Test Xiaomi Mi Notebook Pro i5 Laptop
Um es gleich vorwegzunehmen: Das Xiaomi Mi Notebook Pro ist aktuell (noch?) nicht am deutschen Markt verfügbar. Möglich ist allerdings der Kauf bzw. Import über chinesische Shops. Alles was ihr dazu wissen und beachten müsst, könnt ihr in unserem Spezialartitel rund um den China-Import von Hardware nachschlagen.
Beim Xiaomi Mi Notebook Pro handelt es sich um ein schlankes Multimedia-Notebook im Vollalu-Kleid. Mit einer Dicke von 16 Millimetern und einem Gewicht von weniger als 2 Kilogramm, vor allem aber mit seinem Design, will es sich im direkten Vergleich zu Oberklasse-Boliden wie dem MacBook Pro 15 von Apple, Asus' Zenbook UX550 oder dem Dell XPS 15 sehen. Ausgestattet mit einer Intel i5-8250U kommt unser Testgerät mit vier nativen Kernen, zusammen mit einer Geforce MX150 Grafiklösung von Nvidia, sowie 8 GB RAM und 256 GB SSD-Speicher in unser Testlabor. Online-Preis: rund 900 Euro, nicht berücksichtigt sind dabei etwaige Importkosten (Zoll, Steuer). Alternativ bekommt man auch einen Intel Core i7-8550U mit 15 GB RAM, unseren Test hierzu finden Sie hier.
Folgend findet ihr ein umfangreiches Test-Video zum Mi Pro von TechTablets.com (englisch). Den vollständigen Testbericht findet ihr hier.
Gehäuse
Xiaomis Mi Notebook Pro erhält wie viele seiner Vorbilder ein Alu-Gehäuse. Optisch weiß das Case durchwegs zu gefallen, einzig der Displaydeckel ohne jegliches Logo kommt etwas öde daher. "Deep Gray" nennt Xiaomi den Farbton seines Alu-Boliden, der sich im Vergleich sehr am "Space Gray" der Kalifornier anlehnt. Auch Haptik und Stabilität wissen zu gefallen. Unterschiede zu erheblich teureren Modellen werden lediglich im Detail auffällig, etwa dass die Gehäuse-Seitenkante an der Unterseite einen Tick zu scharfkantig ausfällt. Das ist unter anderen mit der Gehäusekonstruktion zu erklären. Xiaomi nutzt hier nicht ein Unibody-Konzept, sondern arbeitet mit in Form gepressten Metallplatten mit einem innenliegenden Magnesium-Rahmen. Dennoch, das Ergebnis kann sich angesichts der Preisklasse in der das Mi Pro Notebook spielt, mehr als sehen lassen.
Größenvergleich
Mit einem Gewicht von rund zwei Kilogramm und einer Gehäusedicke von 16 Millimetern zählt der Mi Pro Laptop im Vergleichsfeld zu den dünneren, wenngleich schwereren Modellen. Dells XPS 15 ist rund 100 Gramm schwerer, Apples heuer komplett neu aufgelegtes MacBook Pro fast 200 Gramm leichter und circa einen Millimeter dünner. Vergleicht man das XPS 15 mit dem aktuellen MacBook Pro 15, wird klar, dass das Dell XPS mittlerweile bereits sehnlichst auf ein Update wartet. Zu dick und zu schwer ist der Bolide mittlerweile im Vergleich geworden. Erste Gerüchte sprechen von einem Update der XPS-Reihe zur kommenden CES 2018. Die Vorteile bei den übrigen Dimensionen des XPS 15 bleiben dank der schlanken Infinity-Edge-Displayränder aber weiterhin bestehen.
Folgend ein paar Impressionen aus dem Vergleich mit einem aktuellen Apple MacBook Pro 15. Obwohl das MacBook mehr als doppelt so viel kostet wie das Mi Pro, ist der allgemeine Qualitätseindruck des China-Devices auch im direkten Vergleich sehr zufriedenstellend. Wie sich dies über eine Nutzungsdauer von mehreren Jahren entwickelt, bleibt ungewiss. Die Metalloberflächen dürften allerdings nicht zu den widerstandsfähigsten ihrer Klasse gehören, denn bereits nach wenigen Wochen Testzeitraum zierten einige Schleifspuren den Displaydeckel unseres Mi Pros. Vergleichbares war weder bei dem erheblich länger im Betrieb befindlichen MacBook Pro, noch bei einem seit zwei Jahren intensiv mobil genutzten XPS 13 auffällig geworden...
Ausstattung
Das Xiaomi Mi Pro bietet an der linken Seitenkante einen HDMI-Port sowie zwei USB 3.0-Anschlüsse und eine 3,5 mm-Klinkenbuchse für ein Headset. Rechter Hand finden wir im hintersten Bereich zwei Type-C Anschlüsse, von denen einer auch zum Laden des Gerätes genutzt wird bzw. das Laden auch nur genau mit diesem Port möglich ist. Leider ist dies auch der Port, der für den Anschluss eines hochauflösenden Monitors genutzt werden kann (Displayport). Im Test konnten wir hier einen Dell U3415W mit 3.440 x 1.440 Pixeln bei 60 Hz betreiben. Für gleichzeitiges Laden wäre in diesem Fall eine Adapterlösung notwendig.
Bei den Type-C-Ports handelt es sich Xiaomi zufolge um Gen. 1 Schnittstellen mit einer Transferrate von 1,5 GB/s. Wir stören uns im Test sowohl an der Aufteilung der Ports (keine Type-A USB-Ports an der rechten Seite) und daran, dass die beiden USB Type-C Ports nicht gleichwertig sind, sprich nicht beide zum Laden bzw. zum Anschluss eines Displays genutzt werden können.
Die integrierte Webcam kann im Test leider überhaupt nicht überzeugen, Bilder hierfür finden Sie im Test des i7-Modells.
SDCardreader
Positiv: Das Notebook bietet einen Full-Size Cardreader an. Die damit beobachteten Übertragungsgeschwindigkeiten sind allerdings im Vergleich sehr niedrig.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus ZenBook Pro UX550VD (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 |
Kommunikation
Zufriedenstellend fallen im Test auch die WiFi-Übertragungsraten aus, wenngleich man nicht ganz an die Werte im Vergleichsfeld heran kommt. Im Vergleich mit anderen getesteten Geräten mit gleichem WiFi-Modul (Intel 8265 Tri-Band WiFi) platziert sich das Xiaomi Mi Pro im unteren Viertel. Insofern dürfte die Platzierung der Antennen im Gerät nicht optimal gelöst worden sein.
Software
Das Xiaomi Mi Notebook Pro kommt in der Regel mit einer chinesischen Version von Microsoft Windows 10 Home. Um den Laptop in Deutsch oder Englisch nutzen zu können, muss entweder ein eigenes vorhandenes Betriebssystem aufgespielt werden, oder, was vermutlich in den meisten Fällen den schnelleren und günstigeren Weg darstellt, auf Windows 10 Pro upgedated werden. Ein How-To stellt u.a. Microsoft bereit. Das Update bringt dann auch sämtliche Sprachpakete mit. Eine Lizenz ist bereits ab ca. 20 Euro zu haben.
Wartung
An der Unterseite findet man 8 Torx-TX5-Schrauben, die einfach mit einem passenden Schraubendreher gelöst werden können. Eine neunte Schraube ist zudem unter dem mittleren hinteren Gummifuß versteckt. Zum Öffnen unseres Testgerätes war außerdem ein Kunststoffhebewerkzeug notwendig, um die Bodenplatte beschädigungsfrei aus ihrer Verankerung lösen zu können.
Im Inneren liegt der verschraubte Akku nun frei, auch Zugang zu den Lüftern als auch zu der eingesetzten SSD ist möglich. Etwas überraschend finden wir einen weiteren M.2 Slot, der nicht besetzt ist, sowie einen auf der Hauptplatine als "WLAN LTE 4G" ausgewiesenen Bereich, der allerdings nicht bestückt ist. Wir stecken zu Testzwecken eine Samsung PM951 NVMe SSD mit 256 GB in den freien M.2-Slot und starten das Device. Der zusätzliche Speicher wird sofort erkannt und funktioniert tadellos. Insofern kann das Xiaomi Mi Notebook Pro sehr günstig in Eigenregie mit großen Speicherkapazitäten versehen werden. Mehr zur Speicherperformance im Kapitel Leistung.
Sicherheit
Xiaomi verbaut ein großzügiges Touchpad mit integriertem Fingerabdruckleser. Die schlanke Ausführung desselbigen lässt eine Swipe-Lösung vermuten, tatsächlich handelt es sich aber um einen Touch-Sensor, ähnlich bei aktuellen Smartphones. Im Testzeitraum funktionierte der Windows-Login per registriertem Fingerprint stets tadellos und unverzüglich.
Garantie
Kommen wir zu einem der großen Fragezeichen beim Xiaomi Mi Pro Notebook. Da das Gerät in Europa nur über einzelne China-Shops importiert werden kann und Xiaomi seine Notebooks hier offiziell nicht anbietet, muss man im Falle eines Defektes auf die Hilfe durch den Verkäufer hoffen. Zwar bieten bekannte Händler wie beispielsweise Gearbest entsprechende Angebote (dead on arrival, 45 Tage Geld zurück, 1 Jahr Garantie), wie gut dies im Falle eines Defektes dann aber wirklich klappt und vor allem wie lange man bei einer allfälligen Reparatur dann auf sein Notebook warten muss (Gerät muss außerdem auf eigene Kosten eingesendet werden), bleibt ungewiss.
Eingabegeräte
Tastatur
Keine Frage, seitens Optik mag man an der eingesetzten Tastatur Ähnlichkeiten zu bekannten Devices aus Kalifornien erkennen. Beim Tippgefühl gibt es dann aber doch starke Unterschiede. So fällt der Hubweg der einzelnen im Chiclet-Style angeordneten Tasten mit konkaver Oberfläche subjektiv vergleichsweise groß aus. Xiaomi gibt den Hubweg mit 1,5 Millimetern an. Druckpunkt und Widerstand sind subjektiv gut dosiert und das Schreiben auf der Tastatur klappt auf Anhieb ohne Probleme.
Achtung: Das Xiaomi Mi Notebook Pro verfügt über eine Tastatur im QWERTY-Layout. Alternative Tastaturen sind nicht möglich. Damit ergeben sich auch bei weiteren Tasten ggf. Abweichungen zum gewohnten Layout.
Touchpad
Xiaomi versieht das Mi Pro Notebook mit einem üppig dimensionierten Touchpad von 8,4 x 12,8 Zentimetern. Aufgrund der hohen Kratzfestigkeit im Test dürfte es sich hier um ein Pad mit Glas-Oberfläche handeln. Die Haptik kann als ausgesprochen gut bezeichnet werden. Die Finger gleiten stets tadellos über das Pad, selbst Multitouch-Gesten lassen sich gut umsetzen. Einziger Wermutstropfen: Im rechten oberen Bereich im Touchpad stört ein eingesetzter Fingerabdruckleser das ansonsten tadellose Vergnügen. Mechanische Klicks lassen sich zufolge des Konstruktionsprinzips nur in der unteren Touchpadhälfte gut auslösen. Das haptische und akustische Feedback fällt dabei sehr gut aus. Eventuell könnte der dafür notwendige Kraftaufwand für manche User einen Tick zu groß sein. Dennoch, insgesamt können wir zum jetzigen Zeitpunkt ein sehr positives Resümee bezüglich der gebotenen Eingabegeräte ziehen.
Display
Das verbaute 15,6-Zoll-Panel löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf (Full-HD). Die Bildschärfe kann als ausreichend beschrieben werden, mit einer Feinheit von 141 Pixel per Inch kann das Panel aber nicht mit den von Smartphones gewohnten knackigen Bildern mithalten. Unsere Messungen des Bildschirms mit der Kennung BOE0747 NV156FHM-N61 liefern darüber hinaus grundsätzlich gute Ergebnisse. Die Helligkeit liegt bei knapp 300 cd/m, der maximale Kontrast bei guten 925 zu 1 (Schwarz/Weiß). Die Ausleuchtung hängt nur im linken unteren Displayquadranten etwas nach, negative visuelle Auswirkungen hat dies aber nicht.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 277 cd/m²
Kontrast: 925:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 4.3 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3 | 0.5-98 Ø5.2
86.86% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
56.83% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
63.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
86.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.1
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 BOE0747 NV156FHM-N61, , 1920x1080, 15.6" | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) APPA031, , 2880x1800, 15.4" | Asus ZenBook Pro UX550VD CMN15E8 (N156HCE-EN1), , 1920x1080, 15.6" | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) 3840x2160, 15.6" | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz APPA027, , 2304x1440, 12" | Asus VivoBook Pro 15 N580VD-DM028T INNOLUX N156HGA-EAB, , 1920x1080, 15.6" | Huawei MateBook X Chi Mei CMN8201 / P130ZDZ-EF1, , 2160x1440, 13.3" | |
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Display | 32% | 2% | 36% | 6% | -35% | 5% | |
Display P3 Coverage | 66.5 | 97.9 47% | 65.7 -1% | 89.7 35% | 66.8 0% | 39.92 -40% | 65.8 -1% |
sRGB Coverage | 86.9 | 99.9 15% | 90.3 4% | 100 15% | 95.4 10% | 59.8 -31% | 96.2 11% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 63.5 | 85.9 35% | 65.9 4% | 100 57% | 68 7% | 41.27 -35% | 66.8 5% |
Response Times | 149% | 19% | -44% | 12% | 28% | 30% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 47.9 ? | 48 ? -0% | 38.8 ? 19% | 57.2 ? -19% | 41.2 ? 14% | 44 ? 8% | 33 ? 31% |
Response Time Black / White * | 33.7 ? | 33.8 ? -0% | 27.2 ? 19% | 39.2 ? -16% | 30.4 ? 10% | 13 ? 61% | 24 ? 29% |
PWM Frequency | 21800 ? | 119000 ? 446% | 25910 ? 19% | 962 -96% | 25000 ? 15% | ||
Bildschirm | 39% | -2% | 2% | 18% | -29% | 22% | |
Helligkeit Bildmitte | 296 | 545 84% | 335 13% | 370.1 25% | 387 31% | 247 -17% | 408 38% |
Brightness | 288 | 523 82% | 313 9% | 356 24% | 358 24% | 224 -22% | 395 37% |
Brightness Distribution | 89 | 86 -3% | 83 -7% | 87 -2% | 88 -1% | 85 -4% | 88 -1% |
Schwarzwert * | 0.32 | 0.44 -38% | 0.27 16% | 0.37 -16% | 0.47 -47% | 0.48 -50% | 0.45 -41% |
Kontrast | 925 | 1239 34% | 1241 34% | 1000 8% | 823 -11% | 515 -44% | 907 -2% |
Delta E Colorchecker * | 4.3 | 1.6 63% | 4.7 -9% | 5.3 -23% | 1.6 63% | 5.39 -25% | 1.55 64% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.7 | 3.8 56% | 8.1 7% | 9.9 -14% | 4 54% | 7.98 8% | 2.19 75% |
Delta E Graustufen * | 3 | 1.9 37% | 5.8 -93% | 4.6 -53% | 1 67% | 5.25 -75% | 1.91 36% |
Gamma | 2.1 105% | 2.26 97% | 2.06 107% | 2.31 95% | 2.26 97% | 2.48 89% | 2.34 94% |
CCT | 7100 92% | 6834 95% | 6518 100% | 6284 103% | 6680 97% | 7609 85% | 6491 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 56.83 | 58.7 3% | 88.3 55% | 61.6 8% | 38 -33% | 61 7% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 86.86 | 90.1 4% | 100 15% | 82.2 -5% | 60 -31% | 96 11% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 73% /
61% | 6% /
3% | -2% /
-0% | 12% /
15% | -12% /
-20% | 19% /
20% |
* ... kleinere Werte sind besser
Zufriedenstellend fällt die Farb- und Graustufenwiedergabe mit einem DeltaE von 4,3 bzw. 3 im Auslieferungszustand aus. Mit freiem Auge erkennbar ist dabei eine leichte Verschiebung in den blauen Farbraum. Nach der Kalibrierung mit unserem Photospektrometer liegt die durchschnittliche Abweichung der Graustufen zu sRGB bei ausgezeichneten 0,7 DeltaE. Auch das Ergebnis im Colorchecker kann minimal profitieren und sinkt aut ein DeltaE von 3,1. Das icm-Farbprofil des kalibrierten Displays ist in der Box mit den Messwerten verlinkt.
Die beobachteten Reaktionszeiten liegen für die eingesetzte Displaytechnologie im üblichen Rahmen. Feststellen konnten wir zudem den Einsatz von PWM zur Helligkeitsregulierung ab einer Reduktion auf 99% Displayhelligkeit, allerdings mit einer extrem hohen Frequenz von 21,8 KHz. Auswirkungen auf den User sind damit nicht zu erwarten.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
33.7 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.2 ms steigend | |
↘ 14.5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 90 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
47.9 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22.4 ms steigend | |
↘ 25.5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 21800 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 21800 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 21800 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Ausgestattet mit einem IPS-Display bietet das Mi Pro Notebook großzügige Blickwinkel. Im alltäglichen Umgang mit dem Notebook sind keine Einschränkungen durch Farbveränderungen beim Abweichen vom idealen Blickwinkel zu erkennen. Die spiegelnde Displayoberfläche sorgt hin und wieder aber für störende Spiegelungen, je nach Position des Users zu Lichtquellen in der Umgebung. Insbesondere im Außeneinsatz muss man sich mit Reflexionen arrangieren, was dank der hohen Helligkeit aber durchaus zu schaffen ist.
Leistung
Die Auswahl unter den von Xiaomi angebotenen Konfigurationen ist übersichtlich. So gibt es das Mi Pro entweder mit aktueller Intel i5-8250U oder i7-8550U, also zwei nativen ULV-Quadcore Prozessoren mit einer TDP von 15 W, sowie mit 8 und 16 GB Arbeitsspeicher. Die Variante mit 16 GB Speicher bedingt allerdings auch die Wahl der i7-CPU. Seitens Grafik kommt immer eine dedizierte Nvidia Geforce MX150 mit 2 GB GDDR5 Grafikspeicher zum Einsatz. Interessant: Bei der SSD bietet Xiaomi aktuell nur eine Lösung mit 256-GB-SSD an, obwohl zwei M.2-Slots vorhanden sind. Ein Aufrüsten in Eigenregie stellt mit dem passenden Werkzeug aber kein Problem dar.
Prozessor
Xiaomi setzt bereits die neueste, sprich achte Generation Intel Prozessoren im Mi Notebook Pro ein. Die i5-8250U in unserem Testgerät performt im bisherigen Vergleichsfeld unauffällig. In der Entscheidungsfrage i5 oder i7 sollte vor allem der Taktfrequenz der beiden Chips eine tragende Rolle zukommen. Während die i5 in Idealfall mit 1,6 bis 3,4 GHz taktet, kann die i7 ihren Pulsschlag im Bereich 1,8 bis 4,0 GHz regeln. In der Theorie ermöglicht dies vor allem bei Single-Thread-Anwendungen eine schnellere Bearbeitung. Unser Vergleichschart weist für den Cinebench R15 Single-Test einen Vorteil von rund 20% für die i7-8550U im Razer Blade Stealth aus. Im Multicore-Test sind die Unterschiede vernachlässigbar, hier kommt es vor allem auf die jeweilige Kühllösung an, wie gut die auftretende Abwärme hier dauerhaft abgeführt werden kann.
Interessant: Im Vergleich mit den beliebten 45W-TDP-CPUs i7-7700HQ, oft eingesetzt in Multimedia-Notebooks der Oberklasse (MacBook Pro 15, XPS 15, ZenBook UX550,...), bleibt diese im Multicore-Test noch 20% bis 30% voran, während im Singlecore-Test die Ergebnisse je nach Gerät schon sehr eng zusammenrücken.
Die in schlanken Notebooks bisher gern eingesetzte i7-7500U liegt bei Einkern-Last in etwa gleich auf, im Multicore-Test allerdings bereits satte 40% zurück. Hier kann der neue native Vierkerner seinen Vorteil voll ausspielen.
Wie gewohnt beobachten wir auch die Leistungsentfaltung der CPU im Langzeittest. In unserer Cinebench R15 Multi Schleife gibt das Ergebnis bereits nach dem ersten Ergebnis um ca. 5% nach und bleibt auf diesem Niveau stabil. Bei andauernden Lastszenarien ist also mit einer geringfügig reduzierten Leistung zu rechnen.
Die Kollegen von Techtablets.com haben uns Ergebnisse eines Mi Notebook Pro in der alternativen Ausstattung mit i7-8550U Prozessor und 16 GB RAM zur Verfügung gestellt. Mit nur 539 Punkten performt das Gerät in ihrem Test überraschender Weise erheblich schlechter als die uns vorliegende i5-Variante im ersten Benchmarkdurchlauf (Cinebench R15 Multithread). Die i7-CPU dürfte erheblich schneller die TDP-Grenzen des Gerätes erreichen und kann so ihre an sich höheren Taktraten nur für einen sehr kurzen Zeitraum nutzen. 539 Punkte entspricht in etwa dem Niveau das auch die i5-CPU in unserem Testgerät dauerhaft bereitstellen kann. Den Cinebench R15 Multi-Test mehrfach hintereinander ausgeführt, brachte im Test von TechTablets keine weiteren nennenswerten Veränderungen, das Ergebnis blieb auf diesem Niveau stabil.
Als Fazit kann man diesen Beobachten zufolge klar die i5-CPU favorisieren. Das Xiaomi Mi Notebook Pro kann in Werkseinstellungen im aktuellen Zustand die i7-CPU nur für einen äußerst kurzen Zeitraum nutzen.
System Performance
Die uns vorliegende Konfiguration des Xiaomi Mi Pro Notebooks (i5-8250U, 8GB) ordnet sich im PCMark-Benchmarkvergleich im Mittelfeld aktueller Multimedia-Boliden ein. Die Kombination aus Quadcore-ULV-CPU, Einstiegs- bis Mittelklasse-Grafik und schneller PCIe-SSD stellt eine solide Plattform für einen produktiven und kreativen Einsatz des Notebooks dar. Bildbearbeitung, Videoschnitt und Gaming mit angepassten Settings sind als Einsatzszenarien ebenso denkbar wie einfache Office-Tasks und Websurfen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3766 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5354 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4746 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3686 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Etwas verwirrend sind die Angabem Xiaomis in den Specs zur eingesetzten SSD: "256GB PCIe × 4 NVMe SSD, Maximum read speed of 1.5GBs". Ja, die eingebaute Samsung PM961 ist in der Tat eine sehr schnelle PCIe-SSD, allerdings wird diese im Mi Pro ausgebremst. Wir messen in unseren Tests eine maximale Leserate von 1.838 MB im Crystal Diskmark 5.2. Das ist mehr als Xiaomi in seinen Specs angibt, dennoch bleibt der Speicher deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die Samsung PM961 haben wir auch schon mit Leseraten von über 3.000 MB/s in verschiedenen Notebooks getestet.
Der zweite unbesetzte M.2-Slot dürfte identisch angebunden sein (x2 Lanes), eine testweise eingesetzte PM951 lieferte typische Testergebnisse entsprechend der hohen Füllrate des Testmusters von 95%. TechTablets.com bestätigt, dass auch bei der i7-Variante nur eine x2-Anbindung der beiden M.2-Slots geboten wird.
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) Apple SSD SM0256L | Asus ZenBook Pro UX550VD Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Asus VivoBook Pro 15 N580VD-DM028T Micron 1100 MTFDDAV256TBN | Lenovo Yoga 920-13IKB-80Y7 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 16% | 40% | -53% | 32% | |
Read Seq | 1074 | 1572 46% | 1878 75% | 493.8 -54% | 1884 75% |
Write Seq | 1057 | 1473 39% | 1378 30% | 413.3 -61% | 1112 5% |
Read Seq Q32T1 | 1838 | 2993 63% | 3267 78% | 525 -71% | 3400 85% |
Write Seq Q32T1 | 1283 | 1546 20% | 1587 24% | 430.7 -66% | 1255 -2% |
Read 4K Q32T1 | 441 | 573 30% | 583 32% | 213.5 -52% | 446.8 1% |
Write 4K Q32T1 | 429 | 470.5 10% | 516 20% | 245.1 -43% | 747 74% |
Read 4K | 36 | 23.33 -35% | 48.96 36% | 25.89 -28% | 44.19 23% |
Write 4K | 150 | 86.7 -42% | 187 25% | 82.8 -45% | 142.1 -5% |
Grafikkarte
Bei der im Xiaomi Mi Notebook Pro eingesetzten Grafikkarte Nvidia Geforce MX150 handelt es sich um einen eigenständigen Grafikchip der Einstiegs- bis Mittelklasse. Die 3D-Performance der integrierten Intel UHD Graphics 620 kann damit um satte 150% getoppt werden, auch die vereinzelt noch eingesetzte Geforce 940MX kann um rund 50% im 3DMark 11 übertroffen werden. Allzu ambitioniert sollten die Erwartungen in Richtung 3D-Performance und Games aber nicht sein. Eine Geforce GTX 1050 legt nochmal rund 75% Leistung auf die MX150 drauf, eine GTX 1060, empfehlenswert als Einstieg in die Gaming-Welt, kann das 3DMark-Ergebniss der MX150 mehr als verdreifachen.
Spannend auch der Vergleich mit anderen Geräten mit selber Grafiklösung: Hier bleibt das Xiaomi Mi Notebook Pro, je nach Vergleichsgerät und Benchmark 4 bis 13 Prozentpunkte im 3DMark zurück. Auch hier dürften die oben beschriebenen TDP-Grenzen Auswirkungen auf das Ergebnis haben.
3DMark 11 Performance | 4521 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 13662 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2954 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 1084 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wir haben den Mi Pro Laptop durch einige praxisnahe Gaming-Benchmarks getrieben. Auch hier bestätigt sich das bisherige Bild: Im Vergleich mit ähnlich ausgestatteten Notebooks bleibt das Mi Pro teils etwas zurück. Interessant: Insbesondere die Kombination aus MX150 GPU und starker 7700HQ CPU (45 W) im MSI PL62 kann das Mi Pro um bis zu 30% übertrumpfen. Acer's Aspire 5 A515 bzw. A517, ausgestattet mit i5-7200U bzw. der i7-8550U bleiben in der Mehrzahl der Tests ca. 5 bis 10% voran. Was für die Detailanalyse spannend ist, ist für den tatsächlichen Einsatz im Gaming-Betrieb aber wenig relevant, geht es hier zumeist nur um wenige Frames pro Sekunde im Schnitt. Will man mit dem Xiaomi Mi Pro gamen, wird man in der Regel Auflösung (1.366x768) als auch die Grafikdetails auf mittlere Stufe reduzieren müssen. Der aktuelle Spiele-Kracher PUBG läuft beispielsweise selbst mit mittleren Grafikpresets und HD-Auflösung mit 38,2 Fps im Schnitt (min: 15 Fps, max: 47 Fps) nur wenig zufriedenstellend.
Besser klappt es mit wenig anspruchsvollen Spielen wie Fifa 18, Farming Simulator 17 oder auch Overwatch. Hier können auch bei nativer Full-HD-Auflösung und hohen Grafikdetails ausreichend hohe Bildwiederholungsraten erreicht werden.
Update 01.02.2017: Im Rahmen eines Nachtests wurden die Gaming Benchmarks von Overwatch wiederholt und korrigiert. Die Ergebnisse in den Settings high und ultra fallen nun niedriger aus.
Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) | |
1280x720 Very Low Preset | |
Acer Nitro 5 AN515-51-788E | |
MSI PL62 MX150 7700HQ | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) | |
Acer Swift 3 SF315-51G-55Z9 | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Lenovo IdeaPad 320-15IKB 80XL01NEGE | |
Asus F555LF-XO029H | |
Acer Spin 5 SP513-52N-566U | |
1366x768 Medium Preset | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Asus F555LF-XO029H | |
1920x1080 High Preset | |
Acer Nitro 5 AN515-51-788E | |
MSI PL62 MX150 7700HQ | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) | |
Lenovo IdeaPad 320-15IKB 80XL01NEGE | |
1920x1080 Ultra Preset | |
Acer Nitro 5 AN515-51-788E | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) | |
Lenovo IdeaPad 320-15IKB 80XL01NEGE |
Overwatch | |
1280x720 Low (Render Scale 100 %) AA:FX AF:1x | |
MSI PL62 MX150 7700HQ | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Acer Swift 3 SF315-51G-57E5 | |
Asus F555LF-XO029H | |
Acer Spin 5 SP513-52N-566U | |
1366x768 Medium (Render Scale 100 %) AA:FX AF:2x | |
MSI PL62 MX150 7700HQ | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Acer Swift 3 SF315-51G-57E5 | |
Asus F555LF-XO029H | |
Acer Spin 5 SP513-52N-566U | |
1920x1080 High (Render Scale 100 %) AA:SM AF:4x | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
MSI PL62 MX150 7700HQ | |
Acer Swift 3 SF315-51G-57E5 | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Acer Spin 5 SP513-52N-566U | |
1920x1080 Epic (Render Scale 100 %) AA:SM AF:16x | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
Acer Swift 3 SF315-51G-57E5 | |
MSI PL62 MX150 7700HQ | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 |
FIFA 18 | |
1280x720 Low Preset | |
Acer Swift 3 SF315-51G-57E5 | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Lenovo IdeaPad 320-15IKB 80XL01NEGE | |
Asus F555LF-XO029H | |
1366x768 Medium Preset | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Asus F555LF-XO029H | |
1920x1080 High Preset AA:2xMS | |
Acer Swift 3 SF315-51G-57E5 | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
Lenovo IdeaPad 320-15IKB 80XL01NEGE | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
MSI PL62 MX150 7700HQ | |
Acer Swift 3 SF315-51G-57E5 | |
Lenovo IdeaPad 320-15IKB 80XL01NEGE |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Witcher 3 (2015) | 55.6 | 34.5 | 19.3 | 10.9 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 63.2 | 37 | 19.9 | 16.8 |
Overwatch (2016) | 141.8 | 97.2 | 46 | 29.8 |
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 41.2 | 29.8 | 15.5 | 6.6 |
Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) (2017) | 69.7 | 21.3 | 14.8 | |
FIFA 18 (2017) | 135.6 | 73.2 | 72.3 | |
Middle-earth: Shadow of War (2017) | 53 | 23 | 14 | 11 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Während unserer ersten Testtage beobachten wir einen über weite Strecken lautlosen Betrieb im anspruchslosen Office-Einsatz und beim Websurfen. Setzen die beiden Lüfter ein, bleiben diese auf niedriger Stufe und hinsichtlich ihrer Geräuschcharakteristik im unauffälligen niederfrequenten Bereich. Im 3D-Betrieb wird dann die 40-dB-Marke geknackt und der Laptop wird deutlich hörbar. Auch hier kann die Geräuschemission als eher niederfrequentes Rauschen beschrieben werden, dies ist auch im Frequenzdiagramm unserer Messung sichtbar.
Insgesamt fällen wir in dieser Disziplin ein vorerst positives Resümee. Das Xiaomi Mi Pro bleibt oft lautlos und selbst wenn die Lüfter aktiv sind, arbeiten diese im unproblematischen Frequenzbereich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 31 / 32.6 dB(A) |
Last |
| 41.6 / 44.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 31 dB(A) |
Temperatur
Setzt man das Xiaomi Mi Pro Notebook unter Last, erwärmt sich dieses vor allem in hinteren zentralen Bereich. Im geöffneten Zustand kann man gut das Abwärmekonzept des Laptop erkennen: Zwei Lüfter links und rechts im hinteren Bereich kühlen eine durchgehende Heatpipe, die über die zentral gelegenen Hauptkomponenten, sprich CPU und GPU, führt. Zudem ist hier eine große Metallplatte angebracht, um auch die Wärme weiterer Bauteile abzuleiten. In den Infrarotbildern kann man sehr gut die Lage der Recheneinheiten durch das Gehäuse hindurch erkennen, ebenso die Lüfteröffnungen an der Rückseite, die die Fortluft über das Display nach oben hin führen.
Maximal erreichen wir in unseren Tests eine Oberflächentemperatur von knapp 45 °C an der Unterseite im zentralen hinteren Bereich. Das ist angesichts der eingesetzten Komponenten nicht wenig, direkte Einschränkungen sollten sich dadurch, insbesondere aber durch die noch etwas geringer erwärmte Oberseite, aber nicht ergeben.
Im praxisnahen Gaming Last-Szenario mit Witcher 3 bleibt die Verteilung der Erwärmung der Oberflächen gleich, die 40-°C-Marke wird nur auf der Unterseite im zentralen hinteren Bereich knapp übertroffen. Im Inneren pendelt sich die CPU bei einer Temperatur von rund 55 °C ein, die GPU bei etwa 55 °C. Beide Werte könne als unproblematisch erachtet werden und lassen Spielraum für individuelle Anpassungen, etwa im Intel XTU-Tool, vermuten. Xiaomi scheint unseren Beobachtungen zufolge die Prioritäten zugunsten niedrigerer Temperaturen und einer folglich geringeren Lautstärke gesetzt zu haben.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 33.9 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.4 °C).
Lautsprecher
Der erste Eindruck der eingesetzten Lautsprecher ist durchwegs gut. Erst im direkten Vergleich zu einem MacBook Pro 15, der aktuellen Referenz in Sachen Notebook-Audio, werden Qualitätsunterschiede hörbar. Das MacBook liefert eine insgesamt höhere Lautstärke und deutlich hörbar mehr Druck im niederfrequenten Bereich. Bei der Analyse des Frequenzdiagrammes wird eine Schwäche vor allem bei den mittleren Höhen sichtbar.
Insgesamt ist das aber Kritik auf sehr hohem Niveau. Angesichts der Preisklasse, in der sich das Mi Pro bewegt, geht der gebotene Sound mehr als in Ordnung. Für die Wiedergabe von Musik und die Beschallung von kleinen Räumen eignet sich der Laptop durchaus gut.
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 7.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | verringerte Hochtöne, 5.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (11.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 12% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 84% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 5% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 93% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.7% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (7.9% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 5% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 94% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 1% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 98% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Vergleicht man die Messwerte des Xiaomi Mi Pro Notebooks mit aktuellen Multimedia-Boliden, wird umgehend ein erheblicher Verbrauchsvorteil ersichtlich. Der Griff zur 8250U 15W CPU sowie der kleineren MX150 kann insbesondere unter Last den Energieverbrauch auf etwa die Hälfte anderer Geräte im Vergleich reduzieren. Zur Erinnerung: Seitens Performance liegt die i5-8250U ca. 20% hinter der 7700HQ im Mehrkern-Test von Cinebench, die GPU hinkt im 3DMark 11 rund 40% der stärkeren GTX 1050 hinterher. Gut sichtbar ist auch der Verbrauchsvorteil aller mit Full-HD-Display ausgerüsteten Geräte im Vergleich zu jenen mit feiner aufgelösten Panels.
Aus / Standby | 0.9 / 1.1 Watt |
Idle | 3.7 / 7.5 / 8 Watt |
Last |
49 / 55.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 i5-8250U, GeForce MX150, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) i7-7700HQ, Radeon Pro 555, Apple SSD SM0256L, IPS, 2880x1800, 15.4" | Asus ZenBook Pro UX550VD i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 1920x1080, 15.6" | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, Lite-On CX2-8B512-Q11, IGZO IPS, 3840x2160, 15.6" | Asus VivoBook Pro 15 N580VD-DM028T i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, Micron 1100 MTFDDAV256TBN, TN, 1920x1080, 15.6" | Dell Inspiron 15 7570 i5-8550U, GeForce 940MX, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 1920x1080, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -53% | -61% | -131% | -61% | -5% | |
Idle min * | 3.7 | 3.4 8% | 5.05 -36% | 11.9 -222% | 4.7 -27% | 3.6 3% |
Idle avg * | 7.5 | 13.9 -85% | 8.2 -9% | 17.1 -128% | 7.7 -3% | 6.7 11% |
Idle max * | 8 | 17.6 -120% | 12.2 -53% | 17.3 -116% | 10.9 -36% | 9.2 -15% |
Last avg * | 49 | 71.1 -45% | 82 -67% | 94.7 -93% | 82 -67% | 59 -20% |
Witcher 3 ultra * | 50.6 | 57.9 -14% | 93.1 -84% | 104.8 -107% | 109 -115% | |
Last max * | 55.2 | 88.5 -60% | 120 -117% | 122 -121% | 120 -117% | 58 -5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Vorzeichen für eine gute Akkulaufzeit sind angesichts des beobachteten Energieverbrauchs überaus positiv. Da Xiaomi auch bei der Akkukapazität nicht auf die Bremse tritt und einen 60 Wh großen Lithium-Polymer-Speicher verbaut, kann das Notebook im ersten Test überzeugen. In unserem praxisnahen WiFi-Surftest (150 cd/m2) hält das Mi Pro satte 10 Stunden durch.
Zum Vergleich: Das laufzeitstarke MacBook 13 mit 54-Wh-Batterie und 7360U-CPU mit Intel Iris-Grafik kann in unserem WiFi-Test gerade einmal etwas mehr als eine Stunde drauf legen (unter MacOS).
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 i5-8250U, GeForce MX150, 60 Wh | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) i7-7700HQ, Radeon Pro 555, 76 Wh | Asus ZenBook Pro UX550VD i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 73 Wh | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 97 Wh | Asus VivoBook Pro 15 N580VD-DM028T i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 47 Wh | Apple MacBook Pro 13 2017 i5-7360U, Iris Plus Graphics 640, 54.5 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -14% | -24% | -22% | -37% | -5% | |
H.264 | 632 | 511 -19% | 465 -26% | 352 -44% | 683 8% | |
WLAN | 597 | 644 8% | 535 -10% | 434 -27% | 392 -34% | 681 14% |
Witcher 3 ultra | 83 | 87 5% | 68 -18% | |||
Last | 122 | 60 -51% | 70 -43% | 103 -16% | 82 -33% | 78 -36% |
Idle | 1061 | 831 | 609 |
Fazit
Pro
Contra
Xiaomi hat uns mit dem Mi Notebook Pro alles in allem positiv überrascht. Lassen wir unseren Test nochmals kurz Revue passieren: Das Gehäuse kommt ganz im Stil der Design-Ikonen aus Kalifornien daher. Das Alu-Case fühlt sich hochwertig an, sieht gut aus und zeigt auch in puncto Stabilität keine Schwächen. Erst im Detail, etwa an den etwas zu scharfen Kanten an der Unterseite des Notebooks, oder der Tendenz Gebrauchsspuren etwas leichter anzunehmen, werden Unterschiede sichtbar.
Bei der Ausstattung könnte man kritisieren, das Xiaomi keinen Thunderbolt-Port bietet, oder das Laden nur an einem der beiden Type-C-Buchsen möglich ist. Im Test hat sich allerdings eher die Lage der Ports als nicht immer praktisch erwiesen, da beide Type-A-Schnittstellen an der linken Seite und beide Type-C-Ports an der rechten Seitenkante platziert wurden. Dies hängt allerdings stark von den individuellen Umständen ab. Schade: Der SD-Cardreader performt im Vergleich sehr langsam, während die WiFi-Leistung in Ordnung geht, wenngleich hier Xiaomi nicht das Maximum aus dem Intel-Modul holen kann. Überaus positiv sehen wir die Möglichkeit zum Upgrade mit einem zweiten SSD-Speicher. Leider sind beide M.2-Slots nur mit 2 PCIe-Lanes angebunden und können so aktuelle High-End-Speicher nicht auslasten.
Das Mi Notebook Pro von Xiaomi ist ein gelungenes Stück Hardware. Schade, dass es nur über Umwege seinen Weg zu Käufern außerhalb Chinas finden wird.
Tastatur als auch Touchpad können im Test überzeugen. Gutes Tippgefühl, dezente Geräuschkulisse, sehr gut Gleiteigenschaften des Touchpads und dazu noch ein Fingerprintreader, der im Test stets zuverlässig und schnell angesprochen hat. Allerdings muss man sich im nicht englischen Sprachbereich mit dem QWERTY-Layout arrangieren.
Das Display bietet solide Werte seitens Helligkeit und Kontrast. Auch die Farbwiedergabe geht in Ordnung, eine Kalibrierung kann das Panel hier noch etwas verbessern. Xiaomi nutzt PWM zur Helligkeitsregulierung, allerdings mit extrem hoher Frequenz, sodass hier keine Auswirkungen zu erwarten sind.
In Sachen Performance bekommt man mit dem Paket aus Intel ULV Quadcore-Prozzessor und Nvidia MX150 Grafikkarte ein an sich leistungsstarkes Bundle. In unseren Tests kann das Mi Pro allerdings in vielen Benchmarks nicht das Maximum aus den Chips herauskitzeln. Es scheint, als hätte Xiaomi das Mi Pro eher zu Gunsten niedriger Emissionen abgestimmt, denn die Erwärmung der Komponenten bleibt auch bei andauernder Last in überaus moderatem Rahmen. Gamer werden mit der MX150 nicht glücklich werden, lediglich bei ausgewählten, weniger anspruchsvollen Titel werden auch in nativer Full-HD-Auflösung und hohen Grafikdetails ausreichend flüssige Frameraten erreicht. Der theoretisch schnellere Core i7-8550U im teureren Modell, konnte im Test übrigens nur eingeschränkt überzeugen.
Die Akkulaufzeit kann mit bis zu mehr als 10 Stunden in unserem WiFi-Test (reduzierte Helligkeit auf 150 cd/m2!) überzeugen, ebenso die Audio-Ausgabe der beiden Harman Infinity Lautsprecher.
Unseren Messungen zufolge hat Xiaomi vieles richtig gemacht bei seinem Mi Pro Notebook. Eigentlich hätte sich das Device eine Empfehlung verdient, angesichts der unklaren Situation, etwa im Falle eines Defektes, wollen wir diese aber nicht aussprechen. Allerdings scheint sich langsam etwas zu tun bei Xiaomi. Erst kürzlich hat der chinesische Hersteller eine Niederlassung in Madrid, Spanien eröffnet. Es bleibt also zu hoffen, das irgendwann in Zukunft sowohl die Versorgung mit Notebook-Hardware, als auch die Abwicklung im Garantiefall innerhalb Europas stattfinden wird. Dies würde einen gewichtigen Kritikpunkt im Falle des Xiaomi Mi Pro Notebooks beseitigen.
Xiaomi Mi Notebook Pro i5
- 08.02.2018 v6 (old)
Sebastian Jentsch