Test Samsung ATIV Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) Ultrabook
Samsung bewirbt den jüngsten, erstmals auf der CeBIT 2014 vorgestellten Spross seiner erfolgreichen ATIV-9-Serie als ultradünnes, ultraleichtes und ultramobiles Ultrabook, das "Superlative neu definiert". Damit liegt die Messlatte hoch. Der koreanische Hersteller vermeidet es, eine klare Zielgruppe zu definieren und spricht nur von einem Multimediagerät; wir verorten es aber eher im Segment der hochmobilen, edlen Office-Ultrabooks für Nutzer, die auf die businesstypischen Sicherheitsfeatures wie TPM-Chip und Festplattenverschlüsselung verzichten können. Ein weiterer Anspruch, den Samsung formuliert, ist eine lange Akkulaufzeit. Zu dieser Aussage passt die im Testgerät verbaute, besonders energieeffiziente und in sehr vielen modernen Notebooks anzutreffende ULV-CPU Intel Core i5-4200U (2x 1,6-2,6 GHz, Hyperthreading, TDP 15 W) aus Intels aktueller Haswell Generation. Zusammen mit der den Premium-Anspruch unterstreichenden 128-GB-SSD sollte für typische Office-Anforderungen und auch anspruchsvollere Software wie Bildbearbeitung mehr als genug Leistung zur Verfügung stehen. Neben der getesteten Variante NP930X5J-K02DE fand sich zum Testzeitpunkt bei einem großen deutschen Preisvergleich nur noch das etwa 100 Euro teurere NP930X5J-K01DE, bei dem Samsung auf den schnelleren Dualcore Intel Core i7-4500U (2x 1,8-3 GHz, Hyperthreading, TDP 15 W), eine doppelt so große SSD und ebenso wie beim Testgerät auf 8 GB RAM setzt. Zahlreiche andere ATIV-9-Books kann man sich auf der Seite von Samsung ansehen.
Auch die beiden Konkurrenzgeräte, die wir für diesen Test zum unmittelbaren Vergleich heranziehen, tummeln sich im hochpreisigen Bereich von 1.500 bis 2.000 Euro und zeichnen sich ebenso wie unser ATIV Book 9 2014 durch besonders hochwertige, flache und repräsentative Gehäuse aus. Zum einen hätten wir da das Lenovo ThinkPad X1 Carbon Touch 20A7-002DGE, das bei einer Bildschirmdiagonalen von 14 Zoll auf ein Gewicht von nur 1,4 kg kommt und damit rund 300 g weniger wiegt als Testgerät. Für rund 2.000 Euro bekommt man einen Bildschirm mit QHD-Auflösung (2.560 x 1.440), die CPU Intel Core i7-4550U (2x 1,5-3,0 GHz, Hyperthreading, TDP 15 W) mit der On-Chip GPU Intel HD 5000 sowie 8 GB RAM und nicht zuletzt eine riesige SSD mit 512 GB. Sogar nur 13,3 Zoll misst das im Oktober letzten Jahres von uns getestete Schwestermodell Samsung ATIV Book 9 Plus 940X3G, das aber trotzdem ebenfalls etwa 1,4 kg wiegt. Es ist mit seiner Bauhöhe von nur 13,6 mm sogar noch etwas flacher als das Testgerät, das auf 14,9 mm kommt (X1 Carbon: 19,4 mm). Den Clou des ab jetzt kurz ATIV Plus genannten Ultrabooks stellt zweifellos das gerade im Hinblick auf das kleine Format enorm hoch auflösende IPS-Display mit 3.200 x 1.800 Pixeln dar, was nicht weniger als 276 ppi ergibt. Zum Vergleich: Nicht einmal das iPad Air mit seinen 264 ppi kann da noch mithalten. In Sachen CPU und GPU gibt es keine Unterschiede zum Test-Ultrabook, der Hauptspeicher ist allerdings nur halb so groß. Auch das ppi-Monster nutzt als Massenspeicher eine SSD mit 128 GB Kapazität, die genauso wie die im ATIV Book 9 2014 von Samsung stammt.
Wie sich das "nur" mit einem nicht berührungsempfindlichen IPS-Full-HD-Display ausgestattete ATIV Book 9 von 2014 im Umfeld dieser edlen und teuren Office-Ultrabooks schlägt, ist Gegenstand dieses ausführlichen Testberichtes.
Gehäuse
Das sehr flache, schicke und schon auf den ersten Blick hochwertige Gehäuse unseres Kandidaten strahlt minimalistische Eleganz aus und ist ein echter Eyecatcher. Matt schimmernde, weitestgehend einheitliche Aluminium-Oberflächen in Schwarz dominieren den Look, durchbrochen von einem silbernen Zierstreifen, der sich um die Außenkanten der Base herumzieht und hinten auf beiden Seiten breiter wird, um die Anschlüsse aufnehmen zu können. Im vorderen Bereich verjüngt sich die Wanne leicht nach unten, was den flachen Eindruck unterstreicht. Nur der ebenfalls mattschwarze, leicht texturierte Rahmen des Bildschirms besteht aus augenscheinlich hochwertigem Kunststoff. Die Tastatur ist in einer Art nicht nahtlos eingefügter Wanne versenkt, sodass die Tastenoberflächen in etwa auf Höhe der Base-Oberseite liegen.
Nicht optimal: Die Base widersetzte sich zwar standhaft unseren Verwindungsversuchen, gab dabei aber leider leichte Knarzgeräusche von sich. Als mittelmäßig stabil würden wir den dünnen Deckel bezeichnen, der von seiner robusten Rückseite profitiert. So ist es uns nur mit sehr hohem, punktuellen Anpressdruck gelungen ist, vorne minimale Bildstörungen zu erzeugen. Leider gestaltet sich das Öffnen des Deckels ohne Übung als etwas fummelig, da es vorne nur eine schmale Aussparung gibt, an der man den Deckel zu fassen kriegt. Wenig hilfreich ist, dass sich die Base mit anhebt, sodass man mit der zweiten Hand gegenhalten muss. Dafür schwingt das Display nach ruckartigen Bewegungen kaum nach. Dem von Samsung beschworenen Wow-Effekt ist es überhaupt nicht zuträglich, dass die Alu-Oberflächen Fingerabdrücke anziehen wie Honig die Fliegen. Davon abgesehen darf die Verarbeitung aus unserer Sicht als makellos bezeichnet werden; überstehende Kanten oder unregelmäßige Spaltmaße konnten wir nicht beobachten.
Ausstattung
Anschlüsse
Anschlussvielfalt stand sicher nicht im Mittelpunkt, als Intel sich 2011 die inzwischen mehrfach geänderten Vorgaben ausgedacht hat, die Ultrabooks erfüllen müssen, um sich mit der geschützten Bezeichnung schmücken zu dürfen. Hier standen vielmehr Mobilitätsaspekte wie geringes Gewicht und flache Bauweise im Vordergrund, was erklärt, warum auch das ATIV Book 9 2014 in diesem Punkt nicht viel zu bieten hat. Immerhin hat es zu 3x USB (davon 2x 3.0) gereicht; und wer unbedingt VGA-Wiedergabegeräte an das Ultrabook anschließen möchte, kann das über einen nicht mitgelieferten Adapter erledigen. Warum wurde der Platz nicht lieber für einen universellen und zukunftssicheren Thunderbolt-Anschluss oder zumindest für DisplayPort wie beim X1 Carbon genutzt? Die Leistung des USB-3.0-Ports habe wir mithilfe einer externen Festplatte getestet, die bei den meisten anderen Notebooks und auch hier eine maximale Transferrate von knapp 100 MB/s erreicht.
Gute Arbeit hat Samsung bei der Positionierung der Ports geleistet, die allesamt im hintersten Bereich der Seiten anzutreffen sind, wo eingesteckte Kabel und Geräte wie USB-Sticks kaum stören können. Das könnte sich etwa dann als besonders hilfreich herausstellen, wenn das Ultrabook über den mitgelieferten Adapter mit einem Kabel-LAN verbunden werden soll. Abgesehen von ungewöhnlich breiten USB-Geräten sollte es möglich sein, alle Anschlüsse gleichzeitig zu belegen.
Webcam
Die 720p-Webcam macht einen akzeptablen Job. Im Schatten neben einem großen Fenster an einem sonnigen Tag gelang eine scharfe, rauscharme Darstellung mit halbwegs natürlichen, unaufdringlichen Farben und ohne auffällige Artefakte. Ebenfalls innen, aber bei merklich weniger (Kunst-)Licht stellte sich hingegen deutliches, detailvernichtendes Bildrauschen ein. Brauchbar blieb das übertragene Bild aber auch dann.
Kommunikation
Für den Funk ist das Modul Intel Wireless-AC 7260 zuständig, das neben den üblichen Standards und Bluetooth 4.0 auch WLAN nach IEEE 802.11ac ("Gigabit WLAN") beherrscht und außerdem sowohl im überlaufenen 2,4-GHz-Band als auch im immer noch weniger genutzten 5-GHz-Band unterwegs ist. Das kann sich insbesondere in Miets- oder Bürohäusern mit vielen Parteien oder auch in Innenstadtlagen durch höheren Datendurchsatz bemerkbar machen. Modelle mit UMTS und/oder LTE werden nicht angeboten.
Von der WLAN-Empfangsleistung her können wir dem Testgerät eine gute, aber keine sehr gute Note ausstellen. Im seinem individuellen Testsetup prüft der Autor zunächst den Datendurchsatz aus einer Entfernung von etwa 8 Metern zum Router durch zwei gemauerte Wände hindurch. Hier sollten keinesfalls schon Beeinträchtigungen auftreten, was beim neuen ATIV Book auch nicht der Fall war. Danach entfernt der Tester sich durch das Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses nach unten vom Router, sodass immer mehr bauliche Hindernisse im Weg sind. Der Datendurchsatz brach dabei in dem Bereich zusammen, wo auch die meisten anderen Notebooks aufgeben.
Wartung
Das Gehäuse des Samsung ATIV Book 9 2014 lässt sich recht einfach öffnen, indem man 10 Schrauben an der Unterseite löst und dann den unteren Teil der Base entfernt. Man sollte sich aber im Klaren darüber sein, dass das den Verlust der Händlergewährleistung und Herstellergarantie nach sich ziehen kann. Außerdem schrecken viele Kunden generell davor zurück, selbst Hand an ihre Geräte zu legen.
Garantie
Mit dem Kauf erwirbt man eine 24-monatige Herstellergarantie, die sich bei diversen Online-Händlern kostenpflichtig verbessern und verlängern lässt. Samsung selbst scheint derartige Angebote nicht im Programm zu haben.
Eingabegeräte
Tastatur
Die weitaus meisten 15,6-Zoll-Notebooks kommen mit Nummernblock auf den Markt. Samsung hat sich — wie in der ATIV-9-Serie üblich — lieber für ein großzügiges Layout der Haupttastatur mit ausreichend Abstand zwischen den Tasten entschieden. Das dürfte aber kaum der einzige Grund für den Verzicht sein, denn nur so lässt sich die symmetrische Schlichtheit des Gehäuses erhalten, und das Design spielt bei diesem Ultrabook ja bekanntlich eine entscheidende Rolle.
Im Hinblick auf die geringe Bauhöhe dürfte niemanden überraschen, dass die Tasten nicht allzu viel Hub aufweisen. Aber die Koreaner haben es trotzdem geschafft, uns ein klasse Keyboard zu präsentieren, auf dem es sich angenehm und schnell schreiben lässt. Das liegt vor allem am hervorragend spürbaren Druckpunkt, der recht weit vom nur leicht abgefederten Anschlag entfernt ist. Zur Lautstärke: Deutlich vernehmbar, aber nicht lästig, so lässt sich der subjektive Eindruck des Testers beschreiben. Wie fast immer machen die großen Tasten deutlicher auf sich aufmerksam als die kleinen. Durchbiegen ist unter realistischen Bedingungen nicht zu befürchten.
Die Anordnung der Tasten entspricht im Großen und Ganzen dem, was man von Standard-Desktoptastaturen gewohnt ist. Nur einige Tasten wie Pos1 und Ende sind an die rechte Seite gewandert, daran gewöhnt man sich schnell. Die Pause-Taste sucht man vergebens. Ein schönes Detail: Wer die Funktionstasten wenig benutzt, kann sich der zusätzlichen Taste FN Lock bedienen, um dauerhaft die zweite Belegung mit Funktionen wie Regulierung der Bildschirmhelligkeit zu nutzen. Diese Taste hat übrigens wie einige andere auch eine eigene Status-LED. Schade ist, dass die beiden Strg-Tasten und die linke Shift-Taste nicht etwas größer ausgefallen sind.
Touchpad
Groß, glatt, schlicht und mit schmaler silberner Begrenzung kommt das Clickpad des Samsung ATIV Book 9 2014 daher. Die gesamte Fläche ist fast bis zum äußersten Rand berührungsempfindlich; physisch abgesetzte Tasten gibt es nicht. Herunterdrücken lässt es sich fast überall, was zumeist als Linksklick registriert wird. Ansprechverhalten und Präzision erwiesen sich als unauffällig. Hubweg, Widerstand sowie akustisches und haptisches Feedback der Tasten haben uns sehr gut gefallen. Leider bedient Samsung das Clickpad mit einem Windows Standardtreiber, der keinerlei Touchpad spezifische Konfigurationsmöglichkeiten anbietet. Scrollen mit zwei Fingern funktioniert, das war es aber auch schon. Pinch-to-Zoom? Drei-Finger-Gesten? Doppeltipp und Halten als gehaltenen Linksklick? Fehlanzeige. Es ist auch nirgends ersichtlich, um was für ein Touchpad es sich genau handelt, sodass man sich (zunächst) nicht mit dem manuellen Einspielen eines Treibers behelfen kann. Bleibt zu hoffen, dass Samsung bald für Abhilfe sorgt. Bis dahin muss der Hersteller mit einer Abwertung in dieser Disziplin leben. Zwar konnten wir mithilfe der vorinstallierten Samsung Update Software u. a. auch einen Treiber der Version 1.0.0 für das Touchpad installieren, an der beschriebenen Situation hat das aber nichts geändert.
Display
Mancher wird sich vielleicht fragen, warum Samsung bei seinen aktuellen ATIV-9-Books wieder auf Full-HD-Displays zurückgreift, nachdem ja seit letztem Jahr schon Modelle mit der Bombast-Auflösung 3.200 x 1.800 wie das ATIV Plus (13,3 Zoll) angeboten werden. Vielleicht ist es dem Hersteller aufgefallen, dass er mit 276 ppi übers Ziel hinausgeschossen ist, denn das menschliche Auge hat bei voller Sehkraft aus einer typischen Entfernung zum Bildschirm von 45 cm nur ein Auflösungsvermögen von 188 ppi. Das ist übrigens fast exakt der Wert, der sich ergibt, wenn sich 2.560 x 1440 Pixel (QHD) auf 15,6 Zoll verteilen. Das Testgerät kommt mit 1.920 x 1.080 Pixeln (16:9) bei 15,6 Zoll auf 141 ppi. Nicht zuletzt ist zu berücksichtigen, dass der Energieverbrauch theoretisch mit steigender Auflösung zunimmt.
Passend zum gehobenen Anspruch basiert das Panel auf der IPS-Technologie, die bei Samsung PLS heißt und angeblich verbessert wurde. Neben gegenüber TN-Bildschirmen massiv erhöhter Blickwinkelstabilität gewährleistet IPS zumeist auch bessere Kontraste und größere Farbräume sowie eine bessere Farbtreue. Die Helligkeit unseres Kandidaten ist mit maximal 275 cd/m² (Mitte) sehr ordentlich, wenn auch nicht berauschend. Das ATIV Book 9 Plus schafft bessere 301 cd/m², während unser X1 Carbon Touch bei in dieser Preisklasse schon kritikwürdigen 228 cd/m² landet. Allerdings profitiert der Schwarzwert von der relativ geringen Helligkeit des Lenovo und wurde mit wenigen 0,23 cd/m² gemessen. Aber auch die Werte der beiden ATIV Books können sich sehen lassen. Subjektiv betrachtet bestätigt sich das: Schwarz wirkt satt, solange helle Bildanteile Kontrast liefern. Schaut man sich ein ganzflächig schwarzes Testbild (RGB 0,0,0) in einem dunklen Raum bei höchster Helligkeit an, relativiert sich dieser Eindruck etwas, außerdem scheint am unteren Bildrand die Beleuchtung stellenweise leicht durch. Insgesamt ist die Ausleuchtung mit 91 % sehr gleichmäßig ausgefallen, und in der Praxis traten hier keinerlei Probleme auf. Die hatten wir mit der Bildschärfe: Insbesondere schwarze Schrift auf hellem Hintergrund wirkte etwas verwaschen.
Samsung ATIV Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) HD Graphics 4400, 4200U, Samsung MZNTE128HMGR-000SO | Lenovo ThinkPad X1 Carbon Touch 20A7-002DGE HD Graphics 5000, 4550U, Samsung MZNTD512HAGL | Samsung ATIV Book 9 Plus HD Graphics 4400, 4200U, Samsung MZNTD128HAGM | |
---|---|---|---|
Display | -21% | ||
Display P3 Coverage | 67.7 | 54.1 -20% | |
sRGB Coverage | 97.8 | 77.5 -21% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 69.7 | 55.2 -21% | |
Bildschirm | -36% | -14% | |
Helligkeit Bildmitte | 275 | 228 -17% | 301 9% |
Brightness | 261 | 226 -13% | 284 9% |
Brightness Distribution | 91 | 89 -2% | 84 -8% |
Schwarzwert * | 0.34 | 0.23 32% | 0.39 -15% |
Kontrast | 809 | 991 22% | 772 -5% |
Delta E Colorchecker * | 2.87 | 6.29 -119% | 4 -39% |
Delta E Graustufen * | 2.88 | 7.79 -170% | 4.4 -53% |
Gamma | 2.34 94% | 2.36 93% | 2.43 91% |
CCT | 6830 95% | 5531 118% | 7434 87% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63 | 51.7 -18% | 54.8 -13% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -29% /
-32% | -14% /
-14% |
* ... kleinere Werte sind besser
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 245 cd/m²
Kontrast: 809:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Color 2.87 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.88 | 0.5-98 Ø5.2
63% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.34
Maximale Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast stehen im Verhältnis zueinander. Letzterer erreicht beim Test-Ultrabook sehr gute, aber wieder nicht überragende 809:1. Das andere ATIV Book agiert mit minimalem Rückstand auf Augenhöhe, während sich das X1 Carbon mit 22 % Vorsprung an die Spitze setzt. Eindeutiger Sieger ist das Testgerät in Sachen Farbtreue mit einem selbst für IPS-Verhältisse extrem niedrigen DeltaE-Wert von nur 3 (Graustufen und ColorChecker) — und das ohne eigene Profilierung. Das ATIV Plus kommt in diesem Vergleich mit DeltaE 4 ebenfalls sehr gut weg. Nur mittelmäßig sind die Werte von 8 bzw. 6, die wir beim X1 Carbon Touch gemessen haben. Ebenfalls Spitze ist die 63-prozentige Abdeckung des großen AdobeRGB-Farbraums, die die beiden Konkurrenten mit 13 bis 18 % Rückstand abgeschlagen zurücklässt. Interessant sind diese Feststellungen aber zumeist nur für (semi-)professionelle Bildbearbeiter.
Das glänzende Display des Testgerätes scheint mit einer reflexionshemmenden Beschichtung ausgestattet zu sein und schlägt sich bei Verwendung im Freien an einem sonnigen Tag noch relativ gut. Bei der Arbeit hat man es ja meistens mit hellen Bildschirminhalten zu tun, die selbst außerhalb von Schattenbereichen nur mäßig von Spiegelungen überlagert werden. Kann man sich so positionieren, dass sich keine hellen Flächen wie der Himmel im Hintergrund befinden, sollten auch an hellen Tagen keine großen ergonomische Einschränkungen auftreten.
Das Display des Samsung ATIV Book 9 2014 zeigt sich sogar für IPS-Verhältnisse als überaus blickwinkelstabil. Egal, ob aus horizontaler oder vertikaler Richtung, und selbst aus kleinsten Winkeln betrachtet, gibt es neben einer Abnahme der Helligkeit keinerlei der bei TN-Panels stets anzutreffenden Darstellungsfehler wie einen milchigen Bildeindruck oder invertierte Farben zu beklagen. Optimal ist deswegen die richtige Bezeichnung.
Leistung
Das Ativ Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) setzt auf die stark verbreitete Allround-CPU Intel Core i5-4200U (2x 1,6-2,6 GHz, Hyperthreading, TDP 15 W), die in vielen höherwertigen Office Notebooks und auch in Gaming Notebooks für mittlere Ansprüche zu finden ist. Auf eine dedizierte Grafikkarte wurde verzichtet, sodass allein die in die CPU integrierte GPU Intel HD 4400 für Grafikberechnungen zuständig ist. So steht für fast alle erdenklichen Office-Aufgaben und auch für anspruchsvollere Software wie Photoshop Lightroom genug Leistung zur Verfügung, nicht aber für aktuelle, grafisch aufwändige Spiele. Wer mehr Power braucht, kann auf das eingangs erwähnte Schwestermodell NP930X5J-K01DE mit Core i7 ausweichen.
Prozessor
Intels neueste Prozessorgeneration Haswell wird im 22-nm-Prozess gefertigt und weist gegenüber der Vorgängerserie Ivy Bridge zumeist nur eine leicht gesteigerte Pro-MHz-Leistung auf. Macht die Software Gebrauch von den mit Haswell neu hinzugekommenen Befehlserweiterungen wie AVX2, FMA3, BMI und TSX, sind auch deutlichere Steigerungen möglich. In jedem Fall erledigen Haswell CPUs vergleichbare Rechenaufgaben deutlich energieeffizienter als ihre Vorgänger, was zu weniger Abwärme und längeren Akkulaufzeiten führen sollte.
Mit den Cinebenches messen wir die reine CPU-Perfomance. Im Multi-CPU-Test der Version R11.5 liegen die Ergebnisse der identischen CPUs unserer beiden ATIV Books erwartungsgemäß exakt gleichauf. Der schnellere i7-4550U des Lenovo befindet sich 12 % davor. Bei der Messung der Leistung bei Belastung nur eines Kernes (CPU Single) wurden wir bei mehreren Durchläufen des Benchmarks mit abweichenden Ergebnissen konfrontiert und haben daher einen Durchschnittswert in der Datenbank hinterlegt. Warum das System dieses Verhalten an den Tag legt, und wieso die Leistung hier 24 % unter der des ATIV Plus liegt, erschließt sich uns nicht. So befinden sich denn auch die Multi-Core-Ergebnisse exakt auf dem erwarteten Niveau, die Single-Core-Performance jedoch nicht. Die Ergebnisse des Cinebenches R15 bestätigen diese Beobachtungen im Wesentlichen, wobei der Single-Core-Rückstand hier zwar noch feststellbar, mit nur noch 7 % auf das schnellste Notebook mit der gleichen CPU aber nicht mehr so auffällig ist.
Bei Auslastung aller Kerne mit den Cinebenches kann die CPU den dafür spezifizierten Takt von 2,3 GHz durchgehend halten. Aktiviert man stattdessen den Belastungstest Prime 95, schwankt der Takt nur noch um die 2,2 GHz, wie man auf den Screenshots oben rechts in diesem Absatz erkennen kann. Wenn zusätzlich zum Prime 95 noch der GPU-Belastungstest FurMark ins Spiel kommt, sinken die Kern-Frequenzen auf 1 bis 1,1 GHz. Dieses Phänomen kann man bei den meisten Notebooks mit integrierter Grafik beobachten. In der täglichen Praxis dürfte sich keine der Einschränkungen bemerkbar machen.
System Performance
Wenn es um die Messung der System-Performance geht, bedienen wir uns wieder des PCMark 7 und des PCMark 8, die typische Anwendungsszenarien simulieren. Je nach Einzeldisziplin treten dabei CPU, Grafikeinheit oder Massenspeicher mehr oder weniger in den Vordergrund. Was sofort auffällt, ist die in dieser Höhe nicht ganz nachvollziehbare Mehrleistung des ATIV Book 9 2014 gegenüber den beiden anderen Ultrabooks in den PCMark-7-Suiten Lightweight und Productivity. Am Speicher kann es nicht liegen, denn auch das Lenovo Ultrabook verfügt über 8 GB RAM. Eine mögliche Erklärung liegt darin, dass die SSD des ATIV Book 9 2014 offenbar in einigen Bereichen überlegen ist. Dazu mehr im nächsten Absatz. Gesamt- und Creativity-Score bilden hingegen das Kräfteverhältnis der Prozessoren nachvollziehbar ab. Der PCMark 8 hält keine Überraschungen bereit und ordnet das X1 Carbon Touch mit seinem i7 15 bis 25 % vor dem Testgerät ein. Wie auch immer: Bei der täglichen Arbeit glänzte das neue ATIV Book mit prompten Programm- und Systemstarts und geriet auch bei intensivem Multitasking nicht ins Schleudern. Die ganze Bedienung gelang sehr flüssig.
Samsung ATIV Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) HD Graphics 4400, 4200U, Samsung MZNTE128HMGR-000SO | Lenovo ThinkPad X1 Carbon Touch 20A7-002DGE HD Graphics 5000, 4550U, Samsung MZNTD512HAGL | Samsung ATIV Book 9 Plus HD Graphics 4400, 4200U, Samsung MZNTD128HAGM | |
---|---|---|---|
PCMark 7 | -6% | -15% | |
Score | 4636 | 5321 15% | 4912 6% |
Lightweight | 4742 | 3598 -24% | 3212 -32% |
Productivity | 3984 | 2588 -35% | 2365 -41% |
Creativity | 8382 | 10207 22% | 9140 9% |
PCMark 8 | 23% | ||
Work Score Accelerated v2 | 3303 | 3802 15% | |
Home Score Accelerated v2 | 2389 | 2981 25% | |
Creative Score Accelerated v2 | 2525 | 3248 29% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 9% /
7% | -15% /
-15% |
PCMark 7 Score | 4636 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2389 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2525 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3303 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Sowohl die beiden ATIVs als auch das Lenovo setzen auf schnelle SSDs, die allesamt auf hohem Niveau unterwegs sind. Die Unterschiede, die der dedizierte SSD-Benchmark AS SSD bei den Lesewertungen ausweist, bleiben stets unter nahezu vernachlässigbaren 16 %. Die SSD im Testgerät hat für ihre vergleichsweise hohe Leistung beim Einlesen kleiner, verteilter Datenblöcke (4k) ein besonderes Lob verdient, denn 32 MB/s sind beileibe keine Selbstverständlichkeit. In Sachen Schreibperformance, die in der Praxis eine deutlich geringere Rolle spielt, sieht der Benchmark das Lenovo X1 Carbon Touch mit satten 60 % Vorsprung einsam an der Spitze. Der CrystalDiskMark 3.0 bestätigt das eindrucksvoll. Besonders in den Disziplinen Write sequential und Write 512k scheint die SSD des Lenovo den Kollegen haushoch überlegen zu sein. Beide Benchmarks zeigen einen leichten Vorsprung des neuen ATIV Book in Sachen 4k-Leseleistung, was für das gute Abschneiden in den beiden zuvor erwähnten Teilbereichen des PCMark 7 verantwortlich sein könnte.
Samsung ATIV Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) HD Graphics 4400, 4200U, Samsung MZNTE128HMGR-000SO | Lenovo ThinkPad X1 Carbon Touch 20A7-002DGE HD Graphics 5000, 4550U, Samsung MZNTD512HAGL | Samsung ATIV Book 9 Plus HD Graphics 4400, 4200U, Samsung MZNTD128HAGM | |
---|---|---|---|
AS SSD | 13% | -6% | |
Score Read | 422 | 447 6% | 386 -9% |
Seq Read | 485 | 517 7% | 504 4% |
4K Read | 32.46 | 27.79 -14% | 27.17 -16% |
4K-64 Read | 341.2 | 367.4 8% | 308.8 -9% |
Score Write | 203 | 324 60% | 205 1% |
CrystalDiskMark 3.0 | 62% | -2% | |
Read Seq | 520 | 523 1% | 525 1% |
Read 4k | 35.42 | 30.64 -13% | 30.44 -14% |
Read 4k QD32 | 371.3 | 389.5 5% | 338.4 -9% |
Write Seq | 126.6 | 332.6 163% | 135 7% |
Write 512 | 128.1 | 324.2 153% | 134.6 5% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 38% /
38% | -4% /
-4% |
Grafikkarte
Für Grafikberechnungen ist die in die CPU integrierte GPU Intel HD 4400 zuständig. Diese muss sich den für Grafikkarten-Verhältnisse langsamen DDR3-Hauptspeicher mit der CPU teilen. Sie unterstützt DirectX 11.1, OpenCL 1.2 und OpenGL 4.0. Durch den geringen Speicherdurchsatz sowie die wenigen Ausführungseinheiten eignet sich die GPU nur sehr eingeschränkt für 3D-Rendering. Im direkten Vergleich mit den beiden anderen Geräten im Test springt zunächst der Vorsprung ins Auge, den das ATIV Book 9 2014 im relativ anspruchslosen DX9-Benchmark Ice Storm des 3DMark (2013) erreichen kann. Das ATIV Plus und sogar das X1 Carbon Touch mit eigentlich schnellerer Intel HD 5000 werden hier auf die Plätze verwiesen. Zumindest im CPU-lastigen Physics-Benchmark wäre ein Vorsprung des Lenovo zu erwarten gewesen. Auch der Gleichstand der drei Ultrabooks im aufwändigeren Cloud Gate Benchmark ist nicht nachvollziehbar. Die Relationen, die eigentlich zu erwarten gewesen wären, finden sich am besten in den Scores des 3DMark 11 wieder. Die haben wir mit denen anderer aktueller Notebooks mit identischer CPU/GPU und SSD verglichen und können feststellen, dass unser ATIV Book 9 2014 sich in diesem Feld mit Vorsprüngen (ohne Ausreißer) von bis zu 21 % absetzen kann, aber etwa vom Microsoft Surface Pro 2 mit einem Abstand von 8 % auf die Plätze verwiesen wird. Leistungseinschränkungen im Akkubetrieb waren nicht zu beobachten.
Samsung ATIV Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) HD Graphics 4400, 4200U, Samsung MZNTE128HMGR-000SO | Lenovo ThinkPad X1 Carbon Touch 20A7-002DGE HD Graphics 5000, 4550U, Samsung MZNTD512HAGL | Samsung ATIV Book 9 Plus HD Graphics 4400, 4200U, Samsung MZNTD128HAGM | |
---|---|---|---|
3DMark | -6% | -8% | |
1280x720 Ice Storm Standard Score | 40682 | 35290 -13% | 34075 -16% |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics | 47085 | 39288 -17% | 37354 -21% |
1280x720 Ice Storm Standard Physics | 27565 | 26023 -6% | 26069 -5% |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 4371 | 4360 0% | 4314 -1% |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | 5720 | 5381 -6% | 5659 -1% |
1280x720 Cloud Gate Standard Physics | 2395 | 2621 9% | 2356 -2% |
3DMark 11 | 13% | 0% | |
1280x720 Performance | 918 | 1048 14% | 931 1% |
1280x720 Performance GPU | 810 | 949 17% | 827 2% |
1280x720 Performance Physics | 3234 | 3447 7% | 3142 -3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 4% /
1% | -4% /
-5% |
3DMark 11 Performance | 918 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 40682 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4371 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wie die exemplarischen Benchmarks unten beweisen, können aktuelle, grafisch aufwändige Spiele allenfalls mit den niedrigsten Einstellungen in der Minimalauflösung 1.024 x 768 flüssig dargestellt werden. Ältere Titel wie Diablo III oder StarCraft 2 schafft die HD 4400 noch mit mittleren Einstellungen bei 1.366 x 768 Pixeln, zumal es hier nicht wie bei Shootern auf das letzte FPS ankommt. Ein aktueller Titel, der auch in mittleren Einstellungen noch schick aussieht und so gut auf dem ATIV Book 9 2014 läuft, ist Dota 2 von Valve. Keinerlei Probleme gibt es mit der Wiedergabe von HD-Videos, die die CPU auch ohne aktivierte Hardware-Beschleunigung durch die GPU anstandslos bewältigt - und mit sowieso. Das alles gilt genauso für die beiden Konkurrenten im Test. Zahlreiche Benchmarks zur Intel HD 4400 und vielen anderen aktuellen Notebook-Grafikkarten findet man in unserer FAQ-Sektion.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 31.69 | 17.33 | 10.57 | |
Tomb Raider (2013) | 44.1 | 23.5 | 14.1 | |
BioShock Infinite (2013) | 31.49 | 17.06 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb bleiben die Lüfter zumeist stumm. Streamt man ein Youtube Video mit 1080p, springen sie zwar gelegentlich an, sind aber nur aus den normalen Umgebungsgeräuschen herauszuhören, wenn man sich dem Ultrabook mit dem Ohr nähert. Unter Dauerlast ist dann ein deutliches, von der Charakteristik her unauffälliges Rauschen ohne jedes Fiepen oder andere lästige Begleitgeräusche zu vernehmen. Das Testgerät erreicht maximal 41 dB und bewegt sich bei jedem Lastzustand ziemlich genau auf dem Niveau des ATIV Plus, während das Lenovo unter Last sogar noch ruhiger bleibt und bis zu 18 % weniger Schalldruck erzeugt als die beiden Samsung Ultrabooks. Damit ist das Samsung ATIV Book 9 2014 absolut für lärmkritische Arbeitsumgebungen geeignet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 29.6 dB(A) |
Last |
| 40.9 / 41.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Wahrnehmung von Oberflächentemperaturen wie auch der Betriebsgeräusche ist eine höchst subjektive Angelegenheit, insofern können wir das Diagramm unter diesem Absatz eigentlich für sich sprechen lassen. Die Bereiche, mit denen man im täglichen Betrieb Kontakt bekommt, erreichen auch unter Last nicht einmal 30 °C. Da sich unten keine Luftauslässe befinden und dort maximal 38 °C erklommen werden, ist der Betrieb auf dem Schoß kein Problem.
Etwas schwierig gestaltete sich der Stresstest mit Prime 95 + FurMark, da das ATIV Book 9 2014 durch keine Einstellung davon abzuhalten war, trotz anliegender Last nach einigen Minuten ohne Benutzereingaben den Takt zu drosseln. Bis dahin erreichten die CPU-Kerne unkritische Temperaturen von maximal 69 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-1.1 °C).
Lautsprecher
Nicht nur im Vergleich zu den meisten anderen Notebooks konnten uns die beiden kleinen, an der vorderen Unterseite der Base platzierten Lautsprecher begeistern. Beim Test stand das Samsung ATIV Book 2014 auf einem Tisch, der als Reflexionsfläche diente. Die hohe Maximallautstärke, die locker dafür ausreicht, einen etwa 25 m² großen Raum komplett zu beschallen, wird von keinen nennenswerten Verzerrungen begleitet. Bei durchgehend hohen Pegeln konnten wir geringe Schwankungen derselben heraushören. Ansonsten glänzen die Speaker durch eine klare, differenzierte, ausgewogene und natürliche Klangwiedergabe. Tiefe Frequenzen können mangels Volumen natürlich nicht 1:1 wiedergegeben werden, gleichwohl kann man dem Testgerät durchaus eine gewisse Dynamik und sogar einen gelungenen räumlichen Klangeindruck bescheinigen. Mit diesem Ultrabook kann man Musik, Sprache und Filme auch ohne externe Speaker wirklich genießen. Das oben rechts abgebildete Konfigurationsmenü bietet zwar nur wenige Einstellmöglichkeiten, allerdings gibt es auch kaum etwas zu verbessern. An der heimischen Anlage präsentierte sich das Samsung als guter Zuspieler, der für die meisten Ansprüche ausreichen sollte.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Haswell steht für energieeffiziente Prozessorleistung nach dem neuesten Stand der Technik. Die Energieaufnahme des Testgeräts im Standby ist mit 0,1 Watt zwar verschwindend gering, aber alles andere als eine Null ist heutzutage eigentlich unnötig. Ganz sicher unnötig sind die vergleichsweise üppigen 0,5 Watt, die sich das ATIV Book 9 2014 im Standby genehmigt. Vergleichen wir den Kandidaten mit gleich großen Notebooks aus den letzten zwölf Monaten, platziert er sich im Idle-Betrieb (avg) mit 7,2 Watt in der Spitzengruppe (Durchschnitt: 11,9 Watt). Nicht mehr ganz so toll sieht es unter Last aus, wo es nur noch für einen guten Platz im Mittelfeld reicht. Dass die beiden anderen Ultrabooks in den Idle-Tests stets etwas mehr verbrauchen als das neue ATIV Book, unter Last aber deutlich weniger, passt somit trotz nicht identischer Bildschirmgrößen und Auflösungen nahtlos ins Bild.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 3.9 / 7.2 / 6.8 Watt |
Last |
42.9 / 43 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Interessanter als die exorbitant lange Akkulaufzeit von über 20 Stunden, die unser Kandidat im Idle-Test mit minimierter Bildschirmhelligkeit und abgeschalteten Verbrauchern wie WLAN sowie bei aktiviertem Energiesparmodus geschafft hat, ist das Durchhaltevermögen im praxisnahen WLAN-Test. Dazu werden automatisch in regelmäßigen Abständen repräsentativ ausgewählte Internetseiten angesurft. Die Helligkeit stellen wir auf etwa 150 cd/m² ein und schalten Bluetooth aus. Auch hier kommt der Energiesparmodus zum Zuge. Die erreichten 7,5 Stunden stellen im Vergleich mit anderen aktuellen Notebooks desselben Formats einen hervorragenden Wert dar, der nur von wenigen Konkurrenten im Feld übertroffen wird — und die haben bis auf eine Ausnahme alle einen stärkeren Akku an Bord. ATIV Plus und X1 Carbon sind wegen der abweichenden Displays und Akkukapazitäten nicht direkt vergleichbar. Da der Akku fest verbaut ist, gibt es auch keine Alternativen.
Fazit
Jeder, der das Samsung ATIV Book 9 2014 im Laufe des Tests zu Gesicht bekam, zeigte sich beeindruckt vom flachen Design und dem eleganten, zurückhaltenden Auftritt. Der zahlungskräftigen und imagebewussten Zielgruppe der mobilen Office-User dürfte dieses Understatement erfahrungsgemäß sehr gut gefallen. Und auch in Sachen Thermik und Geräuschkulisse hat Samsung mal wieder ganze Arbeit geleistet. Für Begeisterung sorgte im Test daneben die ausgezeichnete Akkulaufzeit unter realistischen Arbeitsbedingungen. Bei der flachen, aber dennoch sehr guten Tastatur leistet der Hersteller sich ebenfalls keinen Schnitzer, wohl aber beim Touchpad, das trotz Update immer noch mit einem rudimentären Windows Standardtreiber auskommen muss und deswegen in Funktionsumfang und Konfigurierbarkeit massiv eingeschränkt ist. Auch der eigentlich tolle Bildschirm offenbart eine Schwäche, die den Gesamteindruck etwas trübt: Die Bildschärfe bei hohen Kontrasten (Schrift) könnte besser sein. Und dass ein sauber und solide konstruiertes und verarbeitetes Gehäuse in dieser Preisklasse Verwindungsversuche mit Geräuschen quittiert, ist ebenfalls etwas schade. Dafür glänzt das Testgerät mit einem für Notebook-Verhältnisse großartigen Sound.
Keinen Anlass zur Klage bietet die Performance, die von einer prima auf die möglichen Anwendungsszenarien zugeschnittenen CPU und einer äußerst rasanten SSD profitiert. Die Anschlüsse hätten besser ausgewählt werden können, deren generelle Knappheit ist aber der flachen Bauweise geschuldet und sollte Samsung daher nicht angelastet werden. Trotz allem konnte das ATIV Book 9 2014 beim Tester durchaus Begehrlichkeiten wecken.