Test Umidigi F2 Smartphone – 48 Megapixel in günstig
Vergleichsgeräte
Bewertung | Rating Version | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Groesse | Aufloesung | Preis ab |
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78.1 % v7 (old) | v7 (old) | 04 / 2020 | Umidigi F2 Helio P70, Mali-G72 MP3 | 215 g | 128 GB UFS 2.0 Flash | 6.53" | 2340x1080 | |
81.3 % v7 (old) | v7 (old) | 04 / 2020 | Huawei P40 Lite Kirin 810, Mali-G52 MP6 | 183 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.40" | 2310x1080 | |
79.8 % v7 (old) | v7 (old) | 01 / 2020 | Samsung Galaxy A51 Exynos 9611, Mali-G72 MP3 | 172 g | 128 GB UFS 2.0 Flash | 6.50" | 2400x1080 | |
78.4 % v7 (old) | v7 (old) | 11 / 2019 | Motorola Moto G8 Plus SD 665, Adreno 610 | 188 g | 64 GB eMMC Flash | 6.30" | 2280x1080 |
Gehäuse, Ausstattung und Bedienung – Lahmes WLAN
Richtig teure Smartphones hat Umidigi nicht im Angebot: Die teuersten Modelle liegen bei circa 400 Euro. Das Umidigi F2, das wir in diesem Test genauer anschauen, kostet 250 Euro im Internet, bringt aber dennoch eine ordentliche Ausstattung mit: 128 GB UFS-2.1-Speicher, 6 GB RAM, Dual-SIM und einen eigenen microSD-Slot. NFC ist ebenfalls an Bord, allerdings nur älteres Bluetooth 4.2. Dafür gibt es Unterstützung für zahlreiche LTE-Netzwerke, was eine Nutzung in vielen Ländern möglich macht.
In unserem WiFi-Test mit dem Referenzrouter Linksys Nighthawk AX12 kann das Smartphone allerdings sein WiFi 5 nicht ausspielen und bietet nur Geschwindigkeiten auf WiFi-4-Niveau.
Das Gehäuse ist relativ schlicht gestaltet, es bietet eine glänzende Schwarze oder mit einem Farbverlauf versehene Rückseite. Das Umidigi Handy wirkt etwas wuchtig und ist mit 215 Gramm auch kein Leichtgewicht. Es ist aber sauber und stabil verarbeitet, nur Druck auf den Bildschirm kommt zum Flüssigkristall durch.
Die Bedienung ist präzise und reaktiv, auch die Oberfläche des Touchscreens gibt keinen Anlass zur Kritik. Rechts findet sich im Standby-Button ein Fingerabdrucksensor, es gibt eine minimale Verzögerung, bis er das Smartphone entsperrt, insgesamt ist das aber nicht störend.
Pures Android 10 ist vorinstalliert, die Sicherheitspatches sind zum Testzeitpunkt hoffnungslos veraltet.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Huawei P40 Lite | |
Samsung Galaxy A51 | |
Motorola Moto G8 Plus | |
Umidigi F2 | |
iperf3 receive AX12 | |
Samsung Galaxy A51 | |
Huawei P40 Lite | |
Motorola Moto G8 Plus | |
Umidigi F2 |
Kameras – Umidigi mit hochauflösender Cam
Eine 48-Megapixel-Kamera ist aktuell auch in hochwertigen Smartphones wie dem OnePlus 8 Pro verbaut und das Umidigi F2 möchte ein bisschen was von dem Hype abhaben. Nun kann man für 250 Euro natürlich keine Bildqualität erwarten, die einem Handy für knapp 1.000 Euro entspricht. Aber wie schon unser Test des Umidigi Power 3 gezeigt hat, können mittlerweile auch die günstigeren Kamerasensoren ordentliche Bilder machen.
Auch das Umdigi F2 kann unter gutem Licht scharfe Bilder mit überraschend vielen Details machen, wobei die 48 Megapixel nur auf Wunsch genutzt werden, üblicherweise werden je 4 Pixel zu einem zusammengefasst, um mehr Lichtausbeute zu erreichen. So wirken die Bilder auch kräftig belichtet, manchmal etwas zu kräftig, sodass Farben blass werden. Pixelartefkate beim Himmel im Umgebungsbild zeigen ebenfalls, dass man es hier nicht mit einem der hochwertigsten Sensoren zu tun hat. Unter Schwachlicht gefällt die Aufhellung, allerdings könnte die Detailschärfe hier höher sein.
Ein Weitwinkelobjektiv gibt es ebenso wie ein Teleobjektiv, beide muss man aber gezielt auswählen, kann also nicht per Zoom automatisch zwischen ihnen wechseln.
Videos lassen sich nur in Full HD und mit 30 fps aufzeichnen, hier ist die Qualität ordentlich.
Die Frontkamera löst mit üppigen 32 Megapixel auf, sie macht gut aufgehellte und auch detailstarke Bilder.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Display – Starker Blaustich
Der Bildschirm kann mit 512 cd/m² im Durchschnitt einigermaßen hell werden. Er besitzt eine leicht erweiterte Full-HD-Auflösung, was in dieser Preisklasse Standard ist. Der Kontrast ist ebenfalls auf Klassenniveau, richtig gut ist er damit aber nicht, Farben wirken etwas blass auf dem Display. Hier hat das Samsung Galaxy A51 mit AMOLED-Display einen klaren Vorteil.
Mit der Software CalMAN und speziellen Messgeräten bestimmen wir die Genauigkeit der Farbdarstellung und hier wird das Umidigi F2 mit starkem Blaustich und hohen Abweichungen keine Preise gewinnen. Andererseits stellen wir auch kein PWM-Flackern fest, was für empfindliche Personen ein Segen ist.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 512 cd/m²
Kontrast: 1089:1 (Schwarzwert: 0.47 cd/m²)
ΔE Color 6.53 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7 | 0.5-98 Ø5.2
99% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.494
Umidigi F2 IPS, 2340x1080, 6.5" | Huawei P40 Lite IPS, 2310x1080, 6.4" | Samsung Galaxy A51 AMOLED, 2400x1080, 6.5" | Motorola Moto G8 Plus IPS, 2280x1080, 6.3" | |
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Response Times | -17% | 18% | 5% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 40 ? | 46.8 ? -17% | 26 ? 35% | 36 ? 10% |
Response Time Black / White * | 24 ? | 28 ? -17% | 24 ? -0% | 24 ? -0% |
PWM Frequency | 242.7 | 463 ? | ||
Bildschirm | 14% | 33% | 11% | |
Helligkeit Bildmitte | 512 | 478 -7% | 589 15% | 597 17% |
Brightness | 512 | 448 -12% | 589 15% | 596 16% |
Brightness Distribution | 92 | 87 -5% | 94 2% | 93 1% |
Schwarzwert * | 0.47 | 0.49 -4% | 0.52 -11% | |
Kontrast | 1089 | 976 -10% | 1148 5% | |
Delta E Colorchecker * | 6.53 | 3 54% | 2.22 66% | 5.93 9% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 12.55 | 5.6 55% | 8.24 34% | 9.42 25% |
Delta E Graustufen * | 7 | 4.1 41% | 2.6 63% | 5.3 24% |
Gamma | 2.494 88% | 2.26 97% | 2.111 104% | 2.232 99% |
CCT | 7119 91% | 7282 89% | 6508 100% | 7632 85% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -2% /
8% | 26% /
29% | 8% /
10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 13 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
40 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 58 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit – Umdigi F2 als Dauerläufer
Der Helio P70 von MediaTek ist ein Mittelklasse-Prozessor, der für alltägliche Aufgaben gut gerüstet ist. Andere Smartphones auf diesem Preisniveau bieten aber noch mehr Leistung, wie das Huawei P40 Lite. Der Speicher ist einigermaßen schnell für die Preisklasse, auch hier geht es aber noch flotter, wie wiederum das Huawei-Smartphone beweist. Der microSD-Leser kann unsere Toshiba Exceria Pro M501 als Referenz-microSD nicht erkennen, mit der langsameren Hama-Karte sind auch nur langsame Übertragungsraten möglich.
Das Umidigi F2 kann recht warm werden, was bei maximal 44 °C und längerem Hautkontakt unangenehm werden kann. Der Lautsprecher an der Unterkante ist einigermaßen laut und klingt akzeptabel, Höhen sind nicht allzusehr überbetont und die Mitten recht präsent.
In Sachen Akkulaufzeit gibt es durchaus sehr gute 17:58 Stunden in unserem WLAN-Test, dafür ist auch ein sehr kapazitätsstarker Akku im Gerät verbaut. Damit ist der Abstand zum deutlich leichteren Huawei P40 Lite aber auch nicht gewaltig. Für 3 Tage ohne Aufladen reicht es wohl bei moderater Nutzung, wer sein Smartphone länger unbenutzt lässt, kommt wohl sogar noch länger aus. Dank Schnellladen ist das Smartphone in knapp 2 Stunden wieder vollständig aufgeladen.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Umidigi F2 | |
Huawei P40 Lite | |
Samsung Galaxy A51 | |
Motorola Moto G8 Plus | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P70 (7160 - 11781, n=10) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Umidigi F2 | |
Huawei P40 Lite | |
Samsung Galaxy A51 | |
Motorola Moto G8 Plus | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P70 (5992 - 8365, n=12) |
Umidigi F2 | Huawei P40 Lite | Samsung Galaxy A51 | Motorola Moto G8 Plus | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 136% | 69% | 67% | 66% | 487% | |
Sequential Read 256KB | 519 | 913 76% | 496.1 -4% | 302.5 -42% | 530 ? 2% | 1887 ? 264% |
Sequential Write 256KB | 189 | 181.7 -4% | 184.9 -2% | 217.4 15% | 212 ? 12% | 1471 ? 678% |
Random Read 4KB | 157.1 | 157.3 0% | 110.8 -29% | 59.9 -62% | 130.6 ? -17% | 278 ? 77% |
Random Write 4KB | 30.2 | 175.4 481% | 104.4 246% | 124.9 314% | 101.2 ? 235% | 311 ? 930% |
Sequential Read 256KB SDCard | 30.2 ? | 82.6 ? 174% | 73 ? 142% | 72.6 ? 140% | 68.3 ? 126% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 37.9 ? | 70.6 ? 86% | 60.1 ? 59% | 52.2 ? 38% | 53.2 ? 40% |
Temperatur
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Umidigi F2 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 65.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 65.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 65.4% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei P40 Lite Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 29% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 61% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 49% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 42% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Umidigi F2 5150 mAh | Huawei P40 Lite 4200 mAh | Samsung Galaxy A51 4000 mAh | Motorola Moto G8 Plus 4000 mAh | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Battery Runtime | |||||
WiFi Websurfing | 1078 | 1007 -7% | 698 -35% | 980 -9% | 991 ? -8% |
Pro
Contra
Fazit – Gutes Kamerahandy mit Schwachstellen
Das Umidigi F2 hat für sich, dass es eine ordentliche Kamera mit Weitwinkeloption bietet. Die ist keinesfalls auf dem Niveau von Oberklasse-Smartphones, macht aber insgesamt ordentliche Bilder.
Berücksichtigen sollte man aber auch den schlampigen Umgang des Herstellers mit Sicherheitspatches und die zwar auf dem Papier vorhandene Garantie, die aber durch den eventuell nötigen Versand nach China in vielen Ländern nur kompliziert einzulösen ist. Auch die hohe Erwärmung kann ein Problem sein. Zudem ist der Bildschirm zwar ordentlich aufgelöst, verfälscht aber Farben und ist etwas blass in der Darstellung. Das WLAN bleibt zudem hinter den Erwartungen zurück.
Das flexible Kamerasystem mit ordentlichen Bildern überzeugt für den Preis, einige Schwachstellen muss man beim Umidigi F2 aber auch hinnehmen.
Insgesamt ist das Umidigi F2 ein Smartphone, das sich diejenigen anschauen sollten, denen eine flexible und mit solider Bildqualität ausgestattete Kamera über alles geht. Auch die Laufzeiten sind gut, auf die veralteten Sicherheitspatches sollte man sich aber nicht verlassen.
Umidigi F2
- 24.04.2020 v7 (old)
Florian Schmitt