Test Toshiba Satellite C55-A-1D5 Notebook
Zum Multimedia-Notebook wird der 15,6-Zöller Toshiba Satellite C55-A-1D5 durch seinen Intel Core i5-3230M (2x 2,6-3,2 GHz, Hyperthreading, TDP 35 W) in Verbindung mit der dedizierten Grafiklösung Nvidia GeForce GT 740M mit 2 GB eigenem Speicher. Unser Benchmarkparcours stellt unter Beweis, dass sich mit dieser Kombination auch aktuelle und grafisch anspruchsvolle Games in mittleren oder teilweise sogar in höheren Presets flüssig spielen lassen.
Als Vergleichsgeräte haben wir für diesen Test das Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk sowie das Asus A56CB-XX053H ausgesucht, die ebenfalls 15,6-Zoll-Displays besitzen. Ersteres hebt sich vom Testgerät durch den ebenso wie der i5-3230M auf Intels Ivy-Bridge-Architektur basierenden Einsteiger-Quadcore Intel Core i7-3610QM (4x 2,3-3,3 GHz, TDP 45 W) ab, während die Grafiklösung Nvidia Geforce GT 640M leistungsmäßig unter der des Toshiba angesiedelt ist. Das Asus A56CB kommt mit einem laufzeitfreundlichen, aber auch langsameren ULV-Dualcore Intel Core i3-3217U (2x 1,8 GHz, Hyperthreading, TDP 17 W) und dem gleichen Grafikchip wie das Testgerät. Von der sonstigen Ausstattung her sind das Acer und das Asus mit dem Toshiba vergleichbar, und beide sind ebenfalls unter 700 Euro erhältlich. Erwähnenswert ist noch der Mobilitätsfaktor: Das Toshiba und das Asus bringen für diese Klasse typische 2,3 kg auf die Waage, das V3 kommt auf schwere 3,2 kg.
Wie sich das Toshiba C55-A-1D5 in den Bereichen Games, Multimedia und als Arbeits-Notebook schlägt, klärt unser ausführlicher Test mit vielen Benchmarks.
Das Gehäuse des Testkandidaten bemüht sich zwar darum, einige optische Akzente zu setzen, ein hochwertiger Eindruck will sich aber ob des vorherrschenden, billig wirkenden Kunststoffes nicht einstellen. Handballenablagen, Touchpad und Deckelrückseite kommen silbrig glänzend daher, der Bereich unter der Tastatur bis zum Deckel sowie der Bildschirmrahmen haben eine schwarze Klavierlackoberfläche. Die Unterseite des Toshiba ist in mattem Schwarz gehalten und sorgt im wahrscheinlich eher seltenen Transportfall für Griffigkeit.
Mit etwas Kraftaufwand lässt sich das Plastikgehäuse in geringem Maße verwinden, ohne dass dabei Geräusche zu hören sind. Besonders der vordere linke Bereich der Base wirkt ein wenig instabil. Der Deckel ist nicht gerade dünn ausgefallen, was für eine gewisse Solidität sorgt. Auch ein fester Daumendruck auf die Rückseite vermag keine Bildstörungen herbeizuführen. Das Scharnier hält das leicht nachschwingende Display sicher in Position, ist aber so schwergängig, dass beim Öffnen mit der zweiten Hand gegengehalten werden muss. Der maximale Öffnungswinkel beträgt etwa 135 °. Bis auf die schwarzen, glänzenden Flächen ist das Toshiba recht unempfindlich gegen Fingerabdrücke, die nur bei speziellen Lichtverhältnissen auffallen.
Bei der Verarbeitung sind kleine Nachlässigkeiten wie eine überstehende Kante des unteren Teils der Base zu beobachten, die sich gerne mal unangenehm an den Handballen bemerkbar macht.
Adapter sind überflüssig, denn die Anschlüsse des Toshiba C55-A-1D5 haben alle Standardgröße. Die Verteilung der Ports ist nichts für Rechtshänder, die eine externe Maus bevorzugen, denn die meisten Anschlüsse hat Toshiba an der vorderen rechten Seite platziert, wo bei Belegung Kabel und Geräte wie USB-Sticks stören können. Das DVD-Laufwerk mit seiner schwer zu ertastenden Auswurftaste befindet sich vorne links, dahinter haben noch USB 2.0 und der Stromanschluss Platz gefunden.
Die Ausstattung mit den wichtigsten Anschlüssen bildet genau den in dieser Klasse zu erwartenden Standard ab; für Extras wie DisplayPort oder eSATA muss man regelmäßig tiefer in die Tasche greifen.
Kommunikation
Für kabelgebundenes Gigabit-LAN zeichnet der Atheros L1C PCI-E Ethernet Controller verantwortlich, der ebenso wie das in vielen Notebooks verbaute WLAN-Modul Realtek RTL8188E Wireless keinen Grund zur Beanstandung gibt. Die WLAN-Übertragungsraten kratzen im individuellen Setup des Autors auch durch zwei gemauerte Wände bei einem gleichzeitigen Abstand von etwa 10 Metern konstant am Limit der DSL-Leitung. Flüssiges Surfen ist auch bei noch ungünstigeren Bedingungen möglich. Bluetooth fehlt.
Zubehör
Ein geringer Preis bedeutet meistens auch wenig Zubehör. Das Toshiba C55 macht hier keine Ausnahme: Neben einer Kurzanleitung und dem üblichen Netzteil findet sich im Karton nichts. Toshiba hat ein Recovery Center vorinstalliert, mit dem sich Recovery-Medien zur Systemwiederherstellung erstellen lassen. Zudem ist eine Testversion der McAffee Internet Security Suite vorinstalliert, die allerdings schon nach wenigen Tagen nach kostenpflichtiger Registrierung schreit und von uns deshalb für den Test durch die Microsoft Security Essentials ersetzt wurde. Ansonsten gibt es noch einige kleine Tools von Toshiba wie einen Mediaplayer.
Wartung
Die Wartungsklappe ist beim Toshiba mit einer Schraube gesichert und kann nur mit robustem Kraftaufwand entfernt und wieder eingesetzt werden. Dabei stellt sich unweigerlich die Befürchtung ein, etwas zu beschädigen. Zugang bekommt man auf diesem Wege zur Festplatte, zu den Speicherslots, von denen einer frei ist, sowie zur Mainboard-Batterie, nicht jedoch zum Lüfter.
Garantie
Toshiba bietet für Notebooks standardmäßig eine einjährige Carry-in-Garantie; diverse Upgrade-Möglichkeiten kann man sich auf www.toshiba-europe.com/services ansehen.
Tastatur
Das Layout des Keyboards entspricht zwar im Wesentlichen dem einer Desktop-Tastatur, es ist aber vor allem der schwammige Druckpunkt der flachen schwarzen Tasten, der bald den Ruf nach einem externen Keyboard laut werden lässt. Gewöhnungsbedürftig: Die Funktionstasten in der obersten Reihe steuern alleine gedrückt Funktionen wie Helligkeit und Lautstärke. Will man die von anderen Keyboards gewohnte Belegung verwenden, muss zusätzlich die blaue FN-Taste betätigt werden. Unpraktisch finden wir, dass die Tastenzwischenräume im Klavierlack-Design gehalten sind. Dort entstehen schnell Fingerabdrücke, die sich nur umständlich wieder entfernen lassen.
Touchpad
Das angenehm dezent texturierte Synaptics PS/2 Port TouchPad hätte für unseren Geschmack ruhig etwas größer ausfallen dürfen, zumal genug Platz zur Verfügung steht. Es ist nicht ganz bis an den Rand berührungsempfindlich und verfügt über klapprige Tasten, die am liebsten in der Mitte gedrückt werden wollen. Die üblichen Gesten mit bis zu drei Fingern werden sicher erkannt, allerdings nervte uns das Touchpad während des Tests mit gelegentlichem, nicht reproduzierbarem Einfrieren des Mauszeigers, was bei Verwendung einer externen Maus nicht zu beobachten war.
Die Handballen des Testers (mittelgroße Männerhände) kamen beim Schreiben nicht auf der zu schmalen Handballenablage zum Liegen, sondern eher auf der nicht vernünftig abgerundeten Gerätekante. Auf Dauer war das ziemlich unangenehm.
Das in der Diagonale 15,6 Zoll messende Display im 16:9-Format löst mit 1.366 x 768 Pixel auf, was auf eine bescheidene Pixeldichte von ca. 100 ppi hinausläuft. Zwar sind TN-Panels wie das des Toshiba bekannt für ihre relativ schlechte Blickwinkelstabilität und mäßige Kontraste, der Hersteller hat aber augenscheinlich nicht nach ganz unten ins Regal gegriffen, denn der Kandidat schlägt sich im Klassenvergleich gut. Dazu trägt vor allem die auch bei Akkubetrieb erreichbare maximale Helligkeit von immerhin 247 cd/m² bei, mit der sich das C55-A1-1D5 noch im oberen Mittefeld einordnet. Noch besser stehen im Vergleich der Multimedia-Notebooks der erfreulich niedrige Schwarzwert von 0,36 cd/m² und der ordentliche Kontrast von 696:1 da. Auch subjektiv empfanden wir das Schwarz als durchaus satt, sofern man den optimalen vertikalen Blickwinkel erwischt. Die Bildschärfe hingegen könnte besser sein, Schrift wirkt oft etwas verwaschen. Bei Spielen und Filmen fällt das aber nicht weiter auf.
Das Asus A56CB-XX053H kommt in Sachen Helligkeit nicht ganz mit dem Testgerät mit, hier konnten wir nur 216 cd/m² als maximale Helligkeit messen, der Kontrast von 545:1 ist als durchschnittlich zu bezeichnen. Unser Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk ist nur minimal dunkler als das Asus, verblasst aber mit einem Kontrastverhältnis von nur 132:1 gegenüber der Konkurrenz.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 247 cd/m²
Kontrast: 686:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 6.08 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.7 | 0.5-98 Ø5.2
51.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
53.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
73.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.41
Das Display des Toshiba deckt immerhin 51,2 % des AdobeRGB-Farbraumes ab und liegt damit im Segment der Multimedia-Notebooks im oberen Mittelfeld. Das bestätigt die subjektiv gute Farbwiedergabe, reicht aber für professionelle Bildbearbeitung bei Weitem nicht aus.
Die gemessenen Farbabweichungen halten sich mit einem durchschnittlichen DeltaE(2000)-Wert von 6 in Grenzen, die allgemein überbetonten Blautöne sorgen allerdings für einen leichten Farbstich, der besonders auf mittelhelle Grautöne durchschlägt. Der Blaustich vermittelt einen leicht kühlen Bildeindruck.
Die maximale Helligkeit des Bildschirms reicht grundsätzlich für das Arbeiten im Freien aus, die stark spiegelnde Oberfläche stört allerdings massiv. Helle Lichtquellen im Hintergrund sollte man vermeiden, da das Arbeiten sonst zur Qual wird. Aber es handelt sich hier ja auch nicht um ein mobiles Office-Notebook; das Gerät ist klar für den Einsatz in Innenräumen konzipiert.
Das TN-Panel ist für diese Technik ungewöhnlich blickwinkelstabil. Das Bild unten zeigt, dass horizontale Veränderungen des Einblickwinkels um 45° nur eine geringe Verfälschung des Bildeindruckes mit sich bringen. Schaut man von oben auf den Bildschirm, muss man schnell mit abnehmenden Kontrasten rechnen. Für den seltenen Fall, dass sich das Display oberhalb des Blickhorizontes befindet oder man den Deckel zu weit zurückgeklappt hat, darf man sich mit invertiert wirkenden Farben anfreunden. Das alles haben wir im Segment der besonders günstigen Office-Notebooks - aber auch in höheren Preisklassen - schon deutlich schlechter gesehen.
Der verbaute Intel Core i5-3230M (2x 2,6-3,2 GHz) mit seinen zwei physischen Kernen und Hyperthreading stellt zusammen mit der mobilen Mittelklasse-GPU Nvidia GeForce GT 740M eine solide, wenn auch nicht gerade zukunftssichere Spiele- und Multimedia-Plattform dar. Die CPU basiert auf der Ivy-Bridge-Generation und wird im 22-Nanometer-Prozess gefertigt (Vorgängergeneration Sandy Bridge: 32 Nanometer). Die GPU ist seit Anfang 2013 auf dem Markt und und existiert in zwei Ausführungen, von denen eine (GK107) über einen 128 Bit breiten Speicherbus verfügt. Die andere, auf der GK208-Architektur basierende Variante, die im Toshiba C55 zu finden ist, taktet schneller, hat aber nur noch einen 64-Bit-Bus. Beide 740M-Varianten arbeiten mit DDR3-Speicher.
Prozessor
Gut parallelisierte Anwendungen und Spiele werden durch die Cinebenches R10 und R11.5 repräsentiert und profitieren zwar davon, dass der Dualcore Intel Core i5-3230M dank Hyperthreading bis zu vier Threads gleichzeitig abarbeiten kann, laufen aber auf echten Quadcores wie dem Intel Core i7-3610QM (Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk) gerne etwa doppelt so schnell. Der hat allerdings auch eine um 10 Watt höhere TDP von 45 Watt. Der Intel Core i3-3217U des Asus A56CB-XX053H mit seinem festen Takt von nur 1,8 GHz und der für ULV-CPUs typischen TDP von 17 Watt fällt gegenüber dem Prozessor des Testgerätes um bis zu 47 % zurück.
Für ausreichend Single-Thread-Leistung sorgt der bei Beanspruchung nur eines Kernes hohe Maximaltakt von 3,2 GHz, der per Turbo Boost erreicht wird. Werden beide Kerne ausgelastet, ist bei 3,0 GHz Schluss, der Grundtakt der CPU beträgt 2,6 GHz. Die sparsameren ULV-CPUs mit 17 Watt TDP zeichnen sich zumeist durch deutlich niedrigere Basistakte aus.
Die CPU des Testgerätes passt gut zu einem günstigeren Multimedia-Notebook, wäre aber auch in schnellen Office-Rechnern nicht fehl am Platze - das aber erst ab 14 Zoll Bildschirmdiagonale und natürlich ohne dedizierten Grafikchip.
Die CPU-Leistung des Toshiba, die auch im Akkubetrieb nicht eingeschränkt ist, ist nahezu identisch mit der anderer Notebooks mit gleicher Plattform. Thermisch bedingtes Throttling konnten wir im Stresstest (eine Stunde Prime 95 + FurMark) nicht beobachten.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55-A-1D5 | |
Asus A56CB-XX053H | |
Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55-A-1D5 | |
Asus A56CB-XX053H | |
Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk |
System Performance
Für die Einschätzung der System Performance ziehen wir u. a. die Ergebnisse der Benchmarks PCMark 7 und PCMark Vantage heran, die ein breites Spektrum an Anwendungen und Einsatzszenarien simulieren und teilweise auch die Grafikeinheit beanspruchen. Das bei der reinen Prozessorleistung noch hoffnungslos unterlegene Asus hat, gemessen am Gesamtscore, gegenüber dem Toshiba nur noch einen moderaten Rückstand von rund 10 %. Das Acer kann von seinen physischen vier Kernen nicht profitieren und liegt mit dem Testgerät in etwa gleichauf. Der Creativity Score (PCMark 7) des Acer liegt gegenüber dem Toshiba C55-A-1D5 sogar um 45 % niedriger, was auf die schwächere Mittelklasse-GPU Nvidia GeForce GT 640M zurückzuführen ist. Ein anderes Bild ergibt sich beim prozessorlastigeren Entertainment-Benchmark des PC-Mark 7, wo das Acer sich mit seinem Quadcore um 18 % vom Toshiba absetzen kann, während das Asus A56CB (ULV) gegenüber dem Testgerät nur um 7 % zurückliegt.
Der PCMark Vantage bildet eine stärkere Spreizung der Ergebnisse zwischen den drei Notebooks ab: Hier liegt der Gesamtscore für das Acer immerhin um 54 % über dem des Toshiba, während das Asus A56CB mit minus 17 % das Schlusslicht bildet.
PCMark Vantage - 1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55-A-1D5 | |
Asus A56CB-XX053H | |
Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk |
PCMark Vantage Result | 6124 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2544 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3009 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2781 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4526 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Festplatte von Toshiba mit der Bezeichnung MQ01ABF050 und einer Bruttokapazität von 500 GB liest Daten sequentiell durchschnittlich mit 86 bzw. 98 MB/s und positioniert sich damit für eine Platte mit 5.400 rpm im Mittelfeld. Die gleiche HDD in anderen Notebooks ist maximal 7 % schneller. Sehr schnelle Platten mit dieser Drehzahl können bis zu 25 % höhere Transferraten erreichen, fixer sind dann nur noch einige HDDs mit 7.200 rpm und natürlich SSDs.
An den 4k-Werten des Toshiba erkennt man die hoffnungslose Unterlegenheit von herkömmlichen Festplatten gegenüber SSDs, wenn es darum geht, schnell kleine und verteilte Datenblöcke zu lesen. SSDs schaffen hier regelmäßig Werte von über 20 MB/s.
Ein Überblick über die Benchmark-Ergebnisse für eine große Anzahl an Festplatten und SSDs ist in unserer FAQ-Sektion zu finden.
Grafikkarte
Mit entscheidend für die Spieletauglichkeit des Toshiba C55-A-1D5 ist die verbaute DirectX-11-fähige Grafiklösung Nvidia GeForce GT 740M mit 2 GB eigenem DDR3-Speicher. Dem 64 Bit schmalen Speicherinterface stehen bei der hier vorliegenden neueren GK208-Version des Chips recht hohe GPU- und Speichertakte von 980 bis 1.033 MHz bzw. 900 MHz gegenüber. Dank Nvidia Optimus Technologie kommt bei sehr niedrigen Anforderungen - vor allem also im 2D-Bereich - die stromsparende Intel HD 4000 zum Einsatz, die in die CPU integriert ist.
Der Performance Score des Toshiba liegt im 3DMark 11 13 % unter der des Asus und 7 % unter der des Acer Aspire. Hier macht sich bemerkbar, dass die alte Version der GT 740M auf Basis des GK107-Chips mit dem doppelt so breiten 128-Bit-Speicherbus trotz niedrigerer Takte immer noch etwas schneller unterwegs ist, sobald mehr Bandbreite gefragt ist. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim 3DMark Vantage. Das Asus erreicht im GPU-Benchmark einen um 32 % höheren Wert als das Testnotebook, das Acer liegt um 18 % davor. Volle Performance erreicht das Toshiba übrigens auch unterwegs ohne Stromnetz.
3DMark 06 Standard Score | 9527 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6038 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1793 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 33331 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4037 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 965 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
384 Shader stellen sicher, dass alle von uns getesteten Spiele mindestens mit mittleren Einstellungen flüssig laufen, teilweise reicht die Leistung auch für hohe Einstellungen aus (Bioshock Infinite). Die Ausnahme bildet das extrem fordernde Company Of Heroes 2, das mit Minimaleinstellungen gerade noch flüssig läuft. Weitere Einzelheiten kann man dem Diagramm unten und unserer Benchmark-Liste mit vielen mobilen Grafikkarten entnehmen und dort auch nähere Einzelheiten zu den verwendeten Spielen erfahren.
Toshiba Satellite C55-A-1D5 GeForce GT 740M, 3230M, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk GeForce GT 640M, 3610QM, Toshiba MK5059GSXP | Asus A56CB-XX053H GeForce GT 740M, 3217U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVT | |
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Anno 2070 | 4% | 15% | |
1920x1080 Very High Preset AA:on AF:4x | 15 | 15 0% | 18 20% |
1366x768 High Preset AA:on AF:2x | 30 | 30 0% | 35 17% |
1366x768 Medium Preset AA:on | 49 | 50 2% | 57 16% |
1024x768 Low Preset | 105 | 119 13% | 111 6% |
Battlefield 3 | 10% | 17% | |
1920x1080 ultra AA:4x MS AF:16x | 8.1 | 11 36% | 12 48% |
1366x768 high AA:- AF:16x | 25.2 | 25 -1% | 31 23% |
1366x768 medium AA:- AF:4x | 31.8 | 33 4% | 34 7% |
1024x768 low AA:- AF:2x | 47.1 | 48 2% | 42 -11% |
Tomb Raider | 10% | ||
1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x | 10.8 10.8 10.8 | 10.8 0% | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 23.3 23.3 | 31.8 36% | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 43.1 43.1 | 53.6 24% | |
1024x768 Low Preset | 89.6 89.6 | 70 -22% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 7% /
7% | 14% /
14% |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Total War: Shogun 2 (2011) | 46 | 37 | 13 | |
Battlefield 3 (2011) | 47.1 | 31.8 | 25.2 | 8.1 |
Anno 2070 (2011) | 105 | 49 | 30 | 15 |
Tomb Raider (2013) | 89.6 | 43.1 | 23.3 | 10.8 |
BioShock Infinite (2013) | 68.4 | 37 | 30.7 | 9.2 |
Company of Heroes 2 (2013) | 28 | 21 | 13 | 5 |
Geräuschemissionen
Die relativ starke Hardware-Basis erzeugt unter Last nicht eben wenig Abwärme, die aus dem Gehäuse transportiert werden muss. Diese Aufgabe bewältigt der Lüfter in jeder Situation ohne Probleme, wie man an den moderaten Gehäusetemperaturen ablesen kann.
Die langsamste der vier Lüfterstufen erzeugt nicht mehr als ein gerade noch wahrnehmbares Rauschen und reicht für Office-Tätigkeiten und Surfen aus. Erzeugt ein Spiel Volllast, ordnet sich der Lärmpegel im oberen Mittelfeld der Multimedia-Notebooks ein. Der Lüfter ist dann zwar noch aus über fünf Metern Entfernung zu hören, nervt aber nicht, weil er weder fiept noch andere lästige Nebengeräusche erzeugt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 32.5 / 32.5 dB(A) |
HDD |
| 33.2 dB(A) |
DVD |
| 36.7 / dB(A) |
Last |
| 35.3 / 43 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen bleiben dank der ausreichend potenten Kühlung auch unter Last unauffällig und machen sich zu keiner Zeit unangenehm bemerkbar. Die wärmste Stelle befindet sich im Bereich der On-/Off-Taste, wo auch die Hauptlüftungsschlitze platziert wurden, und überschreitet an der Unterseite mit 39 °C gerade mal die Körpertemperatur. Im Klassenvergleich gehört das C55-A-1D5 zu den kühleren Notebooks. Da die Abluft seitlich aus dem Gehäuse geführt wird, lässt es sich auch auf dem Schoß nutzen.
Die CPU-Kerne wurden im Stresstest maximal 88 °C warm, was innerhalb des Toleranzbereiches liegt. Das gilt ebenso für die Nvidia GeForce GT 740M, die 65 °C nicht überschritten hat.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.2 °C).
Lautsprecher
Hinter einem Plastikgitter über der Tastatur verbergen sich die Lautsprecher. Der "Sound", den diese absondern, entzieht sich einer differenzierten Analyse. Egal ob bei Filmen, Musik, Spielen oder Systemsounds: Alles artet besonders bei etwas höheren Lautstärken fast in akustische Folter aus. Ursache dafür ist neben grotesk überbetonte Mitten und Höhen das Unvermögen der Speaker, niedrigere Frequenzen wiederzugeben. Unter ca. 500 Hz (!) ist schlicht nichts zu hören.
Ein Bass, der diesen Namen verdient, ist bei Notebooks selten. Hier aber werden tiefe Töne nur noch durch eine Art Klickgeräusch repräsentiert. Instrumente sind generell nur schwer zu identifizieren, an Dynamik ist ebenso wenig zu denken wie an einen räumlichen Klangeindruck. Anders sieht es aus, wenn man das Toshiba an die heimische Anlage oder gute Kopfhörer anschließt: Hier gibt es absolut nichts auszusetzen. Man sollte nur nicht vergessen, im DTS-Soundmanager auf das jeweilige Wiedergabegerät umzustellen.
Der Hersteller mag sich zwar gedacht haben, dass die Zielgruppe des Gerätes ohnehin bevorzugt Kopfhörer benutzt, aber gelegentlich ist jeder Nutzer mal auf die eingebauten Speaker angewiesen. Dass es auch in dieser Preislage besser geht, beweisen die meisten Konkurrenten.
Energieaufnahme
Vergleicht man das Testgerät mit anderen Multimedia-Notebooks derselben Bildschirmgröße, ordnen sich die Verbrauchswerte in abgeschaltetem Zustand sowie im Standby im besseren Drittel ein. Der Verbrauch im Leerlauf liegt im Durchschnitt. Im negativen Sinne auffällig ist aber der Verbrauch unter Last, insbesondere unter Volllast: Mit 71,6 bzw. 89,5 Watt gehört das Toshiba Satellite C55-A-1D5 zu den stromhungrigsten Vertretern im Feld. Das Netzteil ist mit 90 Watt Ausgangsleistung gerade eben ausreichend groß dimensioniert. Da Volllast in der Praxis selten über einen längeren Zeitraum auftritt, sollte der Akku auch beim Spielen nebenher noch geladen werden.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 8.5 / 12 / 13.3 Watt |
Last |
71.6 / 89.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Toshiba kombiniert beim Testgerät einen relativ schwachen 48-Wh-Akku mit Hardware, die zumindest unter Last im Klassenvergleich in Sachen Verbrauch mit an der Spitze liegt. Das Ergebnis sind unterirdische Akkulaufzeiten. Unter Last hält der Kandidat gerade einmal etwas mehr als eine Stunde durch, selbst im wenig kräftezehrenden WLAN-Test ist schon nach etwa zwei Stunden und 20 Minuten Schluss. Eine ganze DVD kann man nur zusammenhängend gucken, wenn der Akku vorher voll geladen und der Film nicht länger als gut zwei Stunden ist.
Der Mobilitätsaspekt ist bei einem Notebook wie diesem zwar selten entscheidend, wer aber die Absicht hat, sein neues Gerät überhaupt gelegentlich einmal mobil und ohne verfügbare Steckdose zu nutzen, sollte vom Toshiba Abstand nehmen.
Aber vielleicht ist auch ein Defekt unseres Testmusters zumindest mit ursächlich für das Desaster: Beim Aufladen sprang die Ladestandsanzeige stets von 72 oder 73 % auf 100 %, und das Laden wurde beendet. Nach dem Ziehen des Stromsteckers sprang die Anzeige dann immer direkt wieder zurück auf 72 %. Das kann auch nur ein Anzeigefehler ohne Einfluss auf die tatsächliche Laufzeit sein, sollte aber in jedem Fall erwähnt werden.
Nach dem Test stehen wir dem Toshiba C55-A-1D5 mit gemischten Gefühlen gegenüber. Ja, es handelt sich um einen Plastikbomber, der von der gesamten Anmutung her exakt zum niedrigen Preis von nur gut 600 Euro passt. Das Gewicht, ein mäßig robustes Kunststoffgehäuse, die schwachen Eingabegeräte und die geringe Akkulaufzeit zeigen, dass der Hersteller auf Mobilitätsaspekte und Ergonomie wenig Wert gelegt und das Budget lieber für das Innenleben ausgegeben hat. Das kann man durchaus konsequent nennen.
Für die solide Gaming Performance, kombiniert mit einer guten und nicht unangemessen lauten Kühlung und stabilem Betrieb unter Last, gibt es in jedem Fall eine Zielgruppe, die viel Leistung zum kleinen Preis möchte, externe Eingabegeräte und Kopfhörer nutzt und sich über das für die Preisklasse gute Display freut. Bei der am Mindeststandard in dieser Klasse orientierten Ausstattung gilt, dass alles, was unbedingt vorhanden sein muss, auch vorhanden ist, viel mehr aber auch nicht.
Alles in allem bleibt der Eindruck eines spieletauglichen Budget-Notebooks, das sich nicht gerade vielseitig zeigt, aber in seinem Segment einen ordentlichen Job macht und Käufer, die sich nicht an den Nachteilen stören, durchaus zufriedenstellen kann.