vorinstallierte Spiel Perfect Piano demonstriert.
Emissionen
Temperatur
Die gemessenen Oberflächentemperaturen des ZTE Axon Mini Premium Edition halten sich mit maximal 26,7 °C im Leerlauf im völlig unkritischen Rahmen, das Gerät wird noch nicht einmal handwarm. Unter Last erwärmt sich das Gehäuse punktuell auf höchstens 39 °C, im Schnitt werden 36,7 und 36,2 °C an der Ober- respektive Unterseite des Smartphones erreicht. Die Temperaturen geraten also nie in den unangenehmen Bereich. Einen temperaturbedingten Leistungseinbruch konnten wir im Test auch nach über einstündigem Stresstest mit der App Stability Test nicht verzeichnen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Frontlautsprecher ist unterhalb des Displays platziert und klingt in Anbetracht der geringen Größe recht ordentlich und spielt auch ziemlich laut. Dennoch, echter Bass ist Fehlanzeige, der Klang ist eher höhenbetont. Bei höherer Lautstärke (ab etwa 80 Prozent) klirrt der Schallwandler etwas. Für gelegentliche Hintergrundbeschallung oder das ein oder andere Youtube Video ist der Sound dennoch ausreichend.
Das Axon Mini hat einen Asahi Kasei Microdevices Corporation (AKM) AK4961 Hi-Fi Audio-Chipsatz verbaut, der einen 32-bit 192kHz Codec besitzt und verlustfreie FLAC-Dateien adäquat abspielen kann. Im Test konnten wir aber weder mit dem mitgelieferten Headset noch mit einem Philips Fidelio L1 Hi-Fi Kopfhörer Unterschiede zu anderen Smartphones ausmachen. Gut gefallen hat uns dagegen die rauscharme Wiedergabe über die 3,5-mm-Klinkenbuchse.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des ZTE Axon Mini Premium Edition kann im Klassenvergleich überzeugen, zumindest im Leerlauf. Hier verbraucht nur das OnePlus X noch weniger Energie. Unter Last wandelt sich das Bild, und das Testgerät kann einzig dem Medio0n Life X5020 noch Paroli bieten, das restliche Mitbewerberfeld gibt sich mit bis zu 48 Prozent (OnePlus X Last max) weniger zufrieden, auch das Samsung Galaxy A3 (2016) ist hier wesentlich sparsamer. Im Standby benötigt das Testsample mit 0,13 Watt angenehm wenig Energie, im ausgeschalteten Zustand verbraucht es gar keinen Strom.
Aus / Standby | 0 / 0.13 Watt |
Idle | 0.64 / 0.85 / 0.88 Watt |
Last |
4.27 / 6.19 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
ZTE Axon Mini Premium Adreno 405, 616 MSM8939v2, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy A3 2016 Mali-T720 MP2, 7578, 16 GB eMMC Flash | Medion Life X5020 Adreno 405, 615 MSM8939, 32 GB eMMC Flash | OnePlus X Adreno 330, 801 MSM8974AA, 16 GB eMMC Flash | Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | |
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Stromverbrauch | -20% | -27% | 10% | -92% | |
Idle min * | 0.64 | 0.96 -50% | 0.7 -9% | 0.6 6% | 1.4 -119% |
Idle avg * | 0.85 | 1.39 -64% | 1.2 -41% | 0.91 -7% | 2.3 -171% |
Idle max * | 0.88 | 1.45 -65% | 1.5 -70% | 1.12 -27% | 2.5 -184% |
Last avg * | 4.27 | 2.65 38% | 4.7 -10% | 3.04 29% | 3.9 9% |
Last max * | 6.19 | 3.51 43% | 6.6 -7% | 3.2 48% | 6 3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die saftigen Verbrauchswerte unter Last schlagen dann auch bei den Akkulaufzeiten negativ zu Buche - trotz dem mit 2.800 mAh größten Akku im Testfeld. Besonders bei Volllast und beim WLAN-Surftest bei auf 150 cd/m² angepasster Helligkeit muss es sich dem OnePlus X (2.525 mAh) und dem Samsung Galaxy A3 (2016) (2.300 mAh) geschlagen geben. Beim Lesen eines Textdokumentes ist hingegen nur das Samsung Galaxy A3 (2016) wesentlich ausdauernder. Die Video-Dauerschleife bei angepasster Luminanz absolviert das Axon Mini knapp 9 Stunden lang, hier kann sich neben dem Samsung nur das Medion Life X5020 (2.600 mAh) noch knapp vorbeischieben. Das Huawei P8 lite (2.200 mAh) kann unser Testsample aber in jeder Disziplin deutlich abhängen.
Genug Saft für eine längere Reise ist aber beim Testgerät allemal vorhanden. Den Alltagsbetrieb steht das Axon Mini bei gemischter Nutzung und angepasster Helligkeit auch einen ganzen Arbeitstag durch.
ZTE Axon Mini Premium Adreno 405, 616 MSM8939v2, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy A3 2016 Mali-T720 MP2, 7578, 16 GB eMMC Flash | Medion Life X5020 Adreno 405, 615 MSM8939, 32 GB eMMC Flash | Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | OnePlus X Adreno 330, 801 MSM8974AA, 16 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | 61% | -9% | -26% | 13% | |
Idle | 1073 | 1978 84% | 871 -19% | 715 -33% | 968 -10% |
H.264 | 537 | 863 61% | 587 9% | 369 -31% | 514 -4% |
WLAN | 395 | 628 59% | 359 -9% | 351 -11% | 549 39% |
Last | 270 | 376 39% | 225 -17% | 194 -28% | 339 26% |
Pro
Contra
Fazit
Das ZTE Axon Mini Premium Edition ist das erste Mittelklasse-Smartphone mit Force Touch, Iris-Scanner und Fingerabdruckleser. Das Gehäuse ist sauber verarbeitet und sehr stabil geraten. Das Display leuchtet sehr hell, ist kontrastreich und blickwinkelstabil. Auch die Farbdarstellung gefällt subjektiv gut. Empfindliche Naturen könnten jedoch wegen PWM ein Flackern beklagen. Der Touchscreen reagiert sehr exakt und schnell, und das Force Touch Feature kann begeistern. Auch sonst weiß die Ausstattung zu überzeugen. NFC und USB OTG sind an Bord, wenn auch die Schnittstelle klassengemäß nur USB 2.0 unterstützt. Für ein kleines Flaggschiff hätten wir uns dennoch die aktuelle USB-Type-C-Variante mit USB 3.0 gewünscht. Auch Miracast oder MHL fehlen. Dass ZTE dem Axon Mini sogar eine Schutzhülle beilegt, fällt dagegen positiv auf. Ebenso gut der stabile, weitreichende WLAN-Empfang und die flotte Software. Dass man den Besitzer zur Entscheidung zwingt, entweder Dual-SIM oder eine Speichererweiterung via microSD zu nutzen, enttäuscht uns etwas. Schön dagegen die ordentlichen Akkulaufzeiten trotz hohem Energieverbrauch und die geringe Erwärmung des Gehäuses. Letzteres ist zwar nicht gerade kompakt, liegt dafür aber gut in der Hand. Fotofreunde könnten Anstoß an der Kamera-Performance nehmen, gerade bei schlechter Beleuchtung. Auch wenn die Leistung stets ausreichend hoch ist, hätten wir uns für ein Modell aus der Flaggschiff-Serie einen etwas potenteren SoC erhofft.
Das Gesamtpaket des ZTE Axon Mini Premium Edition weiß gerade zum Straßenpreis von rund 300 Euro zu gefallen, ist aber nicht ganz fehlerfrei. Die Flaggschiff-Idee wurde nicht ganz konsequent zu Ende gedacht, heraus kommt "nur" ein gutes Mittelklasse-Smartphone.
ZTE Axon Mini Premium
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09.03.2016 v5 (old)
Michael Moser
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